Amt Trittau Jahrbuch

Bericht der Gemeinde Trittau AMT TRITTAU 31 G mein Trittau Straße Zur Mühlau an (Bebauungsplan B6b). Diese soll im kommenden Jahr endgültig angegangen werden. Angedacht ist, die Wohnbebauung der Straße Zur Mühlau fortzuführen, der Standort der Schützenhalle soll dort auf jeden Fall erhalten bleiben. Nach wie vor ist Wohnraum in Trittau knapp und teuer. Zwar hat die Gemeindevertretung schon im April 2019 den Teil A des neuen großen Bebauungsplan B35B beschlossen. Dieser sieht in beiden Teilen die Möglichkeit zur Schaffung von insgesamt 350 Wohneinheiten vor. Doch leider wurde eine Normenkontrollklage gegen diesen Bebauungsplan vor dem Verwaltungsgericht eingereicht, die bis heute aber noch nicht verhandelt worden ist. Deswegen kann der Investor das Projekt, das sowohl Grundstücke, Reihen- und Doppelhäuser und Mietwohnungen vorsieht, die zum Teil sozial gebunden sind, nicht umsetzen. Das Nachsehen haben damit leider vor allem diejenigen, die auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind: ÄltereMenschen, jüngereMenschen und alle, die nicht in der Lage sind, die zur Zeit sehr hohen Mieten in Trittau zu schultern. Ein sogenanntes Urbanes Gebiet mit ebenfalls neuem Wohnraum in der Mischung mit Gewerbe soll direkt hinter der Autowerkstatt/Tankstelle an der Großenseer Straße entstehen. Dort plant die Gemeinde den Bebauungsplan B56A, der neben einem Wohn- und Geschäftshaus eine Reihenhausbebauung vorsieht. Diesen Bebauungsplan hat die Gemeindevertretung im vergangenen Jahr ausführlich inhaltlich beraten, ein abschließender Beschluss ist für das kommende Jahr geplant. Auf dem Areal des alten Güterbahnhofs im Norden der Gemeinde ist schon seit vielen Jahren der Bebauungsplan B44 geplant, dort soll ebenfalls Wohnbebauung entstehen. Da das Areal aber teilweise von Ausläufern der Grundwasserverunreinigung in der Bunsenstraße betroffen war, hatte der Investor den Plan lange Zeit nicht weiterverfolgt. Nachdem die Verunreinigung in der Bunsenstraße nun im vergangenen Jahr durch den Kreis saniert worden ist, ist der Weg frei für eine Wiederaufnahme des Planverfahrens im kommenden Jahr. Beschlossen wurde im vergangenen Jahr die 3. Änderung des Bebauungsplan B39. Diese sieht im östlichen Bereich des Sandfuhrtsmoors eine ergänzende Abrundung der Wohnbebauung vor und modernisiert die baulichen Festsetzungen in diesem Bereich. Ebenfalls beschlossen wurde im vergangenen Jahr das Radverkehrskonzept der Gemeinde. Das Rad- verkehrskonzept skizziert einen umfassenden Handlungsrahmen und sieht eine Vielzahl vonMaßnahmenvorschlägen vor, die das Radfahren in Trittau erleichtern und voranbringen sollen. Nach und nach werden sich nun die Ausschüsse mit der Umsetzung beschäftigen. Bereits beraten und beschlossen wurden mehr Fahrradparkmöglichkeiten, die im kommenden Jahr Gestalt annehmen sollen. Auch für die Überfahrt über das Schulgelände zwischen Im Raum und Großenseer Straße mit dem Fahrrad wurde schon eine Lösung gefunden. Der offene Arbeitskreis Radverkehr hat im vergangenen Jahr regelmäßig getagt und diskutiert, er berät die Politik, die dann die abschließenden Beschlüsse fasst. Der durch die Gemeindevertretung angestoßene Prozess der Umwidmung der Landesstraßen, die durch Trittau verlaufen, konnte im vergangenen Jahr vorangetrieben werden. Es gibt erste positive Signale vom Land, dass es vorstellbar ist, insbesondere die Poststraße zu einer Gemeindestraße umzuwidmen und dafür andere Straßen in Trittau zu Landesstraßen hochzustufen. Es wird aber noch einige Zeit dauern und politischer Beratungen und Verhandlungen bedürfen, bis hier ein konkretes Ergebnis vorliegt. Die Erschließung des neuen Gewerbegebietes an der nördlichen Ausfahrt der B404/Großenseer Straße (Bebauungsplan B51) durch die Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS) hat sich im vergangenen Jahr verzögert. Diese soll nun zügig Anfang kommenden Jahres angegangen werden. Auf insgesamt 14 Hektar werden dort neue und dringend benötigte Gewerbeflächen entstehen. Die Förderung des Bundes für die Stelle des Klimaschutzmanagements der Gemeinde ist im Dezember ausgelaufen. Da sich das Klimaschutzmanagement, dessen wichtigste Aufgabe die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes der Gemeinde ist, aber bewährt hat, hat die Gemeindevertretung beschlossen, die Stelle zu verstetigen. Angestrebt war zunächst, das Klimaschutzmanagement auf das gesamte Amt auszudehnen. Leider zeigten aber nur die Gemeinden Lütjensee, Grönwohld und Hohenfelde Interesse, so dass die Klimaschutzmanagerin Frau Zimmermann nun seit Dezember 10 Stunden für die Gemeinde Trittau und 20 Stunden für die anderen drei Gemeinden tätig ist. Klimaschutz macht nicht an Ortsgrenzen halt, hier haben die anderen Amtsgemeinden eine große Chance verpasst. Um die Infrastruktur für die Elektromobilität in Trittau zu verbessern, hat der Bau- und Umweltausschuss auf Initiative des Klimaschutzmanagements den Ausbau der E-Ladeinfrastruktur auf den Weg gebracht. Ziel ist es, mehr öffentliche Ladepunkte für E-Autos in Trittau zu schaffen. Die Umsetzung soll im kommenden Jahr begonnen werden. Ebenso begonnenwerden soll ein energetisches Quartierkonzept für das sogenannte Dichterviertel zwischen Goethering und Lessingstraße. Das durch die KfW geförderte Quartierskonzept entwirft ein ganzheitliches energetisches Sanierungskonzept für das Quartier. Auch Eigenheimbesitzer können durch die darin vorgesehenen Förderungen profitieren. Wieviel und wo soll Trittau noch wachsen? Wie wollen wir unseren Ort qualitativ gestalten? Um diese und viele weitere Fragen und insbesondere die weitere Ortsentwicklung zu klären, hat der Planungsausschuss beschlossen, ein Ortsentwicklungskonzept (OEK) für Trittau aufzulegen. Ortsentwicklungskonzepte sind ein gängiges Instrument, um eine Verständigung über die Entwicklung eines Ortes zu erzielen und diese festzulegen. Die OEKs und auch die daraus resultierendenMaßnahmen werden durch das Land Schleswig-Holstein gefördert. Das Ganze ist ein breit angelegter Diskussions- und Verständigungsprozess im Ort, den Politik, Bürgerinnen und Bürger, Gewerbe und Vereine gemeinsam führen. Im kommenden Jahr wollen wir in der Gemeinde damit beginnen. Obwohl das Schönaubad Trittau aufgrund der Corona-Situation erst am

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