Wohnraumanpassung Suhl

8 Rundgang durch die Räume Wichtig für Menschen mit Demenz: Laufwege sind stets frei zu halten. Sicherheitsschlösser sollten eingebaut werden, die auch von außen geöffnet werden können. Immer für ausreichend helles Licht sorgen, Dunkelheit kann Ängste auslösen. Der natürliche Tagesverlauf des Lichts sollte auch in der Häuslichkeit eingehalten werden, um so den Lebensrhythmus positiv zu beeinflussen. Helle Farben an den Wänden sorgen für Wohlbefinden. Bei der Möblierung ist auf Überschaubarkeit und Vertrautheit zu achten. Fenster und Türen sollten ggf. mit Schlössern gesichert sein. Kerzen, Feuerzeuge oder Streichhölzer müssen sicher verwahrt sein. Defekte Geräte sollten sofort entsorgt bzw. gegen baugleiche Geräte ersetzt werden. Eventuell spiegelnde Flächen entfernen, wenn das eigene Spiegelbild als beängstigend erlebt wird oder die Flächen als Wasser oder Eis wahrgenommen werden. Piktogramme, Symbole oder farbliche Kennzeichnung von Türen oder anderen Gegenständen zur besseren Orientierung sollten angebracht werden. Elektrische Geräte sollten mit Abschaltautomatik verwendet werden, z. B. Bügeleisen oder Herdwächter. Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen: Es gibt verschiedene Telefonverstärker, Schwerhörigentelefone und barrierefreie Handys. Hörgeräte sollten mit einer aktivierten Induktionsspule (T-Spule) oder mit Bluetooth ausgerüstet sein. Die Telefonhilfen müssen vorab getestet werden, da der Bedarf sich nach dem Ausmaß des Hörverlustes richtet. Für Ertaubte gibt es ebenfalls technische Lösungen. Bei Menschen mit Hörbeeinträchtigungen ist eine Anbindung bereits installierter Rauchwarnmelder an Lichtsignalanlagen möglich. Bei einer schlechten Raumakustik gibt es verschiedene Sanierungslösungen (zum Beispiel Akustikdecke, Raumteiler und Wandpaneele), aber auch mit einfachen Mitteln kann die Akustik verbessert werden (zum Beispiel Stoffe, Pflanzen und offene Regale). Fliesen, Laminat und andere harte Bodenbeläge sind zu vermeiden bzw. mit Teppich zu bedecken oder durch andere schallschluckende Bodenbeläge zu ersetzen. Störende Nebengeräusche können manchmal durch einfache Lösungen vermieden werden (zum Beispiel Filzgleiter). Es sollten keine Lüfter und andere geräuschproduzierende Geräte in der Nähe der Kommunikationsorte aufgestellt werden. Türen und Fenster sollten schalldicht sein. Notrufsystem: Eine Sprachübertragung des Notrufs sollte deutlich und klar sein und Notrufübertragung sowie Notrufannahme optisch angezeigt werden. Sitzecken und Kommunikationsorte sollten so angeordnet sein, dass die Menschen mit Hörbeeinträchtigungen den Raum und die Türen im Blickfeld haben. Das Wohnzimmer bzw. andere Zimmer sollten hell und blendfrei ausgeleuchtet sein. Wichtig für Menschen mit Sehbehinderung: Eine kontrastreiche Gestaltung der Wohnung (auch im Bad) sollte immer gewährleistet sein. Aufenthaltsbereiche sollten immer gut und ausreichend beleuchtet sein. Ein Blendschutz sorgt für perfekte Lichtverhältnisse in der Wohnung. Technische Hilfsmittel zum Lesen oder Telefone mit großen Tasten erleichtern den Alltag.

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