22 Niederzier – Tagebaukommune im Wandel Die anschließende Bepflanzung der Flächen erfolgt mit standortheimischen Baum- und Straucharten, die auch im Vorfeld des Tagebaus gefunden werden. Hierzu gehören stellvertretend für die Laubgehölze Arten wie Hainbuche, Winterlinde, Bergahorn, Stiel- und Traubeneiche oder auch Wildobstbäume, aber auch Nadelgehölze. Zur Bewahrung des genetischen Potenzials der heimischen Altwälder werden dabei sowohl Pflanzensamen gezielt im Vorfeld des Tagebaus eingesammelt als auch durch das Abtragen von Waldboden in die neuen Waldbereiche der Rekultivierung eingebracht. Mittlerweile sind über 700 Pflanzenarten auf der Sophienhöhe anzutreffen. Darunter finden sich auch viele Arten, die in der Niederrheinischen Bucht als ausgestorben bis stark gefährdet gelten. Ebenso biodivers präsentiert sich die Rekultivierung bezüglich der hier vorkommenden Tiere. Von den mittlerweile weit über 1.000 verschiedenen nachgewiesenen Tierarten sind viele gefährdet und auf der Roten Liste verzeichnet. Ökologische Besonderheiten lassen sich hier in verschiedenen Klassen ausmachen. Bei den Vögeln stehen hier der Baumpieper oder die Heidelerche als Beispiele, im Bereich der Amphibien sind es z. B. der Springfrosch, die Kreuz- oder Wechselkröte und die Zauneidechse. In den ausgedehnten Waldbereichen findet man Dam- und Schwarzwild, den Fuchs oder auch die Waldeidechse. Das Säugetier des Jahres 2017, die Haselmaus, hat selbständig ihren Weg auf die Sophienhöhe gefunden. Im Rahmen der „UN-Dekade Biologische Vielfalt 2020“ wurde das Projekt „Naturerlebnispfad Sophienhöhe“, auf den die Haselmaus „Sophie“ als Maskottchen einlädt, ausgezeichnet. Weitere Highlights zur Naherholung bilden der Mammutwald, die Goldene Aue und der Inselsee. Weit über 100 Kilometer Wander- und Reitwege machen die Sophienhöhe zu einem attraktiven Naherholungsgebiet. Der Naturerlebnispfad bringt Naherholungssuchenden die Rekul- tivierung auf der Sophienhöhe mit ihren verschiedenen Lebens- Gewässer („Inselsee“)
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