Wohnen & Leben / Portrait

Natur, Tourismus und Ausflugsziele in Belgern-Schildau

Belgern-Schildau ist eine Stadt mit vielen historischen und modernen Facetten. In Belgern-Schildau gibt es viel zu sehen und zu erleben. Bei nur 52 Einwohnern je Quadratkilometer steht die Natur in der gesamten Region im Vordergrund. Wanderungen durch die Dahlener Heide oder eine Radtour entlang des internationalen Elberadwegs sind absolute Highlights für Besucher. Doch auch darüber hinaus hat Belgern-Schildau für seine Gäste vieles zu bieten. So ist die Stadt Belgern „Staatlich anerkannter Erholungsort“ und die einzige Rolandstadt in Sachsen.

 

Einen Überblick über die Region verschaffen sich Besucher in der Miniaturwelt der Garteneisenbahn im Ferienpark Taura. Sie dampft ganzjährig durch die 2.000 Quadratmeter große Freianlage. Mehr als 600 Meter Gleis wurden in die Miniaturwelt eingebettet. Zu bestaunen gibt es neben der Döllnitzbahn, die am Mügelner Bahnhof Halt macht, auch die Feldbahnschauanlage mit dem Steinbrecher und den Bahnhof Glossen. Zu den wichtigsten Stationen zählen aber auch viele regional bekannte Bauwerke, angefangen vom Mutzschener Schloss über den Roland vor dem Belgerner Rathaus bis hin zum Oschatzer Waagen-Museum. Mit viel Liebe zum Detail stellten die Erbauer der Anlage neben lebensechten Situationen auch die typischen Landschaftsmerkmale und bekannte Wanderziele der Dahlener Heide, wie die tote Magd, Brehms Ruhe und die Jägereiche dar.

Miniaturen und Gehölze


Auf dem Gelände des Ferienpark Taura befindet sich ebenfalls der Miniaturpark Sachsen.

 

Hier werden dem Besucher einzigartige Miniaturen von historischen und interessanten Bauwerken aus Sachsen präsentiert. Die Bauwerke werden in einer passend gestalteten Miniaturlandschaft dargestellt. Weit über zehntausend Zwerggehölze und Bonsais geben der Anlage ein authentisches Gesamtbild. Der Wald-Park-Charakter der Schauanlage mit seinen vielen, zum Teil seltenen Stauden und Gehölzen bietet zu jeder Jahreszeit stimmungsvolle Ansichten und ist besonders für Gartenfreunde ein Erlebnis.

 

Im Ferienpark Taura lässt sich zudem ein erholsamer Urlaub verbringen. Die idyllischen im Wald gelegenen Ferienhäuser sowie komfortable Ferienwohnungen sind ideal für Erholung, Entspannung und erlebnisreiche Tage.

 

Wer fast alle deutschen Rolande auf einmal sehen möchte, sollte den Rolandpark in Belgern besuchen. Vierzehn kleinere Brüder der Rolandfiguren stehen auf Rastplatz am Elberadweg. Darüber hinaus gibt es hier in der Nähe der Stadthalle Belgern einen Irrgarten, ein Beachvolleyball-Feld, den Robinson Spielplatz und einen Froschteich.

 

Der Landschaftspark Treblitzsch wurde in den Jahren 1927 und 1928 von Max Schlenker, Gutsbesitzer in Ammlgoßwitz, angelegt. Auf einer Fläche von ungefähr fünf Hektar befinden sich heute fast 250 verschiedene Nadel- und Laubbäume sowie Sträucher in Arten oder Kulturformen.

 

Der Park ist durch diese Mannigfaltigkeit eine der wertvollsten Gehölzsammlungen des Freistaates Sachsen. Durch Beschluss des Regierungsbezirkes Sachsen ist der Landschaftspark Treblitzsch als geschützter Park unter Naturschutz gestellt.

Wissenswertes vom Förster


Unter dem Motto „Wissenswertes vom Förster“ werden in der WaldErlebnisScheune in Taura verschiedene geführte Gruppenprogramme angeboten. Ziel ist es, Verständnis für die Vorgänge in der Natur zu wecken und die  Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Wald für jeden erfahrbar zu machen, um zu sensibilisieren und die Grundlagen für umweltgerechtes Handeln zu legen.

Geschichten und Geschichte


Schildau ist, wie der Name schon vermuten lässt, die Stadt der Schildbürger. Seit dem Jahre 2008 weist ein Brunnen auf die lustigen Streiche der weisen Narren zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges hin. Ganz in der Nähe befindet sich das Museum der Schildbürger, in dem sich auch das Gneisenaumuseum befindet. Denn Schildau ist nicht nur wegen der Ahnen seiner heurigen Bewohner berühmt, sondern auch wegen des hier geborenen Generalfeldmarschalls der preußischen Armee und - gemeinsam mit Blücher - Bezwinger Napoleons.

 

Am 22. Mai 2005 fand in Schildau die feierliche Einweihung der Pferdesport-Arena statt. Am Rand der Dahlener Heide gelegen, erfüllt sie höchste Ansprüche des Pferdefahrsports. Innerhalb weniger Jahre ist die Pferdesport-Arena Schildau zum beliebten Treffpunkt für alle Freunde des Fahrens mit Pferden geworden – und Schildau hat sich die Auszeichung „Pferdefreundliche Stadt“ verdient.

 

Das Stadt Museum Belgern residiert stilecht auf einem der ältesten Hausgrundstücken der Stadt, in der alten Schmiede am Topfmarkt 7. Im Hauptraum des Erdgeschosses erwartet die Besucher eine wahre Flut geschichtlicher Informationen zu Belgern. Veranschaulicht werden hier die Bedeutung der Elbe für die Entwicklung der Stadt sowie Handwerk, Landwirtschaft, Brauwesen, Weinbau und Marktwesen ebenso wie die Gerichtsbarkeit und bedeutende Münzfunde der Gegend. Besonders sehenswert sind ein Bierzeichen aus dem Jahr 1783, das den Bierausschank in einem mit dem Braurecht ausgestatteten Grundstück signalisierte, das Amtsgerichtskruzifix, von Bürgermeister Kaulisch 1681 gestiftet und bis 1935 im Stadt- später Amtsgericht verwendet und die Lade der Döhnerwiesengesellschaft aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Zu sehen ist hier auch das Original-Schrift- und Wappenstück der Postmeilensäule.

Luther war in Belgern


Der Obelisk am Markt ist eine im Jahr 1966 mit einem Stein aus dem Dresdner Sandsteingebirge angefertigte Kopie, da die ursprüngliche Säule nach über 150 Jahren nicht mehr zu renovieren war. Auf den vier Seiten der Postmeilensäule sind Entfernungsinschriften mit insgesamt 82 Distanzangaben geschrieben. Das war auch ihr Zweck: König Friedrich August II. hatte angeordnet, dass von jedem Ort in Sachsen aus die Entfernungen zu den nächsten Städten ersichtlich sein sollten. Die Postmeilensäule in Belgern wurde im Jahre 1730 errichtet.

 

Über mittelalterliches Pflaster führen viele Wege zur Bartholomäuskirche, die ein Alter von fast 500 Jahren aufzuweisen hat. Gebaut wurde die Kirche in der Zeit von 1509 bis 1512 durch Mönche des Zisterzienserklosters, das bis zu seiner Auflösung in der Reformationszeit rund 500 Jahre in Belgern aktiv war. Martin Luther selbst predigte im Jahre 1522 in der Stadt, die drei Jahre später zum Lutherischen Glauben übertrat. Der Gedenkstein links neben der Kirche erinnert daran, dass Luther in Belgern war. Der Kirchturm beherbergt vier Glocken. Die älteste stammt aus dem Dreißigjährigen Krieg, die jüngste aus dem Jahre 1969. Äußerlich eine grobe Wehrkirche, im spätgotischen Baustil aus Bruchsteinen unterschiedlicher Herkunft gebaut, ist die Batholomäuskirche ein schmales Langhaus von fast 50 Metern Länge. Der Turm, gedrungen und wuchtig, 30 Meter hoch, könnte in seinen unteren Teilen aus älterer Zeit stammen. Das Kirchenschiff selbst wird in 10 Metern Höhe von einem spätgotischen Netzgewölbe überspannt, das mit alten Zeichen der Handwerkerinnungen von Belgern versehen ist. In der Mitte der gewölbten Decke ist noch heute das Brustbild des Schutzpatrons St. Bartholomäus zu sehen.

 

Wie man sieht: In der Stadt Belgern-Schildau ist viel Geschichte zu entdecken – und sie steckt voller Geschichten.

 

Bildquelle: Wikipedia, Autor/Photograph: Radler59

Datum der Veröffentlichung: 18.03.2014

Sachsen, Nordsachsen, Limburg an der Lahn

Verwandte Beiträge

Zur Übersicht
nach oben