Stadt Mansfeld Informationsbroschüre

18 | Ortsteile der Stadt Mansfeld bereits fort, aber Wentzel wurde für seine Hilfestellung von der SS grausam zur Verantwortung gezogen und hingerichtet. Heute ist das Jagdschloss, malerisch gelegen, eine Jugendherberge mit zahlreichen Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung. Dem Tagestouristen bietet Gorenzen vielseitige Wandermöglich­ keiten durch seine zu allen Jahreszeiten schönen Waldgebiete. Besondere Ausflugsziele sind ein Wildgehege mit Rot- und Dam­ wild, die Wüste Kirche sowie die Köhlerhütte an der Kohlenstraße/ Pferdeköpfe. Die Kohlenstraße steht in unmittelbarem Zusammen­ hang mit der Gewinnung und Verarbeitung des Kupferschiefers im Mansfelder Land. Die Straßenanlagen sind uralt. Sie gehen bis in die Bronzezeit, 1800 bis 700 v. u. Z., zurück, als der Bergbau in geringer Tiefe seinen Anfang nahm. Auf den Pferdeköpfen wurden die Pferde gewechselt, die den Transport (vorwiegend Holzkohle) durchführten. Ortsbürgermeister Klaus Kirschner OT Gorenzen Obere Dorfstraße 4 06343 Stadt Mansfeld Tel. priv.: 0176 57710652 E-Mail: klauskirschner7@gmail.com Ortsteil Gorenzen Einwohner: 303 Fläche: 6,73 km 2 Der Ortsteil Gorenzen liegt auf einem Ausläufer des Südharzes. Der Ort wird im Süden durch den Hagenbach, im Norden durch den Mühlberg und im Westen durch den Manertsberg mit 397 Metern über dem Meeresspiegel begrenzt und liegt 5 Kilometer südlich der B 242 Richtung Mansfeld – Harzgerode. Gorenzen entstand um das Jahr 1000 aus einer wendischen Sied­ lung, entsprechend dem wendischen Wort Gora gleich Berg, daher die Siedlung auf dem Berg. Im Jahre 1270 erhielt Gorenzen eine eigene Kirche, wo ein sehr gro­ ßes, schönes Taufbecken aus Messing beachtenswert ist, das der Kirche 1641 von einem Peter Numburg geschenkt wurde. Bereits 1909 erhielt der Ort eine zentrale Wasserversorgung, welche durch eine Windturbine betrieben wurde. In der Gemarkung, dicht beim Forsthaus Hagen, ließ sich der Großgrundbesitzer Wentzel seinerzeit ein Jagdhaus bauen, in dem sich 1944 der ehemalige Leipziger Oberbürgermeister Goerdeler verbarg, nachdem das Attentat auf Hitler misslungen war. Als die Geheime Staatspolizei davon Kenntnis erhielt, war Goerdeler St.-Laurentius-Kirche Zollhaus Jugendherberge Carl Wentzel

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=