Informationsbroschüre Dallgow-Döberitz

12 Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide mit Heidekönigin Große Tiere fressen für die Artenvielfalt Wer in Dallgow-Döberitz wohnt, lebt gut angebunden in der boomenden Metropolregion Berlin-Potsdam und zugleich mit direktem Zugang zu einer der schönsten und interessantesten Naturschutzflächen Brandenburgs: Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide. Sie erstreckt sich von Dallgow-Döberitz Rich- tung Süden bis nach Krampnitz bei Potsdam, Richtung Westen bis Elstal, Priort und Kartzow und nach Osten bis Seeburg und Groß Glienicke. Gut 55 Kilometer Waldwege und 12 Kilometer Reitwege laden dazu ein, die vielfältige Landschaft des ehe­ maligen Truppenübungsplatzes „Döberitz“ kennenzulernen. Wo früher Panzer fuhren und scharf geschossen wurde, leben heute Wisent und Wildpferd sowie Tausende anderer Arten vom großen Pflanzenfresser bis zum kleinen Insekt. Wisent und Wildpferd gestalten die Landschaft Seit 2010 bewohnen Wisente und Wildpferde sowie das scheue Rotwild in Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide ein Semireservat von 1.860 Hektar, umfriedet von einem rund 22 Kilometer langen Zaun und umgeben von noch einmal 1.800 Hektar Natur. Ein Rundweg entlang der Umfriedung ermöglicht Besucher*innen einzigartige Einblicke in sensible Naturschutz- bereiche, ohne diese zu stören. Mit etwas Glück erleben Sie Wisentbullen beim spielerischen Kampf oder sehen eine Wisent­ kuh mit neugeborenem Kalb. Die Przewalskipferde, in den Sechziger Jahren fast ausgestorben, sind hier mit ihrem hellen Fell leicht zwischen den Bäumen des lichten Waldes zu ent­ decken. Gern stehen und grasen sie auch auf den großen, offenen Flächen. Das scheue Rotwild hingegen bleibt tagsüber meist in Deckung. Nur selten sieht man es durch die Bäume streifen oder an Gräsern, Kräutern, Knospen und jungen Blättern knabbern. Aktuell leben etwa 200 große Pflanzenfresser in der um­ friedeten Kernzone. Gemeinsam mit anderen Wildtieren wie Reh und Wildschwein gestalten sie weitgehend unbeein- flusst von menschlichen Einflüssen die Landschaft. Durch ihr Fressverhalten, ihren ausgeprägten Spieltrieb, ihre Vor- liebe für Staubbäder und ihre Wanderwege unterdrücken und verzögern die Tiere die Wiederbewaldung, erhalten wertvolle Wisentherde mit Kälbern © Dag-Olaf Göpfert Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide mit Heidekönigin

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