Informationsbroschüre Schmölln-Putzkau

Zur Geschichte der Gemeinde Schmölln-Putzkau 5 in einem Bogen gebaute Viadukt. Auf ungewöhnli- che Bauwerke verstanden sich die Putzkauer schon immer. Eines der ältesten Gebäude des Ortes ist vermutlich die Kirche, die bereits 1346 imBesitz von zwei Altären gewesen sein soll. In den Jahren 1701 bis 1704 erfolgte der Anbau des Turmes mit barocker Haube. Die Wetterfahne trägt die Jahreszahl 1702. Das rechteckige Langhaus mit sich einschließendem fast quadratischemChor wurde 1891 durch den Pir- naer Architekten Theodor Quentin umgebaut. Seit den 1960er-Jahren, als die Schüler der 9. und 10. Klassen nach Schmölln in die Schule gin- gen, wurden die Bindungen zwischen den beiden Gemeinden enger. Das Schmöllner Bad und der gemeinsame Kirchensprengel führten Putzkauer und Schmöl lner zusammen. Heute besuchen Schmöllner Kinder die KITA und die 1. bis 4. Klas- sen die Dr.-Alwin-Schade-Schule in Putzkau. Fol- gerichtig entstand aus den beiden ehemals selbst- ständigen Gemeinden zusammenmit der Gemeinde Tröbigau am 1. März 1994 die Gemeinde Schmölln- Putzkau. Einschließlich des Ortsteiles Neuschmölln erstreckt sie sich über 32,9 Quadratkilometer mit rund 3000 Einwohnern. einsetzte, veränderten sich Arbeit- und Lebensbe- dingungen nachhaltig. ImGegensatz zu Schmölln ist Putzkau bis heute mehr landwirtschaftlich geprägt. Für Putzkau lassen sich frühgeschichtliche Spuren oder eine slawische Besiedlung nicht nachweisen. Vermutlich ist Putzkau in Form eines Personen- namens 1344 in einem Gerichtsprozess erstmals genannt. In den nur durch Kopien überlieferten „Meißner Bistumsmatrikeln“ von 1346 waren Putz- kau und Schmölln verzeichnet. Sicher nachgewiesen ist Putzkau in einer erhaltenen Urkunde von 1379 als „villa poczkow“ im Besitz der von Haugwitz. Die Gutsherrschaft prägte über Jahrhunderte das Gesicht des Dorfes. Die Gutsherren, die oft höchste Stellungen am bischöf lichen und nach 1559 am kur- fürstlichenHof einnahmen, wechselten häufig. Putz- kau war seit 1670 im Besitz von zwei Jahrmärkten, was auf die außerordentliche Bedeutung des Ortes hinweist. Das Waldhufendorf erstreckt sich über rund sieben Kilometer längs des Wesenitztales. Wahrzeichen Putzkaus ist das in nur zweijähriger Bauzeit 1878 fertiggestellte, 400 Meter lange, 18 Meter hohe und Gemeinsame Veranstaltung der Heimatvereine der Ortsteile Schmölln und Putzkau

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