Informationsbroschüre Amt Penzliner Land

11 Fachwerkkaten hin zu typisch rot geflammten Tonziegel- bzw. Backsteinhäusern. Ein Großteil ist bis heute erhalten geblieben. Im Zentrum des Ortes steht eine alte, über die Jahrhunderte mehrfach erweiterte, Kirche. Zahren liegt am Rande des Müritz-Nationalparks. Der im Ort gelegene Hofsee lädt zum Baden, Angeln und Erholen ein. Das„Kanu-Camp“ organisiert Wasserwanderungen für Gruppen- und Einzelbucher in der näheren und weiteren Umgebung. Für außergewöhnlich abenteuerliche Stunden lädt die „Erlebniswerkstatt Zahren“ Klein und Groß zum kreativen Spielen und Basteln ein. Im Ort gibt es familien- und radlerfreundliche Übernachtungsmöglichkeiten zum Verweilen und Entspannen. Das rekonstruierte Gutshaus am See ist heute eine sozialtherapeutische Einrichtung des Blau-Kreuz-Vereins. Ein Ausflug zur nahe gelegenen Havelquelle ist genauso möglich, wie ein Besuch im Heinrich-Schliemann-Museum Ankershagen oder ausgedehnte Spaziergänge und Radtouren durch ursprüngliche Wälder und Felder. Wer lieber zu Pferd als zu Fuß unterwegs sein möchte, kann sich bei den „Zahren Pferden“ die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten für einen genussvollen Ausritt in Wald und Flur aneignen. (www.Zahrenpferde.de) SCHLIEMANNGEMEINDE ANKERSHAGEN Einwohner: 569 Ortsteile: • Ankershagen • Friedrichsfelde • Bocksee • Rumpshagen • Bornhof Bürgermeister Thomas Will Zur Geschichte Die Gemeinde ist mit landschaftlichen und kulturellen Besonderheiten besonders reich ausgestattet. Sie liegt unmittelbar am Müritz-Nationalpark. Unweit von Ankershagen entspringt die Havel und fließt dann mehr als 300 km, bis sie die Elbe erreicht. Reizvoll für Besucher liegt im Wald der Mühlensee als sehr schöne Badegelegenheit. Seit Menschen in Mecklenburg siedeln, haben sie auch in Ankershagen gelebt. Megalithgräber und Gräber aus der Bronzezeit bezeugen die Anwesenheit von Menschen bis in das 3. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung. Zwischen Bernhof und Bocksee befinden sich zwei Megalithgräber und eine ganze Ansammlung von Hügelgräbern. Ein besonders hervorgehobenes Hügelgrab liegt etwa 500 Meter südlich von Friedrichsfelde. Die erste schriftliche Kunde über die deutsche Besiedlung stammt aus dem Jahr 1230. Sie bezeugt das Alter des Ortes über mehr als 775 Jahre. Zu den baulichen Sehenswürdigkeiten zählt die mittelalterliche Wasserburgruine. Ihre Wehrmauer wurde 1997 zum Teil erneuert. Daneben steht ein über 450 Jahre altes Wehrschloss. Die Kirche von Ankershagen ist ein Bauwerk frühgotischen Stils, das in einzelnen Teilen in das 12. Jahrhundert zurückgeht. Sie ist damit eine der ältesten gut erhaltenen Kirchen Mecklenburgs. Bei Restaurierungsarbeiten wurden mittelalterliche Wandmalereien freigelegt. Schon im Mittelalter wird Ankershagen eine große Bedeutung gehabt haben, weil sich hier vermutlich die ost-westlich verlaufende slawische Frachtstraße und die Alte Salzstraße von Bad Sülze über Strelitz zur Oder kreuzten. Um das Dorf Ankershagen ranken sich ungewöhnlich viele Sagen, wovon wohl der Raubritter Henning Bradenkierl die bekannteste Gestalt ist. In Ankershagen wirkte von 1769 bis 1772 Johann Heinrich Voß als Privatlehrer. Mit einem Erinnerungszimmer im Gutshaus Friedrichsfelde wird dieser herausragenden Persönlichkeit des Humanismus und Vorkämpfers für die Beseitigung der Leibeigenschaft in Mecklenburg gedacht. In Ankershagen verlebte Heinrich Schliemann, der bekannte Ausgräber von Troja und Mykene, seine Kinderjahre. Sein Andenken wird im Schliemann-Museum, dem ehemaligen Pfarrhaus, gepflegt. Hier werden Originalfunde aus Troja und Nachbildungen aus dem legendären Schatz des Priamos gezeigt. Für Kinder wurde im Museum das Kinderzimmer von Schliemann nachempfunden und im Gelände, als besondere Attraktion, eine Nachbildung des Trojanischen Pferdes aufgestellt. Eine Städtepartnerschaft verbindet Ankershagen heute mit der griechischen Stadt Mykene. Eine Besonderheit aus dem Jahr 1772 ist das Gutsschloss Rumpshagen. Es ist mit einem Glasputz versehen, der in Mecklenburg einmalig ist. Im Ortsteil Friedrichsfelde wurde am Zugang zum Nationalpark eine Informationsstelle eingerichtet. In diesen Räumen befindet sich eine Storchenbeobachtungsstelle. Per Kamera kann hier live das Leben der Storchenfamilie beobachtet werden. Gäste können die neu gestaltete Gutsparkanlage mit dem neuen Baumlehrpfad, der mehr als 100 Gehölzarten enthält, erleben sowie den Findlingssteinkreis besuchen und Fahrräder ausleihen. Durch die Gemeinde wurde die Gestaltung der Havelquelle erweitert. 2007 wurde der Havelquellwanderweg eingeweiht. Seit Mai 2009 ist die Havelquelle Kilometer Null des Havelradwanderweges durch die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin und Sachsen Anhalt.

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