Seniorenwegweiser für die Stadt Gera

Stationäre Einrichtungen für Demenzkranke Stationäre Einrichtungen bieten gerade für Angehörige vonDemenzkrankendieMöglichkeit, eine Entlastung in einer schwierigen Situation herbeizuführen. In aller Regel sollte die Betreuungseinrichtung jedoch erst der letzte Schritt im Verlauf der Erkrankung sein. Je nach Fortschritt der Erkrankung können Hausgemeinschaften,Wohngemeinschaftenoder rein stationäre Pflegeeinrichtungennotwendigwerden. Grundlegend sollten sämtliche noch vorhandenen Ressourcendes Demenzkrankengenutzt werdenunddanach diePflegeeinrichtungausgesuchtwerden. Zudemgilt es darauf zu achten, dass die Pflegeeinrichtung speziell geschultes Personal für demenzerkrankte Patienten aufweist. Die Hausgemeinschaften beziehungsweise betreuten Wohngruppen haben den großen Vorteil, dass die Betroffenen in einer kleinen Gemeinschaft lebenundnocheinenGroßteil ihrer Ressourcen imAlltagnutzen können. So findenbeispielsweise ein gemeinsames Kochen und Tischdecken statt. Gleichzeitig gibt es jedoch qualifiziertes Pflegepersonal, welches rund um die Uhr für die Betroffenen da ist. Pflegebedarf und Betreuungsangebote Der Pflegebedarf für dementiell erkrankte Personen orientiert sich inerster Linie andennochvorhandenen kognitivenFähigkeiten. JenachvorhandenenRessourcen können die Betroffenen sich im Rahmen der Grundpflege oftmals unter Anleitung noch selbst versorgen. Vielfach kommen Hilfen, wie das Anziehen und die Kontrolle der Nahrungsaufnahme, hinzu. Ebenso ist seitens des Pflegepersonals darauf zu achten, dass die Demenzkranken genug Nahrung und Flüssigkeit aufnehmen. Der Pflegebedarf ist jedoch zwingend am individuellen Zustand des Betroffenen zumessen und nicht in bestimmten, festgelegten Kategorien messbar. So sehr die Demenz auch ein nach ICD-10 festgelegtes Krankheitsbild darstellt, so individuell ist jedoch der Verlauf der Erkrankung. Der Pflegebedarf wird durch Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes (MDK) im Rahmen von fünf Pflegegraden festgelegt. Alsweitere individuelleUnterstützungsmöglichkeiten für demenzerkranktePersonenbieten sichbestimmte Betreuungsangebote an. Dies können neben Selbsthilfegruppen (in erster Linie in der Anfangsphase der Erkrankung und für Angehörige) auch eine teilstationäre Tagespflege oder stundenweise Betreuungsangebote sein. Daneben gibt es auch sogenannte Kurzzeitpflegeplätze. Diese Angebote verfolgen das Ziel, Angehörigen stundenweise oder tageweise regelmäßigAuszeiten zuermöglichen, umKraft zu tankenoder eigene wichtige Termine wahrzunehmen. Amt für Gesundheit und Versorgung Stadtverwaltung Gera Sucht- und Psychiatriekoordinatorin – Beate Malinowsky Demenz-Hilfenetzwerk Gera Telefon: 0365 838 3594 Fax: 0365 838 3505 E-Mail: gesundheitsfoerderung@gera.de 33 2. Beratung und Hilfe

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