Maßnahmen zur Wohnraumanpassung im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Ein Leben lang zu Hause wohnen Maßnahmen zur Wohnraumanpassung im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Neuauflage 2023

WILSDRUFF WOHNEN - GEWUSST WO! FREITALER WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT EG WWW.GEWO-FREITAL.DE 0351 64976-0 INFO@GEWO-FREITAL.DE RABENAU DRESDEN BANNEWITZ FREITAL 32 neue Wohnungen mit Aufzug

Liebe Leserinnen und Leser, diese Broschüre widmet sich dem Thema der Wohnraumanpassung und wurde von der mediaprint infoverlag gmbh in enger Zusammenarbeit mit dem Landratsamt erstmals 2019 herausgegeben. Aufgrund der großen Nachfrage gibt es jetzt eine Neuauflage. In diesem Ratgeber informieren wir Sie über verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihren Wohnraum an Ihre individuellen Bedürfnisse und Einschränkungen anpassen können. Bei einem Rundgang durch die Wohnung finden Sie Hinweise und Tipps für Anpassungsmaßnahmen und worauf Sie achten sollten. In der neuen Broschüre werden zudem nützliche Hilfsmittel für den Alltag sowie technische Möglichkeiten, die das Leben zu Hause leichter und sicherer machen können, vorgestellt. Eine Checkliste hilft Ihnen, Ihre Wohnsituation zu überprüfen und Gefahrenstellen zu identifizieren. Sie finden in diesem Ratgeber weiterhin Informationen zu Pflegeleistungen, wichtige Ansprechpartner zum Thema Wohnen im Alter sowie Hinweise zu Fördermöglichkeiten für Umbauten, z. B. speziell für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Die vorliegende Broschüre richtet sich nicht nur an unsere älteren Menschen im Landkreis und deren Angehörige, sondern auch an junge Menschen mit Einschränkungen und an Familien. Alle Altersgruppen finden darin Anregungen zur Gestaltung eines barrierearmen und sicheren Wohnumfeldes. Wir möchten Sie mit dem Ratgeber dabei unterstützen, möglichst lange selbstbestimmt und in guter Lebensqualität zu Hause zu leben, auch wenn Sie Unterstützung und Pflege benötigen. Eine anregende, informative Lektüre wünscht Ihnen Ihr Landrat Michael Geisler 1 Grußwort des Landrats

Regionalverband Dresden

Grußwort des Landrats 1 Allgemeine Einführung 5 Barrierefreies Wohnen 5 Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht 7 Wohnraumanpassung 7 Rundgang durch die Räume 8 Eingang, Treppenhaus und Flur 8 Küche 10 Bad, WC 12 Wohnzimmer 14 Schlafzimmer 16 Balkon, Garten 17 Alltagshilfen und praktische Hilfsmittel 19 Alter und Technik – Altersgerechte Assistenzsysteme 21 Vernetztes Wohnen 21 Hausnotruf 23 Checkliste „Ein Leben lang zu Hause wohnen“ 24 Wohnraumanpassung bei Demenz 27 Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten 28 Wichtige Ansprechpartner zum Thema Wohnen im Alter 30 Inhaltsverzeichnis Flipping-Book Ihre Broschüre als Flipping-Book: • leicht zu blättern • übersichtlich • auch mobil! Ein Leben lang zu Hause wohnen Maßnahmen zur Wohnraumanpassung im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Neuauflage 2023 © Vasyl / AdobeStock Hilfe und Unterstützung 33 Pflegegrade und Leistungen 33 Betreuungs- und Pflegeformen 34 Unterstützung für pflegende Angehörige 36 Pflegeberatung 38 Das Pflegenetz im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 38 Vom pflegenden Angehörigen zum Pflege-Profi – Pflegekurse der Johanniter 40 Sicherheit im häuslichen Umfeld 41 Sicherung von Haus und Wohnung 41 Beratung durch die Polizei 41 Notruftafel für den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 43 Inserentenverzeichnis / Impressum 44 3

Deutsches Rotes Kreuz – Kreisverband Dippoldiswalde e.V. Rabenauer Straße 45, 01744 Dippoldiswalde Telefon: 03504 62160, E-Mail: office@drk-dippoldiswalde.de Gern freuen wir uns über Bewerbungen zur Unterstützung in unserem hauptamtlichen Team per E-Mail. Unsere Leistungen: • Notfallrettung & Krankentransport • Ehrenamt & Katastrophenschutz • Jugendrotkreuz & Schulsanitätsdienst • Soziale Dienste (Kleiderkammer, Tafel, Fahrdienst, Essen auf Räder) • Kindertageseinrichtungen • Seniorenwohnheim • Wohnstätte für Behinderte

In der eigenen Wohnung sollte sowohl die ungehinderte Erreichbarkeit der Räume als auch die uneingeschränkte Nutzbarkeit der Alltagsgegenstände gewährleistet sein. So kann die Wohnung oder das Eigenheim mit gezielten Umbaumaßnahmen seniorengerecht und barrierefrei umgestaltet werden. Ziel einer solchen Wohnraumanpassung ist in erster Linie der Erhalt oder die Wiedergewinnung der eigenständigen Lebensführung sowie die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber für alle Neubauten mit mehreren Stockwerken Fahrstühle als Teil des barrierefreien Wohnens vorgeschrieben. Bei der barrierefreien Wohnraumgestaltung ist vor allem darauf zu achten, dass alle Räume und Alltagsgegenstände ungehindert und gefahrlos genutzt werden können. Ein Bewegungsmelder, der das Licht selbsttätig ein- und ausschaltet, oder automatisierte Rollläden sind nützliche Hilfsmittel. Das Badezimmer sollte im Hinblick auf die Dusche möglichst ebenerdig sein. Alternativ empfiehlt sich das Anbringen einer kleinen Rampe. Griffe in Reichweite erleichtern außerdem das Duschen, Baden oder Waschen am Waschbecken. Barrierefreies Wohnen Unter „Barrierefreiheit“ versteht man einen umfassenden Zugang und uneingeschränkte Nutzungschancen aller gestalteten Lebensbereiche. Das Prinzip der Barrierefreiheit zielt darauf, dass bauliche und sonstige Anlagen sowohl für Menschen mit Beeinträchtigungen als auch für Personen mit Kleinkindern oder für ältere Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. Bei Gelenkerkrankungen oder ähnlichen körperlichen Beeinträchtigungen kann die Bewältigung des Alltags oftmals schon daran scheitern, wenn der Zugang zur Wohnung im dritten Stock mangels Fahrstuhl erheblich erschwert wird. © Leszek Glasner / AdobeStock 5 Allgemeine Einführung

Unser Rundum Service Ketteln Beraten Montieren Nähen Verlegen Liefern Verleihen Dekorieren IHR FACHMARKT FÜR BODEN, WAND & FENSTER Dresdner Str. 8c · Tel.: 03501-460239 · PIRNA Häuersteig 7 · Tel.: 03731-7731683 · FREIBERG WIR BERATEN SIE GERNE AUCH ZUHAUSE! GARDINEN · BODENBELÄGE · TAPETEN & FARBEN · SONNEN- & INSEKTENSCHUTZ · UND VIELES MEHR Anruf genügt – wir kommen vorbei!

Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht Grundsätzlich gilt es zu beachten, dass es zwischen der Begrifflichkeit „barrierefrei“ und „behindertengerecht“ einen Unterschied gibt. So ist eine Behinderung jeweils individuell. Menschen mit Sehbehinderung haben andere Bedürfnisse als beispielsweise Personen, die querschnittsgelähmt und deshalb auf den Rollstuhl angewiesen sind. Beide Menschen haben eine Behinderung, ein gehbehinderter Mensch benötigt jedoch grundsätzlich eine anders gestaltete Wohnung als ein Sehbehinderter. Eine behindertengerechte Wohnung ist deshalb nach der individuellen Behinderung gestaltet, während eine barrierefreie Wohnung grundsätzlich dahingehend zu gestalten ist, dass alle Wohnbereiche ungehindert erreicht werden können. Eine barrierefreie Wohnung wird nicht nur von älteren Menschen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen benötigt, sondern ist für die ganze Familie eine große Erleichterung. Wohnraumanpassung Eine Wohnraumanpassung soll Ihnen oder Ihren Angehörigen das selbstständige Leben in Ihrem Zuhause erleichtern, sowohl im Alter als auch bei Behinderung oder Pflegebedürftigkeit. In vielen Lebenssituationen wird der Verbleib in der eigenen Wohnung ohne Wohnraumanpassung schwierig. Beispielsweise werden mit der Zeit Stufen und sanitäre Anlagen zum Problemfall. Deshalb müssen Sie nicht zwangsläufig ans Umziehen denken. Mit rechtzeitigen Umbaumaßnahmen in der Wohnung können Sie die Bewältigung des Alltags vereinfachen und somit Ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität fördern. Dafür sorgt zum Beispiel die Installation eines Treppenlifts oder die rutschsichere Ausstattung der Stufen im Treppenhaus. Mehr Sicherheit bieten auch die Anbringung von gut erkennbaren Haltegriffen und Stützstangen oder die Installation von Bewegungsmeldern für den nächtlichen Weg zur Toilette. Allgemein sollte darauf geachtet werden, dass alle Stolperfallen in den Wohnräumen beseitigt werden. Der Einbau von gut erreichbaren Lichtschaltern, das Absenken von Hängeschränken in der Küche und der Umbau der Wanne zu einer stufenlosen Dusche sind ebenso hilfreiche Maßnahmen für den alltäglichen Bedarf in den eigenen vier Wänden. Bevor Sie Umbaumaßnahmen einleiten, sollten Sie eine fachkundige Beratung hinzuziehen. Mit einem Wohnraumberater können Sie sich einen Überblick über die Veränderungsmöglichkeiten verschaffen und mit der Planung beginnen. Wohnraumberater in Sachsen finden Sie in der Sächsischen Pflegedatenbank. Internet: www.pflegenetz.sachsen.de Wichtige Ansprechpartner zum Thema barrierefreies Wohnen/Wohnen im Alter finden Sie in dieser Broschüre auf Seite 30. Wenn Sie in einer Mietwohnung leben, sollten Sie anschließend Ihre Pläne mit Ihrem Vermieter besprechen, denn er muss der Wohnungsanpassung zustimmen. Eine Beratung ist auch im Hinblick auf die Bezuschussung der baulichen Maßnahmen wichtig. Ansprechpartner: Koordinierungs- und Beratungsstelle Barrierefreies Planen und Bauen in Sachsen Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e. V. Thomas Naumann Michelangelostraße 2, 01217 Dresden Telefon: 0351 47935018 E-Mail: naumann@selbsthilfenetzwerk-sachsen.de Internet: www.selbsthilfenetzwerk-sachsen.de © Colourbox.de 7

Der folgende „Rundgang“ durch die verschiedenen Räume eines Haushalts führt Ihnen vor, an welchen Stellen Umbaumaßnahmen vorgenommen werden können, um das selbstständige Leben in der Wohnung oder im Eigenheim zu erleichtern. Bitte beachten Sie, dass nur eine kleine Auswahl von möglichen Hilfsmitteln oder Umbaumaßnahmen angesprochen wird. Manche Tipps können selbstverständlich in mehreren Räumen angewandt werden. Bei einer individuellen Wohnberatung kann abgeklärt werden, wie Ihre Wohnsituation noch besser gestaltet werden kann. Eingang, Treppenhaus und Flur Ein Bewegungsmelder für die Außenbeleuchtung vor der Eingangstür lässt Besucher besser erkennen und verringert die eigene Sturzgefahr. Ein Vordach vor der Eingangstür dient als Wetterschutz und verringert bei Nässe die Rutschgefahr. Sitzgelegenheiten und Abstellflächen im Eingangsbereich ermöglichen Ruhepausen. Leuchtende Lichtschalter können auch im Dunkeln problemlos bedient werden. 1 2 3 4 Eine beleuchtete Klingel ist hilfreich, damit es nicht zu Verwechslungen zwischen der Klingel und den Lichtschaltern kommt. Der Türspion sollte nicht zu hoch sein. Eventuell zwei Türspione in unterschiedlicher Höhe einbauen lassen (zum Beispiel 1,20 m und 1,60 m). Durch die Grundierung von Türschwellen werden mögliche Stolperfallen behoben. Auch fällt es Rollstuhlfahrern leichter, durch Türen zu fahren. Glatte Treppenstufen können schwerwiegende Stürze verursachen. Deshalb ist es ratsam, Treppen, Stufen und Podeste mit selbstklebenden Anti-Rutsch-Belägen rutschfest zu machen. Beidseitige Geländer bzw. Handläufe verhelfen zu mehr Stabilität und Sicherheit. Geländer mit Beleuchtung sind auch im Dunkeln leicht zu finden. Deren optimale Höhe beträgt circa 90 cm. Bei einer Gehbehinderung empfiehlt es sich, einen Treppenlift einbauen zu lassen. 5 6 7 8 9 10 © Ingo Bartussek / Fotolia © Alexander & Theresia Schulz / Fotolia Vordach über der Hautür Eingang ohne Türschwelle © Alex / AdobeStock 8 Rundgang durch die Räume

1 2 5 6 9 © Roland Prillwitz / mediaprint infoverlag gmbh i Für Menschen mit Gehbehinderung eignet sich für die Aufbewahrung der Mobilitätshilfen eine sogenannte Rollatorbox/Rollatorgarage, damit wichtige Fluchtwege im Eingangsbereich immer frei bleiben. Mit einem digitalen Türspion erkennt man am Monitor in der Wohnung, wer gerade geklingelt hat. Moderne Sprechanlagen lassen das Bild auf ein Mobiltelefon übertragen. 3 9 © Colourbox.de © Colourbox.de Videoanrufregistrator an der Haustür Gegensprechanlage 9

Küche Senken Sie Hängeschränke so ab, dass Sie den Inhalt, ohne sich zu strecken, entnehmen können. Planen Sie einen gut erreichbaren Platz für die Lagerung von Vorräten und Behältern ein. Eventuell den Inhalt der Oberschränke umräumen. Bauen Sie Unterschränke mit Auszügen und Schubladen ein. Passen Sie die Höhe der Arbeitsplatte an, sodass Sie bei Bedarf im Sitzen arbeiten können. Und verschaffen Sie sich unterhalb der Arbeitsfläche genug Raum für Beinfreiheit. Schaffen Sie auf den Arbeitsflächen genug Platz zum Arbeiten – ebenso im Bereich des Spülbeckens. Achten Sie auf eine sinnvolle Anordnung der Arbeitsfelder. Bringen Sie rund um den Arbeitsbereich leichtgängige Hebel und Türgriffe sowie ausreichend stabile und gut erreichbare Haltegriffe an. 1 2 3 4 5 6 7 Steckdosen, Beleuchtung und Schalter sollten sich in Greifhöhe befinden. Ein rutschfester Bodenbelag sorgt für mehr Standfestigkeit. Runden Sie spitze und gefährliche Möbelkanten ab. Gute Lichtquellen entspannen die Augen und erhöhen die Konzentrationsfähigkeit. Spezielles Geschirr und Besteck erleichtern das Essen und Trinken: Besteck mit Fingergriffmulden, Kombination aus Gabel und Messer, gewinkeltes Besteck, rutschfeste Unterlagen, Deckelöffner usw. Ein Handbesen und eine Kehrschaufel mit langem Griff ermöglichen das Kehren, ohne sich zu bücken. Damit die Küche geräumiger ist, sollten Sie sich auf wenige nützliche Möbel beschränken. 8 9 10 11 12 13 14 © Alexander & Theresia Schulz / Fotolia 10 Rundgang durch die Räume

1 2 3 9 11 4 8 6 7 5 10 © Roland Prillwitz / mediaprint infoverlag gmbh i Öffnungshilfen für Drehverschlüsse jeglicher Art gehören in jede Küchenschublade. Höherliegende Regale mit einem ausziehbaren Untersatz sind leichter zu benutzen. Backöfen, die in Schulterhöhe eingebaut sind, schonen den Rücken und erleichtern die Bedienung. Eine elektrische Herdabschaltung unterbricht dank eingebautem Sensor die Stromzufuhr, wenn Gefahr signalisiert wird. Für Menschen mit Sehbehinderung erleichtern sprechende Elektrogeräte die Küchenarbeit. Elektrische Dosenöffner erleichtern das Öffnen von Konserven und anderen Flaschen oder Gläsern. Um überlaufendes Wasser zu vermeiden, sollte ein sogenannter Sicherheitsstöpsel für die Küchenspüle verwendet werden. Oberschränke können mit einem Schranklift ausgestattet werden, um sie bei Bedarf nach unten zu bewegen. Brettchen mit Griffhilfe Backofen in Schulterhöhe Spezielles Besteck Absenkbares Regal © LK Tirschenreuth-Musterwohnung © GrafKoks / AdobeStock © LK Tirschenreuth-Musterwohnung © Andrey Popov / AdobeStock 11

Bad, WC Ein ausreichend breiter Zugang ohne Schwelle ermöglicht es Ihnen, problemlos ins Bad zu gelangen. Nach außen schwingende Türen ermöglichen Helfern oder Angehörigen mühelos, gestürzte Personen zu erreichen. Bauen Sie für den Notfall eine Notrufanlage oder Inaktivitätserkennung ein. Eine bodengleiche Dusche erleichtert die Nutzung der Duschkabine/des Duschbereichs und reduziert das Stolperrisiko. Feste Duschtrennwände sind Barrieren! Deshalb sollte der Spritzschutz der barrierefreien Dusche aus beweglichen Duschwänden oder einem Duschvorhang bestehen. Rutschsichere Matten in Wanne und Dusche sind unerlässlich. Kleine oder rutschhemmende Fliesen bzw. Fußböden verringern die Gefahr des Ausrutschens. 1 2 3 4 5 6 7 Gut erkennbare, stabile Haltegriffe und Stützstangen sorgen für mehr Sicherheit. Eine Sitzgelegenheit vor dem Waschbecken sowie ein Duschhocker in der Duschkabine erleichtern den Wasch-/Duschvorgang. Deshalb ist es ratsam, Unterbauten am Waschbecken zu entfernen. Einhebelarmaturen sind leichter zu bedienen. Ein höhenverstellbares Waschbecken lässt sich individuell anpassen. Eine individuell angepasste Höhe der Toilette sowie Haltegriffe an der Wand können das Aufstehen und Hinsetzen erleichtern. Verstellbare Spiegel erleichtern die Körperpflege. Ein Badewannenlift oder ein Badebrett helfen beim Ein- und Aussteigen ohne fremde Hilfe. Heizkörper können auch als Handtuchhalter genutzt werden. 8 9 10 11 12 13 14 15 © Jörg Lantelme / Adobe Stock 12 Rundgang durch die Räume

© Roland Prillwitz / mediaprint infoverlag gmbh 1 2 11 10 12 8 9 4 7 i Höhenverstellbare WC-Lifte oder auch klassische WC-Sitzerhöhungen (von bis zu 15 cm Höhe) helfen bei Knie- oder Hüftbeschwerden ungemein. Am Waschbecken kann eine extra Handbrause für die tägliche Pflege installiert werden, wenn Bad oder Dusche noch nicht barrierefrei ausgestattet sind. Ein klappbarer Duschsitz bietet Sicherheit und Komfort und ist zudem auch höhenverstellbar. Eine extra geschnittene BadewannenTür ermöglicht ein komfortables Ein- und Austeigen ohne größere Umbauten. WC-Sitzerhöhung Duschsitz Badewanne © mariesacha / AdobeStock © Ronny Zimri / AdobeStock © navintar / Adobe Stock 13

Wohnzimmer Genügend Bewegungsfreiheit steigert die Lebensqualität, zum Beispiel durch das Entfernen von überflüssigen Möbeln. Lassen Sie leuchtende Lichtschalter einbauen, die gut erreichbar sind. Eventuell können auch Bewegungsmelder installiert werden. Faltbare Gehgestelle (Gehbank/Gehbock) bieten festen Halt und ermöglichen eine sichere Fort- bewegung innerhalb der Wohnung. Elektrische Rollläden öffnen und schließen automatisch und erfordern kaum Kraftaufwand. Schaffen Sie sich Sitzmöbel in geeigneter Höhe an bzw. passen Sie diese durch Holzklötze vom Schreiner an. Um auch im Sitzen einen guten Blick aus dem Fenster zu haben, sollten Fensterbrüstungen eine Höhe von maximal 60 cm haben. Aufstehsessel sind bequem und unterstützen das Aufstehen. Blumen und Grünpflanzen sollten gut zugänglich sein, sodass sie ohne Probleme gewässert werden können. Das Telefon sollte sich immer in greifbarer Nähe zu den Sitzmöbeln befinden. Ein schnurloses Telefon minimiert die Sturzgefahr. Fernbedienung und Telefon mit großen Symbolen erleichtern die Nutzung. Stolperfallen wie Teppichkanten, Läufer ohne rutschhemmende Unterlage, schummriges Licht und sperrige Möbel sind zu vermeiden. Ausreichend Steckdosen an der Wand vermeiden die Verlegung von Verlängerungskabeln. Bedienungselemente, wie zum Beispiel Lichtschalter, Steckdosen etc. sollten in einer Höhe von 85 cm angebracht oder individuell an die geeignete Höhe angepasst werden. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 © James Phelps JR / AdobeStock © WavebreakmediaMicroj / Adobe Stock 14 Rundgang durch die Räume

4 13 7 1 9 5 8 © Roland Prillwitz / mediaprint infoverlag gmbh i Drehkissen oder Aufstehhilfen (elektronisch oder mechanisch – je nach Modell) entlasten den Körper und erleichtern so das Aufstehen. Wer kennt das nicht? Stecker lassen sich kaum aus der Steckdose bewegen: Die perfekte Lösung ist eine spezielle Steckdose mit Auswurftechnik. © Bjoern Danzke / AdobeStock © LK Tirschenreuth-Musterwohnung © AdobeStock © Jörg Lantelme / Adobe Stock Telefon mit großen Tasten Barrierefreies Bewegen Elektrische Rollläden Gehgestell 15

Schlafzimmer Lichtschalter sollten auch vom Bett aus erreicht werden können. Für den nächtlichen Weg zur Toilette wären Nachtlichter hilfreich für die Orientierung im Dunkeln (eventuell Bewegungsmelder). Eine Zeitschaltuhr, um Jalousien oder Rollläden täglich zu einer fest programmierten Zeit automatisch zu öffnen oder zu schließen, ist sinnvoll. Eine individuell angepasste Höhe des Bettgestells oder eine erhöhte Matratze erleichtern das mühelose Aufstehen (eventuell verstellbare Kopf- bzw. Fußteile). Das Bett sollte von drei Seiten zugänglich sein, um Platz für notwendige Pflegemaßnahmen zu haben. Schaffen Sie genügend Bewegungsfreiheit und Stützmöglichkeiten. 1 2 3 4 5 6 Stolperfallen wie Teppichkanten sollten vermieden werden. Sinnvoll wäre ein zweiter Telefonanschluss bzw. ein zweites Endgerät. Neben dem Bett sollte genug Platz für das Telefon bzw. den Hausnotruf vorhanden sein. Ein Nachttisch auf Rollen kann immer in die richtige Position gebracht werden. Elektrische Pflegebetten sind komfortabel und erleichtern bei Bedarf die Pflege. 7 8 9 10 © Roland Prillwitz / mediaprint infoverlag gmbh 2 5 10 4 9 8 1 i Ein elektronisch verstellbarer Lattenrost passt in jeden Bettkasten, ohne ein neues Pflegebett bestellen zu müssen. 16 Rundgang durch die Räume

i Ein schwenkbarer Drehsitz mit Armlehnen hilft Barrieren und Schwellen problemlos zu überwinden. Sowohl bei der Gartenarbeit als auch im Haushalt eignet sich eine Greifzange für schwer erreichbare Gegenstände. Balkon, Garten Ein rutschfester und ebener Bodenbelag hilft dabei, Stürze zu vermeiden. Gartenwege sollten möglichst einen Meter breit sein, um sie bei Bedarf mit dem Rollstuhl oder Rollator nutzen zu können. Gleichen Sie die Höhe der Böden an, um den Übergang vom Zimmer auf den Balkon zu erleichtern. Falls ein schwellenloser Übergang nicht möglich ist, können Rampen und Plattformlifte helfen, Stufen zur Terrasse oder zum Garten zu überwinden. Ein stabiler Haltegriff neben der Balkon- oder Terrassentür hilft beim Überwinden von Türschwellen. Stühle und Sitzmöglichkeiten bieten ausreichende Erholungsmöglichkeiten. Solarlampen sorgen für ausreichend Beleuchtung im Garten. 1 2 3 4 5 6 7 © Roland Prillwitz / mediaprint infoverlag gmbh 1 3 5 6 2 Ein fahrbarer Gartensitz ermöglicht komfortables Sitzen und Knien während der Gartenarbeit. 8 Greifzange © Pixelot / Adobe Stock © Andrea Arnold / Adobe Stock 17

FREITALER WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT EG WWW.GEWO-FREITAL.DE 0351 64976-0 INFO@GEWO-FREITAL.DE ^Ž ĨƌƺŚ ǁŝĞ ŵƂŐůŝĐŚ ĂŶ ĞŝŶĞ ĂůƚĞƌƐŐĞƌĞĐŚƚĞ tŽŚŶƵŶŐ ĚĞŶŬĞŶ ŽĚĞƌ ĚŝĞ ^ĞŶŝŽƌĞŶǁŽŚŶƵŶŐ ĂůƚĞƌƐŐĞƌĞĐŚƚ ƵŵďĂƵĞŶ Vorsichƚ ŝƐƚ ďĞƐƐĞƌ ĂůƐ Eachsichƚ͊ Ɛ ĞmpĨŝĞŚůƚ ƐŝĐŚ ĚĂŚĞƌ͕ ƐŽ ĨƌƺŚ ǁŝĞ ŵƂŐůŝĐŚ ĚĂƌƺďĞƌ ŶachzudenkĞŶ͕ ǁŝĞ ŵĂŶ ŝŵ ůƚĞƌ ǁohnen möchtĞ͘ 'ĞƐƵŶĚŚĞŝƚůŝĐŚĞ EinschränkungĞŶ kƂŶŶĞŶ dĞŶ UmzƵŐ iŵ AltĞƌ njƵƌ grŽƘĞŶ HerausforĚĞƌƵŶŐ mĂĐŚĞŶ͘ DŝĞ ZukunĨƚ in ĚĞŶ ĞŝŐĞŶĞŶ ǀŝĞƌ tćŶĚĞŶ ůćƐƐƚ ƐŝĐŚ ǀŝĞů ĞŝŶfĂĐŚĞƌ ŐestaltĞŶ͕ ǁĞŶŶ ŵĂŶ ŶŽĐŚ ǁeitgĞŚĞŶĚ Ĩŝƚ ƵŶĚ ŵŽďŝů ŝƐt. UnserĞ WohnungsneubautĞŶ werĚĞŶ mŝƚ altersgerechtĞŶ͕ barrierĞĂƌŵĞŶ bzw͘ aƵĐŚ barrierefrĞŝĞŶ WohnungĞŶ ausgestattet. Ğŝ /ŶterĞƐƐĞ ĨƌagĞŶ ^ŝĞ ƵŶƐ ďŝƚtĞ ĂŶ ďzw͘ ƐtĞůůĞŶ ƌechtzĞŝƚŝŐ ĞŝŶĞŶ /Ŷteressentenantrag. &ƺƌ ĚŝĞ meistĞŶ MĞŶƐĐŚĞŶ isƚ eƐ ĞŝŶ perƐƂŶůŝĐŚĞƐ ĞĚƺƌĨŶŝƐ͕ sŽ langĞ wŝĞ ŵƂŐůŝĐŚ iŶ ĚĞŶ eigĞŶĞŶ ǀŝĞƌ WćŶĚĞŶ zƵ wŽŚŶĞŶ͘ Wie lässƚ ƐŝĐŚ ĚĂƐ altersgerechtĞ WŽŚŶĞŶ ŵŝƚ wĞŶŝŐ AufwĂŶĚ realisierĞŶ͍ tŝƌ bietĞŶ z.. ͘ unserĞŶ MŝƚŐůŝĞĚĞƌŶ ĚŝĞ MöglichkĞŝƚ͕ im ŐůĞŝĐŚĞŶ HauseingĂŶŐ ĞŝŶĞ WŽŚŶƵŶŐ ŝŶ dĞŶ unterĞŶ GĞƐĐŚŽƐƐĞŶ zƵ benjŝĞŚĞŶ͕ ĚĂŵŝƚ dĞƌ ZugĂŶŐ njƵƌ WŽŚŶƵŶŐ berĞŝƚƐ wesentůŝĐŚ erleichtĞƌƚ wirĚ͘ StolperfĂůůĞŶ͕ ǁŝĞ TĞƉƉŝĐŚĞ ŽĚĞƌ Fußläufer͕ solltĞŶ kompletƚ entfernƚ ŽĚĞƌ ƐŝĐŚĞƌ befestigƚ werĚĞŶ͘ KĨƚ sind ĚŝĞ tohnungĞŶ njƵ ƺƉƉŝŐ ŽĚĞƌ njƵ ĞŶŐ ŵƂďůŝĞƌƚ͕ ǁodurĐŚ ƐŝĐŚ ĚŝĞ ^ƚƵƌnjgefĂŚƌ ĞƌŚƂŚƚ͘ Ɛ ƐŽůůƚĞŶ ĚĂŚĞƌ ŶƵƌ ƐtandfestĞ ƵŶĚ ĂƵƐƌeiĐŚĞŶĚ ŐesichertĞ DƂďĞů ŝŶ ĚĞƌ ^ĞŶŝŽƌenwŽŚŶƵŶŐ ďĞůĂƐƐĞŶ ǁerĚĞŶ͘ dürschwĞůůĞŶ ƐŽůůƚĞŶ ŶĂĐŚ DƂŐůŝĐŚŬĞŝƚ ĞŶtfernƚ ǁerden. ůůĞ ZćƵŵĞ solltĞŶ gƵƚ ausgeleuchteƚ ƵŶĚ üďĞƌ eŝŶĞŶ rutschfestĞŶ ŽĚĞŶďĞůĂŐ verfügĞŶ͘ GerĂĚĞ ŝŵ BĂĚ solltĞ darĂƵĨ besonderƐ geachteƚ werĚĞŶ͕ ĚĞŶŶ durĐŚ ĚŝĞ EćƐƐĞ passierĞŶ ŚŝĞƌ dŝĞ meistĞŶ StürzĞ͘ AnstĞůůĞ ĞŝŶĞƌ BadewĂŶŶĞ kĂŶŶ ŝŶ Absprache ŵŝƚ ĚĞŵ sermietĞƌ ĞŝŶĞ ƵƐĐŚĞ ĞŝŶŐĞďĂƵƚ ǁerden. HilfsmittĞů ƐŝŶĚ ŶƺƚnjůŝĐŚĞ Helfer͕ uŵ älterĞŶ MĞŶƐĐŚĞŶ ĚĞŶ AlltĂŐ zƵ vereinfĂĐŚĞŶ͘ /ŵ BĂĚ empĨŝĞŚůƚ sŝĐŚ ĞŝŶĞ SitzĞƌŚƂŚƵŶŐ auf ĚĞŵ W ŽĚĞƌ ĞŝŶ BadewĂŶŶĞŶƐŝƚnj͘ HaltegriffĞ überĂůů ĚŽƌƚ anbringĞŶ͕ wŽ ĞŝŶ sicherĞƌ ,Ăůƚ gebrauchƚ wirĚ͗ /ŵ ĂĚ͕ Ƶŵ ŝŶ die ƵƐĐŚĞ ŽĚĞƌ ĂƵĨ ĚĂƐ t njƵ ŬŽŵŵĞŶ͕ ŝŵ &ůƵƌ ŽĚĞƌ ĂŶ ĚĞƌ ĂůŬontür͕ Ƶŵ ŽŚŶĞ ^tŽůƉĞƌŶ ƺďĞƌ ĚŝĞ ^ĐŚwĞůůĞ njƵ ŬŽŵŵĞŶ͘ ƵĐŚ serlängerungĞŶ ĂŶ &enstergriffĞŶ͕ ĞůĞŬƚƌŝƐĐŚĞ ZŽůůůćĚĞŶ ŽĚĞƌ 'ĞŚŚŝůĨĞŶ ŵŝƚ ŝŶŬaufskŽƌď ǀĞƌďĞƐƐĞƌŶ ĚĞŶ tohnkomfort. ŝŶ weiterĞƐ sinnvŽůůĞƐ HilfsmittĞů isƚ ĞŝŶ Hausnotruf͕ ĚĂƐ vŽƌ ĂůůĞŵ ĂůůĞŝŶůĞďĞŶĚĞŶ DĞŶƐĐŚĞŶ eŝŶĞ ŚŽŚĞ ^ŝĐŚĞƌŚĞŝƚ bieteƚ͘ Die FreitĂůĞƌ WohnungsgenossenschaĨƚ Ğ' zĂŚůƚ ihrĞŶ wŽŚŶĞŶĚĞŶ alleinstĞŚĞŶĚĞŶ DŝƚŐůŝĞĚĞƌŶ aď dĞŵ ϳϱ͘ LĞďĞŶƐũĂŚƌ ŚŝĞƌĨƺƌ eiŶĞŶ ŵŽŶĂƚů͘ ƵƐĐŚƵƐƐ ǀŽŶ Ϯϱ ƵƌŽ͘ ƵĐŚ ďĞŝ ĚĞŶ WflegekĂƐƐĞŶ ŬĂŶŶ ďĞŝ WflegebedürftigkĞŝƚ ĞŝŶ ƵƐĐŚƵƐƐ ďĞĂŶtragƚ ǁerden. dŝƉƉ͗ Liegƚ ĞŝŶ PfleggerĂĚ vor͕ ƐŽ gibƚ ĚŝĞ PflegeverƐŝĐŚĞƌƵŶŐ ĂƵĨ AntrĂŐ Ĩƺƌ ĚĞŶ WŽŚŶƵŶŐƐƵŵďĂƵ ĞŝŶĞŶ ĨŝŶĂŶnjŝĞůůĞŶ Zuschuss ďŝƐ zƵ ϰ͘ ϬϬϬ EurŽ prŽ DĂƘŶĂŚŵĞ͘ VoraussetzƵŶŐ isƚ͕ ĚĂƐƐ dadurĐŚ ĚŝĞ PflegĞ zƵ ,ĂƵƐĞ ermöglichƚ ŽĚĞƌ erleichtĞƌƚ wirĚ͘ ƵĨ der InternetseitĞ ĚĞƐ ƵŶĚĞƐŐesundheitsministĞƌŝƵŵƐ ŽĚĞƌ ďĞŝ /ŚƌĞƌ WflegekĂƐƐĞ ĞƌŚĂůƚĞŶ ^ŝĞ ŚŝĞƌnjƵ ĂƵƐĨƺŚƌůŝĐŚĞ /Ŷformationen. ůƚĞƌƐŐĞƌĞĐŚƚ ǁŽŚŶĞŶ – ǁĞŝů ǁŝƌ ƵŶƐ ŚŝĞƌ njƵ ,ĂƵƐĞ ĨƺŚůĞŶ͊ GenossenschaĨƚůŝĐŚĞƐ WŽŚŶĞŶ ďĂƐŝĞƌƚ aƵĨ ĚĞŶ drĞŝ WƌŝŶnjŝƉŝĞŶ Selbsthilfe, SelbstbesƚŝŵŵƵŶŐ ƵŶĚ SelbstverwĂůƚƵŶŐ͘ DadurĐŚ͕ ĚĂƐƐ dŝĞ MietĞƌ gleichzeiƚŝŐ MiteigenƚƺŵĞƌ ƐŝŶĚ͕ stehƚ dŝĞ FörĚĞƌƵŶŐ ĚĞƌ GenossenschaĨƚƐŵŝƚŐůŝĞĚĞƌ im VorderŐƌƵŶĚ͘ ůƐ MiteigenƚƺŵĞƌ verfügĞŶ dŝĞ MietĞƌ üďĞƌ ĞŝŶ Dauernutzungsrechƚ͕ weswegĞŶ ĚĂƐ TŚĞŵĂ ĚĞƐ altersgerechtĞŶ WŽŚŶĞŶƐ eŝŶĞŶ zentralen StellenwĞƌƚ ĞŝŶŶŝŵŵt. EG . 0351 64976-0 INFO@GEWO-FREITAL.DE ^Ž ĨƌƺŚ ǁŝĞ ŵƂŐůŝĐŚ ĂŶ ĞŝŶĞ ĂůƚĞƌƐŐĞƌĞĐŚƚĞ tŽŚŶƵŶŐ ĚĞŶŬĞŶ ŽĚĞƌ ĚŝĞ ^ĞŶŝŽƌĞŶǁŽŚŶƵŶŐ ĂůƚĞƌƐŐĞƌĞĐŚƚ ƵŵďĂƵĞŶ Vorsichƚ ŝƐƚ ďĞƐƐĞƌ ĂůƐ E achzudenkĞŶ͕ ǁŝĞ ŵĂŶ ŝŵ ůƚĞƌ ǁohnen möchtĞ͘ 'ĞƐƵŶĚŚĞŝƚůŝĐŚĞ dĞŶ UmzƵŐ iŵ AltĞƌ njƵƌ grŽƘĞŶ HerausforĚĞƌƵŶŐ mĂĐŚĞŶ͘ DŝĞ ZukunĨƚ in ĚĞŶ ĞŝŐĞŶĞŶ ǀŝĞƌ tćŶĚĞŶ ůćƐƐƚ ƐŝĐŚ ǀŝĞů ĞŝŶ estaltĞŶ͕ ǁĞŶŶ ŵĂŶ ŶŽĐŚ ǁeitgĞŚĞŶĚ Ĩŝƚ ƵŶĚ ŵŽďŝů ŝƐt. UnserĞ Wohnungsneubaut ĞŶ͕ barrierĞĂƌŵĞŶ bzw͘ aƵĐŚ barrierefrĞŝĞŶ WohnungĞŶ ausgestattet. Ğŝ /ŶterĞƐƐĞ ĨƌagĞŶ ^ŝĞ ƵŶƐ ďŝƚ echtzĞŝƚŝŐ ĞŝŶĞŶ /Ŷteressentenantrag. &ƺƌ ĚŝĞ meistĞŶ sŽ langĞ wŝĞ ŵƂŐůŝĐŚ iŶ ĚĞŶ eigĞŶĞŶ ǀŝĞƌ WćŶĚĞŶ zƵ wŽŚŶĞŶ͘ Wie lässƚ ƐŝĐŚ ĚĂƐ altersgerecht ĂŶĚ realisierĞŶ͍ tŝƌ bietĞŶ z.. ͘ unserĞŶ MŝƚŐůŝĞĚĞƌŶ ĚŝĞ MöglichkĞŝƚ͕ im ŐůĞŝĐŚĞŶ HauseingĂŶŐ ĞŝŶĞ ĞŶ GĞƐĐŚŽƐƐĞŶ zƵ benjŝĞŚĞŶ͕ ĚĂŵŝƚ dĞƌ ZugĂŶŐ njƵƌ WŽŚŶƵŶŐ berĞŝƚƐ wesentůŝĐŚ erleichtĞƌƚ wirĚ͘ Fußläufer͕ solltĞŶ kompletƚ entfernƚ ŽĚĞƌ ƐŝĐŚĞƌ befestigƚ werĚĞŶ͘ KĨƚ sind ĚŝĞ tohnungĞŶ njƵ ƺƉƉŝŐ ŽĚĞƌ njƵ ĞŶŐ ŵƂďůŝĞƌƚ͕ ǁodurĐŚ ƐŝĐŚ ĚŝĞ ^ƚƵƌnjgefĂŚƌ ĞƌŚƂŚƚ͘ Ɛ ƐŽůůƚĞŶ ĚĂŚĞƌ ŶƵƌ ƐtandfestĞ ƵŶĚ ĂƵƐƌeiĐŚĞŶĚ ŐesichertĞ DƂďĞů ŝŶ ĚĞƌ ^ĞŶŝŽƌ erĚĞŶ͘ dürschwĞůůĞŶ ƐŽůůƚĞŶ ŶĂĐŚ DƂŐůŝĐŚŬĞŝƚ ĞŶtfernƚ ǁerden. ůůĞ ZćƵŵĞ solltĞŶ Ƶƚ ŝŶĞŶ rutschfestĞŶ ŽĚĞŶďĞůĂŐ verfügĞŶ͘ GerĂĚĞ ŝŵ BĂĚ solltĞ darĂƵĨ besonderƐ geachteƚ werĚĞŶ͕ ĚĞŶŶ passierĞŶ ŚŝĞƌ dŝĞ meistĞŶ StürzĞ͘ AnstĞůůĞ ĞŝŶĞƌ BadewĂŶŶĞ kĂŶŶ ŝŶ Absprache ŵŝƚ ĚĞŵ sermietĞƌ ĞŝŶĞ ƵƐĐŚĞ ĞŝŶŐĞďĂƵƚ ǁ HilfsmittĞů ƐŝŶĚ ŶƺƚnjůŝĐŚĞ AlltĂŐ zƵ vereinfĂĐŚĞŶ͘ /ŵ BĂĚ empĨŝĞŚůƚ sŝĐŚ ĞŝŶĞ SitzĞƌŚƂŚƵŶŐ auf ĚĞŵ ŽĚĞƌ ĞŝŶ Ğ Ăůů ĚŽƌƚ anbringĞŶ͕ wŽ ĞŝŶ sicherĞƌ ,Ăůƚ gebrauchƚ wirĚ͗ /ŵ ĂĚ͕ Ƶŵ ŝŶ die ƵƐĐŚĞ ŽĚĞƌ ĂƵĨ ĚĂƐ t njƵ ŬŽŵŵĞŶ͕ ŝŵ &ůƵƌ ŽĚĞƌ ĂŶ ĚĞƌ ĂůŬontür͕ Ƶŵ ŽŚŶĞ ^tŽůƉĞƌŶ ƺďĞƌ ĚŝĞ ^ĐŚwĞůůĞ njƵ ŬŽŵŵĞŶ͘ ƵĐŚ serlängerungĞŶ ĂŶ &enstergriff aufskŽƌď ǀĞƌďĞƐƐĞƌŶ ĚĞŶ tohnkomfort. ŝŶ weiterĞƐ sinnvŽůůĞƐ ĚĂƐ vŽƌ ĂůůĞŵ ĂůůĞŝŶůĞďĞŶĚĞŶ DĞŶƐĐŚĞŶ eŝŶĞ ŚŽŚĞ ^ŝĐŚĞƌŚĞŝƚ bieteƚ͘ Die FreitĂůĞƌ Wohnungsgenossenscha ihrĞŶ ŽŚŶĞŶĚĞŶ alleinstĞŚĞŶĚĞŶ DŝƚŐůŝĞĚĞƌŶ aď dĞŵ ϳϱ͘ LĞďĞŶƐũĂŚƌ ŚŝĞƌĨƺƌ eiŶĞŶ ŵŽŶĂƚů͘ ƵƐĐŚƵƐƐ ǀŽŶ Ϯϱ ƵƌŽ͘ ƵĐŚ ďĞŝ ĚĞŶ WflegekĂƐƐĞŶ ŬĂŶŶ ďĞŝ WflegebedürftigkĞŝƚ ĞŝŶ ƵƐĐŚƵƐƐ ďĞĂŶtragƚ ǁerden. dŝƉƉ͗ Liegƚ ĞŝŶ Pflegger ƐŝĐŚĞƌƵŶŐ ĂƵĨ AntrĂŐ Ĩƺƌ ĚĞŶ WŽŚŶƵŶŐƐƵŵďĂƵ ĞŝŶĞŶ ĨŝŶĂŶnjŝĞůůĞŶ Zuschuss ďŝƐ zƵ ϰ͘ ϬϬϬ EurŽ pr isƚ͕ ĚĂƐƐ dadurĐŚ ĚŝĞ PflegĞ zƵ ,ĂƵƐĞ ermöglichƚ ŽĚĞƌ erleichtĞƌƚ wirĚ͘ ƵĨ der InternetseitĞ ĚĞƐ ƵŶĚĞƐŐ flegekĂƐƐĞ ĞƌŚĂůƚĞŶ ^ŝĞ ŚŝĞƌnjƵ ĂƵƐĨƺŚƌůŝĐŚĞ /Ŷformationen. – ǁĞŝů ǁŝƌ ƵŶƐ GenossenschaĨƚůŝĐŚĞƐ WŽŚŶĞŶ ďĂƐŝĞƌƚ aƵĨ ĚĞŶ drĞŝ WƌŝŶnjŝƉŝĞŶ Selbsthilfe, SelbstbesƚŝŵŵƵŶŐ ƵŶĚ SelbstverwĂůƚƵŶŐ͘ DadurĐŚ͕ ĚĂƐƐ dŝĞ MietĞƌ gleichzeiƚŝŐ MiteigenƚƺŵĞƌ ƐŝŶĚ͕ stehƚ dŝĞ FörĚĞƌƵŶŐ ĚĞƌ GenossenschaĨƚƐŵŝƚŐůŝĞĚĞƌ im VorderŐƌƵŶĚ͘ ůƐ MiteigenƚƺŵĞƌ verfügĞŶ dŝĞ MietĞƌ üďĞƌ ĞŝŶ Dauernutzungsrechƚ͕ weswegĞŶ ĚĂƐ TŚĞŵĂ ĚĞƐ altersgerechtĞŶ WŽŚŶĞŶƐ eŝŶĞŶ zentralen StellenwĞƌƚ ĞŝŶŶŝŵŵt.

Um ein möglichst selbstständiges Leben führen zu können, müssen die Gegebenheiten im Wohnraum so angepasst werden, dass beispielsweise der Toilettengang, die tägliche Hygiene oder die Nahrungs- aufnahme möglichst lange mühelos bewältigt werden können. Neben Umbaumaßnahmen können kleine Hilfsmittel den Alltag erheblich erleichtern. Eine bewährte Gehhilfe ist zum Beispiel der Rollator, von dem es auch eine klappbare Variante gibt. Voraussetzung für den häuslichen Gebrauch ist, dass genug Freiraum vorhanden ist. Um die Kleidung schnell und bequem auf erreichbare Höhe zu bringen, kann ein elektrischer Kleiderlift in den Schrank eingebaut werden. Mehr Sicherheit bietet auch ein Gardinenlift. So wären Sie beim Ab- und Aufhängen nicht mehr auf eine Leiter angewiesen. Falls das Öffnen des Fensters umständlich ist, weil beispielsweise der Griff schwer erreichbar ist, können sowohl flexible als auch fest montierte Verlängerungen der Fenstergriffe hilfreich sein. Im Badezimmer ist es wichtig, mit Haltegriffen für mehr Standsicherheit zu sorgen und Rutschgefahren zu vermeiden. Ein drehbarer und verschiebbarer Duschsitz, der am Duschtassenrand aufgesetzt wird, hilft Ihnen beim Ein- und Aussteigen in die Dusche und kann bewegt werden ohne aufstehen zu müssen. Sehr nützlich für die tägliche Hygiene ist beispielsweise ein Dusch-WC mit Warmwasser-Unterdusche und Warmluft-Trocknung. Ein technisches Hilfsmittel ist die Funk- bzw. Umfeld- steuerung mit der Sie durch Sprachbefehle Beleuchtung, Jalousien, Heizung, Türsprechanlage und alle möglichen HiFi-Anlagen bedienen können. Nicht zu vergessen ist eine Notrufanlage mit Funkfinger, die sich immer in Ihrer Greifnähe befindet. Auch das Bedienen des Telefons lässt sich mit einer größeren Tastatur, einem Hörverstärker und einer Freisprecheinrichtung um einiges vereinfachen. Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Für jeden Bereich in der Wohnung gibt es die unterschiedlichsten Hilfsmittel, die die Nutzung der Alltagsgegenstände für alle Bewohner erleichtern. Eine Zughilfe für Netzstecker, ein Frühstücksbrett mit erhöhter Kante, rutschfeste Unterlagen oder eine Greifzange sind weitere Beispiele für kleine Helfer. Weitere Ideen, mit welchen Hilfsmitteln Sie Ihr Leben im eigenen Haushalt bequemer gestalten können, erfahren Sie bei einem Wohnraumberater, bei einem Physio- oder Ergotherapeuten oder im nächsten Sanitäts- bzw. Gesundheitshaus. Eine Fülle von Angeboten finden Sie auch im Internet in diversen Online-Shops für barrierefreies Wohnen. © Graf Koks / AdobeStock © LK Tirschenreuth © LK Tirschenreuth-Musterwohnung © Graf Koks / AdobeStock © LK Tirschenreuth © Graf Koks / AdobeStock Zu sehen links oben: verlängerter Fenstergriff, Öffnungshilfe für Flaschen und Türgriff unten für ein leichteres Öffnen. Links unten: Besteck mit gummierten Griffen und Knöpfhilfe für problemloses An- und Ausziehen. Rechts außen: mobiler Duschsitz. 19 Alltagshilfen und praktische Hilfsmittel

i Alltagshelfer von heute – digital – effizient – modern Bei vielen Türen ermöglicht ein Schlüsselantrieb mit Fernbedienung oder App das kontaktlose Öffnen und Schließen. Elektrische Schiebetüren mit Bewegungsmelder sind für alle (kleineren) Räume in der Wohnung oder im Haus geeignet. Sicherheit beim Sport oder Spazierengehen bieten sogenannte mobile Alarmsysteme, die an jeder Handtasche oder an jedem Gerät (Rollator, Gehstock usw.) befestigt werden können. Im Notfall produziert das Gerät schrille Geräusche und löst ein Alarmsignal aus. In jedem Raum oder auch in den Schränken können LED-Lichter mit Bewegungsmelder angebracht werden. An den Sockelleisten geben sie am besten Licht, wo Stolperfallen oder unübersichtliche Stellen in der Wohnung bestehen. Batteriebetrieben sind sie ideal bei Stromausfällen! Intelligente Saugroboter helfen die Wohnung sauber zu halten und entlasten so bei der anstrengenden Wochenarbeit. Auch die Fenster lassen sich leichter mit einem Roboter putzen und das lästige Rasenmähen gehört dank ihnen der Vergangenheit an. Wie aus vielen Hotels vielleicht schon bekannt, kann ein Karten-Schalter die komplette Stromzufuhr der Haushaltsgeräte kontrollieren. Elektrische Geräte, die schwer zu erreichen sind, lassen sich per Fernbedienung und Funk-Steckdose leicht ein- und ausschalten. Ein Sprachassistent/Smart Speaker, wie zum Beispiel Alexa, erleichtert den Zugang zu digitalen Inhalten. So kann etwa eine Weck- bzw. Erinnerungsfunktion eingestellt, das Wetter vorgelesen oder die Lieblingsmusik abgespielt werden. Es können aber auch kompatible Smart-Home-Geräte wie Lampen, Steckdosen und Thermostate bedient werden. Smartphone-Apps oder Smartwatches (intelligente Uhren) können ihren Blutdruck messen oder einen Sturz melden und so ihre Aktivität überwachen. Dank dem eingebauten GPS-Tracker können Sie im Notfall erreicht werden und auch selber Notrufe absetzen. Spezielle Apps auf ihrem Smartphone erinnern Sie daran, wann Sie Ihre Medizin einnehmen müssen. Viele Spiele-Apps sind zum Gedächtnistraining und können demenziell erkrankte Menschen beim Erinnern unterstützen. Telefone können durch besonders lautes Klingeln oder mit blinkenden Anzeigen oder Lichtsignalen ausgestattet werden. Perfekt für Menschen mit einer Hörbehinderung. Um die TV-Sendungen noch genießen zu können, ohne dass sich die Nachbarn wegen der Lautstärke belästigt fühlen, sollten drahtlose Kopfhörer benutzt werden. Zum Einkaufen eignet sich ein sogenannter Treppen- steiger-Trolley, der dank seiner Drei-Rad-Achse prob- lemlos über Stufen und Absätze gezogen werden kann. © David Pereiras/AdobeStock Zu sehen links: Smartphone als Pulsmesser. Rechts oben: Handlauf mit Beleuchtung; unten: intelligenter Putzroboter. © Colourbox.de © LK Tirschenreuth 20 Alltagshilfen und praktische Hilfsmittel

„Ambient Assisted Living“ (AAL) steht für Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien in den Alltag einführen, um die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensphasen, vor allem im Alter, zu erhöhen. Ins Deutsche übersetzt, steht AAL für Altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben. Die AAL-Technologie wird sowohl zur Steigerung der Lebensqualität, zum sparsamen Energiemanagement als auch für ein komfortables, selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld angewandt. So werden Smart Home Technologien eingesetzt, um wiederkehrende Prozesse selbstständig zu steuern. Die häufigsten Anwendungsbeispiele liegen in den Bereichen der Sicherheit, Komfort und Unterhaltung: ❱❱ automatische Abschaltung des Herdes bei Abwesenheit ❱❱ Überwachung von Häusern und Wohnungen, Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche ❱❱ individuelle Beleuchtungs-, Raumtemperatur- oder Musiksteuerung ❱❱ Steuerung von Lampen, Heizungen und anderen Elektrogeräten mit dem Smartphone ❱❱ automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden ❱❱ intelligente Rauchmelder informieren bei Brandverdacht auch Verwandte oder Nachbarn ❱❱ Eingangsüberwachung mit Türöffnung ❱❱ Klingel mit optischem Signal ❱❱ Transponder zur Türöffnung ❱❱ Automatische Flurbeleuchtung Die Anwendungen sind einfach zu beherrschen und können nahezu unauffällig in den Alltag eingebunden werden. Die Systeme werden an die spezielle Lebenssituation der betroffenen Personen angepasst und können bei Bedarf verändert oder erweitert werden. Im Rahmen des Bundesprogramms „Altersgerechtes Umbauen“ unterstützen das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie die KfW-Bankengruppe Smart Home Lösungen mit finanziellen Zuschüssen (Hotline für Eigentümer, Mieter und Vermieter: 0800 539 9002) Vernetztes Wohnen Smart Home Technologien erleichtern nicht nur die Kommunikation und die Kontrolle, sondern können in nahezu jedem Bereich des Haushalts zum Einsatz kommen. Mit ein paar Handgriffen können elektronische Geräte miteinander vernetzt werden, um mehr Komfort und Sicherheit zu gewährleisten. Beliebt im Alter sind unter anderem Beleuchtungssysteme, die nachts automatisch den Weg © Redpixel / Adobe Stock zur Toilette erhellen. Des Weiteren bieten elektrische bzw. mechanische Gardinenlifts, die per Knopfdruck oder Hebelbewegung herabgesenkt werden, nicht nur eine willkommene Hilfestellung, sondern mindern auch die Sturzgefahr im Alltag. Weitere technische Anwendungen sind zum Beispiel elektronische Kleiderlifts und Schrankregale, die sich in Griffweite senken lassen, oder Aufstehsessel und Drehbetten, die per Knopfdruck in wenigen Sekunden in eine günstige Sitz- und Aufsteh- position gebracht werden können. i Der Sicherheitsaspekt spielt eine große Rolle für die meisten Hausbesitzer. Moderne Systeme sind zuverlässiger, einfacher und vielseitiger als je zuvor und sorgen für mehr Gebäudesicherheit. Mithilfe der Smart Home Technologie kann beispielsweise ein „belebtes Haus“ simuliert werden – auch wenn die Bewohner selbst nicht zu Hause sind. Des Weiteren erkennen Sensoren an Türen und Fenstern Einbruchsversuche und benachrichtigen die Hausbesitzer per Smartphone-App. Bodensensoren in der Wohnung melden schwere Stürze beim jeweiligen Notfall- kontakt. Zudem können automatische Herdabschaltungen und Wasser-Stopp-Systeme mehr Sicherheit bei beginnender Demenz eines Angehörigen bieten. 21 Alter und Technik – Altersgerechte Assistenzsysteme

Funk-Sensor am Briefkasten Für Haushalte mit wenig Briefpost oder in Gegenden, wo die Zusteller unregelmäßig kommen, gibt es eine smarte Lösung, um unnötige Kontrollgänge zum Briefkasten zu ersparen. Ein Funksensor registriert, wenn die Klappe des Briefkastens geöffnet wird und benachrichtigt den Bewohner. So erfahren Sie punktgenau, wann der Postbote da war. Hierzu sind nur ein Funksystem mit genügend Reichweite (Smart-Home-System oder -Router) und ein Bewegungsmelder notwendig. Automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden Rollladenkästen können problemlos mit einem Rollladenmotor nachgerüstet werden. So können Sie Ihre Rollläden per Fernsteuerung oder automatisch öffnen und schließen, ohne den geringsten Kraftaufwand aufzubringen. Dafür gibt es zwei Alternativen: Elektrische Gurtwickler sind mit Motoren und entsprechender Steuerungstechnik ausgestattet. Sie können auch über WLAN oder Funk gesteuert werden. Daneben gibt es Rohrmotoren, die direkt in die Rollladenwelle eingesetzt werden. Diese Variante ist flexibler, was die Kommunikation und Steuerung angeht, und ist zudem die elegantere, jedoch auch die aufwendigere Lösung. Mit der Automatisierung der Roll- läden sparen Sie nicht nur Kraft, sondern auch Zeit. Zudem bieten programmierbare Rollläden, die sich auch während Ihrer Abwesenheit öffnen und schließen lassen, eine sogenannte „Anwesenheitssimulation“ und somit einen passiven Einbruchsschutz. Steuerung von Elektrogeräten mit dem Smartphone Ob es das Einstellen der Wohlfühltemperatur ist oder das Ein- und Ausschalten von Lampen – ob von zu Hause oder unterwegs – mit einer einfachen Handbewegung auf dem Smartphone oder auf dem Tablet ist alles möglich. Mit intelligenten Smart Home-Zwischensteckern können alle Geräte, die an einer konventionellen Steckdose betrieben werden, jederzeit bequem ferngesteuert ein- und ausgeschaltet werden. Auf diese Weise können Sie beispielsweise über einen Heizkörperthermostat die Raumtemperatur nach individuellen Bedürfnissen steuern, zum Beispiel, wenn Schlafenszeit ist, oder wenn niemand zu Hause ist. Ähnlich funktioniert auch die Steuerung der Beleuchtung in den einzelnen Räumen sowie des Fernsehers, der Küchengeräte und sogar der Waschmaschine. Zudem können auch Informationen und Hinweise von Rauchmeldern und Alarmanlagen direkt an das Smartphone gesendet werden. Hierzu werden alle Smart-Home-Komponenten per Funk über eine Basis- station vernetzt. i Durch die Vernetzung sparen Sie nicht nur viel Zeit, sondern auch Heiz- und Stromkosten. Zu den Komponenten eines Smart-Home-Systems gehören diverse Smart-Home Geräte wie zum Beispiel der Heizkörperthermostat (etwa 40 Euro), eine Basisstation (50 bis 150 Euro) und Zwischenstecker, weswegen die Kosten je nach Umfang und Anzahl der Räume variieren können. Automatische Herdabschaltung Ein eingeschalteter Herd kann eine ernstzunehmende Gefahrenquelle darstellen. Häufig wird aufgrund von Stress, Hektik oder Übermüdung vergessen, den Herd abzuschalten. Zum Schutz vor unangenehmen Folgen kann eine automatische Herdabschaltung installiert werden, die sich durch sehr einfache Bedienbarkeit auszeichnet. Das Gerät kann mit jedem beliebigen Elektroherd betrieben werden. Die Herdabschaltautomatik überwacht die Temperatur über den Kochplatten, schaltet den Herd bei zu hoher Temperatur und nach einer individuell eingestellten Zeit ab und verringert dadurch die Gefahr eines Küchenbrandes. Das System für die Herdüberwachung kontrolliert dabei sowohl die Funktion des Backofens als auch aller Kochfelder. Ist das eingestellte Zeitfenster abgelaufen, wird der Strom für den Herd abgeschaltet. Die Standard-Einstellung entspricht hier 30 Minuten, kann aber auf Wunsch auf bis zu 240 Minuten programmiert werden. © Dane Race / Adobe Stock Alter und Technik – Altersgerechte Assistenzsysteme 22

Intelligente Eingangs- und Wohnungsüberwachung Die meisten Einbrüche erfolgen über die sogenannten Schwachstellen des Hauses, die Fenster und Türen. Deshalb lohnt es sich, Türen mit einem Kontakt und einer angeschlossenen Alarmanlage zu sichern. Die Tür-Kontakte werden einfach an die Tür geklebt und per Funk an die Basis angebunden. Sobald in Ihrer Abwesenheit ein Fenster oder eine Tür geöffnet werden, erhalten Sie eine Meldung auf dem Smartphone. Zusätzlich können Sie eine direkte Verbindung zu einer Außen- oder Innensirene schalten sowie direkt einen Sicherheitsdienst benachrichtigen. Die Tür-Fensteralarme zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders einfach zu installieren sind und sich auch im Nachhinein in Ihr Smart-Home-System integrieren lassen. Die Überwachung kann auch mit intelligenten Kameras ausgerüstet werden. Wenn die Kamera eingeschaltet ist, werden Sie per SMS-Nachricht auf Bewegungen und Geräusche im Haus aufmerksam gemacht und können sich über Ihr Smartphone live ins Haus schalten. Über die Sprachfunktion können Sie auch mit der Person in Ihrer Wohnung bzw. vor der Eingangstür sprechen. i Es gibt unterschiedliche Überwachungstechniken, die Sie mit Ihrem Smart-Home-System verbinden können. Im Gegensatz zu einer aufwendig installierten Alarmanlage, sind Smart-Home-Komponenten nicht mit unkalkulierbaren Kosten verbunden. Sie sind aus der Ferne mit dem Smartphone oder Tablet einfach und unkompliziert bedienbar. Ein Smart-Home Sicherheitspaket mit Tür- und Fenstersensoren, Rauchwarnmeldern und Kameras ist bereits ab 250 Euro erhältlich. Hausnotruf Der Hausnotruf ist ein Hilfsmittel, das alleinstehenden Menschen ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Bei einem Sturz oder plötzlicher Übelkeit, kann der Hausnotruf Abhilfe schaffen und schnelle Hilfe bieten. Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Systeme, die Funktionsweise der Hausnotrufgeräte ist immer dieselbe: Dabei trägt man einen kleinen Funksender bei sich, der mit einer Notrufzentrale verbunden ist. Wird der Knopf gedrückt, ruft die Zentrale zu Hause an und meldet sich über einen speziellen Lautsprecher, der ebenfalls zum System gehört. Falls dabei keine Antwort gegeben wird, benachrichtigt die Notrufzentrale einen Angehörigen, der vorher festgelegt wurde. Kostenübernahme kann über die Pflegekasse oder bei fehlenden Voraussetzungen über Sozialleistungen (Sozialhilfe/Grundsicherung) erfolgen. © evgeniykleymenov / Fotolia © Ingo Bartussek / AdobeStock © Africa Studio / AdobeStock 23

Checkliste „Ein Leben lang zu Hause wohnen“ Diese Checkliste hilft Ihnen anhand der Fragen, mögliche Problempunkte Ihrer Wohnsituation zu überprüfen. Sie soll Sie dabei unterstützen, festzustellen, inwieweit Ihre Wohnung oder Ihr Haus bereits altersgerecht und barrierefrei ist bzw. wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. Bitte beachten Sie, dass diese Checkliste nur zur Anregung dient und nicht alle Bereiche oder spezielle Bedürfnisse abdeckt. Allgemeine Hinweise ja nein Gibt es einen Telefonanschluss im Flur, Wohn- und Schlafbereich? Sind genügend Rauchmelder für den Brandschutz angebracht? Sind die Fenstergriffe leicht zu bedienen? Sind alle Stolperfallen (lose Kabel, rutschende Teppichläufer, Fußabstreifer, Vorleger, sonstige Gegenstände etc.) beseitigt bzw. rutschsicher befestigt? Weisen die Türen eine ausreichende Breite auf? Lassen sich Rollläden elektrisch bedienen? Hauseingang ja nein Gibt es Platz, wo zum Beispiel Einkäufe bequem abgestellt werden können? Ist die Haustür überdacht? Lässt sich die Haustür leicht öffnen und schließen? Können Sie die Haustür sicher erreichen oder bestehen Hindernisse wie Treppen? Gibt es eine einbruchsichere Türsicherung, zum Beispiel mit einem Metallbügel? Sind Klingelschilder, Hausnummer, Briefkasten und Eingangstür gut erkennbar und ausreichend beleuchtet? Hausflur und Treppenhaus ja nein Ist der Bodenbelag im Flur und auf den Treppen trittsicher? Haben Sie im Hausflur die Möglichkeit, um zum Beispiel einen Rollator abzustellen? Sind der Flur und die Treppen hell genug beleuchtet? Leuchtet die Treppenhausbeleuchtung lange genug, sodass Sie im Hellen die Wohnungstür oder das nächste Stockwerk erreichen? Bestehen Markierungen an der Stufenvorderkante, die Stufen optisch klar voneinander abheben? Ist ein zweiter Handlauf vorhanden? 24

Fortsetzung auf Seite 26 25 Wohnzimmer ja nein Gibt es neben dem Lieblingsplatz eine gut erreichbare Ablagefläche? Sind Teppiche fest verklebt und Läufer mit einer rutschfesten Gummimatte unterlegt? Besteht genug Licht zum Lesen? Können Sie sich bewegen, ohne auf Stolperfallen oder Möbelkanten achten zu müssen? Ist die Höhe von Sesseln, Stühlen und Sofa komfortabel zum Aufstehen und Hinsetzen? Schlafbereich ja nein Hat Ihr Bett eine angenehme Höhe? Sind Möglichkeiten zum Auf- und Abstützen, zum Beispiel Bügelstütze oder Haltegriffe, angebracht? Bei Pflegebedürftigkeit: Ist ein Pflegebett vorhanden? Gibt es eine ausreichend große Ablage neben dem Bett (für Lampe, Telefon, Medikamente)? Ist der Kleiderschrank leicht zugänglich (Ablagefächer in passender Höhe, Türen leicht zugänglich)? Gibt es einen Bewegungsmelder für das Licht für nächtliche WC-Gänge? Gibt es um das Bett ausreichend Platz zum Ein- und Aussteigen, zur Pflegeunterstützung oder zum Abstellen von Gehhilfen? Können Sie den Lichtschalter auch im Dunkeln gut erreichen? Bad und WC ja nein Gibt es einen Platz für das Handtuch, wo es nach dem Duschen leicht erreichbar ist? Können Sie die Toilette sicher und bequem benutzen? Ist die Duschstange gegen einen stabilen Haltegriff zum Festhalten ausgetauscht worden? Ist der Waschtisch unterfahrbar bzw. mit ausreichend Beinfreiheit ausgestattet? Ist die Badezimmertür von außen zu entriegeln? Ist eine bodengleiche Dusche vorhanden? Gibt es Einstiegs- und Stützgriffe für Wanne oder Dusche? Sind die Armaturen in Bad und WC mit einer Hand und ohne Kraftaufwand gut bedienbar? Geht die Badezimmertür nach außen auf?

Checkliste „Ein Leben lang zu Hause wohnen“ 26 Küche ja nein Ist die Küche mit einem rutschhemmenden Bodenbelag ausgestattet? Können Sie die Schränke gut erreichen? Sind die Unterschränke mit leicht gängigen Schüben versehen? Besteht die Möglichkeit, im Sitzen zu arbeiten? Sind die Schrankinhalte sinnvoll zu einer bequemen Nutzung eingeräumt? Sind Küchengeräte höher gestellt (zum Beispiel Kühlschrank, Backofen, Geschirrspülmaschine)? Balkon und Terrasse ja nein Sind Rollläden und Markisen elektrisch bedienbar? Ist der Zugang sicher und bequem möglich? Ist ein bequemer Sitzplatz mit Sonnen- und Wetterschutz vorhanden? Notizen Einen Rundgang durch die Wohnung können Sie als visuelle Unterstützung digital auf folgenden Portalen ansehen: www.lebenpflegedigital.de/musterwohnung-main/virtuelle-musterwohnung https://www.digitale-wohnberatung.bayern/virtueller-rundgang/

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=