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www.gemeinde-thallwitz.de

Projekte in die Zukunft

Wurzener Land – Vom Demografieprojekt zum

Wurzener Landwerk

Gemeinsam mit der Stadt Wurzen startete die Gemeinde Thallwitz

im Jahre 2013 das Demografieprojekt Westsachsen. Das Projekt war

zunächst von der Idee getragen, dass Verwaltungen, auch ohne

Eingemeindungen, wirtschaftlicher durch Kooperationen arbeiten

können. Erfahrungen dazu konnten ja schon bezüglich Standesamt

und verkehrsrechtlichen Anordnungen gesammelt werden.

Mithilfe der Digitalisierung sollten weitere Aufgaben kooperativ

abgearbeitet werden, um trotz mangelnder Fachkräfte den weiter

wachsenden Aufwand durch neue Aufgaben und erforderliche

Weiterbildung bewältigen zu können. Gleichzeitig wurde die Bür-

gerschaft einbezogen, um zu erkunden, was das Besondere der

Kommunen ist und was sie eint. Die Bürger waren es, die das

Wurzener Land wieder in Erinnerung riefen. So wurde mit dem Jahr

2014 die Idee des innovativen und kooperativen Wurzener Landes

geboren. Seit der Organisation des 900-jährigen Jubiläums des

historischen Wurzener Landes auf dem Wurzener Domplatz sind

auch die Gemeinden Bennewitz und Lossatal dieser Idee gefolgt.

Die erste Projektphase endete mit einer Sammlung an machbaren

und priorisierten Kooperationsprojekten der Verwaltungen und für

die Einwohner selbst, die unter anderem der Verbesserung der tou-

ristischen Vermarktung sowie der Mobilität aller in der Region dienen

sollen. Doch keines der Projekte kann ohne Fördermittel finanziert

und umgesetzt werden. Voraussetzung für die erfolgreiche Akquise

von Fördermitteln wiederum ist eine verbindliche Kooperation aller

Kommunen im Wurzener Land.

Mit der Vereinbarung zum Aktionsraum Wurzener Land haben

Wurzen, Thallwitz, Lossatal und Bennewitz Ende 2014 die ent-

scheidende Grundlage gelegt. Auf dieser Basis sind seither ver-

schiedene Projekte und Konzeptionen auf den Weg gebracht

und begleitet worden: multiple Häuser, Umnutzung ehemalige

Mittelschule Röcknitz, Stadt-Umland-Konzept, Breitbandausbau

u. v. m.. Auch zum Tag der Sachsen im September letzten Jahres

konnte man sehen, dass das Wurzener Land Tradition und Inno-

vation miteinander vereint, nicht nur auf dem Platz „So schmeckt

das Wurzener Land“.

Ausgehend von dieser Kooperation wurden auch Wege erkundet,

wie weiterhin Ausgaben der Kommunen minimiert und Einnahmen

erhöht werden können, um nicht nur die stetig wachsende Zahl

von Pflichtaufgaben sachgerecht zu erfüllen, sondern um den erfor-

derlichen Handlungsspielraum für die weitere Entwicklung unserer

Kommunen und Region zu erlangen. Ein wesentliches Feld dabei

ist das Thema Energie. Im Wege höherer Energieeffizienz sowie

der Erzeugung erneuerbarer Energien zum Eigenbedarf kann ein

solcher Handlungsspielraum gewonnen werden. Darum prüfen

gegenwärtig die Bürgermeister sowie Stadt- und Gemeinderäte,

wie dieser Weg beschritten werden kann.

Ziel ist es, ein gemeinsames Unternehmen „Wurzener-Land-Werk“

noch im Jahr 2016 zu gründen, um zukunftssicher für die kom-

menden Aufgaben wie Breitbandausbau, Energiemanagement,

gemeinsamer Energieeinkauf, Anlagenbetreibung usw. gerüstet

zu sein.