Besser wohnen zu Hause im Werra-Meißner-Kreis

21 Küche • Menschen mit Demenz benötigen oft nur das Nötigste. Reduziert man die Aus- stattung der Küche und lässt die wich- tigsten Gegenstände gut sichtbar und erreichbar sein, ist das sehr hilfreich. • Schranktüren können dazu ausgehängt oder durch Glastüren ersetzt werden. • Moderne Induktions- oder Ceranfelder können durch Kochplatten ersetzt wer- den, die an die Bedienung älterer Geräte erinnern. Gasherde oder Elektroherde können notfalls auch durch spezielle Herdsicherungen gesichert werden. Auch die komplette Ausschaltung ist hier eine Möglichkeit. • Elektrogeräte sollten eine Abschaltauto- matik, Spül- undWaschmaschinen einen Aquastopp besitzen. • Ein Sitzplatz zum gemütlichen (Mit-) Arbeiten in der Küche ermutigt zum Kochen oder nur anwesend zu sein. Badezimmer • Die Badezimmertür sollte nach außen aufgehen und sich im Notfall auch von außen öffnen lassen. Auch eine Entfer- nung des Schlosses kann das Einsperren im Bad verhindern. • Es gibt spezielle Vorrichtungen, die verhindern, dass zu heißes Wasser aus den Leitungen kommt. Menschen mit Demenz können manchmal veränderte Temperaturwahrnehmungen haben und so besteht eine erhöhte Verbrühungs-/ Verbrennungsgefahr. • Füllstandsmelder für Waschbecken und Badewannen helfen Überschwemmun- gen zu vermeiden. Diese geben bei Errei- chen der voreingestellten Höhe einen Alarmton. • Der Boden sollte an kritischen Stellen rutschfest sein. • Eine Toilettenerhöhung und das Anbrin- gen von Haltegriffen geben Sicherheit. • Weiß der Erkrankte nicht mehr die Toi- lettenspülung zu nutzen, hilft oft eine Zugkordel. Schlafzimmer • Um Verbrennungen zu vermeiden, ist es besser auf Heizdecken zu verzichten. Wenn der Verzicht nicht möglich ist, sind Heizdecken mit Abschaltautomatik die bessere Wahl. • Auch schwer entflammbare Bettwäsche beugt vor. • Das Bett sollte von beiden Seiten zugänglich sein. • Ein Lichtschalter direkt am Bett kann Orientierungslosigkeit und Stürzen vorbeugen. • Auch Bewegungsmelder oder Leucht- streifen, die den Weg zur Toilette mar- kieren, dienen der Orientierung. Wohnzimmer • Veränderungen sind für viele Menschen mit Demenz eine Herausforderung. Des- halb sind neue Möbel und Elektrogeräte im Raum zu vermeiden. • Kaputtgegangene Elektrogeräte wie Fernseher immer versuchen zu reparie- ren. Ist dies nicht möglich, kann man spezielle Universal-Fernbedienungen benutzen, die nur über sehr wenige Funktionen verfügen. • Stolperfallen wie Teppichkanten, her- umliegende Kabel, im Raum stehende Lampen sind zu vermeiden. • Das Wohnzimmer eignet sich auch zur Schaffung von Beschäftigungs- und Erinnerungsecken, in denen Menschen mit Demenz vertrauten Tätigkeiten (Handarbeiten, Lesen, Reparieren etc.) nachgehen können oder sich mit alten Fotoalben, Tagebüchern etc. beschäfti- gen können. Nicht alle Maßnahmen eignen sich bei jedem Menschen mit Demenz. Die Erkran- kung verläuft immer weiter und so soll der Wohnraum immer demaktuellen Stand der Erkrankung angepasst werden. Bei allen Wohnraumanpassungen ist aber auch zu bedenken, dass die eigenen vier Wände für ältere Menschen einen Ort darstellen, der über viele Jahre vertraut geworden ist, zu dem eine hohe emotionale Verbundenheit besteht und der Sicherheit, Wohlbefinden und Lebensqualität vermittelt. Wir bieten:  Beratung und Hilfe für Menschen mit Demenz und deren Angehörige  Betreuungsgruppen unter fachlicher Leitung  Einzelbetreuung  Gesprächskreise, Vorträge und Fortbildungen für pflegende Angehörige  Qualifizierung ehrenamtlicher Helfer  Koordination, Vernetzung und Weiterentwicklung von Betreuungs- und Versorgungs- angeboten  Fortbildung für ambulante und stationäre Einrichtungen Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir beraten Sie gern! Tel.: 05651 3354179 E-Mail: info@alzheimer-wmk.de www.alzheimer-wmk.de

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