Leben, Wohnen und Erholen im familienfreundlichen Markt Eichendorf

5 Eichendorf und seine Geschichte St. Nikola von 1334 ein Karl von Euchendorf erwähnt. Im Jahre 1350 erhält Heinrich der Euchendorfer eine Hube des Klosters St. Nikola zu Leibrecht. Doch fast unmerklich wurde der Markt auch in die politischen Geschehnisse und geschichtlichen Ereignisse zufällig eingebun- den. So trafen sich Kaiser Ludwig der Bayer und sein Vetter Herzog Heinrich von Niederbayern am 7. Oktober des Jahres 1334 in Eichendorf zu einem Versöhnungsgespräch. Im nieder- bayerischen Erbfolgekrieg wurde der Ort im Jahre 1504 stark in Mitleidenschaft gezogen. Als Entschädigung an die Markt- bürger und zum Wiederaufbau ihres Ortes wurde von Herzog Wilhelm IV im Jahr 1512 die Abhaltung eines vierten Jahr­ marktes zugesagt. Wie sehr viele damalige Siedlungen und Ortschaften, musste auch der Markt Eichendorf im Dreißigjährigen Krieg großes Leid erdulden. Die Schweden brannten den Ort in den Jahren 1639 und 1648 vollkommen nieder. Nur die Kirche blieb erhalten. Weitere Brände vernichteten in den Jahren 1835, 1848 und 1850 ganze Ortsteile von Eichendorf und einzelne Anwesen. Doch die Bewohner haderten nicht lange mit ihrem Schicksal und bauten ihren Markt jedes Mal tatkräftig wieder auf. Die heutige Gemeinde Markt Eichendorf wurde in den Jahren 1972 bis 1978 im Zuge der Gemeindegebietsreform gebildet. Es schlossen sich die ehemaligen Gemeinden Eichendorf, Dornach, Hartkirchen, Reichstorf, Adldorf, Aufhausen, Exing, Indersbach und Teile der Gemeinden Kammern und Rengers- dorf zur neuen Einheitsgemeinde zusammen. Abgeschlossen wurde die Gebietsreform zum 1. Mai 1978 mit der Eingliede- rung der Gemeindeteile Brunnberg, Gneidingerhart, Hiemling, Unterfrauenholz, Wildeneck und Zeitlstadt aus der ehemaligen Gemeinde Ettling. Städtebauförderung Eichendorf – eine Erfolgsgeschichte Die Entwicklung unserer Ortschaften ist ein wichtiges Thema für die kommunale Politik. Dabei wird eine sozial, wirtschaft- lich, demografisch und ökologisch nachhaltige Entwicklung angestrebt. Unterstützt werden die Kommunen bei dieser wichtigen Aufgabe von Bund und Land. Bereits seit 50 Jahren werden in den Programmen der Städtebauförderung Finanz- hilfen für Investitionen in die Erneuerung und Entwicklung der Städte und Gemeinden bereitgestellt. Den Grundstein für die Zusammenarbeit mit der Regierung von Niederbayern legte der Markt Eichendorf bereits am 20. Januar 1994, mit dem Beschluss des damaligen Marktgemeinderats die Aufnahme in die Städtebauförderung zu beantragen. Als Ziel der Förderung stand vor allem die Stärkung des Wirtschafts- und Wohnstand- orts im Vordergrund. Die Sanierung der Pfarrkirchener Straße 1997 war die erste Maßnahme, die der Markt Eichendorf in diesem Rahmen umsetzte. Seither folgten viele Projekte von der Marktplatz­ sanierung über die Sanierung der Pfarrgasse bis hin zur Sanierung des Postsaals und dem gesamten Umfeld – um nur einige zu nennen. Insgesamt 24 Projekte mit Investitionskosten von über 12,5 Millionen Euro wickelte der Markt Eichendorf seit Beginn des Programms ab. In enger Abstimmung mit der Regierung wurden Ausführungsvorschläge optimiert und Kompromisse geschlossen – und somit für jedes der Projekte die Förder­ fähigkeit erreicht. Ohne die Finanzierungshilfen, die sich je nach Projekt auf 60 bis 80 Prozent der förderfähigen Kosten belaufen, wären viele Projekte nicht realisierbar gewesen. Die Städtebauförderung bietet durch ihre verschiedenen Programme wie „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammen- halt“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ vielfältige Möglichkeiten um unsere Heimat auch in Zukunft lebens- und liebenswert zu gestalten.

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