Bürgerinformationsbroschüre der Stadt Naila

Bürgerinformationen

2 Christine Rothemund pdl@hospiz-naila.de HOSPIZ NAILA 09282 9638-10 Alexandra Rupprecht alexandra.rupprecht@seniorenwohnpark-bad-steben.de SENIORENWOHNPARK Bad Steben SWR gGmbH 09288 920-101 Daniela Schlegel mail@hauswirtschaft1.de HAUSWIRTSCHAFTSSERVICE H1 09282 932-5000 Petra Pilz petra.pilz@seniorenstift-martinsberg.de SENIORENSTIFT MARTINSBERG 09282 941-0 Birgit Ehrhardt b.ehrhardt@altenpflegeheim-pausa.de ALTENPFLEGEHEIM PAUSA 037432 56-00 Matthias Korn m.korn@zds-naila.de ZDS häusliche Alten- und Krankenpflege 09282 95333 09282 93295-0 info@dw-martinsberg.de Diakoniewerk Martinsberg e.V. Martinsberg ALLES UNTER EINEM DACH Christine Rothemund pdl@hospiz-naila.de HOSPIZ NAILA 09282 9638-10 Alexandra Rupprecht alexandra.rupprecht@seniorenwohnpark-bad-steben.de SENIORENWOHNPARK Bad te e g bH 09288 920-101 Daniela Schlegel ail@hauswirtschaft1.de HAUSWIRTSCHAFTS I 09282 932-5 00 Petra Pilz . ilz seniorenstift-martinsberg.de SENIORENSTIFT I 09282 941-0 Birgit Ehrhardt . r ardt altenpflegeheim-pausa.de ALTENPFLEGEHEIM P 037432 56- 0 Matthias Korn m.korn@zds-naila.de ZDS häusliche Alten- und Krankenpflege 09282 95333 09282 93295-0 info@dw-martinsberg.de Diakoniewerk Martinsberg e.V. Martinsberg ALLES UNTER EINEM DACH Christine Rothemund pdl@hospiz-naila.de HOSPIZ NAILA 09282 9638-10 Alexandr Rupprecht alexandra.rupprecht@seniorenwohnpark-bad-steben.de SENIORENWOHNPARK B d Steben SWR gGmbH 09288 920-101 Daniela Schlegel mail@hauswirtschaft1.de HAUSWIRTSCHAFTSSERVICE H1 09282 932-5000 Pet a Pilz petra.pilz@seniorenstift-martinsberg.de SENIORENSTIFT MARTINSBERG 09282 941-0 Birgit Ehrh r t b.ehrhardt@altenpflegeheim-pausa.de ALTENPFLEGEHEIM PAUSA 037432 56-00 Matthias Korn m.korn@zds-naila.de ZDS häusliche Alten- und Krankenpflege 09282 95333 09282 93295-0 info@dw-martinsberg.de Di koniewerk Martinsberg e.V. ALLES UNTE I E DACH

1 g r u S S w o r t b ü r g e r m e i s t e r Die Stadt Naila – eingebettet in die wunderschöne Landschaft des Naturparks Frankenwald – wird gerne und zu Recht der „Treffpunkt im Frankenwald“ genannt. Einst ein blühender Bergbauort, hat sich Naila in fast sieben Jahrhunderten seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1343 zu einem ansehnlichen Handwerks-, Handels-, Dienstleistungs-, Schul- und Ferienort entwickelt. Naila bietet zahlreiche qualifizierte Arbeitsplätze und ein hervorragendes Umfeld mit guter Infrastruktur. Alle weiterführenden Schulen, fünf Kindergärten, Kinderkrippen und Offene Ganztagesschule sowie ein ausgezeichnetes Gesundheitswesen und ein vielfältiges Sport- und Freizeitangebot sind garantiert. Ausgezeichnete Einkaufsmöglichkeiten im Lebensmittelbereich und im örtlichen Fach- und Einzelhandel sowie die beliebten Erlebnismärkte und jeden Donnerstag unser bekannter Wochenmarkt oder jeden ersten Samstag der beliebte Bauernmarkt locken Besucher aus der gesamten Umgebung. Naila bietet preiswertes Bauland in einem angenehmen Umfeld für den Wohnungsbau und in attraktiver Lage für Gewerbeansiedlungen. Und dies alles eingebettet in das Grün unserer herrlichen Mittelgebirgslandschaft! Kultur und Unterhaltung, Feste und allerlei Vergnügungen sind außerdem Ausdruck einer lebensfrohen Einstellung unserer Bürgerinnen und Bürger. Sie werden sie mögen! Ich wünsche Ihnen einen guten Start als Neubürger und Ihnen als Gast oder Besucher viele angenehme Stunden in unserer wunderschönen Stadt Naila! Ihr Frank Stumpf Erster Bürgermeister Liebe Neubürger, liebe Gäste und Besucher, ich heiße Sie bei uns in Naila recht herzlich willkommen!

Zum Beispiel in den Bereichen Energiewirtschaft, Softwareentwicklung, IT-Betrieb bzw. -Infrastruktur. karriere.smartservice.de Komm ins #TeamNaila.

I MP R E S S UM i n h a l t s v e r z e i c h n i s Inhaltsverzeichnis Grußwort des Bürgermeisters 1 Inserentenverzeichnis 5 Stadtporträt 6 Geschichte 6 Zahlen, Daten, Fakten 11 Wilder Mann 13 Wappen 13 Ortsteile 15 Rathaus und Verwaltung 19 Stadtrat und Bürgermeister 19 Tourismus & Freizeit 21 Ferienregionen 21 Wandern und Radeln 25 Interview mit Nadine Hofmann 26 Touristisches Zentrum im Bahnhof Naila 29 Graffiti-Kunst an der Bahnhofsbrücke 29 Noch mehr Sport 31 Wellness in der Nachbarschaft 33 Kultur in Naila 34 Sehenswürdigkeiten 34 Historische Gebäude 35 Forum Naila 36 Stadtbibliothek 37 Museum Naila 38 Interview mit Günter Wetzel 39 Weberhaus in Marlesreuth 39 Bildung & Veranstaltungen 40 Gesellschaft, Bildung, Soziales 42 Kinderbetreuung 43 Schulen 45 Jugend 49 Senioren 51 Kirchen 52 Soziales 53 Gesundheit 57 Klinik Hochfranken 57 Wirtschaft 61 Standort 61 Interview Gebrüder Munzert GmbH & Co.KG 63 Zukunftsallianz SSN+ 64 Interview Thüga SmartService GmbH 65 Gewerbepark Carl Seyffert 67 Interview Serag-Wiessner 67 Interview Geis Bischoff Logistics Naila 68 Interview mit Kathrin und Karli Gebelein 71 Interview Bayernwerk AG 72 Interview Diakoniewerk Martinsberg e. V. 73 Interview ZIEGLER GROUP 74 Interview Deutsche Post AG 75 Interview DartSturm.de 76 Versorgung und Entsorgung 77 Notruftafel 80 Immer einsatzbereit 80 in Zusammenarbeit mit: Stadt Naila, Marktplatz 12, 95119 Naila Redaktion: Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Stadt Naila und mediaprint infoverlag gmbh Verantwortlich für den Anzeigenteil: mediaprint infoverlag gmbh, Goran Petrasevic Angaben nach Art. 8 Abs. 3 BayPrG: Alleinige Gesellschafterin der mediaprint infoverlag gmbh ist die Media-Print Group GmbH, Paderborn Quellennachweis für Fotos / Abbildungen: Titelseite: Stadt Naila, www.oberfranken-hof.de (oben Mitte unteres Bild) Rückseite: Studio Hoffmann (unten Mitte, rechts) Stadt Naila; Seite 57: Michael Voit; Seite 59: Kliniken HochFranken; Seite 63: konturlicht.de; Seite 65: Thüga Smart-Service GmbH; Seite 67: Serag-Wiessner GmbH + Co. KG Seite 68: Constanze Spindler; Seite 69: Stadt Naila; Seite 71: Dr. Mohr GmbH + Co. Seite 72: Bayernwerk AG; Seite 73: Markus Klamt; Seite 74: Ziegler Group Seite 75: Deutsche Post AG; Seite 76: Anna-Laura Tröger; Seite 78: AZV Hof; Seite 79: Frank Mahall 95113050 / 3. Auflage / 2022 Druck: mediaprint solutions GmbH Papier: Umschlag: 250 g Bilderdruck, Softtouchlack Inhalt: 135 g, weiß, matt, chlor- und säurefrei Herausgeber: mediaprint infoverlag gmbh Lechstr. 2, 86415 Mering Registergericht Augsburg, HRB 27606 USt-IdNr.: DE 118515205 Geschäftsführung: Ulf Stornebel Tel.: 08233 384-0 Fax: 08233 384-247 info@mediaprint.info Titel, Umschlaggestaltung sowie Art und Anordnung des Inhalts sind zugunsten des jeweiligen Inhabers dieser Rechte urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Übersetzungen in Print und Online sind – auch auszugsweise – nicht gestattet. 3

4 Dietel, Steinel & Kollegen www.dietel-steinel.de Brüder-Grimm-Straße 48 95032 Hof Tel. 09281 7261-20 info@dietel-steinel.de Mehr Immobilie Mehr Finanzen Mehr Wert für Sie • Privatimmobilien • Gewerbeimmobilien • Vermarktung • Financial Services • Versicherungen • Anlageberatung Seit 25 Jahren steht Dietel, Steinel & Kollegen für erstklassigen Service rund um Immobilien und Finanzen. Mit ausgezeichneter Marktkenntnis, einem breiten Partnernetzwerk sowie cleveren Finanzierungs- und Nutzungskonzepten erzielen wir in allen Lebenszyklen einer Immobilie nachhaltigen Erfolg. Auch wenn es um Neubauprojekte oder um die Revitalisierung von Bestandsimmobilien geht – als Full-Service-Partner stehen wir stets an der Seite unserer Kunden. Dank unserer Expertise in der Projektentwicklung sind wir das zuverlässige Bindeglied zwischen allen Projektbeteiligten. WI R S I ND I HR MEHRWERTMAKL ER Immobilien- service Financial Services

I n s e r e n t e n v e r z e i c h n i s Inserentenverzeichnis Branche Seite Abfallversorgung ∙∙ AZV Abfallzweckverband Stadt und Landkreis Hof 78 Abwasser ∙∙ Abwasserverband Selbitztal 78 Autohaus ∙∙ Autohaus Räthel GmbH – I. Räthel Automobil GmbH 18 Baugesellschaft ∙∙ FBG Bayreuth Fränkische Baugesellschaft Elektrounternehmen 14 Bauunternehmen ∙∙ E. Lein Baugeschäft GmbH 14 Bestattungsinstitut ∙∙ Bestattungshaus Hollerbach e.K. 44 Bürobedarf ∙∙ Büro Mohr GmbH & Co. KG Naila 14 Einkaufen ∙∙ ALDI Süd 28 Energieversorgung ∙∙ LuK 14 Entsorgungsunternehmen ∙∙ Willy Böhme GmbH & Co. KG, Städte- u. Industriereinigung 78 Fahrzeugservice ∙∙ 2M Fahrzeugservice GmbH 14 Fitness ∙∙ Fitness 24 e.K. 28 Geldinstitut ∙∙ Sparkasse Hochfranken 30 Goldschmied ∙∙ Einzigart 10 Grabmale ∙∙ Wolfrum Granit 44 Hausbau ∙∙ Ziegler Holding GmbH 12 Branche Seite Haustechnik ∙∙ Otto Münzer & Sohn GmbH & Co. KG 44 ∙∙ Ultsch Haustechnik 10 Heizung – Sanitär ∙∙ Hahn Heizung-Sanitär 10 Immobilien ∙∙ Dietel, Steinel & Kollegen 4 IT-Dienstleistungen ∙∙ Thüga SmartService 2 Krankenhäuser und Kliniken ∙∙ GeBo Bezirksklinik Rehau 58 ∙∙ GeBo Bezirkskrankenhaus Bayreuth 58 ∙∙ Kliniken Hochfranken – Klinik Naila – Klinik Münchberg U3 Laser – Biegetechnik ∙∙ Gebelein Laser und Biegetechnik GmbH 70 LKW-Werkstatt ∙∙ Tröger Gruppe 18 Logistik ∙∙ Geis Bischoff Logistics GmbH 8 Logopädie ∙∙ Sprechbar Naila Praxis für Logopädie 58 Malerbetrieb ∙∙ Malermeister Hartmut Frieser 44 Metallbau ∙∙ MB Metallbau Belter GmbH 44 Metalltechnik ∙∙ Dietz Metall & Technik – Forrás Deutschland GmbH 70 Notar ∙∙ Notar Dr. Benedikt Jugl 66 Online-Marketing ∙∙ F&P GmbH 60 Pflege- und Betreuungsdienst ∙∙ cps 24 – CareProSenior 24 50 ∙∙ Caritas Sozialstation 50 ∙∙ Diakoniewerk Martinsberg e. V. U2 ∙∙ hudetz hilft zuhause 50 Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.total-lokal.de. Branche Seite Pharma- und Medizinprodukte ∙∙ Serag-Wiessner 66 Planungsbüro ∙∙ USS-Consult Planungsgesellschaft für Ingenieurbau und Verkehrsanlagen mbH 62 Rechtsanwalt ∙∙ Rechtsanwalt Gerhard Ernst 66 Sanitätshaus ∙∙ Sanitätshaus & Rehatechnik Schuhmann & Landstorfer 56 ∙∙ Sperschneider Sanitätshaus GmbH 10, 56 Schule ∙∙ Bekleidungsschule Naila 46 ∙∙ Evangelische Schule Naila 46 ∙∙ VHS Volkshochschule Naila e. V. 46 Steuerberatung ∙∙ Brett-Einsiedel 62 ∙∙ Marco Roth Steuerberater 66 ∙∙ Wölfel – Wölfel – Peter Steuerberater – Wirtschaftsprüfer Partnerschaft mbB 62 Therme ∙∙ Therme Bad Steben 58 Tourismus ∙∙ Ferienregion Selbitztal-Döbraberg 20 Vermögensberatung ∙∙ Deutsche Vermögensberatung Manfred Heinrich und Team 30 Werbung ∙∙ Werbung Birgit Henninger JH-Werbung 20 Zahnarzt ∙∙ Zahnarztpraxis Fabian Just 58 Zahntechnik ∙∙ Frank Imlau Zahntechnik 58 U = Umschlagseite Bei dieser Broschüre haben folgende Werbepartner mitgewirkt: 5

S t a d t p o r t r ä t Die Stadt Naila blickt auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück, die offiziell vor fast 700 Jahren begonnen hat. Vor allem der Berg- bau hat im Mittelalter und in der beginnenden Neuzeit eine große Rolle gespielt und Naila und seinen Bürgern zu Wohlstand verholfen. Zum ersten Mal taucht ein Dorf zu „Neulins“ im Jahr 1343 offiziell in einem Schriftstück der Vögte von Weida auf. Wahrscheinlich haben aber schon viele hunderte Jahre zuvor Menschen hier gelebt. Schon seit 500 v. Chr. sollen sich in unserer näheren Umgebung Kelten als Siedler und Bewohner niedergelassen haben. Im Zeitraum von 600 – 900 n. Chr. lassen Bodenfunde auf die Anwesenheit von Menschen im Raum Naila schließen. Slawische Ortsgründungen in unserer Gegend werden auf 850 – 1000 n. Chr. datiert. Um 1000 n. Chr. beginnt die germanische Ansiedlung in unserem Waldgebiet. Zwischen 1100 und 1300 n. Chr. kommt es durch weitere Siedlungswellen deutscher Siedler zu großflächigen Rodungen und Ortsgründungen in unserer Heimat. Urkunde der Vögte von Weida, 1343 (Übersetzung ins Hochdeutsche): „Wir, Heinrich der Ältere und Heinrich der Jüngere, Vögte von Weida und alle unsere Erben bekennen öffentlich in (an) diesem gegenwärtigen Brief, dass wir unseren lieben Getreuen, Hans von Weißelsdorf und Konrad dem Radecker und allen ihren Erben leihen und geliehen haben das Gericht über das Dorf Neulins und alles was dazugehört, mit all den Rechten als wir es gehabt haben und als wir es dem vorgenannten Konrad dem Radecker vorher auch geliehen haben und wollen ihm kein Unrecht daran tun mit Arglist [...] Darüber zu einem Zeugnis geben wir ihnen diesen Brief, versiegelt mit unseren beiden Siegeln, die daran hängen, der gegeben ist nach Gottes Geburt dreizehnhundert Jahre danach in dem dreiund- vierzigsten Jahr, an dem nächsten Tag nach Erhardt.“ Evangelische Kirche STADT- PORTRÄT Geschichte i 6

S t a d t p o r t r ä t Naila ist in den folgenden Jahren in Urkunden oft erwähnt und als Dorf bezeichnet worden. Es muss also schon für dama- lige Verhältnisse recht groß gewesen sein. Im Jahr 1435 wird in einem Schiedsspruch auch eine St.-Veits-Kirche benannt. Sie gilt als Vorgängerbau der heutigen Stadtkirche. Johann IV. von Brandenburg-Kulmbach verleiht 1454 dem Markt Naila das Wappen. Da Naila sich den Wappenbrief gekauft hat, kann man davon ausgehen, dass der Ort reich gewesen sein muss. Dieser Reichtum könnte daran gelegen haben, dass die Wirtschaft durch das Hüttenwesen und vor allem durch den Bergbau mehr und mehr angekurbelt worden ist. Markgraf Albrecht Achilles hat 1456 eine Ordnung des Berckwercks über das Kupferfletz zu Neylen erlassen. Und wie wir dann aus einer Bergbauchronik erfahren, ist Naila im Jahr 1477 durch seine Kupfer- und Eisenbergwerke so groß gewesen, dass es fast mit der Stadt Hof konkurrieren konnte. Der erfolgreiche Bergbau und das Hüttenwesen haben auch dafür gesorgt, dass andere Wirtschaftszweige immer bedeutender geworden sind: Die Schuhmacher und Schneider zum Beispiel haben gute Geschäfte gemacht, weil sie die Kleidung für die zahlreichen Bergleute hergestellt haben. Um 1529 wurde die Reformation in Naila eingeführt. Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) ist der Ort mehrere Male überfallen, angezündet und verwüstet worden. Doch die Nailaer haben ihre Häuser und die Kirche wieder aufgebaut (1640–1654). Nach dem Krieg hat man immer mehr Zünfte ins Leben gerufen, der Bergbau hat Wohlstand in die Stadt gebracht: Im Jahr 1716 hat es in Naila 142 Häuser und acht Zünfte gegeben. 1792 kommt Naila mit dem Markgrafentum Bayreuth an das Königreich Preußen. Das 19. Jahrhundert hat dann einige Veränderungen mit sich gebracht: So gehört Naila seit 1810 zu Bayern, 1812 hat es ein Landgericht bekommen (heute Polizeiinspektion Naila). Im Jahre 1818 wurde Naila zur Stadt erhoben. Das heutige Rathaus hat man 1825 als Bezirksamtsgebäude errichtet. Einen großen Einschnitt brachte das Jahr 1859 mit sich: Der Bergbau in Naila wurde eingestellt. Ein anderes schreckliches Ereignis hielt 1862 die ganze Stadt in Atem: Zwei Jungs hatten am Kirchberg mit Zündhölzern gespielt, nicht aufgepasst 7

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S t a d t p o r t r ä t Woher kommt der Name Naila? Der heutige Ort Naila wurde in früheren Schriftstücken in verschiedenster Weise geschrieben: Neulins, Newlins und Newlin (von 1343 bis 1429), Neilein (ab 1424), Neylein (ab 1429), Neyla (ab 1478), Naila (ab 1643). Wie der Name eigentlich entstanden ist, darüber streiten die Heimatforscher. Es gibt verschiedene Ansätze: Geht man von einem slawischen Ursprung der Bezeichnung Naila aus, könnte Nahly so etwas wie „steil“ bedeuten. Naila könnte aber auch „Lokal auf dem Lehm“ bedeuten, hergeleitet von den Worten Glina (Lehm) und Na (Lokal, Kneipe). Geht man von einem Ursprung der Bezeichnung aus dem Altdeutschen aus, könnte sich Naila auf eine eiförmige Anlage beziehen. Demnach hätte der Ort früher Eila oder Eilau geheißen und erst in der Mundart hätte man vorne ein N drangehängt. Schaut man sich die Bezeichnung Neulins an – die älteste Schreibweise von Naila – könnte das „Neu“ auf eine neue Siedlung hinweisen, der man später die Silbe -lins oder -lein oder -la als Verniedlichung hinzugefügt hätte. Die Silbe -la könnte aber auch auf das Wort „loh“ hindeuten (viele Orte haben diese Silbe). Loh oder Lohe bedeutet so viel wie Wald. und einen Flächenbrand entfacht, der fast die ganze Stadt verwüstet hat. Seit diesem Brand und weil in der Folgezeit des Öfteren Scheunen und andere Gebäude in Naila abgebrannt sind, werden die Nailaer von den Menschen in der näheren Umgebung auch „Naalicher Ozünder“ (Nailaer Anzünder) genannt. Die Nailaer nehmen das mit Humor. Sie haben mittlerweile sogar einen Rundwanderweg „Ozünderweg“ genannt. Und die Nailaer haben die Stadt wieder aufgebaut: Im Jahr 1871 ist die heutige Evang. Kirche eingeweiht worden. Ab den 1880er Jahren hat die industrielle Produktion von Schuhen und Textilien in Naila eingesetzt. Wichtige Betriebe sind damals die Schuhfabrik Seifert & Klöber (gegründet 1884, später Panda-Schuhfabrik, geschlossen 1991) und die Buntweberei C. Seyffert (verlegt nach Naila 1885, später Textilwerk Naila GmbH, geschlossen 2003) gewesen. Und der Bahnanschluss hat die Wirtschaft in Naila weiter nach vorne gebracht. Man kann sagen, dass Naila zum Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts das herausragende wirtschaftliche Zentrum im Frankenwald gewesen ist. Diese zentrale Funktion eines Mittelzentrums hat Naila noch heute inne. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich die Nailaer Wirtschaft schnell erholt. Im Jahr 1945 hat man die Maschinenfabrik LIBA gegründet, in den 1960er Jahren sind das Freibad und das Gymnasium gebaut worden, das 16. Fernmelderegiment 32 ist 1966 in die Frankenwaldkaserne (bis 1992, heute Kaufland) eingezogen. Seit 1972 gehört Naila zum Landkreis Hof. In den vergangenen Jahrzehnten verzeichnete Naila eine rege Aufbautätigkeit und hat heute eine umfangreiche Infrastruktur vorzuweisen. 2016 öffnete der Nailaer Bahnhof nach zweijährigen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen seine Pforten. Neben der Tourist Information und der Geschäftsstelle der Ferienregion Selbitztal-Döbraberg beheimatet das Objekt seither auch einen Gastronomie-Betrieb, moderne Gästezimmer, einen Multifunktionsraum sowie einen Verleih für Fahrräder und E-Bikes. Im gleichen Jahr fiel der Startschuss für den ersten Bauabschnitt im Rahmen der Sanierung und Erweiterung der Klinik Naila. Bis Ende 2018 entsteht der Neubau für sämtliche Pflegebereiche, der im Frühjahr 2019 in Betrieb genommen werden soll. Zwei wichtige Jubiläen feiert die Stadt Naila mit der Ausgabe von Gedenkmünzen. Eine Münze ist der ersten urkundlichen Erwähnung Nailas vor 675 Jahren gewidmet. Mit der zweiten Münze gedenkt die Stadt der Verleihung des Stadtrechts im Jahr 1818. Geschichte i 9

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Einwohner: Einpendler: Auspendler: Schüler: Gemeindefläche: Siedlungs- und Verkehrsfläche inkl. Gewerbefläche: Landwirtschaftliche Fläche: Forstwirtschaftliche Fläche: sonstige Fläche: 7.580 (Stand: 31. Dezember 2021) 2.853 (Stand 30. Juni 2020) 1.994 (Stand 30. Juni 2020) 1.738 (Schuljahr 2021 / 2022) 37,05 km² 5,56 km² 15,85 km² 14,85 km² 0,79 km² Zahlen, Daten, Fakten S t a d t p o r t r ä t NAILA i 11

12 Jetzt bewerben unter https://karriere.ziegler.global/ • Anlagenmechaniker (m/w/d) • Elektroniker (m/w/d) • Fliesenleger (m/w/d) • Zimmermann (m/w/d) • Verputzer (m/w/d) • Schreiner (m/w/d) • Lagerist und Staplerfahrer (m/w/d) • Arbeitsvorbereiter (m/w/d) Ein neuer Produktionsstandort unserer Hausbausparte. Eine moderne Fabrik, die speziell für die Erstellung modularer Gebäudeelemente entwickelt wird. Ob kleinere Projekte im Privat- oder Gewerbebau oder Großprojekte wie komplette Wohnanlagen – in Naila entstehen zukunftsweisende Modulbauelemente in nachhaltiger, ökologischer und wohngesunder Holzbauweise.Wir schaffen vor Ort 60 moderne Arbeitsplätze in einer angenehmen Arbeitsumgebung. Sei von Anfang an mit dabei und bewirke Großes in Deiner Heimat als: Arbeitsort: Mittelklingensporn 3 95119 Naila Ziegler Holding GmbH | Zur Betzenmühle 1 | 95703 Plößberg / OPf. Ein Unternehmen der Ziegler Group

S t a d t p o r t r ä t Der Wilde Mann – von 2004 bis 2019 verkörpert von Alex Rauh mit Lendenschurz und Haarkranz – ist zu Nailas Kultfigur geworden. Jahrelang bereicherte der ehemalige Leiter des Kindergartens verschiedene Feste in der Stadt mit seinen Auftritten und repräsentierte Naila nach außen. Auch wenn der gebürtige Hofer im Jahr 2021 leider verstorben ist, lebt er im Herzen der Nailaer Bürger weiter und wird lange in Erinnerung bleiben. Wilder Mann Das Wappen von Naila besteht aus zwei Teilen: Vom Schildträger aus gesehen zeigt die linke Hälfte einen wilden Mann, der zwischen zwei grünen Bäumen auf einem grünen Feld steht und mit der rechten Hand eine Keule schwingt. Die rechte Hälfte ist schwarz und silber geviertelt und entspricht also dem gespiegelten Zollernschild. Wilde Männer (und auch Frauen) wurden im Mittelalter oft in der germanischen und slawischen Volkskunst dargestellt. Sie galten damals als anthropomorphe Wesen (Menschen mit tierischen Eigenschaften), die gewaltige Kräfte hatten. Wappen 13 © Natalia / AdobeStock

b e r a t u n g i s t G o l d w e r t 14 Kabel- & Freileitungsbau Elektroinstallation Rohrleitungsbau Netzwerk- & Glasfasertechnik Projektierung Elektrounternehmen Fränkische Baugesellschaft Elektrounterneh en www.fbg-bayreuth.de info@fbg-bayreuth.de Tel: 0921 72 612 - 0 Fax: 0921 72 612 - 60 Carl-Kolb-Str. 26 95448 Bayreuth Kabel- & Freileitungsbau Elektroinstall tion Rohrleitungsbau Netzwerk- & Glasfasertechnik Projektierung Wir bilden aus! Wir stellen ein! Jetzt bewerben! Neue Adresse: www.fbg-bayreuth.de Tel: 0921 72 612 - info@fbg-bayreuth.de Fax: 0921 72 612 - 6 Fränkische Baugesellschaft Elektrounternehmen www.fbg-bayreuth.de | info@ fbg-bayreuth.de | Tel: 0921 72 612 - 0 | Fax: 0921 72 612 - 60 Neue Adresse: Carl-Kolb-Str. 26 | 95448 Bayreuth Kabel- & Freileitungsbau Elektroinstallation Rohrleitungsbau Netzwerk- & Glasfasertechnik Projektierung Elektrounter me Fränkische Baugesellschaft Elektrounterneh en www.fbg-bayreuth.de info@fbg-bayreuth.de Tel: 0921 72 612 - 0 Fax: 0921 72 612 - 60 Carl-Kolb-Str. 26 95448 Bayreuth Kabel- & Freileitungsbau Elektroinstallation Rohrleitungsbau Netzwerk- & Glasfasertechnik Projektierung Wir bilden aus! Wir stellen ein! Jetzt bewerben! Neue Adresse: www.fbg-bayreuth.de Tel: 0921 72 612 - info@fbg-bayreuth.de Fax: 0921 72 612 - 6 Wir bilden aus! Wir stellen ein! Jetzt bewerben! Bestellannahme Bürobedarf /Möbel Tel: 09282 / 97919-11 / 12 / 15 • Fax: 09282 / 97919-19 Bestellannahme Buchhandlung Tel: 09282 / 97919-13 • Fax: 09282 / 97919-20 Laden / Büroshop Tel: 09282 / 97919-10/12 • Fax: 09282 / 97919-19 Bestell-E-Mail: info@buero-mohr-naila.de • Bürobedarf • Schreibwaren • Tinte & Toner • Geschenkartikel • Karten • Bastelbedarf • Buchhandlung • Büromöbel • Büromaschinen • Reparaturservice • Copyshop Bahnhofstraße 1 • 95119 Naila Tel: 09282 / 97919-0 • Fax: 09282 / 97919-19 E-Mail: info@buero-mohr-naila.de • www.buero-mohr-naila.de mohr BÜRO Bahnhofstraße 1 95119 Naila Telefon 09282 / 97919-0 Telefax 09282 / 97919-19 email: info@buero-mohr-naila.de www.buero-mohr-naila.de GmbH & Co. KG NAILA Alles aus einer Hand GmbH Bahnhofstraße 9-11 in 95119 Naila Telefon: 09282 95206 Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihr 2M-Fahrzeugservice-Team © SIRISAK BOAKAEW / AdobeStock © fotostar / AdobeStock

S t a d t p o r t r ä t Etwa 3,5 Kilometer südwestlich von Naila liegt am gleichnamigen Bach der kleine Ort Culmitz mit rund 250 Einwohnern. Der Ortsname leitet sich vermutlich nach slawischem Ursprung vom Bach Culmitz und vom Begriff „Chulm“ ab, was so viel bedeutet wie Berg. Culmitz ist also eine Siedlung am Bergweidebach. Culmitz kennen vor allem Geologie-Fans, denn am Ortsausgang steht eine beeindruckende geologische Gesteinsfalte. Culmitz taucht 1464 erstmals offiziell in der Weltgeschichte auf, für das 15. Jahrhundert sind auch zwei Hammerwerke belegt. Anfang des 17. Jahrhunderts hat Hans Philipp v. Wildenstein oberhalb des Culmitzhammers ein Schloss gebaut, das aber 1820 wieder abgetragen wurde. Aus seinen Steinen hat man unter anderem das neben der Mühle stehende Bauernhaus errichtet. Bevor Culmitz 1975 ein evangelisches Gemeindehaus mit Glockenturm bekommen hat, wurde in der Turnhalle Gottesdienst gefeiert. In der Turnhalle und den angrenzenden ehemaligen Schulgebäuden wird heute noch kräftig gesportelt. Vor allem die Culmitzer Indiaca-Mannschaft trainiert hier für ihre großen Erfolge. Das jährliche Highlight im Veranstaltungskalender von Lippertsgrün ist die Faschingszeit, wenn die Karnevalsabteilung des Turn- und Sportvereins 02 Lippertsgrün (TuS) zu ihren Prunksitzungen in die Turnhalle bittet. Neben dem TuS, dem mit 350 Mitgliedern größten Verein in Lippertsgrün, bereichern noch jede Menge andere Vereine das Leben in dem Ort mit über 450 Einwohnern. Alle zwei Jahre veranstalten alle Vereine zusammen ein Dorffest an der Friedenseiche. Die Friedenseiche wurde 1871 von zehn Männern gepflanzt, die aus dem Deutsch-Französischen Krieg wieder zurückgekehrt waren. Lippertsgrün ist im Jahr 1407 erstmals urkundlich als „Liphartsgrün“ erwähnt worden. Man weiß auch, dass um 1550 ein ritterlicher Sitz, ein Schloss erbaut wurde. Dieses Schloss ist irgendwann abgebrannt und dann ganz abgerissen worden. Heute kommt Lippertsgrün als ein schmucker fränkischer Ort daher, der in der Vergangenheit schon im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ ausgezeichnet worden ist. Bekannt ist Lippertsgrün vor allem Wanderfreunden, denn viele, auch vom Frankenwaldverein beschilderte Wanderwege führen durch Lippertsgrün etwa nach Naila, zum Döbraberg, nach Geroldsgrün und nach Bad Steben. Ortsteile Culmitz Lippertsgrün 15

S t a d t p o r t r ä t Das langgezogene Straßendorf Marxgrün wurde erstmals im Jahr 1410 in einer Urkunde als „Marckatsgrun“ (Grenze an der Weide, Grenzwächter an der Weide) erwähnt. Zu Marxgrün (etwa 650 Einwohner) gehört auch Hölle. Dieser Begriff bezieht sich auf das mittelhochdeutsche Wort „helen“ (geheim halten, verbergen). Die Hölle ist das Eingangstor zum Höllental, einem wildromantischen Tal mit markanten Aussichtspunkten. Die baulichen Besonderheiten in Marxgrün sind das Hammergut Löwel, die Modelsmühle (früher „Mathes- Mühl“), die Christuskirche (1939), das Höllensprudelwerk, das ehemalige Rathaus mit Poststation. Dieses Gebäude nutzen jetzt viele Vereine, so auch der Modell-Eisenbahn-Club Marxgrün (MEC), der dort mehrmals im Jahr zu verschiedenen Ausstellungen einlädt. Dort kann man dann auch die ehemalige Eisenbahnstrecke von Marxgrün nach Bad Steben (in Miniaturform) bewundern. Höhepunkte im Marxgrüner Festkalender sind unter anderem das „Preismuggen“ des MEC im Januar, das Heringsessen des Frankenwaldvereins im März, das für Franken außergewöhnliche Osterfeuer der Landjugend, das Maibaumaufstellen der Freiwilligen Feuerwehr, das Johannisfeuer der evangelischen Kirchengemeinde und des Frankenwaldvereins, die Kärwa der Landjugend im Oktober und das Weinfest des Obst- und Gartenbauvereins im Herbst. Marxgrün & Hölle 16

S t a d t p o r t r ä t „Item ein Wildensteiner von der Grun und Friedrich sein Bruder haben zu Burggut auf dem Hof zu Maroltsrwt …“ Mit diesen Worten in einer Urkunde (1362) tritt Marlesreuth (reuth = Rodung, Marles = marck = Grenze) erstmals offiziell in die Weltgeschichte ein. Man geht jedoch von einer früheren Besiedlung aus (1200–800 v. Chr.). Man nimmt ebenso an, dass neben der Kirche ein Schutz- und Wehrturm gestanden hat. Die Überreste eines früh- und hochmittelalterlichen Ringwalls sind noch gut zu erkennen. Die im Jahr 1440 erstmals urkundlich erwähnte Kirche ist 2006 umfassend saniert worden und der Stolz der Marlesreuther. Besondere Schätze der Kirche sind der Kanzelaltar und der Taufengel. Beide Kunstwerke stammen vom Hofer Bildhauer Wolfgang Adam Knoll aus dem Jahr 1742. Ein Blickfang ist auch die Kassetten- decke mit 25 Motiven von der Schöpfung bis zum Pfingstereignis. Der Maler Heinrich Matthäus Lohe aus Hof hatte die Bilder 1717 gefertigt und in den Jahren 1746/47 gemeinsam mit seinem Sohn Heinrich Samuel Lohe überarbeitet. Weitere bauliche Besonderheiten sind das evangelisch-lutherische Pfarrhaus (1893) und das Webermuseum mit originaler Handweberstube. Das Weberhaus ist eines von vielen Tropfhäusern, in denen früher die armen Leute wohnten: Ihr Grundstück um das Haus ist nur so groß gewesen, bis dahin, wo der Regen vom Dach getropft ist. Ein wichtiger Bestandteil der Dorfgemeinschaft in dem fast 800 Einwohner zählenden Ort sind die aktiven Vereine und Stammtische sowie die Kirchengemeinde, die auch mit Unterstützung der beiden großen ansässigen Firmen (Gebr. Munzert, REHAU AG+Co) im Jahr 2012 die 650-Jahrfeier des Ortes gemeinsam organisiert haben. Die Freizeitanlage in der Ortsmitte konnte in diesem Zusammenhang zum Festplatz umgebaut und mit Hilfe des Erlöses aus dem Fest mit einem großen Spielplatz versehen werden. Übrigens: Die Kinder des Evang. Kindergartens Marlesreuth unterstützen mit dem Projekt „Nkarabe- Kids for Kids“ einen Patenkindergarten in Südafrika. Ein weiteres Wahrzeichen Marlesreuths ist der „Kapfende Stein“ an der Straße von Marlesreuth nach Selbitz. Das sagenumwobene Naturdenkmal (etwa 350 Millionen Jahre alt) setzt sich aus zwei Gesteinsarten zusammen: Aus dicken Kieselschieferbänken und dünnen Tonschieferlagen. Der „Kapfende Stein“ oder auch „kapferte Schtaa“ wird wahrscheinlich so genannt, weil er etwas überhängt. Und Überhängen heißt im Volksmund in Marlesreuth eben „Kapfen“. Vor dem Haus in der Nailaer Straße 12 steht ein so genanntes Sühnekreuz, das im Jahr 1459 zur Sühne eines Mordes gesetzt worden ist, der sich in Marlesreuth ereignet hatte. Von dort aus zogen früher auch die Leichenzüge der verstorbenen Marlesreuther ab zum Friedhof – daher auch der Begriff „Leichenstein“. Marlesreuth Kassettendecke der Kirche Marlesreuth 17

A u t o s u n d a l l e s w a s R ä d e r h a t 18 Autohaus Räthel GmbH Kronacher Straße 83 – 85 95119 Naila Telefon: 09282 / 96 000 I. Räthel Automobil GmbH Nailaer Straße 4 95119 Naila-Marxgrün Telefon: 09282 / 96 100 www.autohaus-raethel.de LÖWENSTARK: DER ÄLTESTE MAN-PARTNER WELTWEIT. Über 100 Jahre besteht die Zusammenarbeit der TrögerGruppe mit MAN. Eine starke und zuverlässige Partnerschaft zum Vorteil unserer Kunden. Die kompetente Tröger-Mannschaft, die beste technische Ausstattung und großzügige Serviceflächen machen den Aufenthalt von Mensch und Maschine in unseren MAN-Servicebetrieben zu einem Erlebnis. Herzlich willkommen – wir freuen uns auf Sie! www.troegergruppe.de L : L - L IT. Über 100 Jahre besteht die Zusa menarbeit de TrögerGruppe mit MAN. Eine starke und zuverlässige Partnerschaft zum Vorteil uns er Kunden. Die komp tente Tröger-Mannschaft, die best technische Auss attung und großzü ige Serviceflächen machen den Aufenthalt von Mensch und Maschine in uns ren MAN-Servic betri ben zu einem Erlebnis. Herzlich willko men – wi fr uen uns auf Sie! w.troegergru pe.de

R a t h a u s & V e r w a l t u n g Ausschüsse des Stadtrates Der Nailaer Stadtrat hat vier Ausschüsse gebildet: den Hauptverwaltungsausschuss, den Bau- und Grundstücksausschuss, den Finanzausschuss und den Rechnungsprüfungsausschuss. In diesen Ausschüssen werden bestimmte Themen vorberaten, bevor sie im Stadtrat zur Diskussion und Abstimmung gebracht werden. Die Ausschüsse können aber auch für den Stadtrat beschließend tätig sein. Bürgermeister Der 1. Bürgermeister leitet die Sitzung im Stadtrat. Er wird für sechs Jahre von den Bürgerinnen und Bürgern aus Naila direkt gewählt. Der Stadtrat wählt dann zwei Stellvertreter des 1. Bürgermeisters aus den Reihen des Stadtrates. Stadtrat und Bürgermeister Der Stadtrat ist die politische Vertretung der Bürgerinnen und Bürger aus Naila. Er wird alle sechs Jahre neu gewählt. Die 21 Mitglieder, bestehend aus 1. Bürgermeister und 20 Stadträtinnen und Stadträten, beraten und entscheiden über die Entwicklung ihrer Stadt. Das bedeutet: Sie beschließen z. B. den Neubau oder Umbau von öffentlichen Gebäuden oder Schulen, sie lenken mit der Aufstellung von Bebauungsplänen die Weiterentwicklung der Stadt und sie legen die Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuer fest. Zudem beschließen sie die Haushaltssatzung – darin werden alle Einnahmen und Ausgaben der Kommune für ein Haushaltsjahr festgelegt. Der Bürgermeister bzw. die Verwaltung setzt anschließend alle Beschlüsse des Stadtrates um. Rathaus & Verwaltung 19

w e r b u n g / f e r i e n r e g i o n © Industriebick / AdobeStock © Monkey Business / AdobeStock 20 Entdecken Sie die FERIENREGION SELBITZTAL – DÖBRABERG • Schauenstein • Selbitz • Naila • Lichtenberg • Issigau • Köditz/Joditz • Schwarzenbach amWald Bahnhofsplatz 1, 95119 Naila, Telefon: 09282/6829, Fax: 6868 E-Mail: ferienregion@selbitztal.de, www.selbitztal.de Radeln, Wandern oder E-Biken Sie durch unsere schöne Natur. Es gibt viel zu erleben: Museen, Weberhäuser, Schaubergwerk Friedrich-Wilhelm-Stollen, Naturpark-Info-Zentrum, Hallenbad, beheiztes Freibad, Badeseen, Mountainbike-Fun-Trails und Flowtrail, wildromantisches Höllental, Döbraberg als höchste Erhebung des Frankenwaldes, Petersgrat, im Winter Langlaufloipen & Skipisten. Empfehlungen für Ihre Touren, lohnenswerte Ausflugsziele und Gastronomie-Tipps sowie Unterkunftsverzeichnisse und Rad- und Wanderkarten halten wir für Sie bereit! Wir freuen uns auf Sie!

t o u r i s m u s & f r e i z e i t Tourismus & Freizeit Naila gehört zur wunderschönen Ferienregion Selbitztal-Döbraberg im zauberhaften Naturpark Frankenwald. Der Naturpark Frankenwald im Norden des Regierungsbezirks Oberfranken erstreckt sich auf einer Fläche von über 1.000 km². Zu ihm gehören der Landkreis Kronach und Teile der Landkreise Kulmbach und Hof, und somit auch Naila im Landkreis Hof. Die Highlights im Naturpark Frankenwald sind die Bäche und Flüsse, die sich tief ins Gebirge schneiden sowie die artenreichen stillen Wiesentäler. Im Naturpark Frankenwald kann man herrlich wandern, walken, genießen, klettern, radeln, sich erholen, Kraft tanken. Ein Teil dieses Naturparks Frankenwald ist die Ferienregion Selbitztal-Döbraberg, eingerahmt vom Fichtelgebirge, vom Vogtland und vom Thüringer Wald. Zur Ferienregion Selbitztal-Döbraberg gehören neben der Stadt Naila auch die Städte Lichtenberg, Schauenstein, Selbitz und Schwarzenbach am Wald sowie die Gemeinden Issigau und Köditz. Da sich in der Ferienregion Selbitztal-Döbraberg fünf der bekanntesten deutschen Fernwanderwege kreuzen (Frankenweg, Fränkischer Gebirgsweg, Kammweg, Rennsteig, Frankenwaldsteig), nennt man diesen Ort auch Deutsches Wanderdrehkreuz. Zu den Wanderwegen kommen noch interessante Erlebnispfade, viele Aussichtspunkte auf die herrliche Landschaft, das Besucherbergwerk „Friedrich-Wilhelm-Stollen“, ein Teufels- und ein Jungfernsteg sowie ein prägnanter Hirsch, der gerade dazu ansetzt, in das wildromantische Fränkische Höllental zu springen. Hier in der Ferienregion Selbitztal-Döbraberg, inmitten einer herrlich ruhigen, aber an Naturdenkmalen reichen und abwechslungsreichen Landschaft kann man sich wunderbar erholen und mit der Familie und Freunden sporteln. Touristische Highlights in der Gegend Naila sind eben dieses wildromantische, mystische Höllental mit seinem Hirschsprung, das Culmitz-, Selbitz- und Siegelbachtal, der Kurpark Hölle mit seinen Mineralheilquellen, der „Weiße Felsen“ bei Marxgrün, der Kapfende Stein, der Garlesfelsen und die Wallhügelanlage bei Marlesreuth sowie eine außergewöhnliche geologische Gesteinsfalte (Culmitz). Ferienregion Selbitztal-Döbraberg im Naturpark Frankenwald Im Nordosten Bayerns, im Vierländereck mit Bayern, Sachsen, Thüringen und der Tschechischen Republik, bietet die Region in und um Naila mitten im Naturpark Frankenwald eine Lebensqualität, die es schafft, den Arbeitsalltag und die Freizeitgestaltung optimal zu verbinden. Eine Vielzahl von kulturellen Veranstaltungen rundet das Angebot ab. Wildromantisches Höllental – ein einzigartiges FFH-Naturschutzgebiet Das Deutsche Wanderdrehkreuz 21

t o u r i s m u s & f r e i z e i t Höllental Eine Wanderung durch das Höllental ist nicht nur beim ersten Mal etwas Besonderes. Jedes Mal entdeckt man immer wieder etwas Neues an der Natur. Im Jahr 1997 wurde das 160 Hektar große Höllental als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Heute ist es sogar ein schützenswertes Areal und deshalb zum „Flora-Fauna-Habitat“ (FFH)-Gebiet ernannt. Im Höllental finden viele seltene, bedrohte Tier- und Pflanzenarten noch ein Zuhause. Hier wachsen zum Beispiel Pestwurz und Erlen, seltene Farne und Moose, hier leben Wasseramsel, Eisvogel, Grün- und Schwarzspecht. Im Höllental kann man sich auf das Wesentliche der Natur besinnen und viel entdecken. Der Hauptweg führt von der Hölle zum stillgelegten Bahnhof in Lichtenberg, durch einen wunderschönen Wald mit blühenden Bäumen, Sträuchern, Gräsern, vorbei an markanten Felsen, vorbei am Teufelsfelsen: Im ehemaligen Bahnhof Blechschmidtenhammer bei Lichtenberg befindet sich jetzt das Naturpark-Informationszentrum. Besonders sehenswert ist dort ein Modell der fränkischen Höllentalbahn – durch das Höllental verlief früher einmal eine Bahnstrecke von Marxgrün nach Blankenstein, die hat man die Höllentalbahn genannt. Neben dem Hauptweg kann man auf dem Erlebnispfad noch die geologischen Gegebenheiten der Region erkunden und etwas über die Geschichte des Bergbaus in den alten Bergbaustollen „Blauer Löwe“ und „Rebeccastollen“ erfahren. Der Erlebnispfad kreuzt zudem den interessanten Lehrpfad „Wasser“. Mystische, zerrissene Felsen, Vorhänge aus Tannennadeln, Sträuchern und Bäumen, tiefe, zerfurchte Schluchten: Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts galt das Höllental – das Flusstal der Selbitz zwischen Hölle und Blechschmidtenhammer – als gefährlich. Und auch heute noch kann man erahnen, warum die damals wenig aufgeklärten Menschen sich früher dort so gefürchtet haben. 22

t o u r i s m u s & f r e i z e i t Der Hirsch Am Ende des so genannten Jungfernstegs steht er, der Hirsch. Er setzt gerade zum Sprung an: Der Hirsch ist freilich nicht echt, sondern aus Holz. Es ist der mittlerweile sechste Hirsch, der dort auf diesem Platz steht. Alle seine Vorgänger sind dem Wetter oder den Menschen zum Opfer gefallen. Der Grund, warum dort an dieser Stelle aber immer wieder ein Hirsch aufgestellt wird, ist dieser: Der Hirsch erinnert an eine Begebenheit aus dem Jahr 1822. Damals hat Markgraf Friedrich zu Bayreuth während einer Jagd einen echten Hirschen auf den Felsen vor den Abgrund getrieben. Der Sage nach ist dieser Hirsch nun in das 75 Meter tiefe Höllental gesprungen, hat sich bis zum Selbitzufer gerollt und hat überlebt. Kurpark Hölle mit Mineralheilquellen Am Eingang zum Höllental direkt bei der Ortschaft Hölle gibt es gleich mehrere Sauerbrunnen. Schon eine Chronik aus dem Jahr 1692 berichtet von zwei Quellen in Hölle. Diese Quellen wurden schließlich 1902 erschlossen und bis 1907 zur Gewinnung von Kohlensäure genutzt, die man wiederum an Brauereien verkaufte. Ab 1907 hat man von diesen Quellen Mineralwasser abgefüllt und verkauft. 1928 kamen noch Brausen dazu. Höllensprudel ist heute vorwiegend in Nordbayern, in Sachsen und in Thüringen erhältlich. Geopfad Welche Auswirkungen hatten die Geologie und der Bergbau auf die Entwicklung Nailas? Der Antwort dieser Frage kann man im wahrsten Sinn des Wortes selbst nachgehen, und zwar auf dem Geopfad Naila im Geopark Schieferland. Mit dem Geopfad erinnert die Stadt Naila an die Bodenschätze und den Bergbau. Beide waren einige Jahrhunderte lang die Säulen der Nailaer Wirtschaft. Der Geopfad Naila führt auf 7,5 Kilometern zu landschaftlich beeindruckenden Punkten wie dem Diabasbruch am Steinbühl oder dem Kalkofen-Bruch. Man lernt die prägenden Steine der Region kennen, den Diabas und den Flaserkalk. Und wer genau hinschaut, entdeckt auch, wo die Steine im Stadtgebiet verbaut worden sind. Naturpark Frankenwald e. V. Güterstraße 18 96317 Kronach Tel. 09261 678242 Internet www.naturpark-frankenwald.de Der Hirschsprung im Höllental Das Brunnenhaus Hölle am Eingang zum Höllental Der Geopfad im Geopark Schieferland 23

t o u r i s m u s & f r e i z e i t Ein Ausflugsziel für jede Jahreszeit Direkt vor den Toren Nailas liegt der Döbraberg, auf dessen fast 800 Meter hohem Gipfel der 1902 errichtete Prinz-LuitpoldAussichtsturm thront. Von dort oben hat man einen herrlichen Ausblick über die Höhen der umliegenden Berge und Wälder. Der Döbraberg ist zu jeder Jahreszeit ein herrliches Ausflugsziel. Während im Winter die Skifahrer, Snowboardfahrer und Langläufer auf ihre Kosten kommen, lädt der Berg im Frühjahr, Sommer und Herbst zum Wandern, Nordic Walken und Mountainbiken ein. Mountainbike Zentrum Döbraberg 8.000 Höhenmeter, 300 Kilometer Strecke, steile Anstiege, rasante Abfahrten, Trails und Singletrails – das Mountainbike-Zentrum Döbraberg kommt als wahres Paradies für Mountainbiker daher und ist weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt. Die Biker können dort zwischen sieben Trails wählen. Wer lieber erst nochmal Kehren, Stufen, Stegen oder Wurzeln trainieren will, kann das im Mountainbike-Zentrum auch in den Bike Fun Trails. Neu ist der sogenannte Flowtrail, der maximalen Fahrspaß für Könner garantiert. Nordic Walking Zentrum Das „Nordic-Walking-Zentrum Döbraberg“ des Deutschen Skiverbandes (DSV) hat für die Sportler drei Strecken in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden im Angebot: Im DSV Nordic-Walking-Zentrum kann man sich auch zum Nordic-Walking-Trainer ausbilden lassen. Wintersportverein Tel. 09289 264 und 09289 6706 Skizentrum Döbraberg Für Familien mit Kindern eignet sich das Skizentrum Döbraberg hervorragend: Es gibt mehrere Skilifte, darunter auch einen extra langsam fahrenden Kinderskilift. Für die Ski-Einsteiger werden Skikurse in der Skischule angeboten. Für die Langläufer stehen Loipen (39 Kilometer Gesamtlänge) in allen Schwierigkeits- graden, eine Panoramaloipe und eine Skatingloipe (fünf Kilometer) zur Verfügung. Skischule Nordbayern Anmeldungen: Mobil 0171 6288684 (Peter Brunner) Mobil 0170 2864923 (Birgit Thieroff) Skiverleih durch die Skischule Nordbayern Tel. 09289 6630 Mobil 0170 2864923 Skilifte Bergwiesenlifte: Länge 350 Meter, Abfahrtslänge 500 Meter Höhenunterschied 80 Meter, Flutlicht Kleinskilift: Länge 100 Meter, Abfahrtslänge 100 Meter Höhenunterschied 20 Meter Döbrastöckenlift: Länge 200 Meter, Abfahrtslänge 300 Meter Höhenunterschied 50 Meter, Flutlicht Döbraberg Das Eldorado für Mountainbiker Winterspaß pur! 24

t o u r i s m u s & f r e i z e i t Wandern und Radeln Weil in Naila früher öfter mal Scheunen und andere Gebäude abgebrannt sind, die „im Weg standen” oder äußerst sanierungsbedürftig waren, hat man den Nailaern den Spitznamen „Naalicher Ozünder” verliehen. Heutzutage kokettieren die Nailaer sogar mit ihrem Spitznamen und haben deshalb auch einen Wanderweg so benannt. Der Frankenwaldverein hat den Ozünder-Rundwanderweg 1995 rund um Naila ausgeschildert. Er ist rund 35 Kilometer lang. Start und Ziel ist der Bahnhof in Naila. Ein Schlossgespenst, ein Zauberbuch, ein verrosteter Schlüssel, ein geheimnisvoller Schatz – der Marlesreuther Sagenweg steckt voller Spannung und Mystik und ist doch zugleich eine herrliche Tour für die ganze Familie. Der Sagenweg (Wanderzeichen: Wichtel) erzählt auf sieben Kilometern rund um den Nailaer Stadtteil Marlesreuth Geschichten und Sagen aus längst vergangenen Zeiten. An sieben Stationen hat der Frankenwaldverein Marlesreuth die Erzählungen auf Tafeln aufgeschrieben. Start und Ziel ist am Wanderparkplatz (Raiffeisenbank). Der Weg bietet an einigen Punkten schöne Aussichten zum Döbraberg, zum Fichtelgebirge und zum Bayerischen Vogtland. Frankenwaldverein e. V. Karlsgasse 7 95119 Naila Tel. 09282 3646 E-Mail info@frankenwaldverein.de Internet www.frankenwaldverein.de Der Döbraberg-Radweg eignet sich hervorragend für einen abwechslungsreichen Ausflug mit der Familie. Der 7,7 Kilometer lange Höhenradweg verläuft auf der ehemaligen Eisenbahnstrecke von Naila nach Schwarzenbach a.Wald. Er beginnt am Bahnhof in Naila und führt dann über das Naturfreundehaus Bärenhäus’l bis nach Schwarzenbach a.Wald. In Naila am Bahnhof kann man auch in den Selbitztal-Radweg einsteigen. Der Selbitztal-Radweg beginnt an der Quelle der Selbitz und endet in Blankenstein, wo sie in die Saale mündet. Die 32 Kilometer lange, meist ebene Radwandertour mit nur kurzen mittleren Anstiegen eignet sich für Freizeitradler und für Familien. Auf bestens markierten Wanderwegen immer gut unterwegs Die Stadt Naila investiert stetig in die Ausweitung des Radl-Netzes, wie jüngst in die Sanierung der Bogenbrücke und die Erweiterung des Radwegebaus 25

t o u r i s m u s & f r e i z e i t Interview mit Nadine Hofmann Geschäftsführerin der Ferienregion SelbitztalDöbraberg im Naturpark Frankenwald FrauHofmann, wer gehört zur FerienregionSelbitztal-Döbraberg im Naturpark Frankenwald und was sind Ihre Aufgaben als Geschäftsführerin? Die Ferienregion Selbitztal-Döbraberg ist ein Zusammenschluss von insgesamt sieben Kommunen. Dazu zählen die Städte Naila, Selbitz, Lichtenberg, Schauenstein, Schwarzenbach a.Wald sowie die Gemeinden Köditz / Joditz und Issigau. Ziel ist die Bündelung der attraktiven Leistungsbausteine der einzelnen Kommunen zu einem besuchenswerten Urlaubsziel, das Urlaubern alles bietet, um die schönste Zeit des Jahres sowohl erholsam als auch aktiv zu genießen. Ich darf die Ferienregion in puncto Marketing voranbringen, sie auf Messen repräsentieren, bekannter machen und zugleich eng mit allen Leistungsanbietern, wie Gastronomen, Vermietern, Anbietern von Freizeiteinrichtungen etc., zusammenarbeiten, um für die Gäste vor Ort das bestmögliche Urlaubserlebnis zu schaffen. Zudem leite ich den TourismusService der Stadt Naila und bin mit meinem Team die Ansprechpartnerin für alle Gäste der Region. Als „Kind des Frankenwaldes“ war für mich während meines BWL-­ Studiums mit Schwerpunkt Tourismus klar: Ich möchte den Menschen sagen, wie schön es bei uns ist und im Tourismus in der Region tätig werden. Welche Highlights gibt es in der Ferienregion? Allen voran ist die wunderschöne Natur zu nennen, die zum Erholen und Entspannen und zum Wandern und Radfahren ideal ist. Jeder der angeschlossenen Orte hat zudem ein oder mehrere Mosaiksteine, die als Ganzes betrachtet die Ferienregion zu einem sehr abwechslungsreichen Urlaubsziel werden lassen. Freibad, Hallenbad, Weberhäuser, Besucherbergwerk Friedrich-Wilhelm-Stollen, Museen, Badeseen, Campingplätze und ein attraktives Rad- und Wanderwegenetz runden das Angebot ab. 26

t o u r i s m u s & f r e i z e i t Welche besonderen Ausflugsziele hat Naila zu bieten? Die Stadt Naila bietet den Gästen ein beheiztes Freibad und attraktive Freizeitangebote wie Skateplaza, Lama-Trekking, kulturelle Angebote und viele traditionelle Veranstaltungen. Das Museum im Schusterhof birgt besondere Schätze – darunter den Fluchtballon, mit dem zwei Familien aus der ehemaligen DDR zu uns in die BRD geflüchtet sind. Diese spektakuläre Flucht veranlasste sogar die Walt Disney Filmstudios, einen Film über diese Geschichte zu drehen – und die Originalhülle des Fluchtballons sehen alle Besucher in unserem Museum. Auf jeden Fall sollten alle Gäste einen sehr lohnenswerten Abstecher in den Ortsteil Hölle unternehmen und von dort aus das wildromantische Höllental erkunden. Das Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) ist der ideale Ort, um Ruhe und Entspannung bei einem Spaziergang oder einer ausgedehnten Wanderung zu genießen. Dabei sollten sie unbedingt einen Aufstieg zum Aussichtspunkt König David wagen, der mit einem herrlichen Blick auf die Region und über das Höllental belohnt wird. Anschließend lohnen Besuche des „Hirschsprungs“ und des „Wiede- turms“ und der Genuss des natürlichen Mineralwassers aus der Quelle im Kurpark in Hölle. Warum sollte man unbedingt in der Ferienregion SelbitztalDöbraberg im Naturpark Frankenwald Urlaub machen? Weil wir wunderschöne Landschaft, Kultur und Genuss verbinden und für viele noch als Geheimtipp mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis gelten. Keine Superlative – bodenständiger Genuss und gelebte Tradition. Was muss sich in der Zukunft noch ändern, damit noch mehr Touristen und Tagesgäste zu Ihnen kommen? Unser schöner Frankenwald muss bekannter werden – wir konkurrieren als Urlaubsziel mit der ganzen Welt. An unserer Infrastruktur (Radwegeschluss, Brückensanierung, neues touristisches Zentrum im ehem. Bahnhof in Naila) und unserer Qualität arbeiten wir ständig. Wir im Frankenwald sind stolz darauf, als erste Region Bayerns als „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ vom Deutschen Wanderverband ausgezeichnet zu sein. Herrlicher Blick über das Saaletal bei Joditz 27

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