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THOMAS BOMBEITER

Das gastronomische Niveau ist hier

sehr hoch. Wer Lust hat, Spezialitä-

ten essen zu gehen, wird in unserer

Innenstadt jede Menge Gelegenheit

dazu finden.

Die Stadt Weil am Rhein heute

Hauptsächlich in den letzten 20 Jahren

wurden in der

Stadt zukunftsweisende Entwicklungen vorangetrieben, die

das Gesicht der Stadt abermals veränderten. Genannt seien an

dieser Stelle in erster Linie der Umbruch und die bauliche Ent-

wicklung im Stadtteil Friedlingen. Hier wurden drei stillgelegte

Industrieareale, namentlich die Textilfabriken „Schetty“, „Schus-

terinsel“ und „Schwarzenbach“ revitalisiert. Neu angesiedelt

haben sich auf dieser über 8 ha großen Industriebrache Welt-

marktführer, wie Endress + Hauser (Messtechnikbetrieb), TFL

(Lederwarenprodukte), oder eine ganze Reihe von Firmenneu-

gründungen, wie Memry GmbH (Hochleistungsmetallprodukte

für Medizintechnik, Autoindustrie und Raumfahrt). Ein großes

Einkaufszentrum (Rheincenter) für die Kundschaft im Dreiland

wurde errichtet, in dem sich auch eine „Kinolandschaft“ be-

findet. Wohn- und Geschäftshäuser entstanden entlang der

Hauptstraße und der Blauenstraße, sodass das städtische Ge-

präge nunmehr das Bild von Friedlingen positiv verändert hat.

Der attraktiv gestaltete „Hüninger Platz“

an der

Hauptstraße hat sich zu einem Ort zahlreicher kultureller

Veranstaltungen etabliert. Auf dem ehemaligen Schwarzen-

bachareal entstand zwischen 1989 und 1996 ein kulturelles

Zentrum mit einer Mischung von Wohnen, Arbeiten und Kultur.

Der erweiterte Rheinpark mit Café und Schiffsanlegestelle für

die Personenschifffahrt trägt zu den Freizeitbedürfnissen der

Bevölkerung an dieser exponierten Stelle bei. Kurzum wurde

dieser Stadtteil, auch mithilfe von Landessanierungspro-

grammen und vielen städtischen Aktivitäten, als Wohn- und

Arbeitsquartier erheblich aufgewertet.

Im Rheinpark findet man auch die Dreiländerbrücke,

die die Stadt Weil am Rhein mit ihrer französischen Partner-

stadt Huningue verbindet. Sie hat eine Gesamtlänge von rund

250 Metern und wurde von Dietmar Feichtinger (Architekt) und

Wolfgang Strobl (Bauingenieur, LAP Leonhardt Andrä & Part-

ner) entworfen und erbaut. Bauherren waren die Stadt Weil

am Rhein und die Communauté de Communes des Trois

Frontières. Die Bogenbrücke aus Stahl wirkt durch ihre Kon-

struktion sehr filigran und spannt sich wie ein Regenbogen

über den Rhein. Für die Konstruktion der Brücke wurden

rund 1.000 Tonnen Stahl verarbeitet. Die sogenannte Mittel-

spannweite der Brücke beträgt 238 Meter, welche ihr den

Weltrekord in der Kategorie „Längste freitragende Rad- und

Fußgängerbrücke“ einbrachte. Das Projekt wurde unter ande-

rem durch einen Zuschuss der Europäischen Union in Höhe

von 1,68 Millionen Euro gefördert.

Nachdem im Januar 2007 mit mehr als 1.000 Beteilig-

ten, sowohl von deutscher als auch französischer Seite, ein

Schwingungstest durchgeführt wurde, um das Schwingungs-

verhalten der Brücke zu testen, konnte sie im März 2007

für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Beim zweitägigen

Brückenfest „vis à vis“ im Sommer 2007 feierten über 75.000

Besucher die „neue Verbindung“ über den Rhein. Seitdem hat

die Dreiländerbrücke viele Preise gewonnen, u. a. den Deut-

schen Brückenbaupreis 2008, die Arthur G. Hayden-Medaille

2008 und den Renault Traffic Award 2007.

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