Seniorenwegweiser für die Große Kreisstadt Görlitz

42 für Demenz können sehr vielfältig sein, beispielsweise durch gefäßbedingte Schädigungen des Gehirns oder durch einen Schlaganfall. Warnsignale der Alzheimer Erkrankung Folgende Auffälligkeiten lassen sich zu der in einem gewissen Umfang „normalen“ Vergesslichkeit im Alter abgrenzen: J immer häufiger werden Gegenstände verlegt J bekannte Namen, Geburtsdaten oder Telefonnum- mern werden vergessen J kurz zurückliegende Ereignisse können nicht mehr erinnert werden J Routineabläufe, wie das Bedienen einer Kaffeemaschi- ne, können nicht mehr eigenständig erledigt werden. J Die Körperpflege wird vernachlässigt bzw. die Klei- dung wird unangemessen ausgewählt. J Das aktuelle Datum wie das Jahr oder die Uhrzeit kön- nen nicht mehr benannt werden. J Gegenstände können nicht mehr benannt werden, es folgen umständliche Umschreibungen. J Gesprächsthemen werden häufig gewechselt und in- nerhalb eines Gespräches geht häufig der rote Faden verloren. Tipps für den Alltag Biographie-Koffer So nennt sich die Sammlung der besonderen persönli- chen Erinnerungen, zum Beispiel Fotos, Stofftiere oder Selbstgebasteltes, mit denen der Betroffene angenehme Gefühle verbindet. Gegebenenfalls sollten vergrößerte Fotos von besonderen Feierlichkeiten oder Stationen des Lebens in ein Fotoalbum geklebt werden, das sich Ihr Angehöriger immer wieder ansehen kann. Ernährung Viele Demenzkranke haben einen sehr starken Bewe- gungsdrang, den sie nicht unterdrücken können. Aller- dings sollten Sie für einen gefahrlosen Streckenverlauf sorgen. Der dadurch vermehrte Kalorienbedarf kann durch kleine Zwischenmahlzeiten (Fingerfood) gedeckt werden. Das Durstempfinden lässt im Alter generell sehr häufig nach, daher ist es ratsam, die aufgenommene Flüssigkeit durch ein spezielles, als Hilfsmittel anerkann- tes Glas, das die jeweils getrunkene Flüssigkeitsmenge aufaddiert, zu kontrollieren. Personensuche Großen Kummer für Angehörige bereiten immer wieder spontane Spaziergänge, insbesondere zu nächtlichen Stunden. Oft findet der Betroffene später den Weg nach Hause nicht mehr und schämt sich zu sehr, Orts- ansässige um Hilfe zu bitten. Die Suche lässt sich so manches Mal verkürzen, wenn der Betroffene stets ein Handy bei sich trägt. Wenn er es nicht bedienen kann, lässt es sich wenigstens im Zweifelsfall orten. Denn es besteht die Möglichkeit, sich zur deutschlandweiten Handyortung über den Notruf 112 registrieren zu las- sen. Eine Life-Sensor-Notfallakte ermöglicht die Hinter- legung von Angaben zu einer Kontaktperson oder zu einem Hausarzt. Fundsachen Auf nächtlichen Ausflügen kann schon mal was verloren gehen. Wer auf ehrliche Finder setzt, fixiert frühzeitig Namensetiketten in Mänteln, Taschen, Regenschirmen Demenz

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=