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EhemaligerWeinberg beim Steinbruch Schäfer

Ein Ausschnitt der Geschichte Darmsheims

Geschichtlicher Überblick

Vielleicht erfolgtedie ersteBesiedlungder DarmsheimerMarkung

schon in der jüngeren Steinzeit – 20 v. Chr. –. Funde, die 1930 auf

der Flur Hackmesser gefunden wurden, deuten darauf hin.

Aus der Hallstattzeit – Ende des 8. bis Mitte des 5. Jahrhunderts

v. Chr. – sind sechs Grabhügel bekannt, die auf eine frühere Be-

siedlung des Eichelberges mit landwirtschaftlicher Nutzung der

nördlichen Fluren hinweisen.

Nachdem der Frankenkönig Chlodwig die Alemannen besiegte,

trennte er den zum Bistum Konstanz gehörenden Ort von Mai-

chingen. In der Zeit von 550 bis 750 verlief hier die Stammesgren-

ze zwischen Schwaben und Franken. Alemannische Reihengrä-

berfelder auf der Flur Rosenäcker weisen darauf hin.

Die ersteurkundlicheErwähnunggeht auf das Jahr 1140/50 zurück,

als Darmsheim im Zusammenhang mit Schenkungen an das

Kloster Hirsau genannt wurde. Im 13. Jahrhundert begann die

gemeinsame Geschichte mit Sindelfingen, als nämlich die Sin-

delfinger Chorherren die Kirche in Besitz nahmen. Seit 1357 ge-

hörte Darmsheim zuWürttemberg.

Die nach der Rückkehr Herzog Ulrichs reformierte Kirche, mit

ihren spätgotischen Fresken zum Glaubensbekenntnis, wurde

1600 und 1804 umgebaut, 1966 und abermals – nach einem

Dachstuhlbrand infolge Brandstiftung – 1972 restauriert.

Darmsheim erlebte die Gräuel des 30-jährigen Krieges, als die

Einwohnerzahl um die Hälfte auf 450 Personen sank. Die Bevöl-

kerung wuchs bis Mitte des vorigen Jahrhunderts wieder auf das

Doppelte, sank durch Abwanderungen erneut und nahm erst

Ende des Jahrhunderts allmählich wieder zu. Die höchste Ein-

wohnerzahl des vorigen Jahrhundertswurde dann erst nachdem

ZweitenWeltkrieg übertroffen.

Das 1776/77 erbaute, 1839 und 1885 erweiterte Schulhaus, war

wohl lange schon zu klein, als erst 1953mit demBau der heutigen

Grundschule begonnen wurde. Die „Krautgartenquelle“ hatte

früher den südlichen Ortsteil mit Wasser versorgt, die anderen

Häuser mussten pumpen. Mit Erfassung der Quelle in der Seeali­

mend beginnt 1894 die moderneWasserversorgung. Hinzu kam

1902 die Sindelfinger Affalterriedquelle, wofür der Stadt Sindel-

fingen im Gegenzug ein Steinbruch überlassen wurde, der heu-

tige Steinbruch Schäfer.

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