Seniorenwegweiser für die Stadt Gera

Aktuell bestehende Selbsthilfegruppender Stadt Gera finden Sie auf der Internetseite www.gera.de unter Ehrenamtszentrale/Selbsthilfegruppen. Demenz Demenz ist neben Depressionen die am häufigsten diagnostizierte gerontopsychiatrische Erkrankung in Deutschland. Ca. 1,8 Millionen Menschen leiden hierzulande an einer Erkrankungsform der Demenzen, davon 50.800 in Thüringen (Stand 2021). Ungefähr zwei Drittel der Betroffenen werden von ihren Angehörigen betreut. Bedeutung Reinmedizinischgesehen, verstehtmanunter Demenz eine Erkrankung des Gehirns, bei der vor allem das Gedächtnis und die Sprache mit der Zeit immer schlechter funktionieren. Der Betroffene verliert immer mehr die Kontrolle über sein Denken und Handeln, wodurch sich seine Persönlichkeit und sein Verhalten verändert. Dieser Zustand ist auch für dieAngehörigen sehr belastend, da demenzkranke Menschen mit andauernder Krankheit oft wichtige Stationen ihres Lebens einfachvergessenundmanchmal herausforderndesVerhalten zeigen. Daneben ist diehäuslichePflege eine enorme psychische und finanzielle Belastung für die Angehörigen. Oft wird medizinische Hilfe, mit der die Symptome wirksam gemildert werden könnten, zu spät gesucht, da Demenz auch in der heutigen Gesellschaft noch ein Tabuthema darstellt. Eine frühzeitige Diagnose bedeutet für den Patienten einen Zeitgewinn. Im günstigen Fall kann durch Medikamenteneinnahme der Krankheitsverlauf verlangsamt und dadurch noch für einige Zeit Lebensqualität gewonnen werden. Für vorsorgende Maßnahmen bleibt mehr Zeit, um im Sinne des Patienten ein Netzwerk an Hilfen aufzubauen und Entscheidungen für den späteren Verlauf der Krankheit zu treffen. Erhält der Hausarzt durch einen Test im Rahmen einer allgemeinmedizinischen Untersuchung des Gesundheitszustandes Hinweise auf eine demenzielle Erkrankung seines Patienten, wird er ihn zur weiteren Abklärung an einen Geriater, Gerontopsychiater oder einen Neurologen überweisen, um Diagnose und medizinischen Behandlungsplan aufeinander abzustimmen. Sowohl die Demenzerkrankung als auch die Depression erfordert fachärztliche Betreuung wie auch ein verlässliches persönliches Umfeld des Betroffenen. Wenn die krankheitsbedingten Probleme im Alltag überhand nehmen, sollte über die Einbindung von ambulanten, teilstationärenAngebotenundggf. auch der Aufnahme in eine stationäre Pflegeeinrichtung nachgedachtwerden. ImnachfolgendenTeilmöchten wir Sie sowohl mit praktischen Ratschlägen unterstützen, als auchdiegesetzlichenRichtlinienunddiewichtigsten Pflege- und Beratungsstellen der Kommune vorstellen. 30 2. Beratung und Hilfe

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