Wegweiser für Seniorinnen und Senioren in Hamburg-Nord

Einige Schwerpunktthemen: 3.1 Bessere Beleuchtung auf den Gehwegen unseres Bezirks Ausgerüstet mit Taschenlampen und Handyleuchten zogen vor- wiegend ältere Menschen durch einige Straßen Eppendorfs und Langenhorns. Mit ihren Rundgängen forderten die Demons- tranten, Gehwege im Dunkeln sichtbar zu machen, damit sie Stolperfallen erkennen können. Aufgerufen zu den demonstra- tiven Aktionen hatte der Bezirks-Seniorenbeirat Hamburg-Nord. Zum Hintergrund: Die gängige Straßenbeleuchtung in Hamburg sind Bogenlampen. Ihr Licht soll in erster Linie die Fahrbahn ausleuchten. Die Gehwege werden auf diese Weise oft nur unzureichend oder gar nicht erhellt. Die Folge ist: Viele, vor allem ältere Menschen, bemerken Begrenzungen, Absätze, Unebenheiten und andere Stolperfallen nicht mehr. Ebenso erkennen sie entgegenkommende oder überholende Menschen häufig nicht oder zu spät. Sie werden unsicher und ängstlich. Auf Nachfragen verweist die zuständige „Hamburg Verkehrsan- lagen GmbH“ auf Beleuchtungs-Standards, die das öffentliche Unternehmen aber nicht veröffentlicht. In vielen Wohnstraßen beträgt der Abstand zwischen zwei Bogenleuchten 60 Meter. Sinnvoll wäre ein maximaler Abstand von 30 Meter. Denkbar wäre auch, die derzeitigen Straßenleuch- ten so nachzurüsten, dass unterhalb der vorhandenen Licht- quelle eine zusätzliche, auf den Gehweg gerichtete Lichtquelle angebracht wird. Beispiele einer besseren Gehwegbeleuchtung sind vorhanden: So gibt es im benachbarten Norderstedt einen Fußgänger- Verbindungsweg, an dem alle 20 Meter eine Leuchte steht. Und in der Mönckebergstraße gab es früher an den Straßenlaternen des Prachtboulevards zusätzliche Leuchten, die den Gehweg beschienen. Eine Veränderung oder ein Austausch von Straßenleuchten ist nicht billig – das ist klar. Weil es viele dunkle Wohnstraßen gibt, macht es Sinn, bei der Reform einige Pilotflächen einzurichten und dort Erfahrungen zu sammeln. Diese Pilotprojekte könnten dort entstehen, wo viele Senior*innen wohnen, z. B. in dem Wohnstifte-Quartier entlang der Schede- und Frickestraße. Letztlich geht es darum, Sparbeschlüsse des Senats aus den 80-er und 90-er Jahren des vorigen Jahrhunderts aufzuheben. Da ist die Bürgerschaft gefordert. 3.2 Ein ständiges Arbeits-Thema im BSB: Altersarmut Die Menschen in Deutschland werden immer älter – und dabei häufig immer ärmer. Die Zahl der von Altersarmut betroffenen Menschen steigt bundesweit, somit auch in Hamburg, somit auch in unserem Bezirk kontinuierlich an. Als arm gelten Menschen mit einem Einkommen unter 60 Pro- zent des mittleren Haushaltseinkommens. Bei Einpersonen- haushalten beträgt die Armutsschwelle 942 Euro. Immer mehr ältere Menschen sind inzwischen auf Grundsicherung angewie- sen und versuchen, durch Nebenjobs ihre finanzielle Situation zu verbessern. 6 3. Aus der Arbeit des Bezirks-Seniorenbeirats Vor dem Rundgang Beide Fotos © Bürgerverein Eppendorf

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