Bürger-Informationsbroschüre der Stadt Waldkappel

Mäckelsdorf Mäckelsdorf liegt an der sehr bekannten Durchgangswander- strecke „Franzosenstraße“, südwestlich von Waldkappel im Natur- park Meißner-Kaufunger Wald in einem Seitental des Schem- mergrundes. Erstaunlich mutet die Tatsache an, dass von ehemals sieben Dörfern, Mäckelsdorf und Hetzerode in diesem Tal übriggeblieben sind. Mäckelsdorf hat das an Fläche größere Wanrode überlebt und einen erheblichen Bevölkerungsrückgang seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts zu verzeichnen. Viele Bewohner wanderten in die Städte ab oder gingen ins Ausland. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahre 1392. Das Dorf ist landwirtschaftlich geprägt mit zwei großen Milchwirtschaftsbetrieben, außerdem ist ein Dachdeckerbetrieb hier ansässig. Das Ortsbild wird geprägt durch die kleine fotogene Fachwerkkirche an der Durchgangsstraße. Außer einem Jugendraum und dem Spielplatz hat der Ort einen Dorfanger mit Trampolin, Tischtennisplatte und Fußballtoren zu bieten. Eine gemütliche Holz-Sitzgruppe lädt Einheimische wie Durchreisende zur Rast unter der Kastanie ein. Oberhalb des Dorfes gibt es Bänke mit herrlicher Aussicht. Das Dorfgemeinschaftshaus liegt am Ortsrand und wird gerne für Feiern und Veranstaltungen mit bis zu 50 Personen gebucht. Der Ortsteil Mäckelsdorf hat zurzeit 69 Einwohner (Stand: 01.01.2022). Rechtebach Rechtebach, in einem Seitental des Schemmergrundes gelegen, ist bis heute überwiegend ein Bauerndorf geblieben. Struktur und Einwohnerzahl haben sich bis in die jüngste Zeit nur unwesentlich verändert. Die Herren von Boyneburg-Stedtfeld, die erstmals 1352 als Grundherren nachweisbar sind, wurden seit 1460 von Hessen mit dem Dorfe belehnt; seit 1650 erwarb die Landgrafschaft dann einen eigenen Anteil am Ort. 1585 zählte Rechtebach zwölf Haushaltungen, 1745 18 Häuser mit 93 Einwohnern. Im Dreißigjährigen Krieg war die Bevölkerung auf elf Familien dezimiert worden: einige hatten das Dorf verlassen und waren fortgezogen. Der Ortsteil Rechtebach hat zurzeit 76 Einwohner (Stand: 01.01.2022). Rodebach Der Ortsteil Rodebach liegt in Nordhessen westlich von Waldkappel im Vorland des Hohen Meißners und wird von dem Durchgangswanderweg „Frau-Holle-Pfad“, der zum Meißner führt, berührt und dadurch von zahlreichen Wanderern und Naturliebhabern gern besucht. Rodebach gehörte über Jahrhunderte hinweg in den Einflussbereich des Klosters Germerode und ist eigentlich ein Dorf des Meißnervorlandes. Eine wichtige Straße – die Sälzerstraße – führte aus Germerode kommen östlich am Dorfe vorbei nach Waldkappel. Die heutige Untermühle ist der Rest eines unteren Dorfteiles, im Mittelalter als Nieder-Rodebach bezeichnet. Beide Ortsteile erscheinen erstmals im 14. Jahrhundert in hessischem Besitz, der wohl aus Bilsteiner Grafenbesitz stammt, und waren zum Teil an adlige Familien als Lehen ausgegeben. Rodebach bestand 1585 aus 28 Haushaltungen, 1775 aus 38 Häusern mit 158 Einwohnern, darunter zwei Müllern, zwei Schmieden, einem Wirt sowie Ackerbauern und Leinenwebern. Der Ortsteil Rodebach hat zurzeit 69 Einwohner (Stand: 01.01.2022). Mäckelsdorf © Jens Siebert Rechtebach © Jens Siebert Rodebach © Jens Siebert Waldkappel im Porträt 12

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