Informationsbroschüre der Gemeinde Eriskirch

Holzbrücke Eriskirch Die Holzbrücke von Eriskirch wurde 1828 erbaut, und „ihre beiden Fundamente stehen auf je 96 Holzpfählen, welche am 13. Februar 1828 geschlagen wurden“, wie in einer privaten Chronik zu lesen ist. Diese Brücke überwand die Schussen als alte Grenze zwischen den seit 1810 bestehenden Gemeinden Eriskirch und Oberdorf. Die Schussen bildet zuvor auch die Grenze zwischen der Reichsstadt Buchhorn und der Grafschaft Montfort zu Tettnang. In den Jahren 1984/85 renovierte die Gemeinde Eriskirch dieses Bauwerk unter Beibehaltung der alten Haupttragkonstruktion, wobei dem modernen Kraftfahrtverkehr durch Erhöhung der Tragfähigkeit und Anlegung des parallelen Fuß- und Radsteges Rechnung getragen wurde. Zu den Umbaukosten von rund 800.000 DM wurden namhafte Zuschüsse von Land und Kreis sowie vom Denkmalamt beigesteuert. 2015/17 stand abermals eine Grundsanierung dieser historischen Holzbrücke an für nahezu 1 Mio. Euro. Dieser Schussenübergang hat bereits schon vor dem Bau dieser Brücke Geschichte geschrieben. So ist in der Pfarrchronik von Eriskirch vermerkt, dass am Osterdienstag 1733 eine Fähre an dieser Stelle auf der wohl vom Schneeschmelzwasser angestiegenen Schussen beim Übersetzen kenterte und 35 Personen aus Tettnang ertranken. Holzbrücke Oberbaumgarten Die ebenfalls gedeckte Holzbrücke von Oberbaumgarten wurde bereits im Jahre 1824 errichtet und ist vermutlich mit der Straßenführung der in unmittelbarer Nähe liegenden, früheren Burg Baumgarten zu sehen. Die Gemeinde Eriskirch erhielt damals vom Königreich Württemberg zur Bestreitung der zu erwartenden laufenden Unterhaltungslast den 4 ha großen Bruckenwald im nahe liegenden Seewald. Der bauliche Zustand erforderte 1986 eine Grundrenovation für ca. 500.000 DM. Auch hier gingen wesentliche Zuschüsse aus der Denkmalförderung des Landes und auch des Kreises ein, wobei auch dieses Bauwerk, unter Erhöhung der Tragkraft, in seiner ursprünglichen Konstruktion erhalten werden konnte. Bahnhof Eriskirch / Naturschutzzentrum Eriskirch Am 20. Oktober 1847 wurde eine erste Teilstrecke der „Südbahn“ Lindau – Friedrichshafen – Stuttgart eröffnet. Beim Bau der Bodenseegürtelbahn wurde Eriskirch 1899 an das Schienennetz angebunden. Im Zuge der Rationalisierung schloss die Deutsche Bundesbahn im September 1985 den Bahnhof Eriskirch und richtete ersatzweise eine unbesetzte Zughaltestelle ein. Im Bahnhofsgebäude befindet sich seit 29.09.1994 ein Naturschutzzentrum zur Betreuung des Naturschutzgebietes „Eriskircher Ried“, das von der Gemeinde Eriskirch, dem Bodenseekreis und dem Land Baden-Württemberg getragen wird. „Alte Schule“ Eriskirch Die seit 1797 in Eriskirch bestehende Schule wurde 1821 nach dem Ableben des Kaplans Kees in dessen Haus untergebracht und 1829 von der Gemeinde samt dem zugehörigen Garten erworben. Das baufällige Gebäude wurde nun abgerissen und 6  Ein Blick in die Geschichte Holzbrücke Eriskirch Holzbrücke Oberbaumgarten Bahnhof Eriskirch / Naturschutzzentrum Eriskirch © Gerhard Kersting

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