Ein Leben lang zu Hause wohnen Wohnungsanpassung und lebenslaufgerechtes (Um)Bauen in Stadt und Landkreis Bamberg
mediteam GmbH & Co KG · Heganger 18 · 96103 Hallstadt · Tel. 0951/96 600-0 · Fax 0951/96 600-19 E-Mail kontakt@mediteam.de · www.mediteam.de Folgen Sie uns! mo.-fr. 9.00 - 18.00 Uhr sa. 9.00 - 13.00 Uhr Sie möchten so lange, so gut und so selbstständig wie möglich in Ihrem gewohnten Umfeld bleiben? Oder Sie pflegen eine Person, die Ihnen am Herzen liegt, selbst? Betroffene und Angehörige haben viele Fragen. Wir helfen Ihnen das Leben zu erleichtern – ganz nach unserem Motto „Leben helfen“. mediteam bietet viele Versorgungsmöglichkeiten rund um die Pflege zu Hause. Hilfsmittel Ihrer Wahl können die Pflege erleichtern und die Mobilität verbessern. Gestalten Sie sich Ihr eigenes Wohnumfeld barrierefrei. Gerne stehen wir mit einer kostenfreien Wohnraumberatung vor Ort zur Verfügung. Oft sind es nur kleine Veränderungen, die eine große Wirkung nach sich ziehen und Ihnen den Alltag erleichtern. Wir führen auch Verbrauchsartikel zur Pflege wie z. B. Flächen- und Händedesinfektionsmittel, Einmalhandschuhe, Bettschutzeinlagen. Wir beraten Sie und erledigen die Antragstellung. • Rollstühle • Rollatoren • Pflegebetten • Toiletten- und Badehilfen • Transferhilfen • Schiebehilfen • Mobilitätstrainer • Liftersysteme, u.v.m. Für Sie vor Ort: Zu Hause wohnen Vereinbaren Sie mit uns Ihren kostenfreien Wohnraumberatungstermin unter: 0951 / 96 600-0 Wir überwinden Barrieren für Jung und Alt Mobilisation und Erleichterung durch folgende Hilfsmittel: Orthopädietechnik Kinderorthopädie Orthopädieschuhtechnik Homecare Sanitätshaus Rehatechnik
1 Grußwort Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die meisten Menschen möchten so lange wie möglich zu Hause wohnen. In unserer vertrauten Umgebung fühlen wir uns wohl und sicher. Leider ist nicht jede Wohnung für die Bedarfe im Alter, bei einer Erkrankung oder bei einer Behinderung geeignet. Unsere Wohnberatungsstellen in Stadt und Landkreis Bamberg unterstützen Sie dabei, Ihre Wohnung an Ihre Bedarfe anzupassen. Nutzen Sie dieses Beratungsangebot. Die Effekte von Wohnberatung sind spürbar. Wir beraten Sie, wie Sie Barrieren und Gefahrenstellen reduzieren können. Wir zeigen Ihnen Möglichkeiten, wie Sie oder eine Pflegeperson im Alltag entlastet werden können. Unsere Beratung hat das Ziel, die Selbständigkeit von Menschen mit körperlichen oder alters- bedingten Einschränkungen zu fördern. Wohnberatung lohnt sich zu jeder Zeit. Oft gilt sogar: je eher, desto besser. Das Beratungsangebot richtet sich deshalb auch an Bauwillige jeden Alters. Die Wohnberatungsstellen unterstützen bei der vorausschauenden, lebenslaufgerechten Planung. Diese Broschüre enthält viele wertvolle Informationen. Wir zeigen Ihnen, wie ein sicheres, barrierefreies Wohnumfeld geschaffen werden kann. Es gibt sehr viele Möglichkeiten Hindernisse zu beseitigen. Eine barrierefreie Umgestaltung muss nicht immer teuer sein. Ebenso erhalten Sie einen Überblick über die unterschiedlichen Unterstützungsangebote für Menschen mit Pflegebedarf, mit einer Schwerbehinderung oder Demenz. Sie finden in der Broschüre auch ein Verzeichnis der Beratungsstellen in der Region Bamberg. Denken Sie schon jetzt an die Zukunft! Gestalten Sie Ihr Zuhause barrierefrei. Barrierefreiheit ermöglicht Ihnen in allen Lebensphasen selbstbestimmt, sicher und möglichst unabhängig zu leben. Andreas Starke Oberbürgermeister Johann Kalb Landrat
2 Sonderpreis Nachhaltigkeit Preisträger Kategorie „Personalentwicklung / Gelebter Umweltschutz“ 2 2 2022 Barrierefreie Wohnkonzepte für Senioren RAAB Baugesellschaft mbH & Co KG 96250 Ebensfeld I Tel.: 09573 338-0 info@raab-bau.de I www.raab-bau.de Hochbau, Tiefbau, Ingenieurbau, Altbausanierung, Schlüsselfertigbau Entwickeln, Planen und Bauen sinnstiftender Wohnprojekte und neuer Wohnformen in enger Zusammenarbeit mit Städten und Kommunen Wohnkonzepte für ein lebendiges und soziales Miteinander Ausgezeichneter und gelebter Umweltschutz – seit über 30 Jahren 125 Jahre familiengeführtes, innovatives Bauunternehmen Service Wohnen Frensdorf In der Heimat Wohnen im Apfelgarten Altenkunstadt Service Wohnen Coburg Service Wohnen Rödental Service Wohnen Untersiemau Service Wohnen Breitengüßbach In der Heimat Wohnen Bad Staffelstein alle Altersgruppen unter einem Dach Coburg Lichtenfels Frensdorf Bamberg Forchheim Bayreuth Kulmbach Wunsiedel Kronach Hof Unsere Projektstandorte Schon heute fehlen in Deutschland 2,2 Millionen barrierefreie und altersgerechte Wohnungen und die Situation in der Pflege hat sich dramatisch zugespitzt. Wer ambulante Pflege benötigt, hat Mühe eine Betreuung für seine Angehörigen außerhalb solcher Service Wohnanlagen zu finden. Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt rapide und viele Pflegende gehen in den Ruhestand. Der demographische Wandel erzeugt einen alarmierenden Fachkräftemangel. In Zukunft werden die Angehörigen ihre Eltern selbst Zuhause pflegen müssen, weil eine ambulante Pflege in einzelnen Häusern an verschiedenen Orten nicht mehr leistbar ist. Service Wohnanlagen sind eine Antwort auf den akuten Pflegenotstand und unterstützt Senioren, die selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden bis ins hohe Alter leben möchten. Auch Einsamkeit im Alter beschäftigt viele Senioren. Daher ist das Service Wohnen, das aktiv ein lebendiges Miteinander fördert, eine wichtige Wohnform für Menschen im Rentenalter. Der ASB bietet den Bewohnern ein umfangreiches Dienstleistungsangebot und organisiert kulturelle, gesellschaftliche und sportliche Veranstaltungen. Auf Wunsch können die Bewohner auch jederzeit professionelle Unterstützung in der Pflege oder in der Haushaltsführung durch den ASB in ihrem neuen Zuhause erhalten. Eine erfahrene Hausverwaltung wird bestellt. Auch für die Reinigung und den Hausmeisterservice wird gesorgt. In den Projekten sind alle Wohnungen barrierefrei mit gut geschnittenen Grundrissen gebaut. So stehen moderne Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen mit unterschiedlichen Größen und Preisen zur Wahl. Die Wohnungen werden über einen Aufzug erschlossen. Die Tageslicht-Bäder verfügen über eine große bodengleich geflieste Dusche. Die Ausbaumaterialien, wie Sanitärobjekte, Boden- oder Fliesenbeläge können die Käufer selbst auswählen. Die Fußbodenheizung fördert die Behaglichkeit. Große überdachte Balkone bieten Aufenthalt im Freien. Die schön gestalteten Gartenanlagen runden die Gestaltungskonzepte auch im Außenbereich ab. Im Alter gut versorgt – Treffen Sie die richtige Ent- scheidung für sich oder Ihre Angehörigen. Wohneigentum genießt einen Ruf als solides Investment und gute Altersvorsorge. Es können noch freie Seniorenwohnungen in Breiten- güßbach im Landkreis Bamberg und in zwei Projekten bei Coburg erworben werden. Bei Fragen wenden Sie sich an die RAAB Baugesellschaft, Frau Köpke, Tel. 09573 33839, E-Mail koepke@raab-bau.de, www.raab-bau.de „Service-Wohnungen sind in Zeiten des Pflegenotstandes eine sinnvolle Vorsorge.“
3 Inhaltsverzeichnis Grußwort 1 Wohnberatung in Stadt und Landkreis Bamberg 4 Wohnberatung kurz erklärt 4 Ehrenamtliche Wohnberatung im Landkreis Bamberg 5 Barrierefreies und lebenslaufgerechtes Bauen und Wohnen 6 Alternative Wohnformen 9 Wohnungsanpassung 11 Rundgang durch die Räume 15 Eingang, Treppenhaus und Flur 15 Küche 17 Bad, WC 19 Wohnzimmer 23 Schlafzimmer 25 Balkon, Garten 26 Nützliche Hilfsmittel 27 Wohnen mit Technikunterstützung 30 Moderne Wohn-Technik 30 Hausnotruf 31 Sicherheit und Einbruchschutz 32 Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten 35 Hilfe und Unterstützung bei einem Kranken- hausaufenthalt oder während einer Reha 44 Informationen und Unterstützung für Menschen mit Behinderung 45 Informationen und Unterstützung bei Pflegebedürftigkeit 49 Notruftafel für Stadt und Landkreis Bamberg 56 Inserentenverzeichnis U 3 U = Umschlagseite Flipping-Book Ihre Broschüre als Flipping-Book: • leicht zu blättern • übersichtlich • auch mobil! Ein Leben lang zu Hause wohnen Wohnungsanpassung und lebenslaufgerechtes (Um)Bauen in Stadt und Landkreis Bamberg © Getty Images/iStock
4 Wohnberatung in Stadt und Landkreis Bamberg Die meisten Menschen möchten so lange wie möglich zuhause, in der vertrauten Umgebung, wohnen und denken darüber nach, wie sie diesen Wunsch auch im Alter oder bei einer Erkrankung oder Behinderung verwirklichen können. Wohnberatung unterstützt Menschen, die sowohl im Wohneigentum, als auch zur Miete leben, dabei, ihre Wohnung an die aktuellen und künfigen Bedürfnisse anzupassen. Außerdem werden Bauwillige und Wohnungsunternehmen bei der vorausschauenden Planung rund um lebenslaufgerechtes und barrierefreies Bauen beraten. Wohnberatung kurz erklärt: Was leistet Wohnberatung? ■ Wir führen Informations- und Beratungsgespräche – auch bei Ihnen zuhause. ■ Wir erarbeiten zusammen mit Ihnen individuelle Lösungen und begleiten Sie bei der Planung und Umsetzung von Wohnungsanpassungsmaßnahmen. ■ Wir beraten Sie zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten. ■ Wir beraten Sie zu neuen Wohnformen wie Generationenwohnen, Seniorenhausgemeinschaften oder ambulant betreuten Wohngemeinschaften. ■ Wir arbeiten z. B. mit Behörden, Vermietenden, Planungsbüros, Handwerksbetrieben und Angehörigen zusammen, um eine bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten Wohnberatung ist kostenlos, neutral, unabhängig und unverbindlich. Sie ist transparent und nachvollziehbar. Die Mitarbeitenden unterliegen der Schweigepflicht. Wann ist der richtige Zeitpunkt? Wohnberatung lohnt sich zu jeder Zeit. Oft gilt sogar: Je früher, desto besser. Denn Barrierefreiheit hilft nicht nur im alltäglichen Leben, sondern erhöht den Wohnkomfort für alle! Wohnberatungsstellen in Stadt und Landkreis Bamberg n Landkreis Bamberg Für Fragen, Informationen oder die Vereinbarung von Beratungsgesprächen und Hausbesuchen ist die Fachstelle für Wohnberatung montags bis mittwochs von 08:30 bis 09:30 Uhr erreichbar. Ansprechpartnerin Kathrin Weinkauf Dipl. Sozialpädagogin (FH) B.A. Innenarchitektur Landratsamt Bamberg Fachstelle für Wohnberatung Postanschrift: Ludwigstraße 23, 96052 Bamberg Büroanschrift: Luitpoldstraße 51, 96052 Bamberg Telefon: 0951 85-108 Fax: 0951 85-8108 E-Mail: wohnberatung@lra-ba.bayern.de www.landkreis-bamberg.de/wohnberatung n Stadt Bamberg Für Fragen, Informationen oder die Vereinbarung von Beratungsgesprächen und Hausbesuchen ist die Wohnberatungsstelle montags bis freitags von 08:00 bis 12:00 Uhr erreichbar. Ansprechpartnerin Claudia Fischer, Verwaltungsfachangestellte Wohnberatungsstelle der Stadt Bamberg Amt für Inklusion Maximiliansplatz 3, 96047 Bamberg Telefon: 0951 87-1169 E-Mail: wohnberatung@stadt.bamberg.de www.barrierefrei.bamberg.de
5 © pixabay Digitale Wohnberatung Bayern Sie möchten sich schon einmal einen Überblick verschaffen, wie auch Ihr Haus oder Ihre Wohnung barrierefrei oder altersgerecht angepasst werden könnte oder sind auf der Suche nach geeigneten Hilfsmitteln? Unter www.digitale-wohnberatung.bayern finden Sie einen Überblick über bayerische Angebote zur Wohnberatung: ■ eine Übersicht über Wohnberatungsstellen in ganz Bayern ■ eine umfassende Datenbank mit Hilfsmitteln, technischen Hilfen und anderen Produkten für ein möglichst barrierefreies und eigenständiges Leben zu Hause ■ ein Verzeichnis von Musterwohnungen oder Ausstellungen zum altersgerechten und barrierefreien Wohnen Ehrenamtliche Wohnberatung im Landkreis Bamberg Um alle Bewohnerinnen und Bewohner des Landkreises Bamberg erreichen zu können, arbeitet die Fachstelle für Wohnberatung im Landkreis Bamberg mit Ehrenamtlichen zusammen, die für diese Tätigkeit qualifiziert sind. Was sind die Aufgaben von ehrenamtlichen Wohnberaterinnen und Wohnberatern? Die wichtigste Aufgabe von Ehrenamtlichen in der Wohnberatung ist die Sensibilisierung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern für Möglichkeiten der Wohnungsanpassung z. B. im Freundeskreis, in der Nachbarschaft, in Vereinen, Gruppen, Kirchengemeinden oder im Gemeinderat. Wie das konkrete Engagement aussieht orientiert sich an den persönlichen Fähigkeiten und Neigungen. Ehrenamtliche können unter anderem in folgenden Bereichen tätig werden: ■ Weitergabe von Erstinformationen an und Beratung von Privatpersonen zu Möglichkeiten der Wohnungsanpassung und deren Umsetzung, z. B. im Rahmen von Wohnberatungssprechstunden. ■ Unterstützung von Ratsuchenden bei der Beantragung von Leistungen oder der Umsetzung von Wohnungsanpassungsmaßnahmen. ■ Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit und Mitwirkung bei Informationsveranstaltungen. ■ Einbringen und Umsetzung eigener Ideen. Was sind die Voraussetzungen für eine ehrenamtliche Mitarbeit? Die wichtigste Voraussetzung ist Interesse und Freude an dem vielfältigen Feld der Wohnberatung. Persönliche Eignung und Erfahrungen in den Bereichen (Sozial-)Pädagogik, Pflege- und Gesundheitswesen, Architektur, Bauen oder Handwerk sind von großem Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt. Als Grundlage für die Tätigkeit ist die Teilnahme an einem viertägigen Seminar erforderlich, bei dem die Ehrenamtlichen alles Wissenswerte zur Wohnungsanpassung erfahren und Kontakte zu anderen Ehrenamtlichen knüpfen können. Die Seminare werden von der Landes- arbeitsgemeinschaft Bayern der Bundesarbeitsgemein- schaft Wohnungsanpassung e. V. durchgeführt. Die ehrenamtlich Tätigen sind an die Fachstelle für Wohnberatung des Landkreises Bamberg angebunden und werden in ihrer Tätigkeit durch die Fachkraft begleitet. Die Begleitung erfolgt bei Bedarf und im Rahmen von regelmäßigen Austauschtreffen und Fortbildungsveranstaltungen, die sich an den Interessen der Ehrenamtlichen orientieren. Versicherung und Fahrt- kostenerstattung werden durch das Landratsamt bzw. im Rahmen der Bayerischen Ehrenamtsversicherung gewährleistet. Die Kosten für Fortbildungsveranstaltungen werden in Absprache mit der Fachstelle übernommen. Vor Beginn der Tätigkeit wird eine Vereinbarung über die Tätigkeit abgeschlossen, die auch eine Schweigepflichterklärung beinhaltet. Außerdem ist die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses erforderlich. Sie haben Interesse? Das freut uns! Bitte nehmen Sie Kontakt mit der Fachstelle für Wohnberatung im Landkreis Bamberg auf, um alles Weitere zu besprechen.
6 Barrierefreies und lebenslaufgerechtes Bauen und Wohnen Was ist ein lebenslaufgerechtes Zuhause? Unsere Anforderungen an ein Zuhause ändern sich im Lauf unseres Lebens: wir wohnen alleine, zu zweit, mit und ohne Kinder, als Wohngemeinschaft oder in unterschiedlichen Familienkonstellationen. Wir brauchen mal mehr und mal weniger Platz. Manchmal brauchen wir im Leben Unterstützung durch andere Menschen oder sind auf die Nutzung durch Hilfsmittel, wie Rollator oder Rollstuhl angewiesen. Unsere Fähigkeiten entwickeln sich weiter oder lassen im Alter oder krankheitsbedingt nach oder werden eingeschränkt. Durch eine vorausschauende Planung können Sie sich und Ihr Zuhause auf die Zukunft vorbereiten. So können spätere bauliche Anpassungen und damit Mehrkosten vermieden werden. Gerade auch Wohnhäuser sollten so geplant und gebaut werden, dass sie in jeder Lebenslage barrierefrei, also grundsätzlich ohne fremde Hilfe, zugänglich und nutzbar sind. Das hilf nicht nur im alltäglichen Leben, sondern erhöht den Wohnkomfort für alle! © Johnny Greig / stock.adobe.com Wie wird mein Zuhause barrierefrei? Eine Wohnung oder ein Haus gilt als barrierefrei, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind: ■ Der Zugang sowohl im Außenbereich als auch ins Gebäude und in die Wohnung(en) ist barrierefrei. Innerhalb der Wohnung oder zum Balkon/zur Terrasse gibt es keine Stufen oder Schwellen. ■ Es gibt einen barrierefreien Zugang zu einem Raum mit Anschlussmöglichkeit für eine Waschmaschine. ■ In allen Räumen und an den Türen sind ausreichende Bewegungsflächen vorhanden. ■ Die Türen sind ausreichend breit und hoch. ■ Es gibt einen barrierefreien Sanitärraum (Bad/WC) mit bodengleicher Dusche.
7 ■ Die Türe zum Sanitärraum öffnet nach außen oder ist eine Schiebetüre. Bei einem möglichen Sturzereignis kann sie deswegen nicht blockiert werden, eine Hilfe- stellung von außen ist möglich. ■ die Bedienelemente (z. B. Türgriffe und Lichtschalter) sind komfortabel angeordnet und einfach zu bedienen. Was „barrierefrei“ konkret für die bauliche Umsetzung bedeutet, ist für privaten Wohnraum in der bautechnische Norm DIN 18040-2 (Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen Teil 2: Wohnungen) festgelegt. In der Norm sind Mindeststandards für die Planung, Bemessung und Ausführung barrierefreier Baumaßnahmen festgelegt. Innerhalb der DIN 18040-2 wird zwischen zwei Standards unterschieden: barrierefrei nutzbar oder barrierefrei mit Rollstuhl nutzbar. Sie sollten von folgender Überlegung ausgehen: Eine Wohnung, die barrierefrei mit dem Rollstuhl nutzbar ist, ist auch mit der Unterstützung durch eine Pflegeperson und für alle anderen Personen barrierefrei nutzbar. Warum sollten Sie sich also mit weniger zufrieden geben? Im Leitfaden „barrierefreies Bauen – 02 barrierefreie Wohnungen“ sind Mindeststandards für die Planung, Bemessung und Ausführung barrierefreier Baumaßnahmen nach DIN 18040 (Barrierefreies Bauen) für privaten Wohnraum erläutert und durch Zeichnungen anschaulich dargestellt. Der Leitfaden kann auf der Internetseite der Bayeri- schen Architektenkammer www.beratungsstelle- barrierefreiheit.de heruntergeladen werden. Wen sollte ich mit der Planung und Ausführung beauftragen? Suchen Sie sich Partnerinnen und Partner, die Ihre Anforderungen an Barrierefreiheit kreativ und kompetent planen und umsetzen können. Klären Sie deshalb folgende Punkte vorab: ■ Hat das Architekturbüro, Bauunternehmen oder der Handwerksbetrieb eine Zertifizierung und Erfahrung im Bereich des barrierefreien Bauens? ■ Kann das Unternehmen Referenzprojekte in diesem Bereich nachweisen? ■ Kennen die Mitarbeitenden die Inhalte der DIN 18040 (Barrierefreies Bauen)? Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer Die kostenfreien Beratungen der Bayerischen Architektenkammer zur Barrierefreiheit können alle Interessierten in Anspruch nehmen. Die qualifizierten Ansprechpersonen der Beratungsstelle Barrierefreiheit bieten kostenlos: ■ allgemeine Informationen zur Barrierefreiheit ■ individuelle Erstberatung zu konkreten Projekten ■ Orientierung bei der Suche und Auswahl von geeigneten Architektur-, Innenarchitektur- und Ingenieurbüros, Büros für Stadt- und Landschaftsplanung und Web-Agenturen Persönliche Beratungstermine können über die Geschäftsstelle telefonisch, per E-Mail oder über das Kontaktformular vereinbart werden. Beratungstelefon: +49 089 139880-80 info@byak-barrierefreiheit.de www.beratungsstelle-barrierefreiheit.de
8 © Fokussiert / Adobe Stock Entspannt wohnen – auch im Alter In Zusammenarbeit mit der Stadt Schlüsselfeld und der Diakonie entsteht der Wohnpark DreiFranken. Mehr auf wohnpark-dreifranken.de, Tel.: 09552 71-0 oder E-Mail: wohnparkdreifranken@dennert.de Jetzt Infos anfordern ! 10-2023-2024-DPE-Wohnpark3Franken-Anzeige-190x88-DR.indd 1 11.08.23 16:23 Wir beraten Sie zu allen Fragen für ein barrierefreies Leben Ein kostenfreies Angebot für alle Interessierten Alle Beratungstermine in einer unserer 18 Beratungsstellen in ganz Bayern finden Sie in unserem Beratungskalender oder im Internet www.beratungsstelle-barrierefreiheit.de info@beratungsstelle-barrierefreiheit.de barrierefrei Beratungsstelle Barrierefreiheit Bayerische Architektenkammer WIR PLANEN, BAUEN, VERWALTEN UND VERMIETEN IMMOBILIEN IMMER MIT BLICK AUF DIE ZUKUNFT. Wir wissen aber auch: Nur wer das Heute schätzt, kann die Dinge immer noch ein Stück besser machen. Rund 200 Mitarbeiter arbeiten bei uns Hand in Hand, um Menschen jeden Alters ein schönes Zuhause zu schenken. Ob Neubau oder Bestand – wir arbeiten an Ihrem Wohnglück! Geschäftsstellen und Kundenzentren in Ansbach, Bamberg, Bayreuth, Erlangen, Forchheim, Fürth und Nürnberg. JOSEPH-STIFTUNG Kirchliches Wohnungsunternehmen | 0951-9144 0 mail@joseph-stiftung.de | Hans-Birkmayr-Str. 65 | 96050 Bamberg www.joseph-stiftung.de www.facebook.com/Josephstiftung Kirchliches Wohnungsunternehmen
9 Auch wenn eine Veränderung des Wohnumfelds oder sogar der Auszug aus dem vertrauten Zuhause of schwierig sind, können alternative Wohnformen das Leben nicht nur erleichtern, sondern auch erheblich bereichern. Es gibt verschiedene Formen des Wohnens die auf unterschiedliche Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner eingehen. Ein paar dieser Wohnformen sind hier kurz dargestellt. Alternative Wohnformen © Rawpixel / stock.adobe.com Wohnen für Hilfe Wohnen für Hilfe ist eine alternative Wohnform in Form einer Wohnpartnerschaft für Jung und Alt. Sie basiert auf der Idee der nachbarschaftlichen Hilfe und einer generationenübergreifenden Solidarität. Informationen zu alternativen Wohnformen finden Sie unter anderem auf der Internetseite der Koordinationsstelle Wohnen im Alter unter www.wohnen-alter-bayern.de Sie haben Interesse? Das freut uns! Bitte nehmen Sie mit der Wohn- beratungsstelle der Stadt Bamberg (siehe Seite 4) Kontakt auf, um alles Weitere zu besprechen. Bitte beachten Sie: Wohnen für Hilfe wird nur von der Stadt Bamberg angeboten. Weiterführende Informationen finden Sie unter: https://www.stadt.bamberg.de/ Bürgerservice/Ämter/Menschen-mit- Behinderung/Wohnberatungsstelle/
10 Wie funktioniert Wohnen für Hilfe? Ältere Menschen, die gerne selbstbestimmt zu Hause leben möchte und Unterstützung brauchen und zudem in großzügigen Wohnungen oder Häusern leben, können Wohnraum zur Verfügung stellen (Wohnraumgebender). Auf der anderen Seite gibt es die Wohnraumnehmenden: Das sind junge Menschen, Studenten oder Auszubil- dende, die günstigen Wohnraum brauchen und im Gegenzug Zeit und Hilfe zur Verfügung stellen. Statt Miete zu bezahlen, unterstützt der Wohnraumnehmende den Wohnraumgebenden bei der Bewältigung des Alltags. Hier ist folgende Regelung üblich: Für 1 qm Wohnfläche leistet der Wohnraumnehmende 1 Stunde Hilfe im Monat. Nebenkosten werden in einer Pauschale gezahlt. Die zu erledigenden Aufgaben werden von den Partnerinnen und Partnern individuell ausgehandelt und in einem Wohnraumüberlassungsvertrag festgeschrieben. Pflegeleistungen sind davon ausgenommen. Die Ansprechpartner in dieser Wohnform werden von einer Vermittlungsstelle beraten und begleitet. Hausgemeinschaften Sobald mehr als eine Mietpartei in einem Mehrfamilien- haus wohnt, kann von einer Hausgemeinschaft ge- sprochen werden. In Wohnhäusern in denen die Bewohnerinnen und Bewohner lange wohnen, entsteht oft eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt und aufeinander achtet. Hausgemeinschaften können aber auch bewusst gebildet werden. Meist entstehen die Gruppen noch vor dem Bau des Hauses. Ziel ist es der Vereinsamung entgegenzuwirken und sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten bei Bedarf zu unterstützen. Meist werden bei der Planung Gemeinschaftsräume für gemeinsame Aktivitäten vorgesehen. Meist werden bei der Planung Gemeinschaftsräume für gemeinsame Aktivitäten vor- gesehen. Es handelt sich um eine freie, selbst organisierte, nachbarschaftliche Solidargemeinschaft. Die Bewohnerinnen und Bewohner leben in Eigentums- oder Mietwohnungen.Meist sind diese als Verein oder als Gesellschaft bürgerlichen Rechts, kurz GbR, organisiert. Hausgemeinschaften können innerhalb einer Generation (z. B. Seniorenhausgemeinschaft) oder generationenübergreifend (Mehrgenerationen-Wohnen) gebildet werden. Das Mehrgenerationen-Wohnen hat den Vorteil, dass ältere Menschen hinsichtlich ihrer Einschränkungen durch jüngere Menschen unterstützt werden können, während diese vielfach von der Lebenserfahrung profitieren. Da Barrierefreiheit für alle Generationen mehr Lebenskomfort bietet, ist es sinnvoll das ganze Haus barrierefrei zu gestalten. (siehe auch Seite 6 ➞ Barrierefreies und lebenslaufgerechtes Bauen und Wohnen) Service-Wohnen Beim Service-Wohnen handelt es sich meist um Mehrparteienhäuser, in denen die Bewohnerinnen und Bewohner selbständig wohnen. Das Wohnen wird mit Betreuungs- und Serviceleistungen eines Dienstleisters kombiniert. Oft ist bereits ein Hausnotruf vorhanden. Weitere Leistungen, wie beispielsweise Pflege, Hauswirtschaft oder Essen auf Rädern sind zusätzlich, wie in der eigenen Häuslichkeit, frei wählbar und separat zu bezahlen. Bei der Organisation ist der Serviceanbieter in aller Regel behilflich. Dieser Wohnform liegen zwei Verträge – ein Miet- vertrag und ein Betreuungsvertrag – zu Grunde. Es ist deshalb sehr wichtig die Verträge genau zu lesen und das Angebot mit den eigenen Bedürfnissen und Erwartungen abzugleichen. (Senioren-) Wohngemeinschaft In einer Wohngemeinschaft (WG) lebt man gemeinschaftlich in einer Wohnung und zentrale Räumlichkeiten wie Küche und Wohnzimmer werden gemeinschaftlich genutzt. Wohngemeinschaften sind in der Regel privat organisiert. Offizielle Seniorenwohngemeinschaften, bei denen man sich als Mitbewohner für ein Zimmer bewerben kann, gibt es in Bayern kaum. Die Wohnform hat den Vorteil, dass Miete und Wohnraum gespart werden, das gemeinschaftliche Wohnen und der gemeinsam geteilte Alltag stehen im Vordergrund. Ebenso kann Hilfe gemeinsam organisiert werden. Ambulant betreute Wohngemeinschaften In einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft wohnen bis zu zwölf Menschen zusammen, die ihr Leben, ihre Versorgung und Pflege gemeinsam organisieren möchten. Der Vorteil dieser Wohnform liegt darin, dass die Entscheidungs- und Gestaltungskompetenz bei den Bewohnerinnen und Bewohner beziehungsweise deren Angehörigen bleibt. Der Alltag orientiert sich an deren Bedürfnissen und folgt nicht den Regeln und Zwängen einer großen Organisation. Die Herausforderung ist jedoch, Kompromisse zu finden die alle mittragen können. Die Miet- und Versorgungsverträge werden getrennt und unabhängig voneinander abgeschlossen. Das ist auch dann der Fall, wenn die Wohngemeinschaft nicht privat, sondern von einem Pflegedienst oder anderen Betreibern initiiert wird. Die Versorgungsanbieter sind Gast in der Wohnung.
11 Wohnungsanpassung © Jörg Lantelme / AdobeStock Mit Anpassungsmaßnahmen in der Wohnung können Sie die Bewältigung Ihres Alltags vereinfachen und somit Ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität, sowohl im Alter als auch bei einer Erkrankung, Behinderung oder Pflegebedürfigkeit fördern. Dadurch kann of der Verbleib in der eigenen Wohnung ermöglicht werden. Wohnungsanpassungsmaßnahmen sind vielfältig und müssen nicht immer teuer sein. Sie reichen von dem Einsatz von Hilfsmitteln über kleinere Veränderungen wie die Beseitigung von Stolperfallen oder das Einbauen von Bewegungsmeldern bis zu baulichen Veränderungen. Dazu zählen beispielsweise das Verbreitern von Türöffnungen oder das Anbauen einer Rampe. Manchmal hilft es auch die Raumaufteilung neu zu überdenken und z. B. das Schlafzimmer ins ungenutzte Büro neben dem Badezimmer im Erdgeschoss zu verlegen. Wohnberatung Bevor Sie Wohnungsanpassungsmaßnahmen einleiten, sollten Sie eine fachkundige Beratung hinzuziehen, z. B. durch eine Wohnberatungsstelle (siehe Seite 4). Im Rahmen eines Beratungsgesprächs können Veränderungsmöglichkeiten besprochen und die Umsetzung von Maßnahmen geplant werden. Nicht immer kann das Wohnumfeld so angepasst werden, wie es notwendig wäre, um durch Barrierefreiheit die Selbstständigkeit zu fördern, zum Beispiel wenn der Vermieter oder die Vermieterin die Zustimmung verweigert, technische Gründe dagegensprechen oder die Finanzierung nicht gewährleistet werden kann. In diesem Fall sollten Sie über den Umzug in eine geeignete neue Wohnung nachdenken. Wohnungsanpassung im Alter Wenn wir älter werden verändern sich als Teil dieses Alterungsprozesses unsere körperlichen, sensorischen und geistigen Fähigkeiten. Häuser und Wohnungen sollten angepasst werden, um mit unserer Entwicklung Schritt zu halten. Hier ein paar Tipps zu einer Wohnungsanpassung, die diese Veränderungen einbezieht:
12 Tipps für mehr Komfort: ■ Möbel, Alltagsgegenstände und Bedienelemente sollten gut erreichbar sein. Halbhohe (Küchen)- Schränke sind leichter zu erreichen, als raumhohe Schränke und Regale. Eine Ablage direkt neben dem Waschbecken liegt auch im Sitzen im Greifbereich. Bei Schubladen können Gegenstände im unteren Teil eines Schranks leichter erreicht werden. Steckdosen können rückenfreundlich auch auf Knie- oder Greif- höhe angebracht werden. Bei Sofas und Sessel sollte auf eine komfortable Sitzhöhe geachtet werden, die das Setzen und Aufstehen erleichtert. ■ leicht bedienbare Griffe, Möbel und Bedienelemente ermöglichen die Bedienung auch bei nachlassender Kraft oder Fingerfertigkeit. Türgriffe sollten gut zu greifen sein, z. B. eine Griffstange an der Schiebetür statt einer Griffmuschel. Elektrische Rollläden sind ohne Kraftaufwand bedienbar. Fernbedienungen mit großen Tastern oder Leuchten sind gut zu erkennen und leichter zu bedienen. Haustüren mit Funkschlüssel oder Fingerabdrucksensor erleichtern das Aufschließen. Tipps zur Wohnungsanpassung bei Seheinschränkungen: ■ Viel Tageslicht, mehrere unterschiedliche Lichtquellen und höhere Beleuchtungsstärken tragen zu optimalen Sehbedingungen bei. Bei älteren Menschen wird für gutes Sehen eine Lichtstärke von ca. 500 Lux empfohlen. ■ Eine gute und blendfreie Allgemeinbeleuchtung in allen Bereichen der Wohnung unterstützt das Sehen. Die Beleuchtungsstärken sollten variabel sein, damit sie auf die jeweilige Tageszeit und die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt werden können. Eine helle Beleuchtung im Bad ist z. B. beim Aufstehen im Winter sehr nützlich, beim nächtlichen Toilettengang würde sie blenden. ■ Viele Menschen mit Seheinschränkungen sind blend- empfindlich. Durch die direkte Beleuchtung von Arbeitsflächen, Jalousien und indirektes Licht können Blendungen vermieden werden. ■ Kontraste erhöhen die Erkennbarkeit von Gegen- ständen: ein Handlauf aus Holz ist vor einer weißen Wand besser zu erkennen, als ein weißer Handlauf. Farblich abgesetzte Tischkanten und Arbeitsplatten sind besser zu erkennen. Gleiches gilt für Teller und Besteck, die im Kontrast zur Tischplatte oder einem Tischset stehen. ■ Kontrastierende Gegenstände (z. B. Möbel, Kissen, Vorhänge) können bewusst als Orientierungspunkte genutzt werden. ■ Lose verlegt Kabel oder Teppiche stellen eine Sturzgefahr dar und sollten entfernt werden. Die Laufwege sollten frei von Gegenständen sein. ■ große Taster und eine gut erkennbare Beschriftung z. B. bei Telefonen, Fernbedienungen und Lichtschaltern, die sich kontrastierend vom Hintergrund abheben sind gut zu erkennen. Steckdosen, Schrankgriffe oder Geräteknöpfe können farbig markiert werden. ■ Technische Hilfsmittel wie (elektronische) Lupen, Bildschirmlesegeräte oder Tablets und Computer mit Vorlesefunktion unterstützen im Alltag. Individuelle Beratung zur Wohnungsausstattung und Hilfsmitteln für Menschen mit Sehbehinderung erhalten Sie beim Bayerischen Blinden- und Seh- behindertenbund (BBSB) Kontakt: Claudia Ramer Telefon: 0951 18328005 E-Mail: claudia.ramer@mail.de Weitere Informationen finden Sie im Internet unter https://bbsb.org/ beratung-und-angebote/ Tipps zur Wohnungsanpassung bei Höreinschränkungen: ■ Es gibt verschiedene Übertragungssysteme für Radio, Fernsehen und andere Tonmedien, die Hörgeräte- trägern das Verstehen erleichtern. Die Systeme sollten im Vorfeld ausprobiert werden. Zum Beispiel können induktive Höranlagen oder Bluetooth-Übertragungen das Sprachverstehen im Fernsehen und Radio erleichtern. Die Hilfsmittel müssen vorab getestet werden, da der Bedarf sich nach dem Ausmaß des Hörverlustes richtet. Für Ertaubte gibt es auch Lösungen für das Telefonieren. Wohnungsanpassung
13 ■ Eine Lichtsignalanlage ist für das selbständige Lebens- führung von Hörgeschädigten unerlässlich. Sie ergänzen akustische (Klingel-)Signale. Diese Signale, wie das Läuten des Telefons oder das Klingeln an der Haustür werden in helle Lichtsignale und / oder einen kräftigen Vibrationsalarm umgesetzt. Jeder Raum soll mit einem Empfänger dieser Anlage ausgestattet werden. ■ Es gibt Gegensprechanlagen, die Sprache auch im Störschall sauber und klar übertragen und die Hörbereitschaft der Gegenseite optisch anzeigen. Des Weiteren gibt es Systeme mit Induktionsübertragung. Auch eine Bildübertragungsanlage lässt sich technisch einrichten. Die Freigabe der Haustür kann durch eine optische oder fühlbare Anzeige signalisiert werden. ■ Notrufsystem: Bei Menschen mit Hörbehinderung sollte die Sprachübertragung des Notrufs deutlich und klar sein. Die Notrufübertragung und Notrufannahme sollte auch optisch angezeigt werden. ■ Die Anbindung des Rauchwarnmelders an die Licht- anlage ist überlebenswichtig, da die Hörhilfen (Hörgeräte, Cochlea Implantate) nachts abgelegt und die akustischen Warntöne bei Alarm nicht gehört werden können. ■ Zu einer weiteren Ausstattung gehören bei Bedarf Blitz- und Vibrationswecker, Wassersensoren, Tritt- matten etc. ■ Sitzecken und Kommunikationsorte sollten so angeordnet sein, dass die Menschen mit Hörbehinderung den Raum und die Türen im Blickfeld haben. Das Wohnzimmer bzw. andere Zimmer sollten hell und blendfrei ausgeleuchtet sein. In der Nähe der Kommunikationsorte sollten keine Lüfter und andere geräuschproduzierende Geräte aufgestellt werden. ■ Störende Nebengeräusche können manchmal durch einfache Lösungen vermieden werden (z. B. Filzgleiter). ■ Türen und Fenster sollten schalldicht sein. ■ Bei einer schlechten Raumakustik gibt es verschiedene Sanierungslösungen (z. B. Akustikdecke, Raumteiler und Wandpaneele), aber auch mit einfachen Mitteln kann die Akustik verbessert werden (z. B. Stoffe, Pflanzen und offene Regale). Fliesen, Laminat und andere harte Bodenbeläge sind zu vermeiden bzw. mit Teppich zu bedecken oder durch andere schallschluckende Bodenbeläge zu ersetzen. Individuelle Beratung zur Wohnungsausstattung und Hilfsmitteln für Menschen mit Hörbehinderung erhalten Sie OhrRing Bamberg Selbsthilfegruppe für Schwerhörige und CI-Träger Kontakt: Margit Gamberoni Telefon: 0951 25359 E-Mail: margit.gamberoni@t-online.de Weitere Informationen finden Sie im Internet unter https://schwerhoerige-bamberg.de/ Wohnungsanpassung bei Demenz und kognitiven Einschränkungen Durch kognitive Einschränkungen (z. B. in Folge eines Schlaganfalls) oder Demenzerkrankungen fällt es den Betroffenen oft schwerer sich zu konzentrieren, das Kurzzeitgedächtnis lässt nach, die Orientierung wird schwieriger und das Verstehen von komplexen Abläufen und Zusammenhängen ist eingeschränkt. © De Visu / stock.adobe.com
14 Feuerzeuge, Streichhölzer, Hygieneartikel, Reinigungsmittel, scharfe Messer, Medikamente. Fenster sollten vor dem Herausklettern gesichert werden. Türen zu Bereichen, die nicht alltagsrelevant sind, aber eine Gefährdung darstellen (z. B. Kellertreppe) können verschlossen werden. ■ Sicherheitsschlösser, die auch von außen entriegelt werden, verhindern, dass sich jemand versehentlich einsperrt oder eingesperrt wird. Bei Türen, die offen bleiben sollen, sollten die Schlüssel entfernt werden. ■ Auszeiten für Pflegepersonen ermöglichen. Manchmal brauchen Pflegepersonen Rückzugsräume als Ausgleich für ihre oft herausfordernde Aufgabe. Bei Ehepartnern helfen z. B. manchmal getrennte Schlafzimmer, um trotz nächtlicher Unruhe Schlaf zu finden oder ein Raum, der aufgesucht werden kann, wenn man einmal alleine sein will. Technische Hilfsmittel Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von technischen Geräten, die für Menschen mit Demenz oder kognitiven Einschränkungen hilfreich sein können, indem sie Einschränkungen ausgleichen und den Alltag sicherer machen. Teilweise übernehmen die Kranken- oder die Pflegekassen die Kosten für die Anschaffung dieser Produkte. Hier ein paar Beispiele: ■ „Monitoringsysteme“ wie Sensormatten, Tür-Alarmmelder, Babyfone oder Bewegungsmelder können kritische Situationen erkennen und bei Bedarf Angehörige informieren, wenn etwas ungewöhnliches passiert, z. B. das Verlassen des Hauses in der Nacht, einen ungewöhnlich langer Aufenthalt im Bad oder beim Nichtzurückkehren ins Bett. ■ Herdwächter oder Aquastoppsysteme können die Gefahr von Bränden oder Überschwemmungen reduzieren. ■ Lichtschalter mit Bewegungsmelder ■ Tablettendosen mit Timer Detaillierte Informationen zu technischen Hilfsmitteln bietet die Deutsche Alzheimer- gesellschaft unter www.deutsche-alzheimer.de/ menschen-mit-demenz/ technische-hilfen. In den eigenen vier Wänden werden verlorengegangene Fähigkeiten oft kompensiert. Die Erkrankten kennen sich aus, fühlen sich geborgen, wohl und sicher. Trotz der nachlassenden Fähigkeiten können sie hier noch eine Weile ihren Alltag bewältigen. Wenn Anpassungsmaßnahmen im Wohnumfeld erforderlich sind, sollten diese sensibel erfolgen und sich an den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen der Betroffenen orientieren. Bei Menschen mit Demenz sollte beachtet werden, dass größere Veränderungen in einer möglichst frühen Phase einer Erkrankung durchgeführt werden. So können die Betroffenen den erforderlichen Veränderungen zustimmen und sich an eine veränderte Umgebung gewöhnen. Tipps zur Wohnungsanpassung bei Menschen mit Demenz oder kognitiven Einschränkungen: ■ Beleuchtung, Farbe und Einrichtungsgegenstände unterstützen die Orientierung. Hilfreich sind z. B. kontrastierende Markierungen, um Gegenstände in den Fokus zu rücken. Gegenstände die täglich gebraucht werden, sollten gut sichtbar und gut erreichbar platziert werden. ■ Vor allem Menschen mit Demenz brauchen viel Tageslicht zur Unterstützung ihres Schlaf-Wach-Rhythmus. Dafür benötigen sie die Möglichkeit, auf den Balkon oder in den Garten zu gehen. Bei Fenstern sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht durch Vorhänge verdeckt oder durch Pflanzen oder Bäume verschattet werden. ■ Menschen mit kognitiven Einschränkungen reagieren manchmal ängstlich oder aggressiv in Situationen, die uns normal erscheinen. Versuchen Sie herauszufinden, was Ängste und Unsicherheit auslösen kann: Vielleicht wird das eigene Spiegelbild als eine fremde Person in der Wohnung wahrgenommen, ein dunkler Teppich als Loch im Boden, eine Holztreppe als Rutschbahn. Hier können oft einfache Maßnahmen helfen: Spiegeln oder Teppichen können entfernt werden, flache rutschfeste Fußabstreifer in Fußbodenfarbe werden nicht als Hindernis wahrgenommen, Markierungen an den Stufenvorderkanten ermöglichen das Erkennen der einzelnen Stufen. ■ Mögliche Gefahrenquellen, sollten aus der Wohnung entfernt oder sicher verwahrt werden, z. B. Kerzen, Wohnungsanpassung
15 Rundgang durch die Räume Der folgende „Rundgang“ durch die verschiedenen Räume eines Haushalts zeigt verschiedene Möglichkeiten der Wohnungsanpassung auf, die das selbstständige Leben in der Wohnung oder im Eigenheim erleichtern können. Bitte beachten Sie, dass nur eine kleine Auswahl von möglichen Hilfsmitteln oder Umbaumaßnahmen angesprochen wird. Manche Tipps können selbstverständlich in mehreren Räumen angewandt werden. © goodluz / stock.adobe.com Ein Plattformlift kann auch mit Rollstuhl oder Rollator genutzt werden. Luisenburgfestspiele Wunsiedel © LRA Bamberg / K. Weinkauf Eingang, Treppenhaus und Flur Ein Bewegungsmelder für die Außenbeleuchtung vor der Eingangstür verringert die Sturzgefahr. Außerdem können Personen, die vor der Tür stehen besser erkannt werden. Ein Vordach vor der Eingangstür dient als Wetterschutz und verringert die Rutschgefahr bei Nässe. Sitzgelegenheiten und Abstellflächen im Ein gangsbereich ermöglichen Ruhepausen. Vor dem Haus oder direkt im Hausflur sind Abstellflächen für Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen sinnvoll. 1 2 3
16 Leuchtende Lichtschalter und Türklingeln können auch im Dunkeln problemlos bedient werden. Um sich vor unerwünschtem Besuch zu schützen, ist es hilfreich, wenn der Bereich vor der Türe von innen eingesehen werden kann, z. B. durch einen Türspion, eine Videoüberwachung oder Eingangstüren beziehungsweise Seitenteile mit Verglasung. Durch das Entfernen von Türschwellen und Teppichen werden mögliche Stolperfallen behoben und ermöglichen das Befahren mit Rollator oder Rollstuhl. Glatte Treppenstufen können Stürze verursachen. Deshalb ist es ratsam, Treppen, Stufen und Podeste mit Anti-Rutsch-Belägen rutschfest zu machen. Die vordere Stufenkante sollte kontrastierend markiert werden, um die Erkennbarkeit der Stufen zu erhöhen. Beidseitige Geländer bzw. Handläufe verhelfen zu mehr Stabilität und Sicherheit. Sie sollen ohne Unterbrechung am Treppenauge und an Zwischenpodesten, sowie am Anfang und Ende des Treppenlaufs noch ca. 30 cm waagrecht weitergeführt werden. Die Montagehöhe sollte zwischen circa 85 – 90 cm. Geländer mit integrierter Beleuchtung sind auch im Dunkeln leicht zu erkennen und unterstützen als Nachtbeleuchtung die Orientierung. Bei einer Gehbehinderung kann der Einbau eines Treppen- oder Plattformlifts sinnvoll sein. Bei geringen Niveauunterschieden kann auch der Bau oder das Anlegen einer Rampe Abhilfe schaffen. Für eine selbständige barrierefreie Nutzung sollte die Rampenneigung 6 Prozent nicht übersteigen. Das bedeutet: je 6 cm Höhendifferenz ist 1 m Rampenlänge erforderlich. Zur Bewältigung von Treppen können auch ärztlich verordnete Hilfsmittel (siehe Seite 37) vorhanden wie ein Treppensteiger oder eine Treppenraupe eingesetzt werden. Diese müssen von einer Hilfsperson bedient werden, sind also nicht selbständig nutzbar. Die Bedienung muss vor Ort erprobt und geübt werden, bevor die Hilfsmittel von einem Sanitätshaus geliefert werden dürfen. 4 5 6 7 8 9 10 Sinnvolle Handläufe und gut erkennbare Stufenvorderkanten erhöhen die Sicherheit beim Treppensteigen. Kompetenzzentrum Barrierefreies Wohnen München © LRA Bamberg / K. Weinkauf Mit Treppensteighilfen kann die Treppe mit Unterstützung „befahren” werden. © LRA Bamberg / K. Weinkauf Rundgang durch die Räume
17 Küche Damit die Küche geräumiger ist, sollten Sie sich auf wenige, nützliche Möbel beschränken. Schaffen Sie auf den Arbeitsflächen genug Platz zum Arbeiten – ebenso im Bereich des Spülbeckens. Achten Sie auf eine sinnvolle Anordnung der Arbeitsfelder, damit sie diese erreichen können, ohne Ihre eigene Position verändern zu müssen. Achten Sie darauf, dass Sie Fächer in den Schränken gut erreichen können, indem Sie z. B: keine raumhohe Schränke verwenden. Hängeschränke können bei Bedarf mechanisch abgesenkt werden, damit Sie den Inhalt ohne sich zu strecken entnehmen können. 1 2 3 4 Planen Sie einen gut erreichbaren Platz für die Lagerung von Vorräten und Behältern ein. Eventuell kann der Inhalt der Oberschränke in besser erreichbare Schränke umgeräumt werden. Bauen Sie Unterschränke mit leichtgängigen Auszügen und Schubladen ein. Schubladen- und Türgriffe sollten gut erkennbar und gut zu greifen sein. Passen Sie die Höhe der Arbeitsplatte an, sodass Sie bei Bedarf im Sitzen arbeiten können. Verschaffen Sie sich unterhalb der Arbeitsfläche genug Raum für Beinfreiheit. Um in unter schiedlichen Positionen gut arbeiten zu können kann eine elektrische Höhenverstellung der Arbeitsplatte sinnvoll sein. 5 6 7 8 © bernardbodo.com / iStock
18 Steckdosen, Beleuchtung und Schalter sollten sich in Greifhöhe befinden. Ein rutschfester Bodenbelag sorgt für mehr Standfestigkeit. Achten Sie auf Ihre Sicherheit: Um die Brandgefahr zu verringern kann über dem Herd ein Herdwächter angebracht werden. Spitze und gefährliche Möbelkanten sollten abgerundet werden. Gute Lichtquellen entspannen die Augen und erhöhen die Konzentrationsfähigkeit. Spezielles Geschirr und Besteck können das Zubereiten von Speisen, sowie das Essen und Trinken erleichtern, z. B. Besteck mit Fingergriffmulden, Kombination aus Gabel und Messer, gewinkeltes Besteck, rutschfeste Unterlagen, Deckelöffner usw. Ein Handbesen und eine Kehrschaufel mit langem Griff ermöglichen das Kehren, ohne sich zu bücken. 9 10 11 12 13 14 Alltagshelfer erleichtern das tägliche Leben. © GrafKoks / stock.adobe.com (3) Bei der rollstuhlgerechten Küche sind Herd und Spüle unterfahrbar. Schubladen, Schränke und Elektrogeräte sind im Sitzen gut zu erreichen. © LRA Bamberg / K. Weinkauf Rundgang durch die Räume
19 Kompetenzzentrum Barrierefreies Wohnen München © LRA Bamberg / K. Weinkauf Bad, WC Kurze Wege – vor allem zur Toilette sind vor allem nachts eine große Erleichterung. Die Sturzgefahr wird reduziert und „wenn es schnell gehen muss“ schafft man es noch rechtzeitig zur Toilette. Deshalb sollte gut überlegt werden, wie die Räume angeordnet werden (z. B. Schlafzimmer in der Nähe der Toilette). Ein ausreichend breiter Zugang ohne Schwelle ermöglicht es Ihnen, problemlos ins Bad zu gelangen. Nach außen öffnende Türen oder Schiebetüren ermöglichen Hilfspersonen oder Angehörigen mühelos, gestürzte Personen zu erreichen. Eine senkrechte Griffstange als Türgriff ist sowohl im Sitzen, als auch im Stehen gut zu bedienen und gut zu greifen. 1 2 3 Bauen Sie für den Notfall eine Notrufanlage oder Inaktivitätserkennung ein. Eine niveaugleiche Dusche erleichtert das Duschen und reduziert das Sturzrisiko. Duschabtrennungen sollten möglichst flexibel sein. So kann die Dusche als Bewegungsfläche mitgenutzt werden und Pflegepersonen werden bei Ihrer Tätigkeit nicht behindert. Geeignet sind z. B. Duschvorhänge oder Duschwände, die komplett weggeklappt werden können. Rutschhemmende Fliesen oder kleine Fliesen mit hohem Fugenanteil bzw. rutschhemmende Fußböden verringern die Gefahr des Ausrutschens. In Badewanne und Duschwanne kann das durch rutschsichere Matten gewährleistet werden. 4 5 6 7
20 Freiheit im Bad. Barrierefreie Badgestaltung, die genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. R+F BäderStore Bamberg Kronacher Straße 100 96052 Bamberg richter-frenzel.de FAMILY-BAD JETZT IHRE KFW-FÖRDERUNG SICHERN! Welche Förderungen könnten für Ihr Bad interessant sein? Mehr Infos dazu bei Ihrer ELEMENTS Ausstellung in Coburg, Garden-City-Str. 40 oder in Bamberg, Dr.-Robert-Pfleger-Str. 10. Förderungsrelevante Aspekte könnten folgende Punkte sein, welche jedoch immer vorab mit den Förderstellen abgesprochen und beantragt werden müsRAUM (mind. 180 cm x 220 cm) Bewegungsflächen vor Sanitärobjekten mittig bezogen, mind. 90 cm Breite und 120 cm Tiefe (Fläche dürfen überlagern). Abstand zwischen Sanitärobjekten/ zur seitlichen Wand mind. 25 cm. Vorkehrungen zur späteren Nachrüstung mit Sicherheitsausstattung berücksichtigen. Türen müssen schiebbar oder nach außen zu öffnen sein. DUSCHPLÄTZE müssen bodengleich ausgeführt und mit rutschfesten oder rutschhemmenden Bodenbelägen versehen werden. Türen müssen nach außen zu öffnen oder schiebbar sein. Falls bodeneben nicht möglich, darf Niveau zum angrenzenden Bodenbereich um max. 2 cm abgesenkt sein. Übergänge vorzugsweise als geneigte Fläche. Trennwände oder Dusch(-klapp-)sitze bei Einbau bodengleicher Duschen, fest montierte Duschvorhandstange. WC in der Sitzhöhe entsprechend dem Bedarf der Nutzer angebracht oder in der Höhe flexibel montierbar. Einrichtungen zur seitlichen Bedienung der WC-Spülung sowie Rückenstützen am WC, Dusch-WCs. (Achtung: Elektroanschluss) WASCHTISCH Tiefe mind. 48 cm, Höhe dem Nutzerbedarf angepasst. Kniefreiraum zur Nutzung im Sitzen bieten. BADEWANNE (max. Höhe 50 cm) Alternativ können Badewannensysteme mit seitlichem Türeinstieg verwendet werden oder Badewannen sind so einzubauen, dass sie mit mobilen Liftsystemen unterfahrbar sind. Trennwände oder mobile Liftsysteme bei Einbau von Badewanne. elements-show.de AUCH EINZELNE MASSNAHMEN KÖNNEN FÖRDERFÄHIG SEIN!
21 Gut erkennbare, stabile Stütz- und Haltegriffe sorgen für mehr Sicherheit. Eine Sitzgelegenheit vor dem Waschbecken sowie ein Duschhocker in der Duschkabine erleichtern die Körperpflege. Deshalb ist es ratsam, Unterbauten am Waschbecken wegzulassen bzw. zu entfernen. Ablagefächer und Schränke sollten im Griffbereich angebracht werden und im Sitzen und Stehen gut erreichbar sein (z. B. seitlich neben dem Waschbecken oder im Duschbereich). Einhebelarmaturen sind leicht zu bedienen. Wenn kognitive Einschränkungen vorliegen oder das Tastempfinden der Haut nachlässt sind Armaturen mit Verbrüh Schutz sinnvoll. Bei diesen Armaturen wird die obere Temperatur auf 38°C begrenzt Ins Waschbecken integrierte Haltegriffe erhöhen die Sicherheit beim Stehen oder Aufstehen und Hinsetzen. Ein höhenverstellbares Waschbecken lässt sich individuell anpassen. Spiegel, die im Stehen und Sitzen einsehbar sind, erleichtern die Körperpflege. Eine individuell angepasste Höhe der Toilette sowie Stütz- und Haltegriffe an der Wand oder Boden-Decken-Stangen können das Aufstehen und Hinsetzen erleichtern. Für Männer erleichtert ein Urinal den Toilettengang. Ein Dusch-WC kann die Intimhygiene unterstützen und erleichtern. Um ein Dusch-WC nachrüsten zu können sollten Wasseranschlüsse und eine Steckdose in der Nähe des WCs vorgesehen werden. Bei bestimmten Bewegungseinschränkungen und Erkrankungen können WC-Sitze mit Duschfunktion als Hilfsmittel verordnet werden. Ein Badewannenlift oder ein Badebrett helfen beim Ein- und Aussteigen ohne fremde Hilfe. Eine blend- und schattenfreie Allgemeinbeleuchtung mit ausreichender Beleuchtungsstärke unterstützt beim Sehen. Bewegungsmelder ermöglichen eine berührungslose Lichtsteuerung. Eine Nachtbeleuchtung, die nicht blendet, unterstützt die Orientierung bei Dunkelheit. 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Rundgang durch die Räume Ein unterfahrbares Waschbecken mit Ablageflächen im Griffbereich erleichtert die Körperpflege. Musterhaus Kürnach © LRA Bamberg / K. Weinkauf Hilfsmittel wie eine Boden-Decken-Stange oder ein Badewannenstuhl erleichtern die Nutzung der Badewanne. Kompetenzzentrum Barrierefreies Wohnen München © LRA Bamberg / K. Weinkauf
22 Schiebetüren mit senkrechtem Griff sind auch mit Rollator oder Rollstuhl gut zu öffnen. © LRA Bamberg / K. Weinkauf Damit die Sanitär- und Ausstattungsgegenstände gut erkennbar sind, sollte auf einen guten Leuchtdichtekontrast (Hell-Dunkel-Kontrast) zur Wand bzw. zum Boden geachtet werden (z. B. dunkle Haltegriffe auf hellen Wandfliesen, weiße Sanitärkeramik vor dunklerem Wand Belag). Fliesen oder Wand Beläge sollten nur dort angebracht werden, wo sie nötig sind. Raumhoch geflieste Bäder können sehr „hallig“ sein und die Verständigung mit Pflegepersonen erschweren – vor allem dann, wenn das Hören altersbedingt nachlässt oder vorhandene Hörhilfen zur Körperpflege herausgenommen werden. 18 19 Eine niveaugleiche Dusche mit stabilen Haltegriffen reduziert die Sturzgefahr. Der hohe Fugenanteil im Duschbereich wirkt rutschhemmend. Musterwohnung Tirschenreuth © LRA Bamberg / K. Weinkauf Bereiten Sie Ihr Bad auf die Zukunft vor. Auch wenn Sie zum Zeitpunkt eines Badumbaus noch keinen Bedarf haben, sollten Wände und vor allem Vorwandinstallationen so beschaffen sein, dass Stütz- und Haltegriffe im Bereich der Dusche, der Toilette und der Badewanne bei Bedarf nachgerüstet werden können. Wenn Stromanschlüsse im Bereich des WCs, des Waschbeckens und der Badewanne vorgesehen werden, können elektrisch betriebene Sanitärgegenstände genutzt oder nachgerüstet werden. 20 Rundgang durch die Räume 93 mm 65 mm Gröger GmbH & Co. KG, Reckendorfer Weg 32, 96161 Gerach Tel. 09544/9406-0 info@groeger.com www.groeger.com Gröger barrierefreie Badrenovierungen aus einer Hand Gröger bringt "Alle" mit ins Haus Installateur, Heizungsbauer, Maler, Fliesenleger, Elektriker, Schreiner, Kaminbauer, Trockenbauer, Raumausstatter..... Damit Sie keinen Tag länger auf die Handwerker warten müssen. barrierefreie Wohnungsrenovierungen aus einer Hand Heizungsrenovierungen ( Pellets, Solar, Feste Brennstoffe, Wärmepumpen) Ihr Spezialist für Bad und Heizung Am Börstig 35 • 96052 Bamberg • Tel.: 0951 / 30 20 66 – 0 • WhatsApp: 0179 / 81 63 408 www.sc-haustechnik.de • info@sc-haustechnik.de Wir sind Ihr Partner für barrierefreien Badumbau HEIZUNGSTECHNIK • SANITÄRTECHNIK SOLARTECHNIK • PHOTOVOLTAIK ERNEUERBARE ENERGIEN • REGENWASSERNUTZUNG Ihr zuverlässiger Partner ROBERT NÜSSLEIN GMBH E-Mail: Heizung-Nuesslein@t-online.de Montag – Donnerstag 7.30 – 17.30 Uhr Freitag 7.30 – 14.30 Uhr und nach Vereinbarung Fränkische-Schweiz-Str. 15 96110 Scheßlitz / OT Würgau Tel. 09542 921035 • Fax 09542 921036 www.heizung-nuesslein.de NÜSSLEIN
www.total-lokal.deRkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=