Bürger-Informationsbroschüre der Stadt Schrobenhausen

Ortsteile Steingriff – Um 1190 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, verdankt Steingrif f seinen Namen der alten Flurbezeichnung „steinin gruft“, was mit „steinige Vertiefung“ übersetzt wird. Es war Jahrhunderte lang Sitz einer kleinen Hofmark, das Schloss wurde Anfang der 50er Jahre in ein Altenheim umgebaut. Seit der Jahrhundertwende hatte die wirtschaftliche Verflechtung mit der Stadt ständig zugenommen. Wappen Beschreibung: „Geteilt, oben in Gold ein rot gekrönter schwarzer Bärenknopf, unten die blau-­ silbernen Wecken“. Geschichte: Zum ersten Mal ist das Schrobenhausener Wappen auf einem städtischen Siegel aus dem Jahr 1328 überliefert. Das Wappentier wird als Bärenkopf gesehen, doch schließen Heraldiker nicht aus, dass es sich ursprünglich auch um einen Löwen gehandelt haben könnte. Die blau-silbernen Wecken („Rauten“) stammenursprünglich vondenGrafen von Bogen undwurden später von denWittelsbachern übernommen. Sie deuten auf die enge Zugehörigkeit Schrobenhausens zum Herrschaftsgebiet der Wittelsbacher Herzöge hin. Mühlried – Benannt nach den seit dem 11. Jahrhundert nachgewiesenen Paarmühlen, kann Mühlried von allen Ortsteilen die stürmischste Bevölkerungsentwicklung vorweisen: Es konnte seine Einwohnerzahl von 434 im Jahr 1840 auf 3.500 heute verachtfachen. Auch Mühlried hatte seit der Jahrhundertwende, verstärkt nach 1945, eine enge Beziehung zur Stadt entwickelt und war immer mehr mit der Stadt verschmolzen. Hörzhausen – Hörzhausen kann auf eine 1.100-jährige Vergangenheit zurückblicken. Es wird bereits um 890 als Heridioshusun erwähnt, was „zu den Häusern des Herideo“ übersetzt wird. Hörzhausen war im Mittelalter Sitz einer ausgedehnten Grafschaft mit dem Gebietsschwerpunkt zwischen Aichach und Schrobenhausen, seit dem 16. Jahrhundert Edelsitz. Sandizell – Mit Sandizell verbindet sich der Name eines Adelsgeschlechts, das sich bis tief ins Mittelalter zurückverfolgen lässt und so zu den ältesten Bayerns gehört. Sandizell war eine bedeutende Hofmark, kann ein prächtiges Wasserschloss vorweisen und besitzt eine der schönsten Dorfkirchen Altbayerns, dessen Hochaltar vom berühmten bayerischen Stuckateur und Bildhauer Egid Quirin Asam geschaffen wurde. Edelshausen – Edelshausen wird bereits um 790 als Zetilshusun zum ersten Mal urkundlich erwähnt, wobei ein Adliger namens Zetil als Namensgeber des Orts auftaucht. Auch Edelshausen war Jahrhunderte lang Sitz einer Hofmark, die seit dem 15. Jahrhundert einer Sandizeller Seitenlinie gehörte und im 18. Jahrhundert wieder zum Stammhaus Sandizell zurückfiel. In Edelshausen stand urprünglich ein Schloss, heute erinnert der Gutshof Egle noch an den Sandizeller Gutskomplex. ▼ Totengräberturm ▼ Lenbachhaus ▲ Schloss Sandizell Schrobenhausen 7

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