Wohnen & Leben / Portrait

Bauen und Arbeiten in Pilsting

Pilsting als Wirtschaftsstandort


In wenigen Jahren wird es hundert Jahre alt: das Familienunternehmen Egerer in Größköllnbach. Wilhelm Egerer, der sich bis dato als Schnupftabakhersteller einen Namen gemacht hatte, gründet 1920 zunächst einen Getränkebetrieb. Elf Jahre später erwirbt sein Sohn Wilhelm das Braurecht der ehemaligen Will’schen Brauerei aus dem Nachbarort Landau, und ein Jahr später verwirklicht der fleißige Familienbetrieb eine neue Idee: Sie liefert Bier und Limonade an Privathaushalte aus, benutzt dazu als eines der ersten Unternehmen in der Region einen Lkw – in dieser Zeit sind noch fast ausschließlich Ochsen- und Pferdefuhrwerke unterwegs.

 

Im gleichen Jahr entdeckt der Pfarrer Bieringer aus Osterhofen im Auftrag der Egerers mit Hilfe einer Wünschelrute den Heinrich-Franz-Brunnen, dessen besonderes Wasser der Betrieb fortan ebenfalls vertreibt. Auch zur Mischgetränke- und Bierherstellung wird es verwendet.

 

Heute werden im Familienbetrieb Egerer über 500.000 Flaschen täglich abgefüllt. Mit einer Jahresleistung von über 80.000.000 abgefüllten Flaschen ist er Niederbayerns größter Getränkehersteller. Über 50.000 Privathaushalte beliefert er selbst - mit rund 100 Lkw. Im Angebot sind etwa 140 Produkte.

 

Ohne Frage: Eine Pilstinger Erfolgsgeschichte. Die von Menschen handelt, die fest in ihrer Heimat verwurzelt sind, an ihre Handwerkskunst und die Erzeugnisse ihrer Natur glauben, die Traditionen hochhalten, aber auch über Mut und Pioniergeist verfügen, um neue Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. Und die um die Bedeutung von Qualitäts- und Servicebewusstsein wissen.

 

Solche Geschichten gäbe es aus Pilsting einige zu erzählen. Etwa die des Familienunternehmens Leonhart aus Harburg, das nunmehr in der dritten Generation Tischfußballspiele herstellt, deren Qualität international anerkannt ist. Leonhart-„Kicker“ kommen sogar regelmäßig bei Weltmeisterschaften zum Einsatz. Oder die Geschichte des Familienunternehmens Kriegl, das unmittelbar am Marktplatz von Pilsting ansässig ist. Seit 1950 zeichnet es für ganz besonders erlesene Essigspezialitäten verantwortlich. Für die Herstellung nach alten überlieferten Rezepturen fördert Kriegl ebenfalls Wasser aus einem eigenen Tiefbrunnen, und die Freunde der über 60 Essigspezialitäten finden sich ebenfalls nicht nur in der Region, sondern in ganz Europa, den USA, Japan und Thailand.

 

So prägen noch Dutzende weitere, meist inhabergeführte mittelständische Unternehmen das wirtschaftliche Leben der Gemeinde.

 

Auch wenn der Wochenmarkt in seinem unverwechselbaren Ambiente nach wie vor landwirtschaftliche Produkte in exzellenter Qualität anbietet: Pilsting ist längst vom Agrar- zum Industriestandort mutiert. Längst haben auch neue Unternehmergenerationen Einzug gehalten, die die Märkte des 21. Jahrhunderts bedienen, beispielsweise Spezialisten für EDV-Software und –Vertrieb.

 

Möglich gemacht haben die günstige Lage, die guten Voraussetzungen, die die Gemeinde für Ansiedlungswillige schafft, aber auch die hohe Lebensqualität, die Unternehmen ihren Beschäftigten bieten können. Nicht von ungefähr liegt die Arbeitslosenquote mit 2,4 Prozent deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Das verfügbare Jahreseinkommen eines durchschnittlichen Haushalts in Pilsting wird mit 18926 Euro pro Einwohner beziffert.

Verkehrsanbindungen


Markt Pilsting liegt cirka 100 Kilometer östlich von München – zum Flughafen der Isar-Metropole sind es lediglich 80 Kilometer. Die Bundesautobahn 92 München-Deggendorf ist über zwei Anschlussstellen in der Gemeinde schnell zu erreichen. Sie wurden 1988 fertiggestellt – und sorgen seither dafür, dass sich der Hauptdurchgangsverkehr nicht mehr unmittelbar durch den Ort bewegen muss.

 

Bereits 20 Kilometer in östlicher Richtung befindet sich das Autobahnkreuz Deggendorf, wo die A 92 die A 3 kreuzt, so dass auch die Wege in den Norden und den Süden schnell erreicht sind.

 

Nicht zu vergessen Als weitere Hauptverkehrsachse durchläuft den Markt Pilsting die Bundesstraße 20. Aus Richtung Burghausen kommend, führt sie über Cham nach Tschechien - und schafft so eine schnelle Verbindung zu den osteuropäischen Märkten, die in der Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen werden.

 

Über die RBO Regionalbus Ostbayern GmbH ist Pilsting an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in den Nachbargemeinden Landau an der Isar und Dingolfing. Nach Landau benötigt der Bus gerade einmal zehn Minuten

Baugebiete


Der Wunsch nach einem echten Zuhause, das vom Keller bis zum Dachboden nach eigenen Vorstellungen errichtet wird – der lässt sich in Pilsting so leicht wie nirgendwo sonst erfüllen. Denn es stehen noch reichlich Baugrundstücke zur Auswahl. Im „Blasenfeld“ ist gerade der Bauabschnitt 1 erschlossen worden – Auskünfte über freie Grundstücke erteilt Markt Pilsting unter der Telefonnummer 09953 / 9301 1070. Doch auch in anderen Baugebieten, etwa im „Steigäcker III“ oder im „Sirgfeld“ sind noch vereinzelt Grundstücke zu haben.

 

Dabei können Bauherren in den Genuss verschiedener Boni kommen. So erhalten sie je Quadratmeter 0,50 Euro Nachlass für jedes Kind, das künftigen Haushalt lebt. Das gleiche gilt für Kinder, die in den ersten drei Jahren nach der Beurkundung geboren werden.

 

Im Schnitt werden für ein Grundstück 69,11 Euro pro Quadratmeter ausgewiesen. Für den Kauf eines Haus mit einer Wohnfläche zwischen 140 und 180 Quadratmeter sind im Mittel 227800 Euro zu veranschlagen. Für die Anmietung einer Wohnung sind im Schnitt sieben Euro pro Quadratmeter zu kalkulieren.

 

 

Datum der Veröffentlichung: 26.03.2014

Bayern, Dingolfing-Landau, Pilsting

Verwandte Beiträge

Zur Übersicht
nach oben