Informationsbroschüre Amt Penzliner Land

7 ORTSTEIL GROSS FLOTOW Ortsvorsteher Ronny Wagenknecht Zur Geschichte Groß Flotow (slawisch bloto = Sumpf) ist vermutlich aus einer slawischen Siedlung hervorgegangen. Urkundlich wird das Dorf 1418 erstmals erwähnt. Der frühgotische erste Kirchenbau stammt allerdings schon aus dem 13. Jahrhundert. 1894 wurde die Kirche auf den alten Fundamenten erneuert. Wie die gesamte Region hat auch Flotow extrem unter dem Dreißigjährigen Krieg gelitten. Die meisten Bauernstellen verwüsteten, auf den unbestellten Äckern breiteten sich Birken, Erlen und Weißdorn aus. Die meisten Häuser aus dem typischen roten Ziegelstein entstanden in den dreißiger und später in den fünfziger Jahren. Groß Flotow ist ein typisch mecklenburgisches Dorf mit alten Backsteinhäusern. ORTSTEIL GROSS LUKOW Ortsvorsteherin Britta Zolinski Groß Lukow kann vom Stadtzentrum Penzlin aus in ca. 20 Minuten auf dem Radweg „Alter Bahndamm“ erreicht werden. Vorbei an dem idyllischen Rastplatz mit Blick in die mecklenburgischen Weiten führt der Weg rechts nach Groß Lukow mit dem Dorfzentrum. Radlern ist dieser kleine Abstecher unbedingt zu empfehlen. An der Dorfkreuzung Groß Lukow lädt ein Radler-Rastplatz, mit künstlerisch gestalteter Sitzgruppe, einem Wegweiser und einer Übersichtskarte, zum Verweilen ein. Ein Naturprojekt informiert in einem neu gestalteten landwirtschaftlichen Waagehäuschen über den seltenen Schwarzstorch. Schon von Weitem ist die in Mosaikkunst ausgeführte Schwarzstorchskulptur zu sehen. In unmittelbarer Nähe des Dorfplatzes dominiert die Dorfkirche – ein sehenswerter Backsteinbau mit einem Turm aus dem 15. Jahrhundert und einem Schiff aus 1866 – das Ortsbild. Vom ehemaligen Gutshaus in Groß Lukow sind die Reste eines englischen Landschaftsparkes mit besonderem Baumbestand erhalten geblieben. Der Ortsname Lukow deutet auf eine ursprünglich slawische Siedlung hin und könnte sich vom altslawischen Lokator Luka ableiten, also„Ort des Luka“. In der Zeit der deutschen Ostkolonisation entstand oft, neben dem vorhandenen und später Klein-benannten Ort, ein in unmittelbarer Nähe befindliches Groß-Pendant. Zu Beginn des 14. Jahrhundert ist Groß Lukow in Kirchenbüchern nachgewiesen. ORTSTEIL GROSS VIELEN Ortsvorsteherin Martina Prochnow Groß Vielen ist ein typisch mecklenburgisches Gutsdorf, dessen schriftlich belegte Geschichte 1170 als slawische Siedlung mit dem Namen„Vilim“ begann. Zu seinen Besitzern gehörten im Laufe der Jahre bekannte Familien wie die Peccatels, Holsteins und Oertzens. Seit 1886 bis zur Enteignung 1945 besaß die Familie Wenck das Gut. Heute ist es in privater Hand und wird liebevoll restauriert. Sehenswert ist die 1991 umfassend sanierte denkmalgeschützte Fachwerkkirche. Diese wurde 1774 in Form eines Vierecks und am Schluss eines Achtecks mit einem kleinen schindelgedeckten Turmaufsatz erbaut. Das Dorfzentrum dominiert durch alte Stallgebäude, die heute noch eine komplette denkmalgeschützte Gutsanlage mit Torhaus und Gutshaus darstellt. Die Stallungen der Anlage werden vom Reit- und Fahrverein und von privaten Pferdebesitzern genutzt. Alljährlich am ersten Augustwochenende findet das bekannte Reitturnier mit Flutlichtspringen statt, welches vom hiesigen Reitverein organisiert wird. Bis zum 7. Juni 2009 war Groß Vielen eine selbständige Gemeinde und zählt heute zu den Ortsteilen der Stadt Penzlin. In Groß Vielen leben 169 Einwohner auf 6,99 km² (Stand Juni 2019). ORTSTEIL KLEIN LUKOW Ortsvorsteher Laszlo I. Kish Der Ort Klein Lukow bietet durch seinen Verein Klein Lukower SV 1958 e. V. einen Anlaufpunkt zur vielfältigen Freizeitgestaltung. Der Verein wurde 1958 gegründet und umfasst drei Abteilungen mit ca. 80 Mitgliedern. Der Fußball als größte Abteilung mit einer Herrenmannschaft, welche in der Kreisliga des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte spielt. Die Kinder der Leichtathletik-Abteilung treffen sich wöchentlich und nehmen regelmäßig an Wettkämpfen

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