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Ein Blick ins Vorstellungsgespräch

Thomas Muster

( )erscheint zehn

Minuten zu spät zum Vorstellungsge-

spräch. Außer Atem schüttelt er dem

Personalchef

( )die verschwitzte

Hand.

„Hallo Herr Muster, Sie haben

wohl nicht gleich zu uns

gefunden?“

„Wissen Sie, ich habe den Bus

verpasst, Herr …“

„Mayer.“

Thomas Muster und der Personalchef

setzen sich.

„Möchten Sie vielleicht etwas

trinken, Herr Muster?“

„Ja, ich hätte gerne ein Glas

Wasser.“

„Dann erzählen Sie mir doch

ein bisschen von sich, Herr

Muster.“

„Also ich bin sehr kommunika-

tiv und teamfähig, komme gut

mit Menschen klar und würde

hier gerne eine Ausbildung

machen.“

„Woher wissen Sie denn, dass

Sie teamfähig sind?“

„Ja also, ich komme halt gut

mit Menschen klar.“

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ƒ

Bei diesem Vorstellungsgespräch

ist schon so einiges schiefgelaufen.

Sehr wichtig ist vor allen Dingen,

dass du pünktlich zum ausgemach-

ten Termin erscheinst. Fahr die Stre-

cke am besten im Vorfeld schon ein-

mal ab, damit du weißt, wie lange

du brauchst. Falls doch mal etwas

dazwischenkommt, das du nicht mit

einplanen konntest, ruf vorher bei

deinem Gesprächspartner an.

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ƒ

Ebenfalls ein großer Schnitzer ist

es, sein Gegenüber mit falschem

Namen anzusprechen oder den

Namen gar nicht mehr zu wissen.

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ƒ

In beinahe jedem Bewerbungs-

gespräch wirst du nach deiner

Persönlichkeit und deinen Stärken

und Schwächen gefragt. Darüber

solltest du dir im Vorfeld genügend

Gedanken machen, damit du deine

Eigenschaften auch mit Beispielen

illustrieren kannst.

ƒ

ƒ

Fast jede Schwäche kann als Stärke

ausgelegt werden. Wenn du dich

zum Beispiel für ungeduldig hältst,

kannst du sagen: „Manchmal bin ich

ein bisschen ungeduldig, weil ich

meine Aufgaben gleich anpacken

möchte.“ Versuche herauszufinden,

welche Stärken sich hinter deinen

Schwächen verstecken könnten!

„Was stellen Sie sich unter

der Ausbildung denn vor, Herr

Muster?“

„Also viel telefonieren halt und

so. Aber sonst, keine Ahnung.“

„Haben Sie sich denn über

unsere Firma informiert?“

„Ich hab halt mal im Internet

ein bisschen geschaut, Sie stel-

len ja so Industriegüter her.“

ƒ

ƒ

Information ist das A und O im

Vorstellungsgespräch. Wenn du dich

vorab über die Inhalte der Ausbil-

dung und die Firma erkundigst, kann

eigentlich nicht mehr viel schiefge-

hen. Falls du keine konkreten Infor-

mationen gefunden und daher nur

eine vage Vorstellung hast, kannst

du das auch im Bewerbungsgespräch

ansprechen. Denn das zeigt, dass du

dir Gedanken gemacht hast.

„So Herr Muster, haben Sie

denn noch irgendwelche Fragen

an mich?“

„Nein, eigentlich nicht.“

„Wollen Sie wirklich gar nichts

wissen?“

„Naja, wie viele Urlaubstage

habe ich denn während der

Ausbildung?“

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ƒ

Mit den Fragen am Schluss eines

Bewerbungsgesprächs ist es so eine

Sache. Auf der einen Seite solltest

du dir unbedingt schon vor dem

Vorstellungsgespräch Fragen über-

legen und diese stellen, denn das

zeugt von Engagement und Inter-

esse. Aber die falschen Fragen, wie

zum Beispiel nach den Urlaubstagen

und den Sozialleistungen, kommen

auch gar nicht gut an. Dagegen

wird zum Beispiel Interesse für den

zukünftigen Arbeitsbereich gern

gesehen.

© Getty Images/iStockphoto

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