Energie und Bauen in Sankt Augustin

15 Dämmen Gesamtschule während der Dämmungsmaßnahmen und im fertigen Zustand Private Haushalte benötigen etwa drei Viertel der konsumierten Energie für die Bereitstellung von Heizenergie. Der Rest ent- fällt auf die Erzeugung von warmem Wasser und Strom. Ist ein Einfamilienhaus ungedämmt, so verliert es bis zu zwei Drittel der Heizwärme ungenutzt über den Keller, die Bodenplatte, die Außenwände und das Dach. Um Heizkosten zu sparen, bietet sich an, das Haus ringsum mit einer ausreichend stark bemessenen Dämmschicht zu versehen. Dabei sind Dämmstärken bis 25 cm an Außenwänden bei Neu- bauten heute keine Seltenheit. Passivhaus Wird sogar ein „Passivhaus“ gebaut, werden häufig sogar Dämmstoffdicken von 35 cm bis 40 cm verbaut. Was ist ein Passivhaus? Hierbei handelt es sich um ein Gebäude, dessen Energiebedarf (Wärme und Strom) überwiegend aus „passiven“ Quellen gewonnen wird, beispielsweise Sonnenein- strahlung und Abwärme von Personen und technischen Geräten. Passivhaus • max. Heizwärmebedarf 15 kWh /m 2 a • max. Primärenergiebedarf ≤ 120 kWh /m 2 a • max. zulässige Heizlast ≤ 10 W/m 2 a • Anforderungen an Luftdichtheit und Wirkungsgradeeingehalten Außenwände nehmen in der Regel den größten Teil der Flächen ein, die die Außenluft vom Innenraum trennen. Diese Flächen sollten daher vor der Einwirkung durch Kälte besonders gut geschützt werden. Kondenswasser (warme und feuchte Luft) entsteht im Inneren eines Gebäudes nicht zuletzt durch das Ein- und Ausatmen der darin lebenden Menschen. Auch besondere Nutzungen wie Kochen, Duschen und das Trocknen von Wäsche in geschlossenen Räumen erhöhen die Luftfeuchtigkeit im Haus. Der Taupunkt dieser Feuchtigkeit soll nicht in den Außenwänden liegen, um das Kondensieren der Feuchtigkeit in der Konstruk- tion zu vermeiden. Dies wird durch Anbringung ausreichend starker Wärmedämmung auf der Außenseite der Außenwände erreicht. Aber auch Kellerböden, Bodenplatte und Dachflächen sollten besonders gut gedämmt sein. Eine Innendämmung sollte nur in Ausnahmefällen angebracht werden, so z. B. bei denkmal­ geschützten Gebäuden oder wenn baurechtlich erforderliche Grenzabstände zu Nachbargrundstücken durch Aufbringen einer Dämmschicht auf die Außenwand nicht eingehalten werden können.Warme Luft steigt nach oben und erreicht auf diesem Wege rasch die obereGeschossebene bei Einfamilienhäusern. Soll das Dachgeschoss als Wohnraum, Kinder- oder Schlaf­ zimmergenutzt werden, ist eine gute Dämmung der Dachschräge unerlässlich, um im Winter die Wärme im Inneren des Gebäudes und im Sommer die Hitzedraußen zu halten. Besonders wichtig bei einer Dämmung des Dachraumes ist die Luftdichtigkeit des inneren Abschlusses, damit kein Kondenswasser in die Dämmebene ein- dringen kann. Eine Durchfeuchtung von Dämmmaterial könnte zur Unwirksamkeit der Dämmwirkung führen und großen Schaden an- richten, wenn sich Schimmelpilze in der Konstruktion ansiedeln. Dämmmaterial Als Dämmmaterialien werden häufig geschäumte Kunststoffe wie Polystyrol (z. B. Styropor) oder Hartschaum als Platten ver- wendet. Aber auch anorganische Dämmstoffe wie Mineralwolle, Blähton als Schüttung, Schaumglas oder Kalziumsilikatplatten kommen zum Einsatz. Bei den Naturdämmstoffen werden besonders häufig Dämmungen aus Holzfasern oder Holzwolle, Kokosfasern, Hanffasern oder Zellulose eingesetzt. Über die jeweiligen Eigenschaften, Einsatzmöglichkeiten sowie Vor- und Nachteile der jeweiligen Dämmstoffe und unterschiedlichen Preise sollten Sie sich vor Beauftragung von Dämmarbeiten gründlich im Baustoffhandel und bei Fachleuten informieren.

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