Maßnahmen zur Wohnraumanpassung im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

www.altmuehlfranken.de www.altmuehlfranken.de 01usatz Wohnraumanpassung im Landkreis Weißenburg – Gunzenhausen Lange. Daheim. Wohnen. Ein Leben lang zu Hause wohnen

2 So lange wie möglich in Ihren eigenen vier Wänden! Pflegepersonal gesucht! Caritas-Sozialstation Pleinfeld e.V. Amselweg 3, 91785 Pleinfeld Telefon: 09144 / 69 90 www.caritas-sozialstation-pleinfeld.de Caritas-Sozialstation Gunzenhausen e.V. Nürnberger Str. 36, 91710 Gunzenhausen Telefon: 09831 / 8 99 77 www.caritas-sozialstation-gunzenhausen.de

1 Liebe Bürgerinnen und Bürger, möglichst lange im eigenen Zuhause leben können – wünschen wir uns dies nicht alle? Doch was können wir tun, wenn die Einschränkungen, die uns betreffen, dafür zu groß werden? Nicht immer müssen diese Einschränkungen nur aufgrund des zunehmenden Alters auftreten. Unfälle, Verletzungen, Behinderungen oder Erkrankungen stellen viele Menschen schon in jungen Jahren vor dementsprechende Hindernisse. Auch vorausschauend kann Wohnraum so angepasst werden, dass Sie in allen Lebensphasen selbstbestimmt und sicher in Ihrem gewohnten Zuhause leben können. Als Landkreis wollen wir Sie dabei unterstützen, sich zur Thematik der Wohnraumanpassung zu informieren oder beraten zu lassen. Mit dieser Broschüre geben wir Ihnen einen Überblick über realisierbare Maßnahmen. Sie zeigt Chancen und Möglichkeit für das Wohnen zu Hause auf und enthält wertvolle Informationen zu den Themen Barrierefreiheit, Sicherheit und Gestaltung des häuslichen Umfelds. Sehen Sie sich die Tipps für die einzelnen Wohnräume an – manchmal erzielen kleine Veränderungen bereits eine große Wirkung. Die richtigen Hilfsmittel unterstützen nicht nur Sie, sondern erleichtern auch den Alltag Ihrer Angehörigen bzw. Pflegepersonen. Ein besonderes Angebot unseres Landkreises ist die Wohnraumberatung bei Ihnen vor Ort. Ein Team aus hauptamtlichen Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunkts Altmühlfranken und ehrenamtlichen Senioren- und Wohnraumberaterinnen und -beratern ist dazu für Sie im Landkreis unterwegs. Die Beratung umfasst neben Tipps zur barrierearmen oder barrierefreien Wohn- raumanpassung auch die Beratung zu Hilfsmitteln und Alltagshelfern, und ebenso zur Finanzierung dieser Maßnahmen und zu Handwerkern vor Ort. Nehmen Sie sich die Zeit, unsere neuaufgelegte Broschüre in Ruhe durchzulesen und überlegen Sie sich, ob Ihr Wohnraum bereits für Ihre kommenden Lebensphasen angepasst ist. Denn es geht um eine lebenswerte Zukunft in Ihrem eigenen Zuhause. Manuel Westphal Landrat Grußwort

2 info@energy-bike-systems.de www.energy-bike-systems.de – Tagespflege – Häusliche Kranken- und Altenpflege – Hilfe im Haushalt / Essen auf Rädern – Beratung für pflegende Angehörige – Ambulant betreute Wohngemeinschaft – Hausnotruf Wir sind für Sie da! Diakoniestation Weißenburg Nürnberger Straße 13 91781 Weißenburg Tel.: 0 91 41 / 64 64 Diakoniestation Jura Stettener Straße 11 91177 Thalmässing Tel.: 0 91 73 / 13 00 Diakoniestation Langenaltheim/Pappenheim Mostplatz 2 91799 Langenaltheim Tel.: 0 91 45 / 12 97 Diakonie Ambulanter Pflegedienst www.diakonie-wug.de

3 Inhalt Flipping-Book Ihre Broschüre als Flipping-Book: • leicht zu blättern • übersichtlich • auch mobil! www.altmuehlfranken.de www.altmuehlfranken.de 01usatz Wohnraumanpassung im Landkreis Weißenburg – Gunzenhausen Lange. Zuhause. Wohnen. Ein Leben lang zu Hause wohnen Grußwort .................................................................................................................................. 1 Notruftafel ............................................................................................................................... 4 Allgemeine Einführung .......................................................................................................... 5 – Barrierefreies Wohnen ......................................................................................................... 5 – Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht .............................................................. 7 – Wohnraumanpassung .......................................................................................................... 7 – Wohnraumberatung ............................................................................................................. 7 Rundgang durch die Räume .................................................................................................. 8 – Eingang, Treppenhaus und Flur .......................................................................................... 8 – Küche ...................................................................................................................................... 10 – Bad, WC .................................................................................................................................. 12 – Wohnzimmer ......................................................................................................................... 14 – Schlafzimmer ........................................................................................................................ 15 – Balkon, Garten ...................................................................................................................... 16 Nützliche Hilfsmittel .............................................................................................................. 17 Checkliste „Ein Leben lang zu Hause wohnen“ ................................................................ 18 Alter und Technik – Altersgerechte Assistenzsysteme .................................................... 21 – Vernetztes Wohnen ............................................................................................................. 22 – Hausnotruf ............................................................................................................................ 24 Wohnraumanpassung bei Demenz ..................................................................................... 25 Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten .......................................................................... 27 Sicherheit im häuslichen Umfeld ......................................................................................... 29 – Sicherung von Haus und Wohnung ................................................................................... 29 – Beratung durch die Polizei ................................................................................................. 29 Wichtige Ansprechpartner zum Thema „Wohnen im Alter“ ............................................ 30 Hilfe und Unterstützung ....................................................................................................... 31 – Pflegegrade und Leistungen .............................................................................................. 31 – Pflegearten ........................................................................................................................... 32 – Unterstützung für pflegende Angehörige ........................................................................ 35 – Pflegeberatung .................................................................................................................... 35 Inserentenverzeichnis ........................................................................................................... 36

4 Polizei .................................................................................................................................... 110 Feuerwehr ............................................................................................................................ 112 Rettungsdienst/Ärztlicher Notfalldienst .......................................................................... 112 Ärztlicher Bereitschaftsdienst Bayern .................................................................... 116 117 Apothekennotdienst ....................................................................................... 0800 0022833 Polizeiinspektion Gunzenhausen ................................................................... 09831 6788-0 Polizeiinspektion Treuchtlingen ..................................................................... 09142 9644-0 Polizeiinspektion Weißenburg ........................................................................ 09141 8687-0 Klinikum Altmühlfranken Zentrale Gunzenhausen .......................................... 09831 52-0 Klinikum Altmühlfranken Zentrale Weißenburg ............................................. 09141 903-0 Giftnotruf (München) ............................................................................................. 089 19240 Telefonseelsorge ....................................................... 0800 1110111 oder 0800 1110222 Bankkarten Sperr-Notruf ............................................................................................ 116 116 Notruftafel IMPRESSUM 91781039 / 2. Auflage / 2023 Druck: wicher.print.medien.service (haftungsbeschränkt) Schloßstraße 8 07545 Gera Papier: Umschlag: 250 g Bilderdruck, chlor- und säurefrei Inhalt: 115 g Bilderdruck, chlor- und säurefrei Herausgeber: mediaprint infoverlag gmbh Lechstr. 2, 86415 Mering Registergericht Augsburg, HRB 27606 USt-IdNr.: DE 118515205 Geschäftsführung: Ulf Stornebel Tel.: 08233 384-0 Fax: 08233 384-247 info@mediaprint.info Titel, Umschlaggestaltung sowie Art und Anordnung des Inhalts sind zugunsten des jeweiligen Inhabers dieser Rechte urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Übersetzungen in Print und Online sind – auch auszugsweise – nicht gestattet. in Zusammenarbeit mit: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Bahnhofsraße 2, 91781 Weißenburg i. Bay. Redaktion: Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: mediaprint infoverlag gmbh, Pflegestützpunkt Altmühlfranken des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen Verantwortlich für den Anzeigenteil: mediaprint infoverlag gmbh, Goran Petrasevic Angaben nach Art. 8 Abs. 3 BayPrG: Alleinige Gesellschafterin der mediaprint infoverlag gmbh ist die MediaPrint Group GmbH, Paderborn Quellennachweis für Fotos/Abbildungen: Titel: © LESZEK GLASNER/Adobe Stock; Foto S. 1: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen; S. 4: © pattilabelle/ AdobeStock; S. 5: ID1974/AdobeStock; S. 7: contrastwerkstatt/AdobeStock; S. 8: Ingo Bartussek/AdobeStock; S. 9: Bjoern Danzke/AdobeStock, navintar/AdobeStock; Wohnraum-Skizzen S. 9, 11, 13, 14, 15, 16: Roland Prillwitz/ mediaprint infoverlag gmbh; S. 10: bernardbodo.com/iStock, Landkreis Tirschenreuth-Musterwohnung; S. 11: Africa Studio/AdobeStock, GrafKoks/stock.adobe.com, Landkreis Tirschenreuth-Musterwohnung; S. 12: Jörg Lantelme/ stock.adobe.com; S. 13: Rony Zmiri/AdobeStock; S. 14: James Phelps JR/AdobeStock; S. 15: Kzenon/AdobeStock; S.16: Andrea Arnold/AdobeStock; S.17: Landkreis Tirschenreuth-Musterwohnung (2), GrafKoks/stock.adobe.com (2), mariesacha/stock.adobe.com(1); S. 21: REDPIXEL/AdobeStock; S. 22: evgeniykleymenov/Fotolia, COLOURBOX.de, defpics/AdobeStock, Landkreis Tirschenreuth-Musterwohnung, GrafKoks/AdobeStock, Jörg Lantelme/stock.adobe. com; S. 23: Seventyfour/AdobeStock, Dan Race/AdobeStock; S. 24: Ingo Bartussek/AdobeStock; S. 25: WavebreakmediaMicro/AdobeStock; S. 26: magele-picture/AdobeStock, ASDF/AdobeStock; S. 30: DOC RABE Medi/AdobeStock; S. 31: Photographee/AdobeStock; S. 33: InsideCreativeHouse/AdobeStock; S. 34: Halfpoint/AdobeStock; S. 36: Johanna Mühlbauer/AdobeStock; U3: Iakov Filimonov/AdobeStock (U = Umschlagseite)

5 Allgemeine Einführung In der eigenen Wohnung sollte sowohl die ungehinderte Erreichbarkeit der Räume als auch die uneingeschränkte Nutzbarkeit der Alltagsgegenstände gewährleistet sein. So kann die Wohnung oder das Eigenheim mit gezielten Umbaumaßnahmen seniorengerecht und barrierefrei umgestaltet werden. Ziel einer solchen Wohnraumanpassung ist in erster Linie der Erhalt oder die Wiedergewinnung der eigenständigen Lebensführung sowie die Verbesserung der Wohnungs- und Lebensqualität. Barrierefreies Wohnen Unter „Barrierefreiheit“ versteht man einen umfassenden Zugang und uneingeschränkte Nutzungschancen aller gestalteten Lebensbereiche. Das Prinzip der Barrierefreiheit zielt darauf, dass bauliche und sonstige Anlagen sowohl für Menschen mit Beeinträchtigungen als auch für Personen mit Kleinkindern oder für ältere Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. Bei Gelenkerkrankungen oder ähnlichen körperlichen Beeinträchtigungen kann die Bewältigung des Alltags oftmals schon daran scheitern, wenn der Zugang zur Wohnung im dritten Stock mangels Fahrstuhl erheblich erschwert wird. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber für alle Neubauten mit mehreren Stockwerken Fahrstühle als Teil des barrierefreien Wohnens vorgeschrieben. Bei der barrierefreien Wohnraumgestaltung ist vor allem darauf zu achten, dass alle Räume und Alltagsgegenstände ungehindert und gefahrlos genutzt werden können. Ein Bewegungsmelder, der das Licht selbsttätig ein- und ausschaltet oder automatisierte Rollläden sind nützliche Hilfsmittel. Das Badezimmer sollte im Hinblick auf die Dusche möglichst ebenerdig sein. Alternativ empfiehlt sich das Anbringen einer kleinen Rampe. Griffe in Reichweite erleichtern außerdem das Duschen, das Baden oder das Waschen am Waschbecken. Wir beraten Sie zu allen Fragen für ein barrierefreies Leben Ein kostenfreies Angebot für alle Interessierten Alle Beratungstermine in einer unserer 18 Beratungsstellen in ganz Bayern finden Sie in unserem Beratungskalender oder im Internet www.beratungsstelle-barrierefreiheit.de info@beratungsstelle-barrierefreiheit.de barrierefrei Beratungsstelle Barrierefreiheit Bayerische Architektenkammer

6 Kompetente Partner o Pädiatrie: SI, Bremer Ergoverhaltenstherapie, Aufmerksamkeitstraining Geriatrie / Neurologie: Bobath-, Perfettitherapie; Visus-, Hirnleistungstraining Orthopädie: Handtherapie, Schulterbehandlung, Sensibilitätstraining, Kopfschmerztherapie, Schmerztherapie Psychiatrie: ausdruckszentrierte Behandlungsverfahren Tel.: 09141-8459345 Ergostaatlich anerkannte Ergotherapeutinnen Praxisgemeinschaft für Ergotherapie Christa Eckert Tel.: 09141-2654 Nürnberger Straße 4 · 91781 Weißenburg · www.ergotherapie-eckert-hoenicke.de Anke Hönicke Tel.: 09141-8459345 Ergostaatlich anerkannte Ergotherapeutinnen Praxisgemeinschaft für Ergotherapie Christa Eckert Tel.: 09141-2654 Nürnberger Straße 4 · 91781 Weißenburg · www.ergotherapie-eckert-hoenicke.de Hilfe und Hilfe zur Selbsthilfe Die bestmögliche Lösung und das bestmögliche Resultat: Diesen Anspruch haben Ergotherapeuten an ihre Arbeit. Dabei ist wichtig, auch das Lebensumfeld des Klienten zu berücksichtigen oder anzupassen und Angehörige oder andere Bezugspersonen einzubeziehen. Das bedeutet eventuell räumliche Gegebenheiten zu verändern sowie individuell passende Hilfsmittel zu finden, zu erfinden oder herzustellen und die Klienten im Umgang damit zu schulen. Pädiatrie: SI, Bremer Ergoverhaltenstherapie, Aufmerksamkeitstraining Geriatrie / Neurologie: Bobath-, Perfettitherapie, Visus-. Hirnleistungstraining, Neurofeedback Orthopädie: Handtherapie, Schulterbehandlung, Sensibilitätstraining, Kopfschmerztherapie, Schmerztherapie Psychiatrie: ausdruckszentrierte Behandlungsverfahren Christa Eckert Anke Hönicke Tel.: 09141-2654 Tel.: 09141-8459345 Nürnberger Straße 4 91781 Weißenburg www.ergotherapie-eckert-hoenicke.de Pädiatrie: SI, Bremer Ergoverhaltenstherapie, Aufmerksamkeitstraining, Neurofeedbacktraining Geriatrie / Neurologie: Bobath-, Perfettitherapie; Visus-, Hirnleistungstraining, Neurofeedback Orthopädie: Handtherapie, Schulterbehandlung, Sensibilitätstraining, Kopfschmerztherapie, Schmerztherapie Psychiatrie: ausdruckszentrierte Behandlungsverfahren Apothekerin G. Bayerköhler e.K. Marktplatz 3 91801 Markt Berolzheim Tel.: 09146/940410 Fax: 09146940412 info@muehlbach-apotheke.de Gesa Bayerköhler Apothekerin Apothekerin G. Bayerköhler e.K. HAHNENKAMM APOTHEKE Ringstraße 43 91719 Heidenheim Telefon 09833/987 88 08 Fax 09833/987 88 09 Weißenburger Straße 7b 91757 Treuchtlingen Tel.: 09142/2049900 Fax: 09142/2049901 Mail: info@apotheke-altmuehltherme.de Gesundheit nehmen wir persönlich. AOK Bayern. Die Gesundheitskasse. Wer Innovation sucht, findet AOK-Leistungen. Gesundheit ohne Wenn und Aber. Mehr Infos auf go.einfachgesund.bayern/leistungen Wenn es darauf ankommt, helfen wir mit innovativen Behandlungsmethoden und Zusatzleistungen wie der Protonentherapie oder der Cyberknife-Technologie. Jetzt wechseln! 09141 879-147 Gesundheit nehmen wir persönlich. AOK Bayern. Die Gesundheitskasse. Wer Innovation sucht, findet AOK-Leistungen. Gesundheit ohne Wenn und Aber. Mehr Infos auf go.einfachgesund.bayern/leistungen Wenn es darauf ankommt, helfen wir mit innovativen Behandlungsmethoden und Zusatzleistungen wie der Protonentherapie oder der Cyberknife-Technologie. Jetzt wechseln! 09141 879-147 Gesundheit nehmen wir persönlich. 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Wer Innovation sucht, findet AOK-Leistungen. Gesundheit ohne Wenn und Aber. Mehr Infos auf go.einfachgesund.bayern/leistungen Wenn es darauf ankommt, helfen wir mit innovativen Behandlungsmethoden und Zusatzleistungen wie der Protonentherapie oder der Cyberknife-Technologie. Jetzt wechseln! 09141 879-147 Gesundheit nehmen wir persönlich. AOK Bayern. Die Gesundheitskasse. Wer Innovation sucht, findet AOK-Leistungen. Gesundheit ohne Wenn und Aber. Mehr Infos auf go.einfachgesund.bayern/leistungen Wenn es darauf ankommt, helfen wir mit innovativen Behandlungsmethoden und Zusatzleistungen wie der Protonentherapie oder der Cyberknife-Technologie. Jetzt wechseln! 09141 879-147 Nürnberger Straße 6 • 91781 Weißenburg Tel. 09141 / 90 16 47 E-Mail: kontakt@rehasport-wug.de Herzsport • Lungensport • Neurologie • Orthopädie Was erwartet Sie in einer Rehasportgruppe? Was werden Sie erreichen? Welche Kosten entstehen Ihnen? Was sollten Sie tun? Alle Infos finden Sie unter www.rehasport-wug.de oder rufen Sie an, ich berate Sie gerne.

7 Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht Grundsätzlich gilt es zu beachten, dass es zwischen der Begrifflichkeit „barrierefrei“ und „behindertengerecht“ einen Unterschied gibt. So ist eine Behinderung jeweils individuell. Menschen mit Sehbehinderung haben andere Bedürfnisse als beispielsweise Personen, die querschnittsgelähmt und deshalb auf den Rollstuhl angewiesen sind. Beide Menschen haben eine Behinderung, ein querschnittsgelähmter Mensch benötigt jedoch grundsätzlich eine anders gestaltete Wohnung als ein sehbehinderter Mensch. Eine behindertengerechte Wohnung ist deshalb nach der individuellen Behinderung gestaltet, während eine barrierefreie Wohnung grundsätzlich dahingehend zu gestalten ist, dass alle Wohnbereiche ungehindert erreicht werden können. Eine barrierefreie Wohnung wird nicht nur von älteren Menschen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen benötigt, sondern ist für die ganze Familie eine große Erleichterung. Wohnraumanpassung Eine Wohnraumanpassung soll Ihnen oder Ihren Angehörigen das selbstständige Leben in Ihrem Zuhause erleichtern, sowohl im Alter als auch bei Behinderung oder Pflegebedürftigkeit. In etlichen Lebenssituationen wird der Verbleib in der eigenen Wohnung ohne Wohnraumanpassung schwierig. Beispielsweise werden mit der Zeit Stufen und sanitäre Anlagen zum Problemfall. Deshalb müssen Sie nicht zwangsläufig ans Umziehen denken. Mit rechtzeitigen Umbaumaßnahmen in der Wohnung können Sie die Bewältigung des Alltags vereinfachen und somit Ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität fördern. Dafür sorgt zum Beispiel die Installation eines Treppenlifts oder die rutschsichere Ausstattung der Stufen im Treppenhaus. Mehr Sicherheit bieten auch die Anbringung von gut erkennbaren Haltegriffen und Stützstangen oder die Installation von Bewegungsmeldern für den nächtlichen Weg zur Toilette. Allgemein sollte darauf geachtet werden, dass alle Stolperfallen in den Wohnräumen beseitigt werden. Der Einbau von gut erreichbaren Lichtschaltern, das Absenken von Hängeschränken in der Küche und der Umbau der Wanne zu einer stufenlosen Dusche sind ebenso hilfreiche Maßnahmen für den alltäglichen Bedarf in den eigenen vier Wänden. Bevor Sie Umbaumaßnahmen einleiten, sollten Sie eine fachkundige Beratung hinzuziehen. Mit einem Wohnraumberater können Sie sich einen Überblick über die Veränderungsmöglichkeiten verschaffen und mit der Planung beginnen. Wenn Sie in einer Mietwohnung leben, sollten Sie anschließend Ihre Pläne mit Ihrem Vermieter besprechen, denn er muss der Wohnungsanpassung zustimmen. Eine Beratung ist auch im Hinblick auf die Bezuschussung der baulichen Maßnahmen wichtig. Wenn sogar der beste Umbau nicht zu mehr Barrierefreiheit und Selbstständigkeit führt, sollten Sie über eine neue Wohnung nachdenken. Die Pflegeversicherung bezuschusst auch den Seniorenumzug in eine barrierefreie Wohnung als Maßnahme der „Wohnraum- anpassung für Senioren“. Wohnraumberatung Viele Menschen wollen recht- zeitig Voraussetzungen schaffen, um möglichst lange und selbstständig in den eigenen vier Wänden leben zu können. Durch bauliche Umbaumaßnahmen sollte die Wohnung sicher und bequem eingerichtet sein und den altersbedingt veränderten Bedürfnissen gerecht werden. Bei der Nutzung von kostenpflichtigen Maßnahmen gibt es aber auch eine Vielzahl an Möglichkeiten, Zuschüsse oder Darlehen in Anspruch zu nehmen. Bei einem Gespräch mit einem qualifizierten Wohnraumberater bekommen Sie Informationen über verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten und finden gegebenenfalls Unterstützung bei den Antragsverfahren. Darüber hinaus können Sie technische Fragen klären, den Verlauf planen und Kontaktdaten von Architekten und Handwerkern einholen. Bei einem Beratungsgespräch kann sich aber auch herausstellen, dass ein Umbau höhere Kosten verursachen würde als ein Umzug in eine geeignete Wohnung. Deshalb ist es empfehlenswert, alle sachgerechten Alternativen mit einem kompetenten Wohnraumberater zu besprechen und gründlich abzuwägen.

8 Rundgang durch die Räume Der folgende „Rundgang“ durch die verschiedenen Räume eines Haushalts führt Ihnen vor, an welchen Stellen Umbaumaßnahmen vorgenommen werden können, um das selbstständige Leben in der Wohnung oder im Eigenheim zu erleichtern. Bitte beachten Sie, dass nur eine kleine Auswahl von möglichen Hilfsmitteln oder Umbaumaßnahmen angesprochen wird. Manche Tipps können selbstverständlich in mehreren Räumen angewandt werden. Bei einer individuellen Wohnberatung kann abgeklärt werden, wie Ihre Wohnsituation noch besser gestaltet werden kann. Eingang, Treppenhaus und Flur ■■ Ein Bewegungsmelder für die Außenbeleuchtung vor der Eingangstür lässt Besucher besser erkennen und verringert die eigene Sturzgefahr. ■■ Ein Vordach vor der Eingangstür dient als Wetterschutz und verringert bei Nässe die Rutschgefahr. ■■ Sitzgelegenheiten und Abstellflächen im Eingangsbereich ermöglichen Ruhepausen. ■■ Leuchtende Lichtschalter können auch im Dunkeln problemlos bedient werden. ■■ Eine beleuchtete Klingel ist hilfreich, damit es nicht zu Verwechslungen zwischen der Klingel und den Lichtschaltern kommt. ■■ Der Türspion sollte nicht zu hoch sein. Eventuell zwei Türspione in unterschiedlicher Höhe einbauen lassen (zum Beispiel 1,20 m und 1,60 m). • Außenbereich • Dach(stuhl)sanierung • Innenausbau Übermatzhofen 72/74 91788 Pappenheim Tel.: 0 91 43 / 83 69 00 Roboter-gestützte Fertigung www.zimmerei-riedl.de

9 ■■ Durch die Grundierung von Türschwellen werden mögliche Stolperfallen behoben. Auch fällt es Rollstuhlfahrern leichter, durch Türen zu fahren. ■■ Glatte Treppenstufen können schwerwiegende Stürze verursachen. Deshalb ist es ratsam, Treppen, Stufen und Podeste mit selbstklebenden Anti-Rutsch- Belägen rutschfest zu machen. ■■ Beidseitige Geländer bzw. Handläufe verhelfen zu mehr Stabilität und Sicherheit. Geländer mit Beleuchtung sind auch im Dunkeln leicht zu finden. Deren optimale Höhe beträgt circa 90 cm. ■■ Bei einer Gehbehinderung empfiehlt es sich, einen Treppenlift einbauen zu lassen.

10 Küche ■■ Senken Sie Hängeschränke so ab, dass Sie den Inhalt ohne sich zu strecken, entnehmen können. ■■ Planen Sie einen gut erreich- baren Platz für die Lagerung von Vorräten und Behältern ein. Eventuell den Inhalt der Oberschränke umräumen. ■■ Bauen Sie Unterschränke mit Auszügen und Schubladen ein. ■■ Passen Sie die Höhe der Arbeitsplatte an, sodass Sie bei Bedarf im Sitzen arbeiten können. Und verschaffen Sie sich unterhalb der Arbeitsfläche genug Raum für Beinfreiheit. ■■ Schaffen Sie auf den Arbeitsflächen genug Platz zum Arbeiten – ebenso im Bereich des Spülbeckens. ■■ Achten Sie auf eine sinnvolle Anordnung der Arbeitsfelder. ■■ Bringen Sie rund um den Arbeitsbereich leichtgängige Hebel und Türgriffe sowie ausreichend stabile und gut erreichbare Haltegriffe an. ■■ Steckdosen, Beleuchtung und Schalter sollten sich in Greifhöhe befinden. ■■ Ein rutschfester Bodenbelag sorgt für mehr Standfestigkeit. ■■ Runden Sie spitze und gefährliche Möbelkanten ab.

11 ■■ Gute Lichtquellen entspannen die Augen und erhöhen die Konzentrationsfähigkeit. ■■ Spezielles Geschirr und Besteck erleichtern das Essen und Trinken: Besteck mit Fingergriffmulden, Kombination aus Gabel und Messer, gewinkeltes Besteck, rutschfeste Unterlagen, Deckelöffner usw. ■■ Ein Handbesen und eine Kehr- schaufel mit langem Griff ermöglichen das Kehren, ohne sich zu bücken. ■■ Damit die Küche geräumiger ist, sollten Sie sich auf wenige nütz- liche Möbel beschränken.

12 Bad, WC ■■ Ein ausreichend breiter Zugang ohne Schwelle ermöglicht es Ihnen, problemlos ins Bad zu gelangen. ■■ Nach außen schwingende Türen ermöglichen Helfern oder Angehörigen mühelos, gestürzte Personen zu erreichen. ■■ Bauen Sie für den Notfall eine Notrufanlage oder Inaktivitäts- erkennung ein. ■■ Eine bodengleiche Dusche erleichtert die Nutzung der Duschkabine/des Duschbereichs und reduziert das Stolperrisiko. ■■ Feste Duschtrennwände sind Barrieren! Deshalb sollte der Spritzschutz der barrierefreien Dusche aus beweglichen Duschwänden oder einem Duschvorhang bestehen. ■■ Rutschsichere Matten in Wanne und Dusche sind unerlässlich. ■■ Kleine oder rutschhemmende Fliesen bzw. Fußböden verringern die Gefahr des Ausrutschens. ■■ Gut erkennbare, stabile Haltegriffe und Stützstangen sorgen für mehr Sicherheit. ■■ Eine Sitzgelegenheit vor dem Waschbecken sowie ein Duschhocker in der Duschkabine erleichtern den Wasch-/Duschvorgang. Deshalb ist es ratsam, Unterbauten am Waschbecken zu entfernen. ■■ Einhebelarmaturen sind leichter zu bedienen. ■■ Ein höhenverstellbares Waschbecken lässt sich individuell anpassen. ■■ Eine individuell angepasste Höhe der Toilette sowie Haltegriffe an der Wand können das Aufstehen und Hinsetzen erleichtern. Mory GmbH Nordring 8 | 91785 Pleinfeld 09144 / 92 94 0 info@mory-haustechnik.de Ihr Installateur für Energie- und Gebäudetechnik in der Region Zuhause fühl‘ ich mich wohl! mory-haustechnik.de

13 ■■ Verstellbare Spiegel erleichtern die Körperpflege. ■■ Ein Badewannenlift oder ein Badebrett helfen beim Ein- und Aussteigen ohne fremde Hilfe. ■■ Heizkörper können auch als Handtuchhalter genutzt werden.

14 Wohnzimmer ■■ Genügend Bewegungsfreiheit steigert die Lebensqualität, zum Beispiel durch das Entfernen von überflüssigen Möbeln. ■■ Lassen Sie leuchtende Licht- schalter einbauen, die gut erreichbar sind. Eventuell können auch Bewegungsmelder installiert werden. ■■ Rollatoren oder faltbare Gehgestelle bieten festen Halt und ermöglichen eine sichere Fortbewegung innerhalb der Wohnung. ■■ Elektrische Rollläden öffnen und schließen automatisch und erfordern kaum Kraftaufwand. ■■ Schaffen Sie sich Sitzmöbel in geeigneter Höhe an oder passen Sie diese durch Holzklötze vom Schreiner an. ■■ Um auch im Sitzen einen guten Blick aus dem Fenster zu haben, sollten Fensterbrüstungen eine Höhe von maximal 60 cm haben. ■■ Aufstehsessel sind bequem und unterstützen das Aufstehen. ■■ Blumen und Grünpflanzen sollten gut zugänglich sein, sodass sie ohne Probleme gewässert werden können. ■■ Das Telefon sollte sich immer in greifbarer Nähe zu den Sitzmöbeln befinden. ■■ Fernbedienung und Telefon mit großen Symbolen erleichtern die Nutzung. ■■ Stolperfallen wie Teppichkanten, Läufer ohne rutschhemmende Unterlage, schummriges Licht und sperrige Möbel sind zu vermeiden. ■■ Ausreichend Steckdosen an der Wand vermeiden die Verlegung von Verlängerungskabeln. ■■ Bedienungselemente, wie zum Beispiel Lichtschalter, Steckdosen etc. sollten in einer Höhe von 85 cm angebracht oder individuell an die geeignete Höhe angepasst werden.

15 Schlafzimmer ■■ Lichtschalter sollten auch vom Bett aus erreicht werden können. ■■ Für den nächtlichen Weg zur Toilette wären Nachtlichter hilfreich für die Orientierung im Dunkeln (eventuell Bewegungsmelder). ■■ Eine Zeitschaltuhr, um Jalousien oder Rollläden täglich zu einer fest programmierten Zeit automatisch zu öffnen oder zu schließen, ist sinnvoll. ■■ Eine individuell angepasste Höhe des Bettgestells oder eine erhöhte Matratze erleichtern das mühelose Aufstehen (eventuell verstellbare Kopf- bzw. Fußteile). ■■ Das Bett sollte von drei Seiten zugänglich sein, um Platz für notwendige Pflegemaßnahmen zu haben. ■■ Schaffen Sie genügend Bewegungsfreiheit und Stützmöglichkeiten. ■■ Stolperfallen wie Teppichkanten sollten vermieden werden. ■■ Sinnvoll wäre ein zweiter Telefonanschluss. Neben dem Bett sollte genug Platz für das Telefon bzw. den Hausnotruf vorhanden sein. ■■ Ein Nachttisch auf Rollen kann immer in die richtige Position gebracht werden. ■■ Elektrische Pflegebetten sind komfortabel und erleichtern bei Bedarf die Pflege.

16 Balkon, Garten ■■ Ein rutschfester und ebener Bodenbelag hilft dabei, Stürze zu vermeiden. ■■ Gartenwege sollten möglichst einen Meter breit sein, um sie bei Bedarf mit dem Rollstuhl oder Rollator nutzen zu können. ■■ Gleichen Sie die Höhe der Böden an, um den Übergang vom Zimmer auf den Balkon zu erleichtern. ■■ Falls ein schwellenloser Übergang nicht möglich ist, können Rampen und Plattformlifte helfen, Stufen zur Terrasse oder zum Garten zu überwinden. ■■ Ein stabiler Haltegriff neben der Balkon- oder Terrassentür hilft beim Überwinden von Türschwellen. ■■ Stühle und Sitzgelegenheiten bieten gute Erholungs- möglichkeiten. ■■ Solarlampen sorgen für aus- reichend Beleuchtung im Garten. ■■ Ein fahrbarer Gartensitz ermöglicht komfortables Sitzen und Knien während der Gartenarbeit.

17 Nützliche Hilfsmittel Um ein möglichst selbstständiges Leben führen zu können, müssen die Gegebenheiten im Wohnraum so angepasst werden, dass beispielsweise der Toilettengang, die tägliche Hygiene oder die Nahrungsaufnahme möglichst lange mühelos bewältigt werden können. Neben Umbaumaßnahmen können kleine Hilfsmittel den Alltag er- heblich erleichtern. Eine bewährte Gehhilfe ist zum Beispiel der Rol- lator, von dem es auch eine klappbare Variante gibt. Voraussetzung für den häuslichen Gebrauch ist, dass genug Bewegungsfläche vorhanden ist. Um die Kleidung schnell und bequem auf erreichbare Höhe zu bringen, kann ein elektrischer Kleiderlift in den Schrank eingebaut werden. Mehr Sicherheit bietet auch ein Gardinenlift. So wären Sie beim Ab- und Aufhängen nicht mehr auf eine Leiter angewiesen. Falls das Öffnen des Fensters umständlich ist, weil beispielsweise der Griff schwer erreichbar ist, können sowohl flexible als auch fest montierte Verlängerungen der Fenstergriffe hilfreich sein. Im Badezimmer ist es wichtig, mit Haltegriffen für mehr Standsicherheit zu sorgen und Rutschgefahren zu vermeiden. Ein drehbarer und verschiebbarer Duschsitz, der am Duschtassenrand aufgesetzt wird, hilft Ihnen beim Ein- und Aussteigen in die Dusche und kann bewegt werden, ohne Aufstehen zu müssen. Sehr nützlich für die tägliche Hy- giene ist beispielsweise ein DuschWC mit Warmwasser-Unterdusche und Warmluft-Trocknung. Ein technisches Hilfsmittel ist die Funk- bzw. Umfeldsteuerung, mit der Sie durch Sprachbefehle Beleuchtung, Jalousien, Heizung, Türsprechanlage und alle möglichen HiFi-Anlagen bedienen können. Nicht zu vergessen ist eine Notrufanlage mit Funkfinger, die sich immer in Ihrer Greifnähe befindet. Auch das Bedienen des Telefons lässt sich mit einer größeren Tastatur, einem Hörverstärker und einer Freisprecheinrichtung um einiges vereinfachen. Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Für jeden Bereich in der Wohnung gibt es die unterschiedlichsten Hilfsmittel, die die Nutzung der Alltagsgegenstände für alle Bewohner erleichtern. Eine Zughilfe für Netzstecker, ein Frühstücksbrett mit erhöhter Kante, rutschfeste Unterlagen oder eine Greifzange sind weitere Beispiele für kleine Helfer. Weitere Ideen, mit welchen Hilfsmitteln Sie Ihr Leben im eigenen Haushalt bequemer gestalten können, erfahren Sie bei einem Wohnraumberater, bei einem Physio- oder Ergotherapeuten oder im nächsten Sanitäts- bzw. Gesundheitshaus. Eine Fülle von Angeboten finden Sie auch im Internet in diversen Online-Shops für barrierefreies Wohnen.

18 Allgemeine Hinweise ja nein Gibt es einen Telefonanschluss in Flur, Wohn- und Schlafbereich? Sind genügend Rauchmelder für den Brandschutz angebracht? Sind die Fenstergriffe leicht zu bedienen? Sind alle Stolperfallen (lose Kabel, rutschende Teppichläufer, Fußabstreifer, Vorleger, sonstige Gegenstände etc.) beseitigt bzw. rutschsicher befestigt? Weisen die Türen eine ausreichende Breite auf? Lassen sich Rollläden elektrisch bedienen? Hauseingang ja nein Gibt es Platz, wo z. B. Einkäufe bequem abgestellt werden können? Ist die Haustür überdacht? Lässt sich die Haustür leicht öffnen und schließen? Können Sie die Haustür sicher erreichen oder bestehen Hindernisse wie Treppen? Gibt es eine einbruchsichere Türsicherung, z. B. mit einem Metallbügel? Sind Klingelschilder, Hausnummer, Briefkasten und Eingangstür gut erkennbar und ausreichend beleuchtet? Checkliste „Ein Leben lang zu Hause wohnen” Diese Checkliste hilft Ihnen anhand der Fragen, mögliche Problempunkte Ihrer Wohnsituation zu überprüfen. Sie soll Sie dabei unterstützen, festzustellen, inwieweit Ihre Wohnung oder Ihr Haus bereits altersgerecht und barrierefrei ist bzw. wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. Bitte beachten Sie, dass diese Checkliste nur zur Anregung dient und nicht alle Bereiche oder spezielle Bedürfnisse abdeckt. Hausflur und Treppenhaus ja nein Ist der Bodenbelag im Flur und auf den Treppen trittsicher? Haben Sie im Hausflur die Möglichkeit, um z. B. einen Rollator abzustellen? Sind der Flur und die Treppen hell genug beleuchtet? Leuchtet die Treppenhausbeleuchtung lange genug, sodass eine Beleuchtung bis zur Erreichung der Wohnungstür oder des nächsten Stockwerks sichergestellt ist? Bestehen Markierungen an der Stufenvorderkante, die Stufen optisch klar voneinander abheben? Ist ein zweiter Handlauf vorhanden?

19 Wohnzimmer ja nein Gibt es neben dem Lieblingsplatz eine gut erreichbare Ablagefläche? Sind Teppiche fest verklebt und Läufer mit einer rutschfesten Gummimatte unterlegt? Besteht genug Licht zum Lesen? Können Sie sich bewegen, ohne auf Stolperfallen oder Möbelkanten achten zu müssen? Ist die Höhe von Sesseln, Stühlen und Sofa komfortabel zum Aufstehen und Hinsetzen? Schlafbereich ja nein Hat Ihr Bett eine angenehme Höhe? Sind Möglichkeiten zum Auf- und Abstützen, z. B. Haltegriffe, angebracht? Bei Pflegebedürftigkeit: Ist ein Pflegebett vorhanden? Gibt es eine ausreichend große Ablage neben dem Bett (für Lampe, Telefon, Medikamente)? Ist der Kleiderschrank leicht zugänglich (Ablagefächer in passender Höhe, Türen leicht zugänglich)? Gibt es einen Bewegungsmelder für das Licht für nächtliche WC-Gänge? Gibt es um das Bett ausreichend Platz zum Ein- und Aussteigen, zur Pflegeunterstützung oder zum Abstellen von Gehhilfen? Können Sie den Lichtschalter auch im Dunkeln gut erreichen? Bad und WC ja nein Gibt es einen Platz für das Handtuch, wo es nach dem Duschen leicht erreichbar ist? Können Sie die Toilette sicher und bequem benutzen? Ist die Duschstange gegen einen stabilen Haltegriff zum Festhalten ausgetauscht worden? Ist der Waschtisch unterfahrbar bzw. mit ausreichend Beinfreiheit ausgestattet? Ist die Badezimmertür von außen zu entriegeln? Ist eine bodengleiche Dusche vorhanden? Bestehen Einstiegs- und Stützgriffe für Wanne oder Dusche? Sind die Armaturen in Bad und WC mit einer Hand und ohne Kraftaufwand gut bedienbar? Geht die Badezimmertür nach außen auf?

20 Küche ja nein Ist die Küche mit einem rutschhemmenden Bodenbelag ausgestattet? Können Sie die Schränke gut erreichen? Sind die Unterschränke mit leicht gängigen Schüben versehen? Besteht die Möglichkeit, im Sitzen zu arbeiten? Sind die Schrankinhalte sinnvoll zu einer bequemen Nutzung eingeräumt? Sind Küchengeräte höher gestellt (z. B. Kühlschrank, Backofen, Geschirrspülmaschine)? Balkon und Terrasse ja nein Sind Rollläden und Markisen elektrisch bedienbar? Ist der Zugang sicher und bequem möglich? Ist ein bequemer Sitzplatz mit Sonnen- und Wetterschutz vorhanden? Notizen

21 Alter und Technik – Altersgerechte Assistenzsysteme Das Angebot an Hilfsmitteln, die das barrierefreie und altersgerechte Wohnen erleichtern, reicht vom Duschhocker über Gehhilfen bis hin zum sprechenden Schlüsselanhänger. Auch aus dem Bereich Smart Home bzw. des Ambient Assisted Living (AAL) eignen sich viele technische Systeme zur besseren Alltagsbewältigung. Smart Home Technologie ■■ automatische Abschaltung des Herdes bei Abwesenheit ■■ Überwachung von Häusern und Wohnungen, Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche ■■ individuelle Beleuchtungs-, Raumtemperatur- oder Musiksteuerung ■■ Kommunikation und Video- unterhaltung per Fernseher oder Tablet-PC ■■ Steuerung von Lampen, Heizungen und anderen Elektrogeräten mit dem Smartphone ■■ automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden ■■ intelligente Rauchmelder informieren bei Brandverdacht auch Verwandte oder Nachbarn ■■ SMS-Benachrichtigung der Waschmaschine ■■ Eingangsüberwachung mit Türöffnung ■■ Automatische Flurbeleuchtung ■■ Transponder zur Türöffnung ■■ Klingel mit optischem Signal ■■ Sensor im Briefkasten Die Anwendungen sind einfach zu beherrschen und können nahezu unauffällig in den Alltag eingebunden werden. Die Systeme werden an die spezielle Lebenssituation der betroffenen Personen angepasst und können bei Bedarf verändert oder erweitert werden. Im Rahmen des Bundesprogramms „Altersgerechtes Umbauen“ unterstützen das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie die KfW-Bankengruppe Smart Home Lösungen mit finanziellen Zuschüssen (Hotline für Eigentümer, Mieter und Vermieter: 0800 539 9002). Smart Home sowie Ambient Assisted Living (AAL) stehen für Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien in den Alltag einführen, um die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensphasen, vor allem im Alter, zu erhöhen. Ins Deutsche übersetzt, steht AAL für Altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben. Wesentlich für dieses Konzept sind intelligente Informations- und Kommunikationstechnologien. Ähnliche Begriffe für vernetzte Systeme sind unter anderem Smart House, Smart Living, vernetztes Wohnen, intelligentes Wohnen oder eHome. Die AAL-Technologie wird sowohl zur Steigerung der Lebensqualität, zum sparsamen Energiemanagement als auch für ein komfortables, sicheres und selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld angewandt. So werden Smart Home Technologien eingesetzt, um wiederkehrende Prozesse selbstständig zu steuern. Die häufigsten Anwendungs- beispiele liegen in den Bereichen Sicherheit, Komfort und Unterhaltung:

22 Vernetztes Wohnen Smart Home Technologien erleichtern nicht nur die Kommunikation und die Überwachung, sondern können in nahezu jedem Bereich des Haushalts zum Einsatz kommen. Mit ein paar Handgriffen können elektronische Geräte miteinander vernetzt werden, um mehr Komfort und Sicherheit zu gewährleisten. Beliebt im Alter sind unter anderem Beleuchtungssysteme, die nachts automatisch den Weg zur Toilette erhellen. Des Weiteren bieten elektrische bzw. mechanische Gardinenlifts, die per Knopfdruck oder Hebelbewegung herabgesenkt werden, nicht nur eine willkommene Hilfestellung, sondern mindern auch die Sturzgefahr im Alltag. Weitere technische Anwendungen sind zum Beispiel elektronische Kleiderlifts und Schrankregale, die sich in Griffweite senken lassen, oder Aufstehsessel und Drehbetten, die per Knopfdruck in wenigen Sekunden in eine günstige Sitz- und Aufsteh- position gebracht werden können. Funk-Sensor am Briefkasten Für Haushalte mit wenig Briefpost oder in Gegenden, wo die Zusteller unregelmäßig kommen, gibt es eine smarte Lösung, um unnötige Kontrollgänge zum Briefkasten zu ersparen. Ein Funksensor registriert, wenn die Klappe des Briefkastens geöffnet wird und benachrichtigt den Bewohner. So erfahren Sie punktgenau, wann der Postbote da war. Hierzu sind nur ein Funksystem mit genügend Reichweite (SmartHome-System oder -Router) und ein Bewegungsmelder notwendig. Automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden Rollladenkästen können problemlos mit einem Rollladenmotor nachgerüstet werden. So können Sie Ihre Rollläden per Fernsteuerung oder automatisch öffnen und schließen, ohne den geringsten Kraftaufwand aufzubringen. Dafür gibt es zwei Alternativen: Elektrische Gurtwickler sind mit Motoren und entsprechender Steuerungstechnik ausgestattet. Sie können auch über WLAN oder Funk gesteuert werden. Daneben gibt es Rohrmotoren, die direkt in Info Der Sicherheitsaspekt spielt eine große Rolle für die meisten Hausbesitzer. Moderne Systeme sind zuverlässiger, einfacher und vielseitiger als je zuvor und sorgen für mehr Gebäudesicherheit. Mithilfe der Smart Home Technologie kann beispielsweise ein „belebtes Haus“ simuliert werden – auch wenn die Bewohner selbst nicht zu Hause sind. Des Weiteren erkennen Sensoren an Türen und Fenstern Einbruchsversuche und benachrichtigen den Hausbesitzer per Smartphone-App oder Bodensensoren in der Wohnung melden schwere Stürze beim jeweiligen Notfallkontakt. Zudem können automatische Herdabschaltungen und Wasser-Stopp-Systeme mehr Sicherheit bei beginnender Demenz eines Angehörigen bieten.

23 die Rollladenwelle eingesetzt werden. Diese Variante ist flexibler, was die Kommunikation und Steuerung angeht, und ist zudem die elegantere, jedoch auch die aufwendigere Lösung. Mit der Automatisierung der Rollläden sparen Sie nicht nur Kraft, sondern auch Zeit. Zudem bieten programmierbare Rollläden, die sich auch während Ihrer Abwesenheit öffnen und schließen lassen, eine sogenannte „Anwesenheits- simulation“ und somit einen passiven Einbruchschutz. Steuerung von Elektrogeräten mit dem Smartphone Ob es das Einstellen der Wohlfühltemperatur ist oder das Ein- und Ausschalten von Lampen – ob von zu Hause oder unterwegs – mit einer einfachen Handbewegung auf dem Smartphone oder auf dem Tablet ist alles möglich. Mit intelligenten Smart Home-Zwischensteckern können alle Geräte, die an einer konventionellen Steckdose betrieben werden, jederzeit bequem ferngesteuert ein- und ausgeschaltet werden. Auf diese Weise können Sie beispielsweise über ein Heizkörperthermostat die Raumtemperatur nach individuellen Bedürfnissen steuern. Zum Beispiel, wenn Schlafenszeit ist oder wenn niemand zu Hause ist. Ähnlich funktioniert auch die Steuerung der Beleuchtung in den einzelnen Räumen sowie des Fernsehers, der Küchengeräte und sogar der Waschmaschine. Zudem können auch Informationen und Hinweise von Rauchmeldern und Alarmanlagen direkt an das Smartphone gesendet werden. Hierzu werden alle SmartHome-Komponenten per Funk über eine Basisstation vernetzt. Automatische Herdabschaltung Ein eingeschalteter Herd kann eine ernstzunehmende Gefahrenquelle darstellen. Häufig wird aufgrund von Stress, Hektik oder Übermüdung vergessen, den Herd abzuschalten. Zum Schutz vor unangenehmen Folgen kann eine automatische Herdabschaltung installiert werden, die sich durch sehr einfache Bedienbarkeit auszeichnet. Das Gerät kann mit jedem beliebigen Elektroherd betrieben werden. Die Herdabschaltautomatik überwacht die Temperatur über den Kochplatten, schaltet den Herd bei zu hoher Temperatur und nach einer individuell eingestellten Zeit ab und verringert dadurch die Gefahr eines Küchenbrandes. Das System für die Herdüber- wachung kontrolliert dabei sowohl die Funktion des Backofens als auch aller Kochfelder. Ist das eingestellte Zeitfenster abgelaufen, wird der Strom für den Herd abgeschaltet. Die Standard-Einstellung entspricht hier 30 Minuten, kann aber auf Wunsch auf bis zu 240 Minuten programmiert werden. Info Durch die Vernetzung sparen Sie nicht nur viel Zeit, sondern auch Heiz- und Stromkosten. Zu den Komponenten eines Smart-Home-Systems gehören diverse Smart-Home Geräte wie zum Beispiel das Heizkörperthermostat (etwa 40 Euro), eine Basisstation (50 bis 150 Euro) und Zwischenstecker, weswegen die Kosten je nach Umfang und Anzahl der Räume variieren können.

24 Intelligente Eingangs- und Wohnungsüberwachung Die meisten Einbrüche erfolgen über die sogenannten Schwachstellen des Hauses, die Fenster und Türen. Deshalb lohnt es sich, Türen mit einem Kontakt und einer angeschlossenen Alarmanlage zu sichern. Die Tür-Kontakte werden einfach an die Tür geklebt und per Funk an die Basis angebunden. Sobald in Ihrer Abwesenheit ein Fenster oder eine Tür geöffnet werden, erhalten Sie eine Meldung auf dem Smartphone. Zusätzlich können Sie eine direkte Verbindung zu einer Außen- oder Innensirene schalten sowie direkt einen Sicherheitsdienst benachrichtigen. Die Tür-Fensteralarme zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders einfach zu installieren sind und sich auch im Nachhinein in Ihr SmartHome-System integrieren lassen. Die Überwachung kann auch mit intelligenten Kameras ausgerüstet werden. Wenn die Kamera eingeschaltet ist, werden Sie per SMS-Nachricht auf Bewegungen und Geräusche im Haus aufmerksam gemacht und können sich über Ihr Smartphone live ins Haus schalten. Über die Sprachfunktion können Sie auch mit der Person in Ihrer Wohnung bzw. vor der Eingangstür sprechen. Info Es gibt unterschiedliche Überwachungstechniken, die Sie mit Ihrem Smart-Home-System verbinden können. Im Gegensatz zu einer aufwendig installierten Alarmanlage, sind Smart-Home-Komponenten nicht mit unkalkulierbaren Kosten verbunden. Sie sind aus der Ferne mit dem Smartphone oder Tablet einfach und unkompliziert bedienbar. Die Preise für ein Smart-Home Sicherheitspaket mit Tür- und Fenstersensoren, Rauchwarnmeldern und Kameras fangen schon bei 250 Euro an. Hausnotruf Der Hausnotruf ist ein Hilfsmittel, das alleinstehenden Menschen ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Bei einem Sturz oder plötzlicher Übelkeit, kann der Hausnotruf Abhilfe schaffen und schnelle Hilfe bieten. Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Systeme, die Funktionsweise der Hausnotrufgeräte ist immer dieselbe: Dabei trägt man einen kleinen Funksender bei sich, der mit einer Notrufzentrale verbunden ist. Wird der Knopf gedrückt, ruft die Zentrale zu Hause an und meldet sich über einen speziellen Lautsprecher, der ebenfalls zum System gehört. Falls dabei keine Antwort gegeben wird, benachrichtigt die Notrufzentrale einen Angehörigen, der vorher festgelegt wurde. Die Kostenübernahme kann über die Pflegekasse oder bei fehlenden Voraussetzungen über Sozialleistungen (Sozialhilfe / Grundsicherung) erfolgen. Erd-, Feuer-, See- & Naturbestattungen • Großes Sarg- und Wäschelager • Erledigung aller Formalitäten • Einsargung und Überführungen • Tag und Nacht dienstbereit • Bestattungsvorsorge Fachgeprüfter Bestatter Weglehnerstraße 33, 91732 Merkendorf Telefon: 0 98 26 / 93 93

Die Bedeutung der eigenen vier Wände für Demenzkranke Wenn das Gedächtnis nachlässt und die Orientierung im Laufe einer Demenzerkrankung immer schwieriger wird, erhalten die eigene Wohnung und die gewohnte Umgebung einen besonders hohen Stellenwert. In den eigenen vier Wänden werden durch die Krankheit verlorengegangene Fähigkeiten kompensiert. Betroffene müssen sich nicht an eine neue, fremde Umgebung anpassen. Die eigene Wohnung hat vielfältige Funktionen: Sie bietet Handlungs- und Bewegungsmöglichkeiten, sie bietet einen Gefühls- und Wahrnehmungsraum, hier findet Kommunikation statt und man identifiziert sich mit ihr. Immerhin ist die Wohnung ein Teil des Lebens. Je mehr sich Demenzkranke in ihre Wohnung zurückziehen, da alltägliche Dinge wie Einkaufen oder Spazierengehen immer schwieriger und irgendwann unmöglich werden, desto höher wird ihre Bedeutung. Hier kennen sich Erkrankte aus, fühlen sich geborgen, wohl und sicher. Trotz der nachlassenden Fähigkeiten können sie hier noch eine Weile ihren Alltag bewältigen. Wohnraumanpassung – Veränderungen werden nötig Durch fortschreitende Demenz wird die Orientierung selbst in den eigenen vier Wänden immer schwieriger. Jedoch kann die Lebensqualität in der vertrauten Wohnung durch kleine Baumaßnahmen deutlich verbessert werden. Dabei sollte beachtet werden, dass größere Veränderungen in einer möglichst frühen Phase der Erkrankung durchgeführt werden, damit sich der Betroffene an die neue Umgebung gewöhnen kann. Vertrautheit spielt eine wesentliche Rolle bei Demenz. Gegenstände und Möbel, die einen emotionalen Wert für den Betroffenen haben, sollten nicht entfernt werden. Daneben können Metho- den und Hilfsmittel, die in der Jugend des Erkrankten angewandt wurden, zu mehr Selbstständigkeit führen: zum Beispiel Armaturen mit Kreuzgriff oder Zugkordeln an Toilettenspülungen. Zu viele Veränderungen können den Betroffenen überfordern und Ablehnung hervorrufen. Die Bedürfnisse der Erkrankten sind sehr unterschiedlich. Daher sollte das Tempo der Umbaumaßnahmen an die individuellen Fähigkeiten angepasst werden. Bewegungsmelder, indirekte Lichtquellen und vertraute Gegenstände hingegen sorgen für eine bessere Orientierung in der Wohnung. Teppichböden und Vorhänge dämpfen den Umgebungslärm, sollten aber keine Hindernisse und Stolperfallen darstellen. Des Weiteren empfiehlt es sich, spiegelnde Flächen in den Räumen zu entfernen oder zuzuhängen. 25 Wohnraumanpassung bei Demenz Am liebsten zu Hause – das ist natürlich die Wunschvorstellung vieler älterer Menschen. Doch für Demenzkranke hat die eigene Wohnung eine ganz besondere Bedeutung.

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