21 Niederzier – Tagebaukommune im Wandel also mit sogenannten Geräteketten, bestehend aus jeweils einem Schaufelradbagger und einem Absetzer, die mittels Förderbandanlagen miteinander verknüpft sind. Ein Aushängeschild des Tagebaus Hambach ist die Rekultivierung. Heute erstrecken sich die hochwertigen, nahezu ausschließlich forstlich rekultivierten Bereiche der Sophienhöhe sowie der angrenzenden Bereiche der überhöhten Innenkippe über eine Fläche von mehr als 1.600 Hektar. Im Zuge der weiteren Tagebauentwicklung wächst diese Fläche stetig an, denn die Wiedernutzbarmachung nicht mehr benötigter Betriebsflächen ist seit dem Aufschluss des Tagebaus Hambach und auch zukünftig eine der wichtigsten, bergmännischen Aufgaben in Planung und Betrieb des Bergwerks. Die Grundlagen der Wiedernutzbarmachung sind in entsprechenden Gesetzen (z. B. Bundesbodenschutzgesetz, Berggesetz), Richtlinien der Aufsichtsbehörde oder auch in den bergrechtlichen Betriebsplänen geregelt. Hierbei werden grundsätzlich zwei Arten der Wiedernutzbarmachung unterschieden – das Aufforsten von Flächen als „forstliche Rekultivierung“ und das Anlegen neuer Ackerflächen als „landwirtschaftliche Rekultivierung“. Daneben findet auch Wiedernutzbarmachung durch die Anlage von fließenden und stehenden Gewässern statt. Bedingt durch die im ehemaligen Abbaufeld des Tagebaus Hambach überwiegend vorliegenden Wälder und das dadurch stark reduzierte Vorkommen an Lössboden sowie die sich ergebende Geländetopografie der Sophienhöhe wurde bislang im Tagebau Hambach überwiegend eine forstliche Rekultivierung umgesetzt. Zur Vorbereitung neuer Waldflächen wird zunächst mittels Schaufelradbagger am Gewinnungsstoß eine Mischung aus nährstoffreichem Lössboden und darunter liegendem quartärem Kies erzeugt, der sogenannte Forstkies. Dieser wird mittels Absetzer an der Oberfläche im rückwärtigen Bereich des Tagebaus in einer mehrere Meter mächtigen Schicht angeschüttet und bildet die neue Oberfläche. Kreuzkröte (© Foto: A. Keller) Naturerlebnispfad
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