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Merkwürdige Straßennamen

Am Alten Gleis

An die ehemalige Aischtalbahn erinnert diese Straßen-

bezeichnung. Das „Bähnla“ fuhr von 1904 bis zur

endgültigen Stilllegung 1993 vom Neustädter „Haupt-

bahnhof“ hinunter ins Aischtal bis Demantsfürth,

überquerte dabei die unbeschrankte Alleestraße und

die Würzburger Straße (mit Schranke). Etwa an der

Stelle des ehemaligen Stadtbahnhofes steht heute eine

kleine Rangierlok.

An den Weinbergen

Weinbau in Neustadt? Nur noch eine kleine Parzelle

oberhalb der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße erinnert

daran, aber im 18. Jahrhundert lagen rund 150

Tagwerk Weingärten an den Hängen rund um die Stadt

verteilt: Am Schnappenstein, Hutsberg, Eichelberg,

An den Herrenbergen und am Löblerinweg. Über

dessen Höhe zieht sich der Weg „An den Weinbergen“

hin und verweist auf die einstige Bedeutung.

Fabriciusstraße

Ein Name, der wohl nicht ganz so geläufig ist. Namens-

geber ist der Arzt Dr. Dr. Hieronymus Fabricius oder

Fabritius (1567 bis 1632), in Augsburg geboren und ab

1611 Rats- sowie Stadtphysikus in Neustadt und

Inhaber der ersten Stadtapotheke. Als Arzt hochbe-

rühmt schätzen ihn der Markgraf und viele Adelige als

Leibmedicus. Er gilt als großer Förderer der hiesigen

Kirchenbibliothek und legt den Grundstock der Univer-

sitätsbibliothek Würzburg.

Flexstraße

Sicherlich wird in der Flexstraße auch ab und zu

geflext, aber damit hat der Name nichts zu tun. Es ist

der Schriftsteller und Lyriker Walter Flex (1887 bis

1917), ein bedeutender und erfolgreicher Autor seiner

Zeit, der u. a. in Erlangen Germanistik studiert hat. Sein

Gedicht „Wildgänse rauschen durch die Nacht“ ist

vielfach vertont und gehört mit zu den bekanntesten

deutschen Gedichten überhaupt.

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