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auch das alte Rathaus. Der schlichte, zweistöckige, mit dem

Trauf zur Straße weisende Bau, der früher zum Andlawschen

Schloss gehörte, fällt nicht nur durch seine beiden schönen

Staffelgiebel, sondern auch durch den modernen, separat ste-

henden Treppenhausturm ins Auge, dessen stilistisches Kenn-

zeichen eine strenge Glasfassade bildet. Parkplatzflächen neh-

men den schmalen Platz hinter dem Rathaus bis zur einst be-

festigten Terrassenkante ein. Von hier aus ermöglicht ein als

schlanker Turm der Eckbefestigung ausgeführtes modernes

Liftgebäude die bequeme Überwindung der Terrassenstufe.

Dem Rathaus schräg gegenüber wurde im Bereich der Rhein-

straße versucht, durch die Anlage eines kleinen Brunnenplat-

zes die Straßenfront der engen dichtverbauten Hauptachse et-

was aufzulockern. Die Neubauten sind hier weit von der Straße

zurückgesetzt. Gleichem Ziel dient die zur Eisenbahntrasse ge-

richtete, flach gehaltene und auf der Dachpartie bepflanzte

Tiefgarage zwischen Legatenbuck und Hertinger Straße.

Zu den sich deutlich präsentierenden älteren Gebäuden gehört

neben dem kleinen zweistöckigen Bahnhof der unmittelbar ge-

genüberstehende, kreuzflügelig angelegte Gasthof „Hirschen“

aus der Mitte des letzten Jahrhunderts. Wesentlich älter ist

das langgestreckte ansprechend renovierte Landgasthaus

„Schwanen“ weiter nördlich an der Ecke Rheinstraße/Hertin-

ger Straße. Es fällt insbesondere durch seine zweiflügelige

Treppe ins Auge, die zum Haupteingang im ersten Stock führt.

Oberhalb des Landgasthofes ermöglicht die Markus-Ruf-Straße eine direkte Verbindung unter der Eisenbahnlinie hin-

durch zu der etwas erhöht stehenden, stilvollen katholischen

Barockkirche St. Leodegar. An sie lehnt sich nach Osten der

stufenförmig auf den Hang zur Vorbergzone erweiterte Fried-

hof an. Der Zugang zum Kirchbereich führt am Pfarrhaus vor-

bei, das sich als stattlicher zweistöckiger Bau mit hohem Vier-

seitenwalmdach präsentiert.

Nach Norden hin reicht das alte Dorf nur wenig über die Bad-

straße hinaus. Entlang der Rheinstraße, insbesondere aber

entlang der jüngeren, geradlinig angelegten Ebnetstraße setzt

sich ein Neubaugebiet am Siedlungsbereich fort, das bald

nach der Eröffnung des Thermalbetriebs 1957 ausgewiesen

wurde. Es dominieren überwiegend zweigeschossige Mehrfa-

milienhäuser, die durch weite Balkonflächen ins Auge fallen.

Namen wie „Haus Petra“ oder „Haus Orchidee“ lassen sofort

ihre Funktion als Pensionsunterkünfte erkennen. Kleinere

Hotels und Pensionsgasthöfe ergänzen das Beherbergungsan-

gebot. Das Ende der Ebnetstraße schließen derzeit moderne,

dreigeschossige Flachdach-Baublöcke ab, die bis zu 15 Appar-

tementwohnungen umfassen.

Gleichfalls vorrangig auf den Kurbetrieb ausgerichtet ist das

westlich benachbarte, jedoch durch die etwa 20 m hohe Nie-

derterrassenstufe getrennte, bereits in der Talaue liegende

jüngere Neubaugebiet. Hier, im Bereich der Straßenzüge Im

Mittelgrund, Hebelweg, Im Grün und Akazienweg bestimmen

exklusiver gehaltene Hotels sowie die ausladenden Baukom-

plexe von drei Privatkliniken das Siedlungsgebiet. Eine Kur­

apotheke steht zur zusätzlichen Versorgung bereit. Architekto-

nisch auffallend zeigt sich auch auf der Straße Im Mittelgrund

das evangelische Gemeindehaus, das Albert-Schweitzer-Haus.

Südlich der Badstraße schließt sich der ausgedehnte Kurpark

an, der sich von der Niederterrassenkante bis zur Umgehungs-

straße im Westen (K 6347) erstreckt. In seiner Mitte liegt der

weitläufige, vielflügelige Komplex des Thermalbad- und Kur-

mittelhauses. Architektonisches Zentrum dieser durchweg

flach gestalteten Baueinheit bildet das Thermalbad selbst, bei

dem der Flachdachbau durch zwei stufenförmig aufeinander-

gesetzte pavillonartige Lichtgaden erhöht wird. Zwei Frei-

schwimmflächen ergänzen das Hallenbad im Süden. Durchweg

eingeschossig gehalten, folgt nach Norden hin die mehrglied-

rige Gebäudeeinheit des Kurmittelhauses. Schräg gegenüber

befindet sich das ebenfalls flache, in seinem Zentralteil zwei-

stöckige, durch weite Glasfassaden geöffnete Kurhaus. Groß-

zügige Parkplatzflächen, vor allem am westlichen Rand der

Kuranlage, runden die Einrichtungen des Thermalbadkom­

plexes ab.

Im Jahr 2000 wurde nach 14-monatiger Bauphase die Erwei­

terung des Thermalbades gefeiert. Dazu lesen Sie bitte die

Artikel im vorderen Bereich dieser Broschüre.