Medizinische Fachbegriffe
Sakralwirbel
Kreuzbeinwirbel, die zum Kreuzbein verwachsen sind (Vertebrae sacrales, numeriert S1 – S5)
Saluretika
Diuretika, die durch Einwirkung auf die Niere harntreibend wirken und die Ausscheidung von bestimmten Salzen fördern. Sie werden manchmal bei erhöhtem Blutdruck eingesetzt.
Schlaf-Apnoe
Immer wiederkehrende Atempausen während des Schlafes, wenn der Atem öfter als zehnmal pro Stunde für mehr als zehn Sekunden aussetzt und die Sauerstoffkonzentration im Blut dabei um mehr als vier Prozent absinkt. Die Folge: Störungen an Herz und Lunge. Mi
Schlaganfall
Fachbegriff: Apoplexie. Die Blutversorgung des Gehirns wird durch eine Verengung der Gehirnarterien oder durch Blutungen aus einem gerissenen Gefäß unterbrochen. Die Schädigung der betroffenen Gehirnareale äußert sich durch Lähmung bestimmter Körperregion
Schleudertrauma
Durch heftige, ruckartige Kopfbewegungen (z.B. Autounfall) werden die Halswirbel leicht gegeneinander verschoben. Zwischen den Wirbeln aus dem Rückenmark herausziehende Nerven werden gereizt. Die die Wirbelsäule stabilisierende, tiefe Halsmuskulatur verkr
Schrittmachertherapie
Behandlung von bestimmten, besonders bradykarden Herzrhythmusstörungen mit einem in die vordere Brustwand eingepflanzten kleinen Gerät, das den Herzmuskel durch eine Sonde elektrisch reizt.
Screening
Untersuchung im Vorfeld zur Durchführung von Studien oder breitangelegte Bevölkerungsuntersuchung zur Fahndung nach Krankheiten oder Risikofaktoren.
seborrhiosches Ekzem
Hauterkrankung an talgdrüsenreichen Stellen (Gesicht, Brust- und Rückenfurche, Bereich der Geschlechtsorgane). Gelblich-rote, mit fettigen Schuppen, bedeckte Haut.
sedierend
beruhigend, dämpfend
Seitenstrang-Angina
Form der akuten Pharyngitis (Entzündung der Rachenschleimhaut), bei der die Seitenstränge als gerötete und nicht selten mit Stippchen versehene Wülste hervortreten.
sekundäre Zerstörung
Die Folge einer Beschwerde oder Behandlung entstehenden Zerstörung.
Sekundenherztod
Plötzlicher Herzstillstand infolge von Herzinfarkt oder Arrhythmien
Sensibilisierungsstörung
völlige oder teilweise Empfindungsstörung. Überempfindlichkeit generell oder lokal.
Serum
Der von Blutkörperchen und Fibrin (faseriger Eiweißstoff) befreite, wäßrige Bestandteil des Blutes.
Shunt
Verbindung zwischen zwei Hohlorganen, z.B. Blutgefäßen
Sick-Sinus-Syndrom
Kurzbezeichnung: SSS. Unter diesem Sammelbegriff werden eine Reihe von Herzrhythmusstörungen eingeordnet, deren Ursache eine Erkrankung des Sinusknotens (Impulsgeber des Herzens) ist. Auffälligstes Anzeichen ist eine verlangsamte Herzschlagfolge mit Schwi
Sigmoiditis
Colitis im Colon sigmoideum. Dickdarmentzündung. Akute oder chronische Schleimhautentzündung des Dickdarms, oft in ganzer Ausdehnung auch unter Beteiligung tieferer Wandschichten.
Silikon
Eine gelartige Masse, die aufgrund der guten Formbarkeit oft in der Wiederherstellungschirurgie (z.B. bei einer Brustrekonstruktion) verwendet wird.
Simultan
Gleichzeitig
Sinus
Lat. Krümmung, Ausbuchtung. Für geschlossene Kanäle, Erweiterung von Venen und Lympfgefäßen und Lymphgefäßen und für lufthaltige Räume in Knochen
Sinusbradykardie
Die Zahl der Herzschläge verringert sich auf weniger als 60 in der Minute. Kommt ohne Krankheitswert bei Sportlern und leicht erregbaren Menschen (Vagotonikern) vor. Sie kann auch in Begleitung verschiedener Krankheiten, wie Schilddrüsenunterfunktion, Unt
Sinusitis
Entzündung der Nasennebenhöhle oder Entzündung eines Hirnblutleiters
Sinusknoten
Im oberen Teil des Herzens liegt der natürliche Schrittmacher. In ihm entstehen die Impulse, die den Herzschlag auslösen und steuern.
Sklerodermie
Autoimmunkrankheit des Gefäß- und Bindegewebesystems. Die Haut kann sich panzerartig verhärten.
Sklerose
Krankhafte Verhärtung eines Organes wie z.B. Arteriosklerose, Koronarsklerose, Hirnsklerose, Fibrose
Skoliose
Fixierte seitliche Verkrümmung und Drehung der Wirbelsäule durch Wirbelkörper-Fehlbildungen oder –Fehlwachstum sowie länger andauernde Fehlhaltung. Bei rascher Zunahme der Seitwärtskrümmung im Wachstumsalter sollte eine Korsettbehandlung erwogen werden, i
Skotom
Gesichtsfeldausfall. Anhaltende Verdunkelung an einer umschriebenen Stelle des Gesichtsfeldes.
Sonographie
Ultraschall-Untersuchung, diagnostische Methode, die das Echo von unhörbaren, hochfrequenten Schallwellen sichtbar macht. Ultraschallwellen werden durch die Haut in den Körper eingestrahlt, so dass diese an Gewebs- und Organgrenzen zurückgeworfen werden.
Soor
grauweißer Belag der Mundschleimhaut, vor allem bei Säuglingen. Dies aufgrund einer Ansteckung mit bestimmten Krankheitserregern.
Spamus
Verkrampfung der glatten Muskulatur
Spasmolytika
Arzneimittel, die auf die glatte Muskulatur krampflösend wirken (Bronchien, Gefäße, Magen-Darm-Trakt).
Spastik
Krampfartiger Spannungszustand der Muskulatur. Muskelspannung, Muskelversteifung. Tritt häufig nach einem Schlaganfall auf der gelähmten Seite auf.
spastische Bronchitis
Eine Entzündung der Schleimhaut in den Luftröhrenästen (durch Erkältung, Infektion, Gase, Zigarettenrauch ....). Erscheinung die mit Husten, Auswurf und Atemnot einhergeht. Kann auch Anzeichen einer anderen zugrundeliegenden Krankheit sein wie Nasennebenh
Speichel
Setzt sich zusammen aus Wasser (99,5 Prozent), Schleimstoffe sog. Muzime (erleichtert Kau- und Sprechbewegungen), Ptyalin (spaltet Kohlenhydrate), Bicarbonat (puffert den Säuregrad), Lysozym (zersetzt Bakterien), Fluoride (schützt und regeniert den Zahnsc
Spekulum
röhrenartiges Instrument aus Metall oder Plastik öffnet und entfaltet dem Arzt die Scheide. Bei einer verkrampften Haltung kann die Spekulumuntersuchung schmerzhaft sein.
Spina bifida
Fehlbildung im Bereich des Rückens, bei der während der Entwicklung das „Einrollen“ des Rückenmarks und / oder der Bogenschluß der Wirbelkörper um das Rückenmark unterbleibt. Im Extremfall liegt das Nervengewebe offen auf der Haut. Operation innerhalb von
Spina bifida occulta
Fehlender Bogenschluß des Wirbels, meist keine neurologischen Symptome, da das Rückenmark selbst nicht / kaum betroffen ist.
Spinaliom
Bösartiger Hautkrebs, der zerstörend wächst und über die Lymphbahnen Tochtergeschwülste setzt.
Spinalkanal
Canalis vertebralis, schützender Rückenmarkskanal, der von den Wirbeln (Vertebrae) gebildet wird.
Spondylitis
Entzündung von Wirbelkörpern oder der gesamten Wirbelsäule, die meist bandscheibennah beginnt, Wirbelkörper (Corpus vertebrae) und Bandscheibe können zerstört werden.
Spondylodese
Operativ hergestellte Versteifung der Wirbelsäule zur Stabilisierung, z.B. bei starken Schmerzen oder Instabilität nach Entzündung, unfallbedingter Schädigung oder Tumoren.
Spondylolyse
Meist doppelseitig auftretende Unterbrechung von Wirbelzwischengelenken. Beginn während des Kindesalters und durch häufiges Rückwärtsbeugen des Rumpfes (Turnen, Speerwerfen, Delphinschwimmen) begünstigt. Im Frühstadium Heilung durch Ruhigstellung (Gipskor
Sputum
Auswurf; Gesamtheit der Sekrete der Lufwege.
ST-Streckensenkung
Anzeichen im EKG für eine Minderdurchblutung (Sauerstoffmangel) des Herzmuskels.
Stabile Angina pectoris
Form der Angina poctoris, die nur durch körperliche Anstrengung, Kälte oder seelische Belastung ausgelöst wird.
Stadieneinteilung
Bei bösartigen Tumoren wird die Ausbreitung innerhalb des Entstehungsorganes in die Nachbarorgane und in andere Organe festgelegt, wobei die Größe des ursprünglichen Tumores (Primärtumor), die Zahl der befallenen Lymphknoten und Metastasen formelhaft erfa
Stammvarikosis
sog. Rosenvene, die auf der Innenseite des Ober- und Unterschenkels verläuft. Als Spätfolge kann ein offenes Bein entstehen. Begleiterscheinung bei Krampfadern.
Steal effect
Eine der bekannten Nebenwirkungen von Calcium-Antagonisten der Dihydropyridin-Gruppe. Die gesunden Bereiche des Herzens werden verstärkt mit Blut versorgt, wodurch die Blutzufuhr in den bereits minderversorgten, kranken Bereichen noch weiter reduziert wir
Stenose
»Verengung; Einengung von Hohlorganen und Gefäßen durch arteriosklerotische Ablagerungen«
Stenose
Verengung von Blutgefäßen, die durch Spasmen und durch arteriosklerotische Ablagerungen (Plaques) verursacht wird.
Stimulantien
anregende Wirkstoffe
Stoff- und Indikationsgruppe
Angabe der Wirkstoff- und Indikationsgruppe auf dem Beipackzettel. Das soll den Patienten besser erkennen lassen, wogegen das Medikament hilft.
Stomatitis
Entzündung der Mundschleimhäute mit Schellung, Rötung, Belägen, Mundgeruch und gelegentlichen Blutungen.
Strabismus
(gr. Strabizein - schielen) Beim Blick in die Ferne weichen die normalerweise parallel gestellten Augenachsen von der Parallele ab.
Strahlentherapie
Anwendung ionisierender Strahlen zu Heilbehandlungen. Es werden grundsätzlich sehr viel höhere Strahlendosen notwendig, als bei der Anfertigung eines Röntgenbildes zu diagnostischen Zwecken.
Streptokinase
Mittel zur Auflösung von Blutgerinnseln
Streß
Die Anpassungsleistung und Belastung des Organismus auf die unterschiedlichsten Reize wie z.B. auf einen Bewegungsreiz, Kältereiz. Auch wird unter Streß die Reaktion auf psychische Belastungen verstanden wie z.B. Zeitdruck, Autoverkehr, Konflikte etc.
stumme Ischämie
Der Herzmuskel wird nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt, aber es treten keine Angina-pectoris-Beschwerden auf.
stumpfe Traumen
durch äußere Gewalteinwirkung entandene stumpfe Verletzungen. Z.B. Zerrung, Bluterguß, Quetschungen
Stützkorsett für die Arterie
Chirurgischer Eingriff Mit Katheter erweiterte Blutgefäße verengen sich bei manchen Patienten nach einiger Zeit wieder. Um den vorzubeugen, wurden Gefäßprothesen (Stents) entwickelt, die die Gefäßinnenwand abstützen.