Medizinische Fachbegriffe
Endoskopie
Inspektion von Körperhöhlen (z.B. Magen, Darm) durch ein starres oder biegsames röhrenförmiges Instrument (Endoskop), das mit einem optischen System, einer Beleuchtungseinrichtung und zusätzlichen Kanälen für diagnostische und therapeutische Zwecke (z.B.
Endothel
Auskleidung der Blutgefäße, der vielfältige Stoffwechselfunktionen zukommen, und die eine Fläche von 700-1000 qm und ein Gewicht von 1,5 kg aufweist.
Enzephalitis
Entzündung des Gehirns meist durch Viren, aber auch durch Übergreifen einer bakteriellen Hirnhautentzündung oder Streuung von Krankheitserregern mit dem Blutkreislauf bei Herzfehlern. Harmloser Verlauf mit Kopfschmerzen bei viralen Erkältungskrankheiten.
Enzymdiagnostik
Die im Blut befindlichen Enzyme (Eiweißkörper, die als Beschleuniger chemischer Vorgänge wirken) werden gemessen. Bei bestimmten Krankheitsbildern, z.B. Herzinfarkt, sind spezielle Enzyme erhöht.
Enzyme
Ferment, ein Eiweiß, das als Biokatalysator bestimmte chemische Reaktionen im Körper beschleunigt.
Eosinophilie
Vermehrung der eosinophilen Granulozyten im Blut. Die Anzahl der Granulozyten im Blut steigt an. Besonders bei parasitären oder allergischen Erkrankungen. Möglicher Anstieg auch bei Nebennierenhormonmangel oder bei der Hodgkin-Krankheit (Lymphknotenkrebs)
EPH-Gestose / Präeklampsie
Hypertonie während der Schwangerschaft, die nach der 20ten Woche entsteht und vier bis sechs Wochen nach der Entbindung verschwindet.
Epidermis
Oberhaut
Oberste Hautschicht, die aus mehreren Lagen, zur Oberfläche hin flacher werdenden Zellen besteht. Diese bilden Keratin, das die Hornschicht der Haut darstellt.
Epidermolyse
Spalt- und Blasenbildung im Bereich der Epidermis durch Zerstörung der Zell-Zell-Kontakte. Je nach Tiefe der Spaltbildung zwischen den verschiedenen Hautschichten lassen sich mehrere Erkrankungen unterscheiden.
Epididymitis
Nebenhodenentzündung
epidurales Hämatom
Einblutung zwischen harter und weicher Hirnhaut, meist durch Zerreißen einer Arterie nach Gewalteinwirkung auf den Kopf, manchmal auch ohne Brechen der Schädelknochen. Oft treten erst Minuten bis Stunden später Kopfschmerzen, unterschiedliche Pupillen und
Epikondylitis
Entzündung des Ellenbogens und der Sehne.
Epilepsie
Plötzliche abnorme Aktivitätssteigerung des zentralen Nervensystems mit synchronen, rhythmischen elektrischen Entladung zahlreicher Gehirnzellen. Ursachen: Herdförmige oder generalisierte Schädigungen des Gehirns (Mißbildungen, Narben, Gehirntumoren, Ent
Epithelgewebe
Geschlossener ein- oder mehrschichtiger Zellverband, der innere oder äußere Körperoberflächen bedeckt. Funktion: Schutz, Stoffaustausch, Reizaufnahme.
Erektile Dysfunktion (ED)
Erektionsschwäche. Häufig sind Durchblutungsstörungen des Penis die Ursache. Moderne Medikamente, z. B. die Selbstinjektion von Postaglandin E1, können helfen.
Erosion
Abschürfung der obersten Hautschicht, die unterste Schicht der Oberhaut bleibt intakt, so daß die Verletzung von dort aus ohne Narbenbildung verheilt.
Erysipel
Flächenhafte, nicht immer scharf begrenzte starke Rötung der Haut infolge einer Infektion mit Eitererregern (fast immer Streptokokken), die sich über die Lymphgefäße ausbreitet. Überwärmung und meist starker Druckschmerz des betroffenen Hautareals. Antibi
Erythem
Hautrötung, z.B. durch Reizung (Sonne, Hitze, Reiben, Infektion...)
Erythema chronicum migrans
Sich kreisförmig zunehmend ausbreitende Hautrötung um einen Zeckenstich, Zeichen einer Borrelieninfektion. Antibiotikatherapie, um v.a. eine Schädigung des Nervensystems durch die Erreger zu verhindern (z.B. Lähmungserscheinungen).
Erythrophobie
Angst, in bestimmten Situationen zu erröten.
Essentielle Fettsäuren
Lebensnotwendige Nahrungsbestandteile (Linolsäure, Linolensäure), die der Körper nicht selbst bilden kann, und die deshalb mit der Nahrung zugeführt werden müssen.
Exanthem
Breitflächiger Haut-Ausschlag am gesamten Körper, der sich aus einer Vielzahl von Einzelelementen zusammensetzen kann. Z.B. bei Röteln, Windpocken, Arzneimittelallergie…
Extrasystole
Außerhalb des gewöhnlichen Rhythmus auftretender Herzschlag.
Exzision
Ausschneiden
Facelifting
Gesichtsstraffung. Der Eingriff kann drei bis viermal gemacht werden.
Fatty streaks
Cholesterinreiche Fettstreifen in der Blutgefäßwand. Sie bilden eine Vorstufe der Arteriosklerose.
Fermente
Ältere Bezeichnung für Enzyme. Einweißstoffe im menschlichen Körper, die ganz verschiedene Aufgaben haben.
Fettsäuren
Sie sind wichtige Bestandteile von Nahrungsfetten. Aufgrund ihrer chemischen Struktur unterscheidet man: gesättigte, einfach ungesättigte, mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Gesättigte Fettsäuren sind in Produkten tierischer Herkunft enthalten, ungesättigt
Fettstoffwechselstörung
Die mit der Nahrung aufgenommenen Fette werden im Dünndarm resorbiert und in den körpereigenen Fettdepots eingelagert oder chemisch zerlegt. Störungen dieses Vorgangs, z.B. die Hypercholesterinämie, sind Risikofaktoren für die Entstehung von Herz-Kreislau
Fibrate
Arzneimittel, die zur Senkung der Blutfette eingesetzt werden. Sie reduzieren nicht nur das Cholesterin, sondern auch die Triglyceride und erhöhen das günstige HDL-Cholesterin.
Fibrinolyse
Auflösung eines Blutgerinnsels.
Fibrom
Bindegewebsgeschwulst. Gutartige Geschwulst, die aus gefäßreichem Bindegewebe besteht.
Fibromyalgie
Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz) ist eine chronische Muskelerkrankung, die durch weit verbreitete, nicht entzündliche Schmerzen im Bewegungsapparat, Müdigkeit und multiple Tender-Points charakterisiert ist und nicht psychisch bedingt ist. Der Begriff
Fibrose
Krankhafte Vermehrung von Bindegewebe, das sich als Plaques in der Innenschicht der Arterien absetzen kann und die Gefäße verengt.
Fieberkrampf
„Gelegenheitskrampf“ durch raschen Fieberanstieg, v.a. bei Kleinkindern. Ein einfacher ist generalisiert, dauert kürzer als 10 Minuten und hinterläßt außer kurzer, vorübergehender Benommenheit keine Symptome. Häufig besteht eine familiäre Häufung. Bei ein
Fissurenversiegelung
Zahnschmelzversiegelung. Methode, um die Stellen der Zähne zu schützen, die für Karies besonders anfällig sind.
Flimmern
Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen.
Flimmerskotom
Flimmern vor den Augen, das plötzlich beidseitig oder einseitig auftritt und auf Durchblutungsstörungen des Gehirns zurückzuführen ist.
Follikulitis
Entzündung eines Haarbalges mit Eitererregern, meist Staphylokokken. Desinfektion, bei größerer Ausdehnung Antibiotikatherapie.
Folsäure
Wasserlösliches Vitamin, das für den Zellaufbau, zur BlutbiIdung, zum Abbau von gefäßschädigendem Homocystein und für die Bildung von Enzymen von Bedeutung ist. Sie ist in Blattgemüse, Leber, Hefe, Milch vorhanden.
Fontaine-(Einteilung)
Periphere Durchblutungsstörungen werden nach der Fontaine-Skala in vier verschiedene Stadien eingeteilt: I, II, III und IV.
Foramen intervertebrale
Kleine Lücken zwischen den Wirbeln, durch die die Nerven aus dem Rückenmark herausziehen. Bei Abnutzung der Bandscheiben werden die Lücken enger, Nerven können eingeklemmt oder durch ständige Reibung gereizt werden.
Forcierte Diurese
Harntreibende Mittel werden zusammen mit Flüssigkeit verabreicht, damit schädliche Stoffe rasch über die Niere ausgeschieden werden.
Fraktur
Bruch eines Knochens
Freie Radikale
Hochreaktive chemische Stoffe, die körpereigene Fette, Eiweiße sowie Zellstrukturen angreifen und schädigen.
Freßzellen
Transportieren eingekapselte Erreger. B- und T-Zellen zerstören dann die Feinde.
FSME
Frühsommer-Meningoenzephalitis - durch Zecken übertragene Gehirnhautentzündung
Functional food
Lebensmittel, die zusätzlich zu ihrem ernährungsphysiologischen Wert einen günstigen Einfluß auf die Gesundheit, die Leistungsfähigkeit oder das Wohlbefinden haben.
Furosemid
Stark wirkendes Diuretikum, das zur forcierten Diurese eingesetzt werden kann.
Furunkel
Von einer eitrigen Entzündung eines Haarfollikels ausgehende, tiefe, abszedierende Entzündung des umgebenden Gewebes. Initial Förderung der Einschmelzung durch Wärme oder Ichthyolsalbe, dann Eröffnen des Abszesses und Nachbehandlung mit antibiotischer Sal
Ganglion
Ansammlung von Nervenzellen im Verlauf eines Nerven.
Gangrän
abgestorbenes Körpergewebe, Gewebebrand. Bei einer Gangrän droht die Amputation.
Gastritis
Entzündung der Magenschleimhaut
Gastroenterologe
Ein auf die Krankheiten des Verdauungsapparates spezialisierter Arzt.
gastrointestinale Beschwerden
Magen und Darm betreffende Erkrankungen
Gastroskopie
»Magenspiegelung« durch ein Endoskop, bei der die Schleimhaut des Magens genau beurteilt werden kann. Zusätzlich können Gewebeproben aus der Schleimhaut entnommen und Blutungen gestillt werden.
Gefäßlumen
Hohlraum in einem Gefäß, der von der Gefäßwand umgeben ist, und in dem beispielsweise das Blut fließt.
Gegenanzeige
Umstand, der gegen die Einnahme eines an sich zweckmäßigen Medikamentes spricht. Ds heißt, das Medikament darf nur unter bestimmten Umständen und nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden.
Gegenanzeige absolut
Medikament sollte unter den gegebenen Umständen auf keinen Fall eingenommen werden.
Gegenmittel
Stoffe, die durch andere Stoffe ausgelösten Vergiftungserscheinungen rückgängig machen sollen.