Gemeinde Ritterhude Informationsbroschüre

| Ritterhude im Portrait 6 Natürlich hatte im Mittelalter auch der Ritterstand seinen Platz in Hude, wodurch die Namensgebung des Ortes entstand. 1568 lebten 52 Familien auf dem Damthor Hude, 1710 waren es bereits 89. Zwei Jahre später fielen 56 Gebäude einem Feuer zum Opfer und der Siebenjährige Krieg brachte 1757 weitere Verwüstung über die Gemeinde. Bei Kämpfen zwischen französischen und hannoverschen Truppen wurden sowohl die Schloss- als auch die Dammbrücke, beide wichtige und historische Übergänge über die Hamme, zerstört. Die Brücken wurden an ursprünglicher Stelle wiederaufgebaut und dem Lauf der Zeit angepasst. Die ehemals hölzerne Brückenkonstruktion wurde 1926 durch Stahl ersetzt. Schleuse und Torfhandel Zu den historischen Übergängen zählt auch die Ritterhuder Schleuse, die 1874/1875 angelegt wurde, um die Hammeniederung vor Überflutungen im Sommer zu schützen und den geregelten Schiffsverkehr zu ermöglichen. Im Winter mit Landgewinnung und Hochwasserschutz durch Deich-, Graben- und Sielbau. An der Hamme entstand eine Wasserburg, deren Reste man 1874/75 beim Bau der Ritterhuder Schleuse fand. Die Burg wurde wahrscheinlich 1305 während einer Fehde zwischen der Stadt Bremen und der Ritterschaft des Erzstiftes von Bremern besetzt und zerstört. Sie hatte dazu gedient, den Heerweg von Bremen nach Stade und Hamburg, bis ins 14. Jahrhundert die einzige Verbindung zwischen Bremen und dem Erzbistum, zu überwachen. Adel und Rittertum 1309 ließ Martin von der Hude eine neue Burg mit Wassergraben (Graft) und Zugbrücke als Wohnsitz errichten. Das heutige Dammgut mit seiner großzügigen Parkanlage war bis 1775 im Besitz seiner Nachkommen. Im darauffolgenden Jahr erwarb es der spätere Bürgermeister Bremens, Georg von Gröning, dessen Nachfahren wiederum das Anwesen bis heute bewohnen. Rates auf und bekleideten auch sonst noch öffentliche Ämter und gemeinnützige Posten. Andererseits gehörten sie zu Zeiten auch zu den erbittertsten Feinden der Stadt in den gewaltsamen Kämpfen, welche diese um die Freiheit ihres Handels und die Befestigung ihres politischen Einflusses zu Beginn des 14. Jahrhunderts mit der Ritterschaft führen musste. Anlass der Streitigkeiten waren häufig die Verteidigung oder Eroberung der Schifffahrtsrechte auf der Weser, Wümme und Hamme; mitunter ging es aber auch um die Wasserrechte und Deichlasten. Die Grafen von Oldenburg und Hoya waren oft in diese Kämpfe verwickelt. Segen und Not Da die Wurzeln der Gemeinde am Wasser, genauer gesagt am Fluss Hamme liegen, ist es kaum verwunderlich, dass die häufig in Norddeutschland, den Niederlanden und England vorkommende Bezeichnung Hude oder Hythe mit „Schiffsanlegestelle“ übersetzt werden kann. Hier beschäftigten sich die Menschen bereits um 1100 © Gemeinde Ritterhude © Gemeinde Ritterhude © Gemeinde Ritterhude © Gemeinde Ritterhude

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=