Leben, wohnen und erholen in Tirschenreuth

Sieben auf einen Streich Exponate erzählen Geschichten der Stadt, der Fischerei und des Porzellans. Sieben Museen in einem – das können wohl nur ganz wenige Städte für sich in Anspruch nehmen. Wer Tirschenreuth entdecken, er­ leben und kennenlernen möchte, kommt am MuseumsQuartier (MQ) nicht vorbei. Die einzelnen Abteilungen bieten für jedes Alter und jedes Geschlecht Themen, in die sich einzutauchen lohnt. Da ist wirklich für jeden etwas dabei. Pro Jahr besuchen ungefähr 10.000 Interessierte das moderne, 2008 eröffnete MuseumsQuartier. Fachbereich Stadtgeschichte: 800 Jahre ist es her, da wurde Tirschenreuth zum „Konstanz des Nordens“ – eine Seestadt umgeben von 190 Hektar Wasser. Die Insel Tirschenreuth wurde vor 200 Jahren trockengelegt und das historische Stadtzentrum kurz darauf durch einen ver­ heerenden Brand zu 95 Prozent vernichtet. Wie es dazu kam und vieles mehr erfahren Sie in dieser Abteilung. © Thomas Sporrer Fachbereich Porzellan: Tirschenreuther Porzellan war so fein, dass die Strahlen der Sonne mühelos hindurchscheinen konnten. Die einst wichtigste Industrie hat 1994 mit einer schwarzen Null schließen müssen – geblieben ist ein historischer Schatz aus weißem Gold. Handbemalte Obstschalen aus dem 19. Jahrhundert und Kaffeetassen, die den Schnurrbart trocken halten oder Geschirr für den Scheich. Der Traum vom feinen Service wird im MuseumsQuartier wahr. Fachbereich Fischerei: Es gibt nur einen einzigen Ort auf der Welt, an dem Fische sprechen können. Das MuseumsQuartier Tirschenreuth. Und was die so alles erzählen! Unser Tirschen­ reuther Teichkönig, der Karpfen, berichtet da plötzlich, wie er einst aus dem Schwarzen Meer die Donau entlang in die Ober­ pfalz geschwommenist, wo er heute mit einem gebürtigen Karibik-Be­ wohner lebt: dem Aal. 30 Fischarten tummeln sich in den riesigen Aquarien (bis 30.000 Liter) des MQ. Dazu gibt es eine große mul­ timediale Ausstellung über die 1.000 Jahre alte Teichwirtschaft. 33 Freizeit und Kultur

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