Maßnahmen zur Wohnraumanpassung für den LK Garmisch-Partenkirchen

www.lra-gap.de Ein Leben lang zu Hause wohnen Maßnahmen zur Wohnraumanpassung

Oberammergau Murnau Unterstützen · Betreuen · Pflegen Hausführungen nach Vereinbarung 75 Seniorenappartements für gehobene Ansprüche in verschiedenster Größe sowie im Haus

1 Grußwort vor Ort. Die Wohnberatung und Wohnraumanpassung unterstützen dabei, die Wohnung/ das Haus an aktuelle und künftige Bedürfnisse anzupassen. Verschiedene Ansprechpartner beraten Bauherren jeden Alters bei der vorausschauenden Planung rund um barrierefreies und lebenslaufgerechtes Wohnen. Zusammen mit dem Markt Garmisch-Partenkirchen bietet der Landkreis eine Wohnberatung an, welche die Bürgerinnen und Bürger kostenfrei nutzen können. Ich wünsche Ihnen nun interessante Einblicke beim Durchblättern der Broschüre und hoffe, dass Sie die Beratungsangebote im Landkreis Garmisch-Partenkirchen in Anspruch nehmen, um Ihre vertraute Umgebung bedarfsgerecht gestalten zu können. Ihr Landrat Anton Speer Grußwort des Landrats Liebe Bürgerinnen und Bürger, hiermit halten Sie die erste Broschüre des Landkreises Garmisch-Partenkirchen zur Wohnberatung und Wohnraumanpassung in Ihren Händen. Damit möchten wir nicht nur ältere Menschen und Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ansprechen, sondern generationsübergreifend alle Menschen in verschiedensten Lebenslagen darauf aufmerksam machen, dass ein barrierearmer Wohnraum zum Erhalt der eigenständigen Lebensführung beiträgt und die Wohn- und Lebensqualität aller Familienmitglieder verbessern kann. Auch wenn man mitten im Leben steht, lohnt es sich, frühzeitig über diese Themen nachzudenken. Die meisten Menschen möchten so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung leben und ihr soziales Umfeld nicht verlassen. Im Lauf des Lebens verändern sich aber die körperlichen Fähigkeiten und der persönliche Gesundheitszustand – egal in welchem Alter und durch welche Umstände. Manchmal brauchen wir Unterstützung durch andere Menschen oder sind auf die Nutzung von Hilfsmitteln wie Rollator oder Rollstuhl angewiesen. Unsere Fähigkeiten entwickeln sich weiter, lassen alters- oder krankheitsbedingt nach oder werden eingeschränkt. Vor allem mit zunehmendem Alter nimmt die Bedeutung der Wohnung und des direkten Wohnumfeldes zu, da sich der Aktionsradius verringert. Andererseits werden Neubauten bereits barrierefrei geplant und gestaltet, damit jeder, der dort lebt, so lange wie möglich dort zu Hause sein kann. Es gibt viele Möglichkeiten, im Laufe des Lebens, im Alter oder mit körperlicher Beeinträchtigung, selbstbestimmt und eigenständig in den eigenen vier Wänden zu leben. Eine Wohnberatung kann dabei helfen, damit man in der eigenen Häuslichkeit bleiben kann, oft genügen schon kleine Maßnahmen. Diese Broschüre zeigt Ihnen verschiedene Möglichkeiten auf, wie ein sicheres und barrierefreies Wohnumfeld geschaffen werden kann und informiert über Beratungsangebote und Dienstleistungen

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3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis •• Grußwort des Landrats 1 •• Barrierefrei wohnen – ein Gewinn für alle! 5 Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht 5 Neubau – bauen für ein ganzes Leben 6 Umbau oder Anpassung: Das Leben ändert sich – die Wohnung auch 7 •• Wohnberatung im Landkreis Garmisch-Partenkirchen 8 •• Wohnraumanpassung bei Demenz 9 •• Rundgang durch die Räume 11 Grundlegendes für alle Wohnbereiche 11 Wohnumfeld 15 Eingang, Treppenhaus und Flur 16 Küche 18 Bad und WC 20 Wohnzimmer 22 Schlafzimmer 23 Balkon, Terrasse und Garten 24 •• Hilfsmittel, Pflegehilfsmittel und Alltagshilfen – was ist der Unterschied? 27 •• Moderne Wohntechnik 29 Smart-Home-Technologie 29 Hausnotruf 30 Sensortechnik 30 Vorsicht vor Hacker-Angriffen 31 •• Alternative Wohnformen 33 •• Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten 36 •• Sicherheit im häuslichen Umfeld 38 Sicherung von Haus und Wohnung 38 Hinweise der Polizei 38 •• Wichtige Beratungsstellen zum Thema „Wohnen“ 39 •• Checkliste „Ein Leben lang zu Hause wohnen“ 41 •• Impressum 44 •• Inserentenverzeichnis U3 Flipping-Book Ihre Broschüre als Flipping-Book: • leicht zu blättern • übersichtlich • auch mobil! www.lra-gap.de Ein Leben lang zu Hause wohnen Maßnahmen zur Wohnraumanpassung U = Umschlagseite

4 Murnau Untermarkt 16 • 82418 Murnau Telefon 08841 62 62-0 München Wotanstr. 39 • 80639 München Telefon 089 2020-888-0 info@tius-kanzlei.de • www.tius-kanzlei.de Unsere Fachgebiete bei Steuerthemen á Einkommensteuer á Jahresabschlüsse á Finanz- & Lohnbuchhaltung á Existenzgründung á Erbschaft- und Schenkungssteuer á Erbrecht á Digitale Kanzlei Unsere Fachgebiete in Rechtsfragen á Erbrecht á Familienrecht á Nachfolgegestaltung á Vermögens- auseinandersetzung á Testamentsvollstreckung á Betreuungsrecht á Immobilienrecht 2024_Tius_Seniorenratgeber_190x65mm.indd 2 25.01.24 14:49 Menschen brauchen ihre gewohnte Umgebung, um sich wohl zu fühlen. Wir organisieren Ihre 24 Stunden Betreuung und vermitteln Ihnen die geeigneten Betreuungskräfte. PEER2PEER begleitet und unterstützt Familien seit mehr als 15 Jahren in durchaus herausfordernden Situationen im Thema der 24 Stunden Betreuung. Vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch, wir kommen zu Ihnen nach Hause und beantworten Ihre Fragen. Daheim kompetent und verlässlich betreut! Telefon: 08846 913969 E-Mail: info@ihre-24h-ppege.de Internet: www.ihre-24h-ppege.de Gerade ältere peer2peer GmbH & Co. KG PersonalService 24h Ppege Rigistrasse 5 82449 Uffing a. Staffelsee 24 h Ppege Dr.-August-Einsele-Ring 12, Gebäude 120 C • 82418 Murnau Tel: 08841 - 6288 733 • info@mhc-hausverwaltung.de Schnitzlergasse 9 • 82487 Oberammergau • Tel: 08822 - 6245 Leider ist Ihr Logo pixelig und somit nicht geeignet für ein gutes Druckergebnis. Bitte senden Sie uns dieses in einer Mindestauflösung von 300 dpi zu. Vielen Dank! TAXI GAP Wir bieten Ihnen: • Einkaufs- und Besorgungsfahrten • Kranken- und Rehafahrten -sitzend- • Kurierfahrten Rufen Sie gerne Ihren nächstmöglichen Taxistand an: Standplatz Bahnhof: +49 (0) 8821 16 16 Standplatz Marienplatz: +49 (0) 8821 24 08 Email: kundenservice@taxi-garmisch.de

5 Barrierefrei wohnen Barrierefrei wohnen – ein Gewinn für alle! Sie denken darüber nach, Ihre Wohnung etwas praktischer und komfortabler umzugestalten? Oder planen Sie einen Neubau für die junge Familie? In beiden Fällen können Sie von gut durchdachten Planungshilfen profitieren! Denn egal, ob Sie mit dem Wäschekorb oder mit einer Gehhilfe durch die Räume gehen oder eine Seheinschränkung haben: Bodengleiche Übergänge an den Türen, breite Türen, die den Weg freigeben und helle gut beleuchtete Räume bedeuten für alle Bewohnerinnen und Bewohner mehr Komfort! Eine Wohnraumanpassung soll Ihnen oder Ihren Angehörigen das selbstständige und selbstbestimmte Leben in Ihrem Zuhause erleichtern, ob im Alter, bei körperlichen Einschränkungen oder Pflegebedürftigkeit. In manchen Lebenssituationen wird der Verbleib in der eigenen Wohnung ohne Wohnraumanpassung schwierig. Beispielsweise treten mit der Zeit bei Stufen und sanitären Anlagen Probleme auf. Oder es machen Hör- oder Sehbehinderungen, die häufig im höherem Lebensalter auftreten, Änderungen im Wohnumfeld nötig. Deshalb müssen Sie nicht zwangsläufig ans Umziehen denken. Mit den passenden Maßnahmen in der Wohnung können Sie die Bewältigung des Alltags vereinfachen und somit Ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität behalten. Ein Umbau oder eine Wohnraumanpassung ist einfacher zu planen und zu bewältigen, wenn es noch nicht notwendig ist. Mit frühzeitiger Planung haben Sie mehr eigene Gestaltungsmöglichkeiten und der Nutzen von barrierefreien Räumen stellt sich auch dann ein, wenn gar keine Behinderung oder Einschränkungen im Alter vorhanden sind. Übrigens sieht ein barrierefreies Bad längst nicht mehr nach „Krankenhaus“ aus, sondern eher nach einem modernen Stil, den Sie aus dem Hotelurlaub kennen. Wir freuen uns, Ihnen mit dieser Broschüre einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten der Wohnraumanpassung sowohl im Baubestand als auch beim Neubau zu geben. Kleine Hilfsmittel, größere Umbaumaßnahmen oder auch ein Umzug in eine der alternativen Wohnformen für jedes Alter sowie die finanziellen und organisatorischen Fördermöglichkeiten werden hier dargestellt. Schauen Sie rein und lassen Sie sich inspirieren! Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht Grundsätzlich gilt es zu beachten, dass es zwischen den Begrifflichkeiten „barrierefrei“ und „behindertengerecht“ einen Unterschied gibt. Unter „Barrierefreiheit“ versteht man einen umfassenden Zugang und uneingeschränkte Nutzungschancen aller gestalteten Lebensbereiche. Das Prinzip der Barrierefreiheit zielt darauf ab, dass bauliche und sonstige Anlagen sowohl für Menschen mit Beeinträchtigungen als auch für Personen mit Kleinkindern oder für ältere Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und generell ohne fremde Hilfe, zugänglich und nutzbar sind. Eine behindertengerechte Wohnung ist auf die individuellen Bedürfnisse der nutzenden Person zugeschnitten. Menschen mit Sehbehinderung haben andere Bedürfnisse als beispielsweise Personen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind. Eine behindertengerechte Wohnung, die die unterschiedlichen Bedürfnisse von allen gleichermaßen erfüllt, gibt es nicht. © MclittleStock - stock.adobe.com

6 Barrierefrei wohnen Landesbauordnung ergibt sich ein konkretes Bild, welche Anforderungen an die Barrierefreiheit des eigenen Bauvorhabens gestellt werden. Sie müssen jedoch nicht selbst alle Normen kennen, die Wohnberaterinnen und Wohnberater helfen Ihnen weiter! Neubau – bauen für ein ganzes Leben Je nach Lebensphase ändern sich die Anforderungen an ein Zuhause, beispielsweise als Single oder Paar, mit oder ohne Kinder sowie im Alter, bei Erkrankung oder Behinderung. Aus diesem Grund sollten Wohnhäuser so gebaut werden, dass sie ohne große Umbaumaßnahmen in jeder Lebenslage barrierefrei – also grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar – sind. „Multi-Nutzungs-Bauen“ heißt, einen flexiblen Grundriss zu planen, der im Falle eines nötigen Umbaus mit wenigen baulichen Maßnahmen eine weitere als die aktuelle Nutzung ermöglicht. Zum Beispiel lässt es sich so vorplanen, dass nach dem Auszug der Kinder das Abtrennen einer abgeschlossenen Wohnung möglich wird. So können Großeltern oder erwachsene Kinder in einer kleineren Einliegerwohnung bei ihrer Familie wohnen. Änderungen in der Raumaufteilung im Haus oder der Wohnung können sinnvoll sein, sodass beispielsweise eine pflegebedürftige Person versorgt werden kann. Wichtige Voraussetzung dafür ist, die Bauweise so zu wählen, dass der Grundriss verändert werden kann. Oder man plant gleich beim Neubau statt eines kleinen Die Planungsgrundlagen des barrierefreien Bauens können auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr in der Kategorie „Barrierefreiheit“ unter „Baurecht und Technik“ heruntergeladen werden: www.stmb.bayern.de/min/barrierefreiheit Für eine vorausschauende Planung oder für eine sich an aktuellen Bedürfnissen ausrichtende Planung geben verschiedene Normen und Standards Grundlagen vor, an denen man sich orientieren kann bzw. teilweise halten muss, um Fördergelder zu erhalten. Aktuelle Mindeststandards für die Planung, Bemessung und Ausführung barrierefreier Baumaßnahmen liefert die bautechnische Norm DIN 18040. Der Teil 2 der Norm bezieht sich auf barrierefreie Wohnungen. Innerhalb der DIN 18040-2 wird zwischen zwei Standards unterschieden: barrierefrei nutzbar oder barrierefrei mit Rollstuhl nutzbar. Es gilt, dass eine Wohnung, die barrierefrei mit dem Rollstuhl nutzbar ist, auch für alle anderen Personen barrierefrei nutzbar ist. „Barrierefrei und uneingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbar“ heißt laut DIN 18040-2, dass sowohl die Bedürfnisse von Menschen mit motorischen und sensorischen Einschränkungen berücksichtigt werden, als auch größere Maße für Bewegungs- und Rangierflächen und die Nutzbarkeit der Bedienelemente und der Sanitärausstattung vom Rollstuhl aus gewährleistet sein müssen. Auch die Bayerische Bauordnung (BayBO Art. 48) befasst sich mit dem barrierefreien Bauen. Jedoch sind in den Bauordnungen detaillierte Vorgaben zur Umsetzung nicht oder nur unzureichend enthalten, wohingegen die DIN 18040 die Anforderungen sehr viel genauer definiert. Zusammen mit den Vorgaben aus der jeweiligen © bernardbodo - stock.adobe.com

7 Barrierefrei wohnen Umbau oder Anpassung: Das Leben ändert sich – die Wohnung auch Im Bestand kommt es auf die Gegebenheiten an, wie weit Barrierefreiheit umgesetzt werden kann. Oft genügen schon kleine Maßnahmen, wie z. B. das Anbringen von Haltegriffen, die Beseitigung von Stolperstellen und das Schaffen von Bewegungsflächen, dass man in der eigenen Häuslichkeit bleiben kann. Notwendige Umbaumaßnahmen betreffen am häufigsten den Hauseingang und das Bad. Hier gilt es, mit möglichst geringem Aufwand das Verlassen der Wohnung und die Nutzung der Dusche oder der Badewanne zu ermöglichen. Damit sich möglichst viele Menschen einen Umbau leisten können, gibt es verschiedene Darlehen und Zuschüsse. Solange Sie ohne Zuschüsse bauen, sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Wollen Sie jedoch Zuschüsse oder Darlehen zum barrierefreien Bauen beantragen, müssen Sie diese auf alle Fälle vor Baubeginn beantragen und sich in der Regel an verschiedene Vorschriften halten. Ein wesentlicher Unterschied ist es natürlich, ob Sie Ihr Eigentum umgestalten, in einem Mietverhältnis oder in einer Eigentümergemeinschaft leben. Hier brauchen Sie für Umbaumaßnahmen das Einverständnis der Vermieterin oder des Vermieters bzw. für den Bereich außerhalb der Wohnung das Einverständnis der Eigentümergemeinschaft. Dieses Einverständnis kann nicht ohne Begründung verwehrt werden, sofern der Rückbau nach Beendigung der Nutzung gesichert ist und die Maßnahmen keine Beeinträchtigung der allgemein genutzten Flächen zur Folge hat. Lassen Sie sich in jedem Fall von den erfahrenen Beraterinnen und Beratern zum Thema Wohnraumanpassung unterstützen. Die Kontaktdaten finden Sie am Ende der Broschüre. Gäste-WCs, das bereits mit kleinen Kindern oder einem gebrochenen Bein schon zu eng ist, ein barrierefreies Gäste-Bad und ein Gäste- oder Arbeitszimmer im Erdgeschoss. Diese Räume können bei Bedarf für eine pflegebedürftige Person als Wohnbereich genutzt werden. Eine Nachrüstung mit Lift kann ebenfalls vorbereitend mitbedacht werden, wenn das Obergeschoss in jedem Fall zugänglich bleiben soll. Eine gute Raumakustik, schallisolierende Fenster und Türen helfen bei Hörbehinderung und schaffen für Familien Ruhe und Privatsphäre. Eine kontrastreiche Farbgestaltung kann nicht nur dekorativ sein, sondern trägt zur Orientierung für Menschen mit Sehbehinderung oder mit Demenz bei. Mit entsprechenden Vorplanungen können Aufwand und Kosten gespart werden. Bei der Planung hilft die kostenlose Beratung der Bayerischen Architektenkammer. Die Kontaktdaten finden Sie unter „Wichtige Beratungsstellen zum Thema Wohnen“ am Ende dieses Hefts. Das Thema Einbruchschutz und Sicherheit sollte auch schon bei der Bauplanung bedacht werden. Der für unseren Landkreis zuständige Berater der Kriminalpolizei hat hierfür kostenfreie, landkreisspezifische Tipps. Seine Kontaktdaten finden Sie ebenfalls im letzten Abschnitt „Wichtige Beratungsstellen zum Thema Wohnen“. © Studio Romantic - stock.adobe.com

8 Wohnberatung im Landkreis Wohnberatung im Landkreis GarmischPartenkirchen Bevor Sie Umbaumaßnahmen einleiten oder neu bauen, sollten Sie eine fachkundige Beratung hinzuziehen. Die Wohnberatung kann Ihnen einen Überblick über Veränderungsmöglichkeiten geben und auf Ihre persönlichen Bedürfnisse eingehen. Bei Mietobjekten müssen Pläne zuerst von den Vermietenden angesehen und befürwortet werden. Eine Beratung ist auch im Hinblick auf die Bezuschussung der baulichen Maßnahmen wichtig. Wenn ein Umbau nicht zu mehr Barrierefreiheit und Selbstständigkeit führt, sollten Sie über eine neue Wohnung nachdenken. Die Pflegeversicherung bezuschusst unter bestimmten Voraussetzungen den Umzug in eine barrierefreie Wohnung als „Maßnahme zur Verbesserung des individuellen Wohnumfelds“ (Pflegegrad muss vorhanden sein). In unserem Landkreis haben wir ein kostenfreies und neutrales Angebot der Wohnberatung. Dort bekommen Sie – angepasst an Ihre individuellen Bedürfnisse – in persönlichen Gesprächen Informationen und Unterstützung. Sie können technische Fragen klären und Adressen von Stellen erhalten, bei denen Sie finanzielle Unterstützung beantragen können. Die Wohnberatung kann direkt bei Ihnen zu Hause stattfinden. Sie können sich aber auch die Musterwohnung „Living Plus“ der Wohnberatung in Garmisch-Partenkirchen ansehen (Bitte dazu einen Termin vereinbaren!). Die Kontaktdaten der Beratungsstellen sowie die Adresse der Musterwohnung haben wir für Sie im Abschnitt „Wichtige Beratungsstellen zum Thema Wohnen“ am Ende dieser Broschüre zusammengestellt. Wichtig: Nur durch einen Besuch in der häuslichen Umgebung kann eine fachliche Beratung auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten werden! Wir sind eine private Seniorenbetreuung und bieten unterschiedliche Dienstleistungen an. • Ganz - oder Halbtageskräfte zur Betreuung Ihrer Lieben. • Kochen, Wäschepflege div. Haushaltsleistungen sind genauso wie die • Grundpflege und Betreuung inbegriffen. • Stundenweise Betreuung ab 3 Std. Urlaubsvertretung nach Absprache! • Deutschsprachige Fachkräfte begleiten Ihre Lieben im häuslichen Umfeld. • Alle Formalitäten zur Beantragung einer Pflegestufe oder Erhöhung können Sie vertrauensvoll in unsere Hände legen. • Kassenleistungen möglich! www.seniorenhilfe-farchant.de · info@seniorenhilfe-farchant.de Seniorenhilfe & Betreuung

9 Wohnraumanpassung bei Demenz Wohnraumanpassung bei Demenz Rund zwei Drittel der demenziell erkrankten Menschen leben in ihrer gewohnten Umgebung entweder alleine oder in Partnerschaften. Am Anfang können sie sich häufig noch selber versorgen und den Alltag gestalten. Mit fortschreitender Erkrankung fällt es den Menschen immer schwerer, sich zu konzentrieren. Das Kurzzeitgedächtnis lässt nach, die Orientierung wird schwieriger und das Verstehen von komplexen Abläufen und Zusammenhängen ist immer mehr eingeschränkt. Das vertraute Umfeld daheim gibt Geborgenheit und Sicherheit, Erinnerungen bleiben lebendig. In den eigenen vier Wänden werden durch die Krankheit verloren gegangene Fähigkeiten kompensiert. Die Erkrankten kennen sich aus, fühlen sich beschützt, wohl und sicher. Trotz der nachlassenden Fähigkeiten können sie hier noch eine Weile ihren Alltag bewältigen. Betroffene müssen sich nicht an eine neue, fremde Umgebung anpassen. Damit Menschen mit Demenz möglichst lange selbstbestimmt leben können, sind bestimmte Voraussetzungen erforderlich, die sich in fünf Punkten zusammenfassen lassen: 1. ein aufmerksames Umfeld, 2. ein offener Umgang mit der Krankheit, 3. das Nutzen von Unterstützungsangeboten, 4. die Möglichkeit zur Teilhabe am sozialen Leben, 5. d ie Anpassung des Wohnraums an die Erkrankung. Durch fortschreitende Demenz wird die Orientierung selbst in den eigenen vier Wänden immer schwieriger, jedoch kann die Lebensqualität in der vertrauten Wohnung durch Veränderungen deutlich verbessert werden. Dabei sollte beachtet werden, dass größere Veränderungen in einer möglichst frühen Phase der Erkrankung durchgeführt werden, damit sich die oder der Betroffene an die neue Umgebung gewöhnen kann. Vertrautheit spielt eine wesentliche Rolle bei Demenz. Gegenstände und Möbel, die einen emotionalen Wert für die betroffene Person haben, sollten nicht entfernt werden. Daneben können Methoden und Hilfsmittel, die in der Jugend der Erkrankten angewandt wurden, zu mehr Selbstständigkeit führen: zum Beispiel Armaturen mit Kreuzgriff oder Zugkordeln an Toilettenspülungen. Zu viele Veränderungen können überfordern und Ablehnung hervorrufen. Die Bedürfnisse in den verschiedenen Stadien sind sehr unterschiedlich. Daher sollte das Tempo der Maßnahmen an die individuellen Fähigkeiten angepasst werden. Hier sind auch die Biografie und die persönlichen Eigenarten des demenziell erkrankten Menschen einzubeziehen. Die Selbstständigkeit, das Selbstwertgefühl und die noch vorhandene Alltagskompetenz sollen durch die Anpassungsmaßnahmen unterstützt werden. Grundsätzlich gilt es, so wenige Veränderungen wie möglich vorzunehmen und freiheitsbegrenzende Maßnahmen weitestgehend zu vermeiden. Alle Maßnahmen sollten so behutsam und so unauffällig wie möglich vorgenommen werden. Die erkrankten Menschen werden selbstredend eingebunden, es wird erklärt, beschrieben und auf die Notwendigkeit bestanden. Die baulichen und räumlichen Veränderungen sollen jedoch nicht dazu führen, dass die Betroffenen dadurch weiter irritiert und verunsichert werden oder gar Ängste entwickeln. Trotz Berücksichtigung aller Maßnahmen gibt es Grenzen im Allein- bzw. Zusammenleben. Diese sind dann erreicht, wenn im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit eine Selbst- oder Fremdgefährdung besteht. Dies ist u. a. dann der Fall, wenn Unterstützungsangebote dem Betreuungs- und Pflegebedarf nicht mehr entsprechen, die Koordination der Hilfen nicht mehr funktioniert oder aber die körperliche und psychische Belastung der Angehörigen das Erträgliche übersteigt. Die konkreten Änderungsvorschläge in der Wohnung für Menschen mit Demenz finden Sie im folgenden Rundgang durch die Räume.

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11 Rundgang durch die Räume Rundgang durch die Räume Der folgende „Rundgang“ durch die verschiedenen Räume eines Haushalts zeigt Ihnen, welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt, um das selbstständige Leben in der Wohnung oder im Eigenheim zu erleichtern. Es werden kleine einfache und umfangreiche Lösungen dargestellt. Dabei wird auf verschiedene Zielgruppen eingegangen. Bitte beachten Sie, dass nur eine Auswahl von möglichen Maßnahmen angesprochen wird. Bei einer individuellen Wohnberatung kann abgeklärt werden, wie Ihre Wohnsituation noch besser gestaltet werden kann. Grundlegendes für alle Wohnbereiche Stufen und Schwellen sollten vermieden werden. Ist dies nicht möglich, können Haltegriffe (beidseitig) zur leichteren Bewältigung der Stufen und Schwellen angebracht werden. Stufenkanten sollten farblich markiert werden. Lifte (z. B. Plattform- oder Treppenlift) und Rampen unterstützen bei der Überwindung von Stufen und Höhenunterschieden. Alternativ können Treppenraupen Rollstuhlfahrern helfen, Stufen zu überwinden. Gehhilfen (Rollatoren, Gehgestelle, Gehbank) bieten festen Halt und ermöglichen eine sichere Fortbewegung innerhalb der Wohnung. Diese können mit einem Korb zum Transport von Gegenständen oder einer Sitzbank für eine Pause zwischendurch ausgestattet sein. In Bad, Küche und Eingang sowie bei Treppen helfen rutschhemmende Bodenbeläge bei der Standfestigkeit und um Stürze zu vermeiden. Stolperfallen wie Teppichkanten oder Läufer ohne rutschhemmende Unterlage sind zu beseitigen. Durch das Entfernen von überflüssigen Möbeln kann Bewegungsfreiheit geschaffen werden. Türbreiten von mind. 90 cm und ausreichend breite Zugangswege im Außenbereich ermöglichen eine Befahrbarkeit mit Rollstuhl und Rollator. Eine gute Ausleuchtung, die dem Tageslicht ähnlich ist, erhöht die Aktivität und Konzentrationsfähigkeit, was die Sturzgefahr vermindern kann. Leuchtende und gut erreichbare Lichtschalter sind nutzungsfreundlich. Bewegungsmelder mit Lichtanschaltung geben Orientierung bei Dunkelheit. Ausreichend Haltegriffe bzw. Handläufe sowie Stütz- und Sitzmöglichkeiten (am besten mit Armlehnen) vermindern die Sturzgefahr und bieten ausreichende Erholung. Ein Notrufsystem erhöht die Sicherheit (siehe auch: „Wichtig für Menschen mit Hörbehinderung“ und im Abschnitt „Bad und WC“). © Svjatoslav - stock.adobe.com

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13 Rundgang durch die Räume Wichtig für Menschen mit Demenz: Laufwege sind stets frei zu halten. Sicherheitsschlösser sollten eingebaut werden, die auch von außen geöffnet werden können. Immer für ausreichend helles Licht sorgen, Dunkelheit kann Ängste auslösen. Der natürliche Tagesverlauf des Lichts sollte auch in der Häuslichkeit eingehalten werden, um so den Lebensrhythmus positiv zu beeinflussen. Helle Farben an den Wänden sorgen für Wohlbefinden. Bei der Möblierung ist auf Überschaubarkeit und Vertrautheit zu achten. Fenster und Türen sollten gegebenenfalls mit Schlössern gesichert sein. Kerzen, Feuerzeuge oder Streichhölzer müssen sicher verwahrt sein. Defekte Geräte sollten sofort entsorgt bzw. gegen baugleiche Geräte ersetzt werden. Eventuell spiegelnde Flächen entfernen, wenn das eigene Spiegelbild als beängstigend erlebt wird oder die Flächen als Wasser oder Eis wahrgenommen werden. Piktogramme, Symbole oder farbliche Kennzeichnung von Türen oder anderen Gegenständen zur besseren Orientierung sollten angebracht werden. Elektrische Geräte sollten mit Abschaltautomatik verwendet werden, z. B. Bügeleisen oder Herdwächter. Elektrische Jalousien oder Rollläden mit Zeitschaltuhr öffnen und schließen automatisch und erfordern kaum Kraftaufwand. Ausreichend Steckdosen an der Wand vermeiden die Verlegung von Verlängerungskabeln. Bedienungselemente wie zum Beispiel Lichtschalter, Steckdosen etc. sollten individuell an die geeignete Höhe angepasst werden. Fernbedienungen, Telefon und elektrische Geräte mit großen Symbolen erleichtern die Nutzung. Verlängerungen der Fenstergriffe erhöhen die Erreichbarkeit und ermöglichen individuelles Lüften. Telefone mit Hörverstärkern und Freisprechanlagen verbessern die Kommunikation (siehe auch: „Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen“). Für Menschen mit Sehbehinderung ist die kontrastreiche Farbgestaltung, z. B. die farbliche Absetzung von Türen oder die Markierung von Stufenkanten, hilfreich. Wichtig für Menschen mit Sehbehinderung: Eine kontrastreiche Gestaltung der Wohnung (auch im Bad) sollte immer gewährleistet sein. Aufenthaltsbereiche sollten immer gut und ausreichend beleuchtet sein. Ein Blendschutz sorgt für perfekte Lichtverhältnisse in der Wohnung. Technische Hilfsmittel zum Lesen oder Telefone mit großen Tasten erleichtern den Alltag.

14 © Zoran Damjanovic - stock.adobe.com Wir beraten Sie zu allen Fragen für ein barrierefreies Leben Ein kostenfreies Angebot für alle Interessierten Alle Beratungstermine in einer unserer 18 Beratungsstellen in ganz Bayern finden Sie in unserem Beratungskalender oder im Internet www.beratungsstelle-barrierefreiheit.de info@beratungsstelle-barrierefreiheit.de barrierefrei Beratungsstelle Barrierefreiheit Bayerische Architektenkammer TELEFON08821- 93 51- 0 www.hochbauplanung-ostler.de HOCHBAUPLANUNG OSTLER GbR PLANUNG & BAULEITUNG HOCHBAUPLANUNG OSTLER GBR Promenadestrasse 9 82467 Garmisch-Partenkirchen Franz Lipp Fliesenlegermeister Fliesen Lipp Meisterbetrieb Schöttlkarstr. 28 • 82481 Mittenwald Tel. 08823 / 85 83 • Mobil: 0170 / 9 62 62 08 Fax: 08823 / 9 36 62 77 • info@fliesen-lipp.de

15 Rundgang durch die Räume Wohnumfeld Bei Neubau oder Umzug kann man auf das Wohnumfeld achten. Im Bestand ist nur bedingt eine Veränderung möglich. Erschütterungsarme Gehwege und ihre Absenkung sind für Nutzerinnen und Nutzer von Rollstühlen und Rollatoren wichtig. Zu beachten ist auch, dass Rampen nur bis zu einer Neigung von sechs Prozent als barrierefrei gelten (DIN 18040-1). Auf eine Infrastruktur in der Nähe wie z. B. Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen sowie Apotheken und Möglichkeiten des öffentlichen Nahverkehrs sollte geachtet werden. • Wichtig für Menschen mit Demenz: Das Umfeld (z. B. Bank, Geschäfte, Nachbarn) sollte über die Erkrankung frühzeitig in Kenntnis gesetzt werden, damit die Person mit Demenz verständnisvoll unterstützt werden kann. Zum Beispiel: • die Rufnummer der pflegenden Personen zu hinterlassen, • sonderbares Verhalten nicht negativ zu bewerten, • evtl. zu viel gekaufte Ware später zurückgeben zu können, • den Wohnort bekannt zu geben. Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen: Es gibt verschiedene Telefonverstärker, Schwerhörigentelefone und barrierefreie Handys. Hörgeräte sollten mit einer aktivierten Induktionsspule (T-Spule) oder mit Bluetooth ausgerüstet sein. Die Telefonhilfen müssen vorab getestet werden, da der Bedarf sich nach dem Ausmaß des Hörverlustes richtet. Für Ertaubte gibt es ebenfalls technische Lösungen. Bei Menschen mit Hörbehinderung ist eine Anbindung bereits installierter Rauchwarnmelder an Lichtsignalanlagen möglich. Bei einer schlechten Raumakustik gibt es verschiedene Sanierungslösungen (z. B. Akustikdecke, Raumteiler und Wandpaneele), aber auch mit einfachen Mitteln kann die Akustik verbessert werden (z. B. Stoffe, Pflanzen und offene Regale). Fliesen, Laminat und andere harte Bodenbeläge sind zu vermeiden bzw. mit Teppich zu bedecken oder durch andere schallschluckende Bodenbeläge zu ersetzen. Störende Nebengeräusche können manchmal durch einfache Lösungen vermieden werden (z. B. Filzgleiter). Es sollten keine Lüfter und andere geräuschproduzierende Geräte in der Nähe der Kommunikationsorte aufgestellt werden. Türen und Fenster sollten schalldicht sein. Notrufsystem: Eine Sprachübertragung des Notrufs sollte deutlich und klar sein und Notrufübertragung sowie Notrufannahme optisch angezeigt werden. Sitzecken und Kommunikationsorte sollten so angeordnet sein, dass die Menschen mit Hörbehinderung den Raum und die Türen im Blickfeld haben. Das Wohnzimmer bzw. andere Zimmer sollten hell und blendfrei ausgeleuchtet sein. © Heiner Witthake - Fotolia

16 Rundgang durch die Räume Eingang, Treppenhaus und Flur Der Zugang zum Haus sollte generell stufenlos und ohne Schwellen gestaltet werden, der Fußabstreifer im Boden versenkt sein. 1 Beidseitige Geländer bzw. Handläufe verhelfen zu mehr Stabilität und Sicherheit. Geländer mit Beleuchtung sind auch im Dunkeln leicht zu finden. Deren optimale Höhe beträgt circa 90 cm. Handläufe sollten mindestens 30 cm über Treppenanfang und -ende hinausreichen. 2 Ein Vordach vor der Eingangstür dient als Wetterschutz und verringert bei Nässe die Rutschgefahr. 3 Sitzgelegenheiten, Abstell- und Bewegungsflächen im Eingangsbereich einplanen (für Rollstuhlfahrer nach DIN 18040-2 R). 4 Ein Bewegungsmelder für die Außenbeleuchtung vor der Eingangstür lässt Besucher besser erkennen und verringert die eigene Sturzgefahr. 5 Leuchtende Lichtschalter und eine beleuchtete Klingel können im Dunkeln leichter wahrgenommen und weniger verwechselt werden. 6 Gut erkennbare Hausnummern erleichtern das Finden der angegebenen Adresse, z. B. für den Rettungsdienst. 7 Der Türspion sollte auf Augenhöhe sein und kann mit Weitwinkel und Kamera ausgerüstet sein. Alternativ kann eine Gegensprechanlage mit Videoüberwachung und/oder Lichtsignalanlage für Menschen mit Hörbehinderung installiert werden. Die Klingel sollte in allen Aufenthaltsbereichen gehört werden. 8 Türsicherungen/Sicherung der Lichtschächte helfen, um unerwünschten Eindringlingen den Zugang zu verwehren. Die Mülltonnen, Briefkasten und Zeitungsrolle sollten barrierefrei zugänglich sein. 1 2 3 4 5 6 7 8

17 Rundgang durch die Räume Wichtig für Menschen mit Demenz: Bewegungsmelder oder Signalgeber sollten installiert werden, die das Verlassen der Wohnung anzeigen. Ein „Verstecken“ der Ausgangstür durch Farbe oder Vorhang ist empfehlenswert. Ein Ausleuchten des Weges zur Toilette über Bewegungsmelder erleichtert die nächtlichen Gänge. Der Einsatz von GPS-Trackern bei unkontrolliertem Verlassen der Wohnung und Orientierungsproblemen hilft den Angehörigen, indem es genau anzeigt, wo sich die Betroffenen gerade befinden. Die Treppen müssen immer ausreichend gesichert sein – Geländer, rutschfeste Bodenbeläge und ausreichende Beleuchtung sind ein Muss. Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen: Für Menschen mit Hörbehinderung gibt es verschiedene Lichtsignal- und Vibrationsanlagen, die die akustischen (Klingel-)Signale ergänzen. Es gibt Gegensprechanlagen, die Sprache auch im Störschall sauber und klar übertragen und die Hörbereitschaft der Gegenseite optisch anzeigen. Des Weiteren gibt es Systeme mit Induktionsübertragung. Auch eine Bildübertragungsanlage lässt sich technisch einrichten. Die Freigabe der Haustür kann durch eine optische oder fühlbare Anzeige signalisiert werden. © Alex - stock.adobe.com © Ingo Bartussek - stock.adobe.com

18 Rundgang durch die Räume Küche Wer eine Küche altersgerecht und barrierefrei gestalten möchte, sollte immer die individuellen Anforderungen und besonderen Ansprüche der Bewohnerinnen und Bewohner beachten. Angefangen vom Türzugang über genügend Kniefreiräume bis hin zum Mobiliar – die Anzahl an Umbaumaßnahmen für eine benutzerfreundliche Küche ist enorm. Hängeschränke können (elektrisch oder mechanisch) abgesenkt werden, sodass Sie den Inhalt im Sitzen entnehmen können. 1 Sie sollten bei Bedarf ein unterfahrbares Kochfeld einbauen, damit Sie auch im Sitzen kochen können, wenn langes Stehen nicht möglich ist. 2 Planen Sie einen gut erreichbaren Platz für die Lagerung von Vorräten und Behältern ein; eventuell den Inhalt der Oberschränke umräumen. Apothekerauszüge sind oft sehr hilfreich. 3 Bauen Sie Unterschränke nur mit Auszügen und Schubladen ein. 4 Passen Sie die Höhe der Arbeitsplatte an, sodass Sie bei Bedarf im Sitzen arbeiten können, und verschaffen Sie sich unterhalb der Arbeitsfläche genug Raum für Beinfreiheit. Ein kleiner Esstisch erspart Wege und schafft zusätzliche Arbeitsfläche. 5 Schaffen Sie auf den Arbeitsflächen genug Platz zum Arbeiten – ebenso im Bereich des Spülbeckens. 6 1 2 3 4 5 6 7 8 9

19 Rundgang durch die Räume Wichtig für Menschen mit Demenz: Der Herd sollte mit Abschaltautomatik oder Hitzewache versehen sein. Empfehlenswert sind kabellose Wasserkocher, um Unfälle zu vermeiden. Die Küchenausstattung sollte auf das Nötigste reduziert sein. Gebrauchsgegenstände müssen gut zugänglich und erreichbar positioniert werden. Schubladen und Schränke, die gefährliche Geräte, Gegenstände und Reinigungsmittel enthalten, sollte man abschließen oder mit einer Kindersicherung versehen. Zur Verbesserung der zeitlichen Orientierung ist es hilfreich, gut lesbare Uhren mit großen arabischen Zahlen und Abreißkalender anzubringen. Es ist sinnvoll, den Herd, den Kühlschrank und die Spülmaschine auf Arbeitshöhe anbringen zu lassen, um ein leichteres Bedienen zu ermöglichen. 7 Achten Sie auf eine sinnvolle Anordnung der Arbeitsfelder. 8 Es sollte evtl. ein Verbrühungsschutz für Warmwasseranlagen installiert werden. 9 Bringen Sie rund um den Arbeitsbereich leichtgängige Hebel und Türgriffe sowie ausreichend stabile und gut erreichbare Haltegriffe an. Spezielles Geschirr und Besteck erleichtern das Essen und Trinken: Besteck mit Fingergriffmulden, Kombination aus Gabel und Messer, gewinkeltes Besteck, rutschfeste Unterlagen, Deckelöffner usw. Ein Handbesen und eine Kehrschaufel mit langem Griff ermöglichen das Kehren ohne Bücken. Zeitschaltuhren können für verschiedene Geräte genutzt werden. © Andrey Popov - stock.adobe.com © GrafKoks - stock.adobe.com

20 Rundgang durch die Räume Bad und WC Schiebetüren oder sich nach außen öffnende Türen ermöglichen im Notfall Helfern oder Angehörigen, gestürzte Personen zu erreichen. 1 Eine bodengleiche Dusche mit rutschfesten Fliesen erleichtert die Nutzung des Duschbereichs und reduziert das Unfallrisiko. 2 Ausreichende Bewegungsflächen im Bad erleichtern die tägliche Körperpflege. 3 Eine Sitzgelegenheit vor dem Waschbecken sowie ein Duschhocker im Duschbereich erleichtern den Wasch-/Duschvorgang. Es ist ratsam, Unterbauten am Waschbecken zu entfernen und einen Raumsparsiphon einzubauen. 4 Einhebelarmaturen sind leichter zu bedienen, ein Verbrühungsschutz oder Temperaturbegrenzer sollte angebracht werden. 5 Ein Spiegel auf Augenhöhe erleichtert die Körperpflege. 6 Ein höhenverstellbares unterfahrbares Waschbecken lässt sich individuell anpassen. 7 Eine individuell angepasste Höhe der Toilette sowie Haltegriffe an der Wand können das Hinsetzen und Aufstehen erleichtern. 8 Feste Duschtrennwände sind Barrieren! Deshalb sollte der Spritzschutz der barrierefreien Dusche aus einem Duschvorhang bestehen. 1 2 3 4 5 6 7 8

21 Rundgang durch die Räume Wichtig für Menschen mit Demenz: Aqua-Stopp-Systeme vermeiden Überschwemmungen und sollten an Waschbecken und Badewanne angebracht sein. Gegenstände, die dem demenziell erkrankten Menschen gehören, sollten gut erkennbar markiert sein. Medikamente und Hygieneartikel dürfen nicht erreichbar sein und sollten auf jeden Fall verschlossen aufbewahrt werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Badezimmertür nicht von innen abgeschlossen werden kann. Ein Dusch-WC (Wasch- und Trockenfunktion) macht es möglich, auch bei Bewegungseinschränkungen, lange alleine mit dem Toilettengang zurechtzukommen. Rutschhemmende Beschichtungen für Wannen helfen, Unfälle und Stürze zu vermeiden. Ein Badewannenlift oder ein Badebrett helfen beim Ein- und Aussteigen ohne fremde Hilfe. Strahlungsheizkörper gegenüber der Dusche oder Badewanne mit Handtuchhaltern sind sehr sinnvoll und sorgen für hohen Komfort. Waschmaschine und Trockner auf einem Sockel sind leichter bedienbar. Farbliche Akzente helfen sehbehinderten oder dementen Menschen, die verschiedenen sanitären Anlagen leichter zu erkennen. Bauen Sie für den Notfall eine Notrufanlage oder Inaktivitätserkennung ein. Für den Fall eines Sturzes sollte am Boden, nicht höher als 10 cm, ein Notrufknopf angebracht werden, insbesondere wenn kein mobiles Notrufsystem installiert wurde oder es im Bad abgelegt wird. © navintar - stock.adobe.com © rilueda - stock.adobe.com

22 Rundgang durch die Räume Wohnzimmer Sie sollten sich einen Sitzplatz einrichten, der Ihnen auch im Sitzen/Liegen den Blick aus dem Fenster ermöglicht. 1 Das Telefon sollte sich immer in greifbarer Nähe zu den Sitzmöbeln befinden. 2 Es empfiehlt sich, an den geplanten oder schon bestehenden Liege- oder Aufenthaltsplatz im Wohnzimmer Steuerelemente für z. B. den Türöffner, Licht, Lüftung oder sonstige Funktionen anzubringen. 3 Schaffen Sie sich Sitzmöbel in geeigneter Höhe an und nutzen Sie Möbelerhöhungen. 4 Aufstehsessel sind bequem und unterstützen das Aufstehen. 5 Blumen und Grünpflanzen sollten gut zugänglich sein, sodass sie ohne Probleme gewässert werden können. 6 Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen: Es gibt verschiedene Übertragungssysteme für Radio, Fernsehen und andere Tonmedien, die Hörgeräteträgern das Verstehen erleichtern. Die Systeme sollten im Vorfeld ausprobiert werden. Zum Beispiel können Sie eine induktive Höranlage mit Anschluss an den Fernseher und an das Radio einbauen. Wichtig für Menschen mit Demenz: Fernseher und Radios können im fortgeschrittenen Krankheitsstadium Angst oder Aggressionen auslösen und sollten mit einer Einschaltsicherung versehen werden. 1 2 3 4 5 6

23 Rundgang durch die Räume Schlafzimmer Lichtschalter, Telefon, Notruf, Türöffner oder andere Funktionen sollten auch vom Bett aus bedient werden können. Für das Telefon bzw. den Hausnotruf wäre ein zweiter Telefonanschluss neben dem Bett sinnvoll. 1 Für den nächtlichen Weg zur Toilette sind Nachtlichter hilfreich für die Orientierung im Dunkeln (eventuell Bewegungsmelder). 2 Eine individuell angepasste Höhe des Bettgestells, z. B. durch Möbelerhöhung, oder eine erhöhte Matratze erleichtern das mühelose Aufstehen. 3 Das Bett sollte von drei Seiten zugänglich sein, um Platz für notwendige Pflegemaßnahmen zu haben. 4 Elektrische Pflegebetten sind komfortabel und erleichtern bei Bedarf die Pflege. 5 Kleiderlifte in den Schrank eingebaut (mechanisch oder elektronisch) bringen die Kleidung in erreichbare Höhe. Bei Bedarf empfiehlt sich die Nutzung eines Toilettenstuhls. Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen: Dank des speziellen Blitz- und Vibrationsweckers stellt das Wecken von Menschen mit Hörbehinderung kein Problem dar. Wichtig für Menschen mit Demenz: Evtl. sollte man getrennte Schlafzimmer einrichten, Kontrollsysteme wie z. B. Babyfonanlagen, Kontaktmatten oder Türsicherungen anbringen, um die nächtliche Ruhe nicht zu beeinträchtigen und trotzdem ein sicheres Gefühl zu haben. 1 2 3 4 5

24 Rundgang durch die Räume Balkon, Terrasse und Garten Ein rutschfester und ebener Bodenbelag hilft dabei, Stürze zu vermeiden. 1 Gartenwege sollten möglichst einen Meter breit sein, um sie bei Bedarf mit dem Rollstuhl oder Rollator nutzen zu können. 2 Gleichen Sie die Höhe der Böden an, um den Übergang vom Zimmer auf den Balkon zu erleichtern. 3 Stühle und Sitzmöglichkeiten bieten ausreichende Erholungsmöglichkeiten. 4 Ein stabiler Haltegriff neben der Balkon- oder Terassentür hilft beim Überwinden von Türschwellen. 5 Solarlampen mit Bewegungsmelder sorgen für ausreichend Beleuchtung im Garten – bitte keine Dauerbeleuchtung im Interesse der Tiere/Insekten im Garten. Ein mobiler Gartensitz ermöglicht komfortables Sitzen und Knien während der Gartenarbeit. Höhenunterschiede (z. B. Stufen) sollen deutlich gekennzeichnet sein. Hochbeete und Zugänglichkeit von Gartengeräten ermöglichen die Gartenarbeit. Wichtig für Menschen mit Demenz: Rundwanderwege im Garten können mit Beschäftigungsmöglichkeiten angelegt sein. Giftige Pflanzen sollten aus dem Garten entfernt werden. 1 2 3 4 5 © Andrea Arnold - stock.adobe.com

mmen, kein guter. Weg von Zuhause, weg von der Familie und weg von all den Erinnerungen, die sich im Laufe des Lebens angesammelt haben. Hier hilft die häusliche Betreuung und bietet die Möglichkeit, durch eine bei Ihnen lebende Betreuungskraft in den eigenen Wänden wohnen zu bleiben . Der Leistungsumfang einer Betreuungskraft umfasst individuell zum einen den Bereich der hauswirtschaftlichen Versorgung zur Verbesserung der en kostenfrei auf unserer Internetseite. Sozialagentur Oberbayern Kontakt Sozialagentur-Oberbayern Betreuung zu Hause GmbH Kemmelallee 1 82418 Murnau a. Staffelsee Tel: 08841 /485 43 30 Fax: 08841 /485 43 31 Mail: info@sozialagentur-oberbayern.de Web: www.sozialagentur-oberbayern.de Würdevoll altern im eigenen Zuhause. lateinische Lebensweisheit

26 • Rollstuhl -Tragestuhl • Liegend-Transporte • Dialyse • Fahrten zum Arzt, Krankenhaus usw. • Nah- und auch Fernfahrten z. B. AHB, Heimtransporte u. Ä. Bischofstraße 10 · 82490 Farchant Tel.: 08821 7819278 · Mobil 0172 8568727 www.krankenfahrdienst-huch.de Ein Stück Leben. www.wz-kliniken.de Klinik Oberammergau – Zentrum für Rheumatologie, Orthopädie und Schmerztherapie Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Oberammergau Hausärzte – Rheumatologie – Schmerz Sicherheit geben. Den Menschen im Blick. Das MVZ Oberammergau hat die Schwerpunkte Allgemeinmedizin mit Kindersprechstunde, Rheumatologie und Schmerzmedizin. Wie in einer Gemeinschaftspraxis stehen verschiedene Fachärzte unter einem Praxisdach zur Verfügung. Durch die enge Anbindung an die Klinik Oberammergau bietet Ihnen unser MVZ eine hervorragende fachärztliche Versorgung. Telefon +49 (0) 8822 914 292 | info@mvz-oberammergau.de Telefon +49 (0) 8841 99595 – Ambulantes Schmerzzentrum Murnau Klinik Oberammergau Zentrum für Rheumatologie, Orthopädie und Schmerztherapie D-82487 Oberammergau | Telefon: +49 (0) 8822 914-0 www.klinik-oberammergau.de In der Klinik Oberammergau helfen wir unseren Patienten, alle Kräfte zu mobilisieren, wieder Mut zu fassen und neue Perspektiven zu sehen – ambulant und stationär: ◼ Abteilung für Internistische Rheumatologie ◼ Abteilung für Rheumaorthopädie und Handchirurgie ◼ Abteilung für Anästhesie und interventionelle Schmerztherapie ◼ Rehabilitation – Orthopädie und Rheumatologie ◼ Geriatrische Rehabilitation Und wir wollen mehr sein als Ihr Gesundheitspartner. Wir wollen, dass Sie sich bei uns wohlfühlen. Fast wie zu Hause. WZ_23/03-013 Operationen vor Ort Grauer Star-OP Gesamtes Spektrum der Augenheilkunde! Augenklinik Garmisch-Partenkirchen, AK-GAP Dr. med. Waldemar Bauer - Ärztlicher Direktor Tel. 08821 - 70 80 90 www.augenzentrum-bayern.de Familienbetrieb über 28 Jahre OP Erfahrung

27 Hilfsmittel und Alltagshilfen Hilfsmittel, Pflegehilfsmittel und Alltagshilfen – was ist der Unterschied? Wenn Sie auf Hilfsmittel angewiesen sind – keine falsche Scham! Gesundheitliche Einbußen, weniger Sozialkontakte, weniger Selbstständigkeit sowie schnelleres Altern sind genug Gründe, um für sich zu sorgen und die Hilfsmittel zu nutzen, die ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Wo erhalten Sie die verschiedenen Hilfsmittel und welche gibt es? Das stellen wir Ihnen im folgenden Text vor: Hilfsmittel Hilfsmittel sind erforderlich, um den Erfolg einer Krankenbehandlung zu sichern. Außerdem können sie einer drohenden Behinderung vorbeugen oder eine bereits vorhandene Behinderung ausgleichen. Die Palette solcher Produkte ist breit. Von orthopädischen Schuhen, Schuheinlagen, Kompressionsstrümpfen über Prothesen, Hörgeräte und Sehhilfen bis hin zu Haltegriffen, Rollstühlen und Rollatoren können viele Hilfsmittel die Bewältigung einer Krankheit oder Behinderung erleichtern. Ärztlich verordnete Hilfsmittel werden von der Krankenkasse bezahlt, vorausgesetzt sie sind im Hilfsmittelverzeichnis aufgeführt (vgl. § 33 SGB – Sozialgesetzbuch V). Pflegehilfsmittel Pflegehilfsmittel dienen zur Erleichterung der häuslichen Pflege oder zur Linderung der Beschwerden von Pflegebedürftigen. Des Weiteren sollen sie eine selbstständigere Lebensführung ermöglichen. Dies geschieht beispielsweise durch die Anwendung von Pflegehilfsmitteln wie Pflegebetten, Duschstühle, Badewannenlifter, Toilettensitzerhöhungen oder Haltegriffen. Soweit die Finanzierung der Hilfsmittel nicht wegen Krankheit oder Behinderung von der Krankenversicherung übernommen wird, haben Pflegebedürftige Anspruch auf Versorgung mit Pflegehilfsmitteln im Rahmen der Pflegeversicherung. Voraussetzung hierfür ist, dass man in einen Pflegegrad eingestuft ist (vgl. § 40 SGB – Sozialgesetzbuch XI). Die Pflegehilfsmittel müssen nicht vom Arzt verordnet werden, es ist jedoch ratsam, die Notwendigkeit durch einen Arzt begründen zu lassen. Es gibt zwei Arten von Pflegehilfsmitteln: • technische Pflegehilfsmittel (z. B. Pflegebett, mobiler Patientenlifter, Notrufsystem) • zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel (z. B. Bettschutzeinlagen, Hygieneartikel, Einmalhandschuhe) Alltagshilfen Alltagshilfen sind Produkte, die auch von Menschen ohne Krankheit oder Behinderung genutzt werden können, wie beispielsweise Komfortmatten, Seniorenbetten, Griffverdickungen, spezielle Essbestecke, Trinkbecher oder Antirutschprodukte. Diese sogenannten „Gegenstände des täglichen Lebens“ können zwar im Hilfsmittelverzeichnis aufgeführt sein, haben aber keine sogenannte Hilfsmittelnummer. Daher ist eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse ausgeschlossen. Im Hilfsmittelverzeichnis sind alle Hilfsmittel verzeichnet, für die eine Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) infrage kommt. Das Hilfsmittelverzeichnis dient nicht nur Sanitätshäusern, medizinischem Fachpersonal oder Krankenkassen zur Information, sondern allen Kranken- und Pflegeversicherten. Im Internet können Sie relativ schnell herausfinden, ob Ihre Krankenversicherung die Kosten für ein bestimmtes Hilfsmittel übernimmt: • https://hilfsmittel.gkv-spitzenverband.de • www.rehadat-gkv.de Die Auswahl an verschiedenen Alltagshilfen ist vielfältig. Eine breite Palette an Produkten finden Sie in Sanitätshäusern, im Einzelhandel und im Internet. Zudem bieten Sanitätshäuser Alltagshilfen auch zum Ausprobieren und Ausleihen an.

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