Bürger-Informationsbroschüre der Stadt Tangermünde

Grobleben Erstmals tauchte der Name Gropleven 1345 auf. Die Entwicklung des Ortsnamen ist auf die Gebrüder Groptin zurück zu führen, die in der Gemeinde Einkünfte bezogen, ebenso wie Otto Insel. Bis 1540 wurde aus Gropleven Gropelebin, Groplefe, Gropeleve, Groppeleve bis hin zu Groplewen. Schon damals gehörte das Gebiet zum Amt Tangermünde. Grobleben ist ca. fünf Kilometer von Tanger- münde entfernt und liegt im Südosten der Altmark nahe dem Tanger. Heute leben ca. 100 Menschen dort und genießen das dörfliche Umfeld. Nach Eingliederung der bisher selbstständigen Gemeinde Grobleben wurde sie 2010 Ortsteil der Stadt Tangermünde. In der eingegliederten Gemeinde und nunmehrigen Ortschaft Grobleben wurde ein Ortschaftsrat mit neun Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet. Kontaktmöglichkeiten zu den gewählten Ortsbürgermeistern finden Sie über die Internetseite der Stadt Tangermünde: https://www.tangermuende.de/de/ortsteile.html Hämerten Um das Jahr 1160 wird der Ort erstmals in einer Besitzurkunde des Helmstedter St. Liudger-Klosters als Hamerten erwähnt. Möglicherweise handelt es sich um eine der holländischen Gründungen unter Albrecht dem Bären − ein Ort namens Hamerten existierte seinerzeit zwischen Waal und Maas. Der Name bedeutet „Abhang“. Bis zur Herausbildung des jetzigen Ortsnamens dauerte es mehrere Jahr- hunderte. So veränderte sich der Name von Hamerten, über Hamerde, Hemert bis hin zum heutigen Hämerten, unter dem die Ortschaft seit 1870 bekannt ist. Bis in das Jahr 1238 zählte die kleine Siedlung zu den Besitztümern des Grafen von Osterburg. Von 1375 bis 1587 befand sich ein Ritterhof in Hämerten im Besitz der Familie von Buchholz, dieser fiel dann aber an den Rat der Stadt Stendal, wie auch zwei später gegründete Ritterhöfe derer von Buchholz im Jahre 1657. Seit 1448 besaßen auch die von Itzenplitz auf Jerchel die Hälfte des Dorfes. 1850 verloren schließlich die von Itzenplitz aus Jerchel sowie die Stadt Stendal ihre Eigentumsrechte aufgrund eines Gesetzes. Dieser Familie und dem Rat von Stendal ist nur das Patronatsrecht geblieben. Von großer Bedeutung war und ist der Elbdeich bei Hämerten, er schützt bei Hochwasser die Stadt Stendal und die gesamte Uchteniederung. Als dieser im Jahre 1425 den Wassermassen der Elbe nicht standhielt, wurde Stendal überflutet. Davon zeugt noch ein Fisch in der Stendaler Marienkirche. Erwähnenswert ist die Dorfkirche Hämerten. Das denkmalgeschützte Gebäude stammt aus dem 12. Jahrhundert und gehört somit zu den ältesten seiner Art in der Altmark. Die Besonderheit der Kirche liegt unter anderem darin begründet, dass im Gegensatz zu anderen Feldsteinkirchen relativ große Steine zur Erbauung der Kirche verwendet wurden, die zum Großteil beschlagen wurden, um eine 9

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