Informationsbroschüre Amt Penzliner Land

8 teil. Die Tanzgruppe „Speichermäuse“ trifft sich zu Tanz, Sport und Spiel. Hier trainieren und üben Kinder und Jugendliche. Zur Geschichte Die Namensgebung weist auf eine ursprünglich slawische Besiedelung hin. Meistens entstanden die deutschen Siedlungen neben den slawischen in den später mit „Groß“ bezeichneten Orten. Klein Lukow hat seit dem Mittelalter eine eigenständige Entwicklung. Die Meyerei Carlstein gehörte schon Ende des 18. Jahrhundert zur Gemeinde. Natürliche Barriere zwischen den Orten Groß und Klein Lukow war noch Ende des 19. Jahrhundert der Klein Lukower See mit tiefer Rinne. Einer der letzten Eigentümer von Groß Lukow ließ in den zwanziger Jahren des letztenJahrhundert das Schloss im Park rekonstruieren. Es handelte sich um einen stattlichen zweigeschossigen Putzbau mit Souterraingeschoss und zentralem Turm – um Mitte des 19. Jahrhundert im Rundbogenstil errichtet. Der englische Landschaftspark ist nur in Resten erhalten. Leider wurden die ortsprägenden Herrenhäuser abgetragen. Der Klein Lukower See mit 2,7 Hektar Wasserfläche ist Anziehungspunkt zum Baden und Angeln. ORTSTEIL LÜBKOW Ortsvorsteher Jürgen Block Lübkow war eines der Güter der Familie von Maltzan in Penzlin und besitzt als einziger Ort der ehemaligen Gemeinde Burg Penzlin eine Kirche und einen Friedhof. Zu DDR-Zeiten gab es ein Kinderferienlager in Lübkow. Einige Ferienhäuser künden noch heute von der einstigen touristischen Bedeutung. Die Lage am östlichen Ufer des Lübkower Sees mit einer naturbelassenen Badestelle lädt Radwanderer und Gäste zu einem erfrischenden Bad ein. Zur Geschichte Im Gebiet des Ortes Lübkow findet man Siedlungsreste aus der Bronzezeit, aus der germanischen, slawischen und der frühdeutschen Zeit. Der Name des Dorfes Lübkow (Lubbechowe = Liebendorf oder ljubu = lieb) ist slawischen Ursprungs. Die Ersterwähnung des Dorfes Lübkow finden wir im Mecklenburger Jahrbuch des Jahres 1848. Die erste Erwähnung einer Kirche in Lübkow, gibt es in einer Urkunde aus dem Jahr 1274. Der letzte Schultag in der Schule Lübkow, war der 29.02.1968. Bis zum letzten Schultag waren immer drei Jahrgänge in einem Klassenraum. ORTSTEIL MALLIN UND PASSENTIN Ortsvorsteher Robert Ernst Zur Geschichte Mallin liegt an dem neu ausgebauten Radweg „Alter Bahndamm“. Damit besteht eine sehr gute Anbindung an die Städte Neubrandenburg und Penzlin. Mallin ist, wie für kleinere Orte Mecklenburgs typisch, durch die Landwirtschaft geprägt. Die Entwicklung vollzog sich vom Gut über Einzelwirtschaften aus der Bodenreform zu landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. Heute bewirtschaften Wiedereinrichter die Flächen. Größte Bedeutung besitzt die Gemeinde als Wohnstandort zur nahe liegenden Kreisstadt Neubrandenburg. Besucher zieht es immer wieder zur romantischen Malliner Schlossruine mit vorgelagerten Schlossteichen und dem Park. Im Rahmen der Beschäftigung auf dem 2. Arbeitsmarkt wurde im Ortsteil Passentin ein Slawendorf nachgebaut. Dieses, nach historischen Vorlagen errichtete Dorf, ist ein besonderer touristischer Anziehungspunkt und wird von neuen Betreibern wieder hergerichtet. Hier entsteht ein Waldkindergarten. Schulklassen, Familien und Tagesgäste können eintauchen in das Leben der Slawen und erlebnisreiche Stunden oder Tage in den verschiedenen Holzhütten erleben. Für den Fremdenverkehr bieten ein kleines Hotel und ein Reiterhof mit Übernachtungsmöglichkeiten Reisenden einen angenehmen Aufenthalt. ORTSTEIL MARIHN Ortsvorsteher Jens Kamin Zur Geschichte Das Gebiet um Marihn war schon in ur- und frühgeschichtlicher Zeit zumindest zeitweise besiedelt, was zahlreiche bisher geborgene Funde auf der Feldmark belegen. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1304 durch Fürst Nicolaus von Werle. Viele Besitzerwechsel fanden bis zum 18. Jahrhundert statt. In der Mitte des 18. Jahrhundert sind die Le Forts in Pfandbesitz von Marihn. Sie haben diesen Besitz bis 1804 neben den von Oertzen. Gustav Dietrich von Oertzen wird 1804 der Alleinbesitzer des Dorfes und Gutes Marihn. Im Jahr 1874 wird Christian Martin Theodor Reichhoff der Rechtsnachfolger. Dann erwirbt es 1895 Karl von Rocheid. Die Familie von Rocheid besitzt das Gut bis in das 20. Jahrhundert hinein. Im Jahr 1877 hat das Dorf 251 Einwohner. Im Jahr 1936 werden auf dem Gut neun Bauern angesiedelt. Die unmittelbaren Schrecken des Krieges erreichen im April 1945 Marihn. Die Besitzverhältnisse verändern sich danach gravierend. Etwas mehr als ein Jahrzehnt nach dem Ende des Krieges und im achten Jahr der DDR gibt es 48 landwirtschaftliche Betriebe in Marihn. Die Gemeinde hat 1960 insgesamt 336 Einwohner. Seit Juni 2009 ist Marihn ein Ortsteil der Stadt Penzlin. Faszinierend im Ort sind die 1904/1905 erbaute Kirche mit der Friedhofsmauer und dem liebevoll mit großer Hilfe von den Einwohnern restaurierte„Alte Speicher“ als Standort der Feuerwehr und der Nutzung als Dorfgemeinschaftshaus. Am Ende der Dorfstraße befindet sich das Herrenhaus mit dem fast vollständig erhaltenen Gutsensemble, das dem Ort eine majestätische Wirkung verleiht. Das Herrenhaus wird von den

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