Bürgerinformationsbroschüre Hansestadt Demmin

Marktansicht 5 Ein Streifzug durch die Hansestadt Demmin 1. Juli 1993 bestätigte der Landtag des Landes Mecklenburg-Vorpommern mit dem Landkreisneugliederungsgesetz den neuen Landkreis Demmin, der sich aus den bisherigen Kreisen Altentreptow, Malchin und Demmin zusammensetzt. Demmin blieb Kreisstadt bis zur Landkreisneuordnung am 4. September 2011. Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 12. Januar 1994 und mit Zustimmung des Innenministeriums des Landes führt die Stadt Demmin den Zusatznamen „Hansestadt“. Das Rathaus fiel 1945 den Flammen zum Opfer. Es wurde 1998 originalgetreu an gleicher Stelle auf dem Marktplatz wieder errichtet. 2002 wurde vor dem Rathaus der Hansebrunnen eingeweiht. Im Rahmen des Stadtsanierungsprogramms wird die Altstadt schrittweise wieder hergestellt. Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert diese Maßnahme. Durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen in den Jahren 1993 / 94 hat sich unser Wirtschaftshafen zu einem wichtigen Umschlagplatz entwickelt. Gleichzeitig wurde der Anleger für die Fahrgastschifffahrt ausgebaut. Gegenüber dem Anleger befindet sich auf der Fischerinsel das „Hanseviertel“, ein mittelalterliches Dorf mit Fischerei, Schmiedehandwerk, Korbflechterei, Steinofenbäckerei und Wissenswertem rund um die Hanse. So bleibt Demmin doch eine liebenswerte Stadt, die mit ihrem einmaligen Kirchturm weit in die Lande hinein zu sehen ist und stolz auf ihr hohes Alter zurückblicken kann (1140 erste urkundliche Erwähnung durch Papst Innocenz II.). Truppen zerstört und ein Raub der Flammen. Mehr als 1.000 Menschen, genaue Zahlen gibt es nicht, gingen in den Freitod. Hunderte aus dem Osten Vertriebene starben bei ihrem Zwangsaufenthalt in Demmin durch Krankheiten wie Typhus. Die Trümmer wurden beseitigt. Erst 1952 entstanden die ersten neuen Häuser in der Christinenstraße. In der Folgezeit war ein Schwerpunkt der Stadtplanung die Schaffung von Wohnraum für die Bevölkerung. Bei den Bauplanungen für das Stadtzentrum wurde das historisch gewachsene Straßennetz nicht berücksichtigt und zerstört. Wichtig war nur der Wohnungsbau und nicht die sensible Gestaltung eines Stadtzentrums einer alten Hansestadt. Die landwirtschaftliche Entwicklung war ein weiterer Schwerpunkt in der Region. Die kleinbäuerlichen Strukturen in den Ortsteilen wurden ab Ende der 50er Jahre zu großen landwirtschaftlichen Betrieben zusammengelegt, die mehrere tausend Hektar bewirtschafteten. In den 70er Jahren begann zögerlich eine industrielle Entwicklung. Zweigbetriebe wie beispielsweise ELMO-Hartha Dresden wurden in Demmin errichtet und erhöhten die Anzahl der Ausbildungs- und Arbeitsplätze in einer ländlich strukturierten Region. Im Herbst 1989 fanden Mittwoch-Gespräche und Fürbitten Gottesdienste in der St. Bartholomaei-Kirche statt, welche die gesellschaftliche Wende in Demmin einleiteten. Auf Grund der nachgewiesenen Mitgliedschaft Demmins im Hansebund trat die Stadt 1992 dem Hansebund der Neuzeit bei. Am

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