Bürger-Informationsbroschüre der Stadt Waldkappel

Burghofen Burghofen liegt in Nordhessen südwestlich von Waldkappel an der Schemmer. Durch den Ort führt die Landesstraße 3226. Burghofen nimmt im Schemmergrund eine Sonderstellung ein. Über die Frühzeit des Ortes ist nichts bekannt, es muss daher auch nur eine Vermutung bleiben, dass er bereits von den Franken zur Zeit Karls des Großen angelegt wurde. Auf eine über dem Dorf gelegene Burg weisen nur einige indirekte Zeugnisse; im Gelände sind keine eindeutigen Spuren nachzuweisen. Das Dorf wird 1348 erstmals genannt, über die Zugehörigkeit zum Besitz des Klosters Fulda um Schemmern ist nichts feststellbar, doch gehörte es immer kirchlich zu der größeren Nachbargemeinde. 1540 hatte Burghofen 150 Einwohner, 1939 waren es 696. im Mittelalter wurde hier Flachsanbau und Leinenweberei betrieben. In dem an der Schemmer gelegenen kleinen schmucken Ort befinden sich noch viele schöne Fachwerkbauten. Im Zuge der Gebietsreform in Hessen kam Burghofen 1971 zur Stadt Waldkappel. Burghofen wurde dreimal Kreissieger im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Der Ortsteil Burghofen hat zurzeit 188 Einwohner (Stand: 01.01.2022). Eltmannsee Eltmannsee ist ein kleiner Ortsteil von Waldkappel (Werra-­ Meißner-Kreis, Nordhessen). Die nächsten größeren Städte sind Eschwege (ca. 23 km), Kassel (ca. 48 km), Bad Hersfeld (ca. 30 km) und Eisenach (58 km). Die kleine Siedlung Eltmannsee bestand nach einer Urkunde des Klosters Cornberg bereits im Jahre 1278. In den folgenden Jahrhunderten wüst geworden, wurde hier um 1540 von Seiten des hessischen Landgrafen wieder drei Bauernhöfe aufgebaut. Nur langsam entwickelte sich die Hofgruppe um den kleinen „See“ zu dem heutigen Dorf. Nach Erzählungen hieß einer der Bauern „Eltmann“. In Kombination mit dem vorhandenen See nannte man dann das Dorf Eltmannsee. Der Ortsteil Eltmannsee hat zurzeit 36 Einwohner (Stand: 01.01.2022). Friemen Friemen liegt in Nordhessen drei Kilometer südwestlich von Waldkappel an der Einmündung des Hetzebaches in die Schemmer. Am Ort führte die Kanonenbahn vorbei. Im Ort treffen sich die Landesstraßen 3226 und 3227. Charakteristisch für Friemen ist das ehmals Buttlar‘sche Gut, das jahrhundertelang das Leben im Dorf bestimmte; die kleinen Höfe und Bauernstellen sind erst später im Anschluss an den Gutsbezirk entstanden. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1317 in einer Urkunde des Klosters Cornberg, welches hier Zinsen von den Gütern erhob. Am Ortsrand stand eine untergegangene Wasserburg, auf deren Fundamenten 1742 ein Herrenhaus erbaut wurde. Die Herren von Hundelshausen zu Friemen wurden seit 1361 bis zu ihrem Aussterben 1562 von Hessen mit dem Dorf belehnt. Das Dorf bestand im Jahre 1585 aus 26 Häusern. Umfangreiche Prozessakten belegen bis ins 19. Jahrhundert viele kleine Streitfälle zwischen Adel, Landesherrschaft und Einwohnerschaft. 1939 hatte der Ort 178 Einwohner. Im Zuge der Gebietsreform in Hessen kam Friemen 1971 zur Stadt Waldkappel. Der Ortsteil Friemen hat zurzeit 90 Einwohner (Stand: 01.01.2022). Burghofen © Jens Siebert Friemen © Jens Siebert Eltmannsee © Jens Siebert Waldkappel im Porträt 9

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