Infobroschüre 50 Jahre Habichtswald

Was bei uns so „kreucht und fleucht“ – Flora und Fauna des Habichtswaldes Da wir Habichtswalder*innen unsere Natur sehr lieben, betrachten wir auch unsere Pflanzen und Tiere als zu dieser Gemeinschaft zugehörig. Hier eine kleine Auswahl, welche Pflanzen und Tiere bei uns heimisch sind. Habicht Der Habicht kommt in Habichtswald vor. Jedoch wird er nicht besonders oft beobachtet, daher ist die Population wahrscheinlich hier nicht besonders groß. Islandpferde Sie sind in Habichtswald die häufigsten Weidetiere. Rotmilan Der Rotmilan ist eine Anhang I Art der Vogelschutzrichtlinie. Im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie der EU sind alle europäischen Vogelarten aufgeführt, für deren Schutz besondere Maßnahmen ergriffen werden müssen. Für sie werden spezielle Schutzgebiete ausgewählt. Sein Hauptverbreitungsgebiet ist Mitteleuropa. Daher haben wir eine besondere Bedeutung für seinen Erhalt und seinen Schutz. Im FFH-Gebiet Habichtswald und Seilerberg bei Ehlen wird er als alljährig brütender Vogel mit etwa zwei Brutpaaren geführt. Er ist als stetig über Ehlen, Dörnberg und den Feldern streifender großer Raubvogel zu beobachten. Markant ist sein gegabelter Schwanz. Kammmolch Die Art ist im Anhang II der FFH-Richtlinie gelistet. Im Anhang II der FFH-Richtlinie sind „Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen“, aufgelistet. Man muss Schutzgebiete im NATURA 2000-Netz einrichten und diese so betreuen, dass die ökologischen Bedürfnisse dieser Arten erfüllt werden und ihre Bestände erhalten bleiben. Anhang II ist also das Gegenstück zu Anhang I, auf dem die Lebensräume gelistet sind. Der Kammmolch kommt im Gebiet des ehemaligen Standortübungsplatzes bei Ehlen und im Basaltsteinbruch Silbersee vor. Der Molch lebt dort in kleinen dauerhaft wasserführenden, besonnten sowie fischfreien Kleingewässern und Teichen, die sowohl über eine Ufer- (Verlandungs-) und Unterwasservegetation als auch über Freiwasserzonen verfügen. Sehr gut geeignet sind neben den dauerhaft wasserführenden Gewässern auch Gewässer, die in niederschlagsarmen Jahren trockenfallen. Seine Population wurde im Rahmen der Grunddatenerhebung für das FFH-Gebiet Habichtswald und Seilerberg bei Ehlen durchgeführt. Dabei hat sich in Habichtswald eine große Population von herausragender Bedeutung gezeigt. Rotbuche Sie ist die Hauptbaumart in den großflächigen Wäldern Habichtswalds. Auf flachgründigen und extremen Standorten ist sie leider aufgrund der Dürre und des Klimawandels inzwischen sehr anfällig. Die Rotbuche ist Baum des Jahres 2022. Schlehe Die Schlehe ist die Hauptart der zahlreichen Heckenstrukturen, die die offene Landschaft Habichtswalds gliedern. Kleines Habichtskraut Das kleine Habichtskraut ist keine seltene Pflanze. Sie wächst aber auf mageren Standorten und so auch auf vielen der mageren, kalkhaltigen und flachgründigen Wiesenstandorte am Hang des Dörnbergs und des Habichtswaldes. Frauenschuh Die Art ist auch im Anhang II der FFH-Richtlinie gelistet. Die seltene Orchidee wächst an einem lichten Waldstandort ganz an der östlichen Grenze von Habichtswald. Dort bildet sie nur eine kleine Population. 22 Habicht © Lukas Gojda/AdobeStock Rotmilan © Frank Zisler / AdobeStock Kammmolch © DELECOURT DAVID / AdobeStock Islandpferd © Christian Schwier /AdobeStock Rotbuchen © Stephane Bouilland/Adobe Stock Frauenschuh © Klaus Brauner /AdobeStock Habichtskraut © Reinhold Einsiedler / AdobeStock Schlehe © teddiviscious / AdobeStock

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=