Medizinische Fachbegriffe
Darmepithel
Zellschicht, die den Darm auskleidet
Darmflora
Gesundheit der Bakterien, Viren und Pilzen die den Magen-Darm-Trakt besiedeln.
Darmspiegelung
Untersuchung der Darmschleimhaut mit Hilfe eines beweglichen Schlauches, in dem ein optisches System und häufig eine kleine Biopsiezange zur Entnahme von Gewebeproben steckt.
Darreichungsform
Die Arzneiform eines Medikamentes, wie sie vom Patienten eingenommen werden soll - Tablette, Saft, Dragèe, Kapsel, Zäpfchen
Defektprothese
künstlicher Ersatz von fehlenden Kieferknochenanteilen mit Zähnen, individuell angefertigt
Defibrillation
Technik zur Behandlung lebensbedrohlicher Herzrhytmusstörungen. Elektroden, die auf die Brust gelegt werden, reizen das Herz durch Stromstöße. Sie beseitigen eine Fibrillation (schneller, unkontrollierter Herzschlag) und bringen das Herz dazu, wieder norm
degenerative Erkrankungen
Krankheitsbilder, die aufgrund der natürliche Abnutzung oder des Alterns von Geweben oder Organen entstanden sind.
Déjà-vu-Erlebnis
Erinnerungsverfälschung, durch die man meint, etwas gerade Erlebtes bereits früher einmal genau so gesehen oder erlebt zu haben. Vorkommen z.B. bei Müdigkeit, als epileptische Aura, im Rahmen von psychischen Erkrankungen.
Dekubitus
Wundliegen, Durchliegen. Haut- oder Schleimhautverlust unter Bildung von Druckwunden und Druckgeschwüren. Es ist die Folge langen Liegens besonders bei geschächten Patienten.
Demenz
Eine Hirnleistungsschwäche, hirnorganisches Psychosyndrom. Fortschreitende Beeinträchtigung geistiger Fähigkeiten als Folge einer organischen Hirnerkrankung. Ursache ist zumeist ein Substanzabbau im Gehirn. Häufigste Ursache ist die Alzheimer-Erkrankung,
Demyelinisation
Ist der Verlust der Markscheiden von Nervenzellen. U.a. Ursache der Multiplen Sklerose
Demyelinisierung
Zerstörung der Isolationsschicht um die Nervenfasern, die für die Erregungsleitung und die Ernährung der Nervenfasern wichtig sind. Es kommt zu Funktionsausfällen, z.B. bei Multipler Sklerose.
Depot-Inusline
Alte Bezeichnung für Verzögerungsinsuline: Insuline, deren Wirkung verzögert beginnt und lange anhält.
Depot-Präparate
Arzeimittel, die einen chemischen Wirkstoff langsam und regelmäßig an das Blut abgeben.
Dermabrasion
Abschleifen der Haut, manuell mit Glas- oder Sandpapier oder meist mit hochtourigen Schleifgeräten
Dermatitis
Akute Hautentzündung. Sie wird meist hervorgerufen durch chemische, physikalische, allergische, mikrobielle oder sonstige Schädlichkeiten
Dermatitis solaris
Sonnenbrand, entspricht einer Verbrennung 1. Grades, bei Blasenbildung 2. Grades.
Dermatologe
Ein auf Haut- und Geschlechtskrankheiten spezialisierter Facharzt.
Dermatologie
Fachgebiet der Medizin Befaßt sich mit der Diagnostik und Behandlung der Haut- und Geschlechtskrankheiten. Der Facharzt wird Dermatologe genannt.
Dermatom
Versorgungsbereich eines Hautnerven. Manch Infektionen sind relativ scharf auf ein Dermatom begrenzt, z.B. Gürtelrose.
Dermatomykosen
durch Hautpilze hervorgerufene Hauterkrankungen.
Dermatophyten
Haut- und Haarpilze
Dermatosen
allgemeine Bezeichnung für Hautkrankheiten.
Dermis
Lederhaut, Schicht unter der Oberhaut, die Blut- und Lymphgefäße zur Ernährung der Haut sowie Zellen des Immunsystems, Haarfollikel, Schweiß- und Talgdrüsen enthält.
Dexpanthenol
Wirkstoff zur Förderung der Hautheilung und zur Unterstützung der Hautfunktion.
Diabetes / Typ-I-Diabetes
Die insulinabhängige Form tritt in der Regel schon bei jungen Menschen unter 35 Jahren auf. Die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse gehen zugrunde und die Insulinproduktion hört fast ganz auf. Es muß Insulin gespritzt werden.
Diabetes / Typ-II-Diabetes
Der Alterszucker entwickelt sich hauptsächlich ab 40 Jahren. Die Insulinproduktion funktioniert noch, allerdings wird nicht genug davon produziert. Nur in wenigen Fällen sind Insulinspritzen notwendig.
Diabetes mellitus
Zuckerkrankheit. Funktionsstörung, bei der die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) Insulin nicht in ausreichender Form oder ohne genügende Insulinwirkung produziert. Oder der Organismus regiert abweisend auf das Insulin.
Diabetologe
Ein auf die Diabetes (Zuckerkrankheit) spezialisierter Arzt.
Diagnose
Das Erkennen der vorliegenden Krankheit, die Voraussetzung für die Wahl einer geeigneten Therapie ist.
Dialyse, Blutwäsche
Entgiftung des Körpers bei Nierenschädigung
Diarrhoe
Durchfall
Diastole
Erschlaffungsphase des Herzmuskels zwischen zwei Kontraktionen (Systolen).
Digitalisglykoside
Arzneimittel, die aus Blattextrakten von Pflanzen der Digitalis-Familie (Fingerhut) gewonnen werden. Zur Behandlung von Herzinsuffizienz und bestimmter Herzrhytmusstörungen.
Digitoxin
Digitalisglykosid aus der Pflanze des roten Fingerhutes.
Digoxin
Gebräuchlichstes Digitalisglykosid. Wird aus der Pflanze Digitalis lanata gewonnen.
Dilatation
Erweiterung eines Hohlorgans oder Gefäßes, z.B. Ballondilatation.
Diltiazem
Calcium-Blocker zur Behandlung von hohem Blutdruck und Angina pectoris.
Dioptrie
Maßeinheit der Brechkraft des Auges.
Diphterie
Bakterielle Infektion, die Haut, Schleimhäute und andere Organe befallen kann. Die Behandlung erfolgt mit Penizillin und/oder mit einem anderen Gegengift.
Diplopie
Doppeltsehen. Kann ein Symptom bei Tumoren sein.
Dipridamol
Wirkstoff, der die Zusammenballung der Thrombozyten im Blut hemmt und der Bildung von Blutpfropfen in den Arterien vorbeugt. Er wird auch zur Verhinderung von Blutgerinnseln nach Herzklappenoperationen eingesetzt.
Disco-CT
Eine Diagnosetechnik - eine Kombination aus Kontrastmittel-Injektion in die Bandscheibe und Computertomographie. Das bessere Bild hilft dem Arzt bei der Entscheidung, welche Operationstechnik anzuwenden ist.
Discus intervertebralis
Bandscheibe. Knorpelscheiben zwischen den Wirbelkörpern, sichern die elastische Beweglichkeit der Wirbelsäule, federn Stöße ab und halten kleine Öffnungen für aus dem Rückenmark herauskommende Nerven frei. Zwei Anteile: ein gelartiger zentraler Teil wird
Disopyramid
Antiarrhythmikum zur Behandlung eines schnellen, unregelmäßigen Herzschlags. Setzt die Kraft der Herzmuskeltätigkeit herab und kann daher unter Umständen eine bestehende Herzinsuffizienz verschlimmern,
Disposition
Ererbte oder erworbene Bereitschaft des Organismus, auf bestimmte Schädlichkeiten außergewöhnlich - meist im Sinne der Erkrankung - zu reagieren.
Distorsionen
Verstauchungen, Verrenkungen, Verzerrungen eines Gelenkes.
Diurese
Die Ausscheidung des Harns durch die Nieren in die Blase.
Diuretika
Harntreibende Arzneimittel, die den Körper entwässern. Sie werden unter anderem zur Behandlung des hohen Blutdrucks und der Herzinsuffizienz eingesetzt.
dorsal
(lat. Rückseite, Rücken). Zum Rücken gehörig, nach dem Rücken hin liegend, rückseitig (dorsalis)
Dorsalgie
Rückenschmerzen
Dosierung
Angabe zur empfohlenen Medikamenteneinnahme - wieviel und zu welcher Zeit.
Dragee
ein Arzneimittel, dass mit einer glatten und harten Hülle überzogen ist, meist Zucker.
Drei-Gefäß-Erkrankung
Alle drei Hauptäste der Herzkranzgefäße sind verengt oder verschlossen.
Dressler-Myokarditis
Diese seltene Erkrankung tritt meist nach einem Herzinfarkt oder nach einer Herzoperation auf und gilt als Autoimmunkrankheit. Sie kündigt sich mit Fieber und Brustschmerzen an und wird von Herzbeutelentzündung und Rippenfellentzündung gekennzeichnet.
Drüse
Mehrzelliges Organ, das spezifische Wirkstoffe (Sekrete) bildet und diese nach außen (z.B. in die Mundhöhle) oder nach innen ind die Blut- oder Lymphbahn abgibt (Hormondrüse, z.B. die Schilddrüse).
Duchenne-Muskeldystrophie
Schwer verlaufende Form von fortschreitendem Muskelabbau und dadurch bedingter Muskelschwäche. Es liegt ein Defekt am X-Chromosom zu grunde. Wird vererbt und wirkt sich fast nur bei männlichen Nachkommen aus. Zumeist beginnt der Krankheitsverlauf ab dem
Ductus arteriosus persistens
Anomalie, die etwa zehn Prozent aller angeborenen Herzfehler ausmacht.
Dumping-Syndrom
Beschwerden nach einer Magenoperation, die mit Störungen der Kreislauffunktion verbunden sind und vor allem im Zusammenhang mit Mahlzeiten auftreten.
Duodenitis
Zwölffingerdarmentzündung. Akute oder chronische entzündliche Rötung und Schleimhautschwellung im Zwölffingerdarm (Duodenum).