Maßnahmen zur Wohnraumanpassung im Landkreis Erding

Landratsamt Erding Kommunale Wohnberatung Ein Zuhause für alle Lebensphasen Wohnungsanpassung und lebenslaufgerechtes Bauen Umbau – Neubau – Hilfsmittel

 2 Jeder Betrieb von Home Instead ist unabhängig sowie selbstständig und wird eigenverantwortlich betrieben. Für die meisten Menschen steht fest: Siewollen so langewiemöglich im eigenen Zuhause leben. Home Instead bietet Menschen mit Unterstützungs- und Pflegebedarf in Erding, Ebersberg und Umgebung stundenweise Betreuung, Unterstützung bei der Körperpflege, Hilfe im Alltag und maßgeschneiderte Lösungen gegen das Alleinsein. Home Instead Erding – Ebersberg Alltagsbetreuung Ois Easy GmbH, Landshuter Straße 57, 85435 Erding, Tel.: 08122 553 793 - 0 E-Mail: erding-ebersberg@homeinstead.de Web: homeinstead.de/erding-ebersberg EINFACH PERSÖNLICHER: BETREUUNG ZUHAUSE UND AUSSER HAUS GRUNDPFLEGE UND DEMENZBETREUUNG KOSTENÜBERNAHME DURCH ALLE PFLEGEKASSEN MÖGLICH Sonnenlandweg 12

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Anforderungen an ein Zuhause ändern sich im Laufe des Lebens. Wir wohnen alleine, zu zweit, mit und ohne Kinder, als Wohngemein- schaft oder mit mehreren Generationen der Familie unter einem Dach, das heißt, wir brauchen mal mehr und mal weniger Platz. Die meisten Menschen wollen vor allem eines: Solange wie möglich selbständig und selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden wohnen und das auch im Alter, bei sich einstellendem Hilfs- oder Pflegebedarf oder bei Vorliegen einer Behinderung. Zusätzlich fühlen sich die meisten älteren und alten Menschen mit ihrem Wohnort eng verbunden und leben bereits seit Jahrzehnten in derselben Wohnung. Beides sind entscheidende Faktoren für ein alters- und altengerechtes Wohnen. Dem Wohnumfeld kommt im Alter eine zentrale Bedeutung zu, der Aktionsradius schränkt sich ein, hochaltrige Menschen verbringen die meiste Zeit in Ihrer Wohnung oder können diese gar nicht mehr verlassen. Wer neu baut, möchte seine Immobilie ein Leben lang nutzen, legen Sie dazu den sprichwörtlichen Grundstein, in dem Sie Ihren Neubau bereits fit fürs Alter machen. Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, solange wie möglich in Ihrem persönlichen und vertrauten Wohnumfeld leben können. Diese Broschüre liefert Ihnen einen Leitfaden, wie Sie Ihr Zuhause gestalten können, um es lebenslang zu nutzen oder wie Sie Ihr Zuhause an Ihre Lebensumstände und an geänderte Bedürfnisse anpassen können. Die Kommunale Wohnberatung des Landkreises Erding unterstützt Sie dabei gerne persönlich, kostenlos und neutral, gerne auch bei Ihnen zu Hause. Ihr Landrat Martin Bayerstorfer Grußwort von Landrat Martin Bayerstorfer ��������� 1

Inhaltsverzeichnis Grußwort 1 Die Kommunale Wohnberatung des Landkreises Erding 5 Barrierefreies und lebenslaufgerechtes Bauen und Wohnen 6 Wohnungsanpassung bei Demenz 8 Hilfsmittel, Pflegehilfsmittel und Alltagshilfen – der Unterschied 9 AAL – Wohnen mit Technikunterstützung 11 Sicherheit und Einbruchsschutz 15 Rundgang durch die Räume 16 Checkliste Wohnungsanpassung zum Herausnehmen 23 Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten 35 Alternative Wohnformen 38 Hilfe und Unterstützung 41 Wichtige Ansprechpartner zum Thema „Wohnen im Alter“ 45 Inserentenverzeichnis / Impressum 48 Flipping-Book Ihre Broschüre als Flipping-Book: • leicht zu blättern • übersichtlich • auch mobil! © Vasyl/stock.adobe.com Landratsamt Erding Kommunale Wohnberatung Ein Zuhause für alle Lebensphasen Wohnungsanpassung und lebenslaufgerechtes Bauen Umbau – Neubau – Hilfsmittel Genderhinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit der Texte wird in dieser Broschüre vorwiegend die maskuline Form von personenbezogenen Hauptwörtern verwendet. Die entsprechenden Begriffe stellen keinen Vorzug eines Geschlechts dar und sollen grundsätzlich Frauen und Männer gleichermaßen ansprechen. Inhaltsverzeichnis 3

© contrastwerkstatt/stock.adobe.com 4 • Neubau • Umbau • Sanierungen • Schlüsselfertiges Bauen www.bichlmaier -bart l .de Am S t r a ß f e l d 3 • 85467 N i e d e r n e u c h i ng • Te l e f o n 0 8 1 23 / 1 6 3 1 Spenglerei Degenhard Weber Bedachungen und Abdichtungen 85461 Bockhorn Telefon: 08122 944620 Mobil: 0171 7749700 E-Mail: degenhard-weber@t-online.de www.spenglerei-weber.de WWW.HASNBAU.DE WWW.HASNBAU.DE Ihr Partner für erfolgreiches Bauen Planen, Bauen & Wohnen Großschaffhausen 1 . 84416 Taufkirchen/Vils Tel.: 08084/76 89 . www.hilgertransporte.de Ihr regionaler Partner für zuverlässige Container-Stellung, qualifizierten Transport und zertifizierte Entsorgung!

Die Kommunale Wohnberatung des Landkreises Erding Die Kommunale Wohnberatung des Landkreises Erding berät und unterstützt Sie kostenlos, unverbindlich, unabhängig, vertraulich und neutral dabei, barrierefrei zu bauen oder die für Sie richtigen Maßnahmen zur Wohnungsanpassung zu finden. Oftmals reichen dabei bereits kleine Veränderungen in der Ausstattung oder es können Hilfsmittel angeschafft werden. Auch der Einbau eines Treppenliftes kann hilfreich sein oder ein barrierefreier Badumbau. Ebenso beraten wir Sie zu Finanzierungsmöglichkeiten von Wohnungsanpassungsmaßnahmen. Der richtige Zeitpunkt zur Wohnberatung ist so früh wie möglich, im besten Fall schon bevor Hilfs- oder Pflegebedürftigkeit eintritt, denn Barrierefreiheit hilft nicht nur im alltäglichen Leben, sondern erhöht den Wohnkomfort für alle. Wer bereits in jungen Lebensjahren für das Wohnen im Alter vorsorgen möchte, sollte bereits beim Kauf oder Neubau einer Immobilie auf Barrierefreiheit achten. Bevor Sie Umbaumaßnahmen einleiten, eine Wohnung oder ein Haus erwerben oder neu bauen, sollten Sie fachkundige Beratung in Anspruch nehmen. Wenn es Ihr Wunsch ist, findet diese Beratung bei Ihnen zu Hause statt. Im Anschluss an das Beratungsgespräch erhalten Sie von uns eine detaillierte Dokumentation aller besprochenen Inhalte, damit Sie auch zu einem späteren Zeitpunkt jederzeit auf die Informationen zurückgreifen oder diese mit Ihren Angehörigen besprechen können. Unterstützung erhält die Kommunale Wohnberatung von geschulten Ehrenamtlichen Wohnberatern und Wohnberaterinnen. Die Ehrenamtlichen Wohnberater erreichen Sie über die Kommunale Wohnberatungsstelle. Diese Broschüre zeigt Ihnen Möglichkeiten auf, wie Sie auch im Alter oder bei körperlichen Einschränkungen sicher, selbstbestimmt und selbständig in Ihrer gewohnten Umgebung leben können, wie Sie Ihre Wohnung an eine alters- bedingte Verschlechterung der körperlichen Leistungs-, Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit und die sich damit ändernden Bedürfnisse anpassen können und gibt Ihnen Hinweise, was Sie bereits in jungen Lebensjahren beim Erwerb einer Immobilie bezüglich dem Wohnen im Alter beachten sollten. Für Fragen, Informationen oder die Vereinbarung von Beratungsgesprächen oder Hausbesuchen erreichen Sie Ihre Ansprechpartnerin Montag bis Donnerstag am Vormittag: Beate Barz Dipl. Verwaltungswirtin, Zertifizierte Wohnberaterin Landratsamt Erding, Kommunale Wohnberatung Alois-Schießl-Platz 6, Zimmer 017.6 85435 Erding Telefon: 08122/58-1336 E-Mail: wohnberatung@lra-ed.de Internet: www.landkreis-erding.de/wohnberatung Mitglied in Landesarbeitsgemeinschaft Bayern Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert. V.l.n.r. Landrat Martin Bayerstorfer, Zertifizierte Wohnberaterin Beate Barz, Ehrenamtliche Wohnberater und Wohnberaterinnen Reinhard Anger, Romy Buttler und Brigitte Ehrl bei der Übergabe der Engagementvereinbarungen © Pressestelle Landratsamt Erding 5 Die Kommunale Wohnberatung des Landkreises Erding

Barrierefreies und lebenslaufgerechtes Bauen und Wohnen © Syda Productions/stock.adobe.com Neubau – bauen für ein ganzes Leben Je nach Lebensphase ändern sich die Anforderungen an ein Zuhause, beispielsweise als Single oder Paar, mit oder ohne Kinder sowie im Alter, bei Erkrankung oder Behinderung. Aus diesem Grund sollten Wohnhäuser so gebaut werden, dass sie ohne große Umbaumaßnahmen in jeder Lebenslage barrierefrei, also grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. Bereits der Zugang zum Haus sollte barrierefrei sein, ebenso der Zugang zu Garage oder Stellplatz. Innerhalb der Wohnung oder zu Balkon / Terrasse sollte es keine Schwellen geben, alle Türen ausreichend breit und hoch sein. „Multi-Nutzungs-Bauen“ heißt, einen flexiblen Grundriss zu planen, der im Falle eines nötigen Umbaus mit wenigen baulichen Maßnahmen eine weitere als die aktuelle Nutzung ermöglicht. Zum Beispiel lässt es sich so vorplanen, dass nach dem Auszug der Kinder, das Abtrennen einer abgeschlossenen Wohnung möglich wird. So können Großeltern oder erwachsene Kinder in einer kleineren Einliegerwohnung bei ihrer Familie wohnen oder Platz für eine Pflegekraft geschaffen werden. Auch Änderungen in der Raumverteilung im Erdgeschoss innerhalb des Hauses /der Wohnung können sinnvoll sein, so dass eine pflegebedürf- tige Person dort versorgt werden könnte. Wichtige Voraussetzung dafür ist es, die Bauweise so zu wählen, dass die Raumeinteilung verändert 6 Barrierefreies und lebenslaufgerechtes bauen und wohnen

werden kann. Oder man plant gleich beim Neubau statt eines kleinen Gäste WCs, das bereits mit kleinen Kindern oder einem gebrochenen Bein zu eng ist, ein barrierefreies Gäste-Bad und ein Gäste- oder Arbeitszimmer im Erdgeschoss. Diese Räume können bei Bedarf für eine pflegebedürftige Person als Wohnbereich genutzt werden. Eine Nachrüstung mit Lift kann ebenfalls schon vorbereitend mitbedacht werden, wenn das Obergeschoss in jedem Fall zugänglich bleiben soll. Eine gute Raumakustik, schallisolierende Fenster und Türen helfen bei Hörbehinderung und schaffen für Familien Ruhe und Privatsphäre. Eine kontrastreiche Farbgestaltung kann nicht nur dekorativ sein, sondern trägt zur Orientierung für Menschen mit Sehbehinderung oder mit Demenz bei. Mit entsprechenden Vorplanungen können Aufwand und Kosten gespart werden. Bei der Planung hilft die kostenlose Beratung der Bayerischen Architektenkammer (Kontaktdaten siehe „Wichtige Ansprechpartner“ Seiten 45 – 47). Das Thema Einbruchschutz und Sicherheit sollte auch schon bei der Bauplanung bedacht werden. Der für unseren Landkreis zuständige Berater der Kriminalpolizei hat hierfür kostenfreie, landkreisspezifische Tipps (Kontaktdaten siehe „Wichtige Ansprechpartner“ Seiten 45 – 47). Umbau – Anpassung: Das Leben ändert sich – die Wohnung auch? Eine umfassende Barrierefreiheit nach DIN 18040, Teil 2 ist in einem Altbau kaum zu erreichen. Welche Möglichkeiten der Anpassung es gibt, hängt sehr stark vom Bestand ab. Häufig sichern schon kleine Hilfen wie Haltegriffe, die Beseitigung von Stolperstellen und das Schaffen von Bewegungsflächen den Verbleib in der bisherigen Wohnung. Notwendige Umbaumaßnahmen betreffen am häufigsten den Hauseingang und das Bad. Hier gilt es, mit möglichst geringem Aufwand das Verlassen der Wohnung und die Nutzung der Dusche oder der Badewanne zu ermöglichen. Damit sich möglichst viele Menschen einen Umbau leisten können, gibt es verschiedene Darlehen und Zuschüsse. Solange Sie ohne Zuschüsse bauen, sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Wollen Sie jedoch Zuschüsse oder Darlehen zum barrierefreien Bauen beantragen, müssen Sie diese auf alle Fälle vor Baubeginn beantragen und sich in der Regel an verschiedene Vorschriften halten. Die Fördermöglichkeiten finden Sie im Kapitel „Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten“ (siehe Seiten 35 – 37). Ein wesentlicher Unterschied ist es natürlich, ob Sie Ihr Eigentum umgestalten oder in einem Mietverhältnis oder in einer Eigentümergemeinschaft leben. Hier brauchen Sie für Umbaumaßnahmen das Einverständnis des Vermieters bzw. für den Bereich außerhalb der Wohnung das Einverständnis der Eigentümergemeinschaft. Dieses Einverständnis kann nicht ohne Begründung verwehrt werden, sofern der Rückbau nach Beendigung der Nutzung gesichert ist und die Maßnahmen keine Beeinträchtigung der allgemein genutzten Flächen zur Folge haben. Lassen Sie sich in jedem Fall von den erfahrenen Beraterinnen und Beratern zum Thema Wohnraumanpassung unterstützen. Den Kontakt finden Sie auf Seite 5. © Colourbox.de 7 Barrierefreies und lebenslaufgerechtes bauen und wohnen

Wohnungsanpassung bei Demenz Rund zwei Drittel der demenziell erkrankten Menschen leben in ihrer gewohnten Umgebung entweder alleine, mit dem Ehepartner zusammen oder in Partnerschaften. In den frühen Stadien können sie sich häufig noch selber versorgen und den Alltag gestalten. Mit dem Fortschreiten der Erkrankung fällt es den Menschen immer schwerer sich zu konzentrieren, das Kurzzeitgedächtnis lässt nach, die Orientierung wird schwieriger und das Verstehen von komplexen Abläufen und Zusammenhängen ist immer mehr eingeschränkt. Das vertraute Umfeld daheim gibt Geborgenheit und Sicherheit, Erinnerungen bleiben lebendig. In den eigenen vier Wänden werden durch die Krankheit verlorengegangene Fähigkeiten kompensiert. Die Erkrankten kennen sich aus, fühlen sich geborgen, wohl und sicher. Trotz der nachlassenden Fähigkeiten können sie hier noch eine Weile ihren Alltag bewältigen. Betroffene müssen sich nicht an eine neue, fremde Umgebung anpassen. Damit Menschen mit Demenz möglichst lange selbstbestimmt leben können, sind bestimmte Voraussetzungen erforderlich, die sich in fünf Punkten zusammenfassen lassen: 1. Ein aufmerksames Umfeld, 2. ein offener Umgang mit der Krankheit, 3. das Nutzen von Unterstützungsangeboten, 4. Möglichkeiten zur Teilhabe am sozialen Leben anzunehmen und 5. die Anpassung des Wohnraums an die Erkrankung. Durch fortschreitende Demenz wird die Orien- tierung selbst in den eigenen vier Wänden immer schwieriger. Jedoch kann die Lebensqualität in der vertrauten Wohnung durch Veränderungen deutlich verbessert werden. Dabei sollte beachtet werden, dass größere Veränderungen in einer möglichst frühen Phase der Erkrankung durchgeführt werden, damit sich der Betroffene an die neue Umgebung gewöhnen kann. Vertrautheit spielt eine wesentliche Rolle bei Demenz. Gegenstände und Möbel, die einen emotionalen Wert für den Betroffenen haben, sollten nicht entfernt werden. Daneben können Methoden und Hilfsmittel, die in der Jugend des Erkrankten angewandt wurden, zu mehr Selbständigkeit führen, zum Beispiel Armaturen mit Kreuzgriff oder Zugkordeln an Toilettenspülungen. Zu viele Veränderungen können den Betroffenen überfordern und Ablehnung hervorrufen. Die Bedürfnisse der Erkrankten sind sehr unterschiedlich. Daher sollte das Tempo der Maßnahmen an die individuellen Fähigkeiten angepasst werden. Hier sind auch die Biographie und die persönlichen Eigenarten des demenziell erkrankten Menschen einzubeziehen. Die Selbständigkeit, das Selbstwertgefühl und die noch vorhandene Alltagskompetenz sollen durch die Anpassungsmaßnahmen unterstützt werden. Grundsätzlich gilt es so wenige Veränderungen wie möglich vorzunehmen und freiheitsbegrenzende Maßnahmen weitestgehend zu vermeiden. Die Maßnahmen sollten so behutsam und so unauffällig wie möglich vorgenommen werden. Die erkrankten Menschen werden selbstredend eingebunden, es wird erklärt, beschrieben und auf die Notwendigkeit bestanden. Die baulichen und räumlichen Veränderungen sollen jedoch nicht dazu führen, dass die Betroffenen dadurch weiter irritiert oder verunsichert werden oder gar Ängste entwickeln. Auch bei Berücksichtigung aller Maßnahmen gibt es Grenzen im Allein- bzw. Zusammenleben. Diese sind dann erreicht, wenn im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit eine Selbst- oder Fremdgefährdung besteht, Unterstützungsangebote dem Betreuungs- und Pflegebedarf nicht mehr entsprechen, die Koordination der Hilfen nicht funktioniert oder Personen, die für das Unterstützungssystem wichtig sind ausfallen oder aber die körperliche und psychische Belastung der Angehörigen das Erträgliche übersteigt. Die konkreten Änderungsvorschläge in der Wohnung für Menschen mit Demenz finden Sie im Rundgang durch die Räume, diese sind jedoch nicht abschließend und nicht auf jede demenziell erkrankte Person übertragbar. Jede Demenz ist anders, jeder daran Erkrankte ist anders, jede häusliche Umgebung ist anders und schlussendlich auch jedes familiäre und soziale Umfeld ist anders. Wohnungsanpassung bei Demenz 8

Hilfsmittel, Pflegehilfsmittel und Alltagshilfen – der Unterschied Hilfsmittel können den Alltag erheblich erleichtern und dabei unterstützen, das Leben möglichst sicher und selbständig zu führen. Im Folgenden stellen wir Ihnen vor, welche Arten von Hilfsmitteln es gibt und wie Sie diese erhalten können. Hilfsmittel Hilfsmittel sind erforderlich, um den Erfolg einer Krankenbehandlung zu sichern. Außerdem können sie einer drohenden Behinderung vorbeugen oder eine bereits vorhandene Behinderung ausgleichen. Die Palette von solchen Produkten ist sehr breit. Von orthopädischen Schuhen, Schuheinlagen, Kompressionsstrümpfen über Prothesen, Hörgeräte und Sehhilfen bis hin zu Haltegriffen, Rollstühlen und Rollatoren können viele Hilfsmittel die Bewältigung einer Krankheit oder Behinderung erleichtern. Ärztlich verordnete Hilfsmittel werden von der Krankenkasse bezahlt, vorausgesetzt sie sind im Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes aufgeführt (vgl. § 33 SGB – Sozialgesetzbuch V). Pflegehilfsmittel Pflegehilfsmittel dienen zur Erleichterung der häuslichen Pflege oder zur Linderung der Beschwerden der Pflegebedürftigen. Des Weiteren sollen sie eine selbständigere Lebensführung ermöglichen. © luckybusines/AdobeStock 9 Hilfsmittel, Pflegehilfsmittel und Alltagshilfen – der Unterschied Münchener Straße 122 85435 Erding Tel.: 08122 909 75 80 Fax: 08122 909 75 84 info@ortho-orange.de www.ortho-orange.de F. Wutz C. Wosnitza A. Oberhofer Meisterbetrieb · Einlagen Kompressionsstrümpfe Bandagen · Prothesen Orthesen · Reha Sonderbau Gesundheit & Wellness Ortho Orange ... das etwas andere Sanitätshaus! Unser Sortiment für Kinder & Sportler Bleiben können, wo es am schönsten ist: Zuhause. Ihre Alltagsbegleiter für besondere Lebenslagen in und um den Landkreis Erding. Unsere Leistungen: • Betreuungs- und Entlastungsleistungen • Verhinderungspflege • Haushaltsnahe Dienstleistungen • Beratungsgespräche Miteinander-Füreinander GbR 01704350678 � info.alltagsbegleiter@t-online.de www.info-miteinander-fuereinander.de Logo bitte in 300 dpi (hochaufgelöst) und uneingescant senden. Die Qualität ist für den Druck leider zu gering. Vielen lieben Dank.

Dies geschieht beispielsweise durch die Anwendung von Pflegehilfsmitteln wie Pflegebetten, Duschstühle, Wannenlifter, Toilettensitzerhöhungen oder Haltegriffe. Soweit die Finanzierung der Hilfsmittel nicht wegen Krankheit oder Behinderung von der Krankenversicherung übernommen wird, haben Pflegebedürftige Anspruch auf Versorgung mit Pflegehilfsmitteln im Rahmen der Pflegeversicherung. Voraussetzung hierfür ist, dass man in einen Pflegegrad eingestuft ist (vgl. § 40 SGB – Sozialgesetzbuch XI). Die Pflegehilfsmittel müssen nicht vom Arzt verordnet werden, es ist jedoch ratsam, dennoch die Notwendigkeit durch einen Arzt begründen zu lassen. Seit 01. Januar 2022 können Sie Hilfsmittel auch über die Empfehlung einer Pflegefachkraft erhalten. Es gibt zwei Arten von Pflegehilfsmitteln: • •technische Pflegehilfsmittel, z. B. Pflegebett, mobiler Patientenlifter, Notrufsystem • •zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel, z. B. Bettschutzeinlagen, Hygieneartikel, Einmalhandschuhe Info: Im Hilfsmittelverzeichnis sind alle Hilfsmittel verzeichnet, für die eine Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in Frage kommen. Das Hilfsmittelverzeichnis dient nicht nur Sanitätshäusern, Ärzten oder Krankenkassen zur Information, sondern auch Ihnen als Versicherte bzw. pflegende Angehörige. Im Internet können Sie relativ schnell herausfinden, ob Ihre Kranken- oder Pflegeversicherung die Kosten für ein bestimmtes Hilfsmittel übernimmt: www.hilfsmittel.gkv-spitzenverband.de [https://hilfsmittel.gkv-spitzenverband.de/home] www.rehadat-gkv.de Alltagshilfen Alltagshilfen sind Produkte, die auch von Menschen ohne Krankheit oder Behinderung genutzt werden können, wie beispielsweise Greifhilfen, Seniorenbetten, Griffverdickungen, spezielle Essbestecke, Trinkbecher oder Anti-Rutsch-Produkte. Diese sogenannten „Gegenstände des täglichen Lebens“ können zwar im Hilfsmittelverzeichnis aufgeführt sein, haben aber keine sogenannte Hilfsmittelnummer. Daher ist eine Kostenübernahme durch die Kranken- oder Pflegekasse ausgeschlossen, d. h. die Kosten müssen selbst getragen werden. Die Auswahl an verschiedenen Alltagshilfen ist inzwischen vielfältig. Eine breite Palette an Produkten finden Sie in Sanitätshäusern, im Einzelhandel und im Internet. Zudem bieten Sanitätshäuser Alltagshilfen auch zum Auspro- bieren oder Ausleihen an. © Robert Kneschke/Fotolia © Landkreis Tirschenreuth-Musterwohnung © Landkreis Tirschenreuth-Musterwohnung 10 Hilfsmittel, Pflegehilfsmittel und Alltagshilfen – der Unterschied

AAL – Wohnen mit Technikunterstützung Das Angebot an technikunterstützten Hilfs- mitteln, die das barrierefreie und altersgerechte Wohnen erleichtern, ist groß und vielseitig. Aus dem Bereich Smart Home bzw. des Ambient Assisted Living (AAL) eignen sich viele technische Systeme zur besseren Alltagsbewältigung. Smart Home Technologie – AAL Smart Home sowie Ambient Assisted Living (AAL) stehen für Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien in den Alltag einführen, um die Lebensqualität zu erhöhen. Die Abkürzung AAL steht für „Alltagstaugliche Assistenzlösungen für ein selbstbestimmtes Leben“. Wesentlich für dieses Konzept sind intelligente Informations- und Kommunikationstechnologien. Ähnliche Begriffe für vernetzte Systeme sind unter anderem Smart House, Smart Living, vernetztes Wohnen, intelligentes Wohnen oder eHome. Die AAL-Technologie wird sowohl zur Steigerung der Lebensqualität, zum sparsamen Energiemanagement als auch für ein komfortables, sicheres und selbständiges Leben im häuslichen Umfeld angewandt. So werden Smart Home Technologien eingesetzt, um wiederkehrende Prozesse selbständig zu steuern. Die häufigsten Anwendungsbeispiele liegen im Bereich von Sicherheit, Komfort und Unterhaltung: • •automatische Abschaltung des Herdes bei Abwesenheit • •Überwachung von Häusern und Wohnungen, Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche • •individuelle Beleuchtungs-, Raumtemperatur- oder Musiksteuerung • •Kommunikation und Videounterhaltung per Fernseher oder Tablet • •Steuerung von Lampen, Heizungen und Elektrogeräten mit dem Smartphone • •automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden • •intelligente Rauchmelder informieren bei Brandverdacht auch Verwandte oder Nachbarn • •SMS-Benachrichtigung der Waschmaschine • •Eingangsüberwachung mit Türöffnung • •automatische Flurbeleuchtung • •Klingel mit optischem Signal • •Sensor im Briefkasten © REDPIXEL/AdobeStock 11 AAL – Wohnen mit Technikunterstützung www.glockshuber.com Meisterbetrieb Mitglied der Elektroinnung www.glockshuber.com Meisterbetrieb Mitglied der Elektroinnung Blumthaler Straße 4 85469 Walpertskirchen Tel.: 08122 5404520

Die Anwendungen sind einfach zu beherrschen und können nahezu unauffällig in den Alltag eingebunden werden. Die Systeme werden an die spezielle Lebenssituation der betroffenen Personen angepasst und können bei Bedarf verändert oder erweitert werden. Info: Der Sicherheitsaspekt spielt eine große Rolle für die meisten Hausbesitzer. Moderne Systeme sind zuverlässiger, einfacher und vielseitiger als je zuvor und sorgen für mehr Gebäudesicherheit. Mithilfe der Smart Home Technologie kann beispielsweise ein „belebtes Haus“ simuliert werden – auch wenn die Bewohner selbst nicht zu Hause sind. Des Weiteren erkennen Sensoren an Türen und Fenstern Einbruchsversuche und benachrichtigen die Hausbesitzer per Smartphone-App oder Bodensensoren in der Wohnung melden schwere Stürze beim jeweiligen Notfallkontakt. Zudem können automatische Herdabschaltungen und WasserStopp-Systeme mehr Sicherheit bei beginnender Demenz eines Angehörigen bieten. Hier noch ein paar interessante Funktionen etwas ausführlicher: Funk-Sensor am Briefkasten Für Haushalte mit wenig Briefpost oder in Gegenden, wo die Zusteller unregelmäßig kommen, gibt es eine smarte Lösung, um unnötige Kontrollgänge zum Briefkasten zu ersparen. Ein Funksensor registriert, wenn die Klappe des Briefkastens geöffnet wird und benachrichtigt den Bewohner. So erfahren Sie punktgenau, wann der Postbote da war. Hierzu sind nur ein Funksystem mit genügend Reichweite (Smart-Home-System oder -Router) und ein Bewegungsmelder notwendig. Sprechende Schlüsselanhänger helfen beim Auffinden von Schlüsseln. Automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden Rollladenkästen können problemlos mit einem Rollladenmotor nachgerüstet werden. So können Sie Ihre Rollläden per Fernsteuerung oder automatisch öffnen und schließen, ohne den geringsten Kraftaufwand aufzubringen. Zudem bieten programmierbare Rollläden, die sich auch während Ihrer Abwesenheit öffnen und schließen lassen, eine sogenannte „Anwesenheitssimulation“ und somit einen passiven Einbruchsschutz. Steuerung von Elektrogeräten mit dem Smartphone Ob es das Einstellen der Wohlfühltemperatur ist oder das Ein- und Ausschalten von Lampen, ob von zu Hause oder Unterwegs – mit einer einfachen Handbewegung auf dem Smartphone oder auf dem Tablet ist alles möglich. Mit intelligenten Smart Home-Zwischensteckern können alle Geräte, die an einer konventionellen Steckdose betrieben werden, jederzeit bequem ferngesteuert ein- und ausgeschaltet werden. Auf diese Weise können Sie beispielsweise über einen Heizkörperthermostat die Raumtemperatur nach © Jörg Lantelme /Fotolia 12 AAL – Wohnen mit Technikunterstützung

individuellen Bedürfnissen steuern, zum Beispiel, wenn Schlafenszeit ist oder wenn niemand zu Hause ist. Ähnlich funktioniert auch die Steuerung der Beleuchtung in den einzelnen Räumen sowie des Fernsehers, der Küchengeräte und sogar der Waschmaschine. Zudem können auch Informationen und Hinweise von Rauchmeldern und Alarmanlagen direkt an das Smartphone gesendet werden. Hierzu werden alle Smart-Home-Komponenten per Funk über eine Basisstation vernetzt. Info: Durch die Vernetzung sparen Sie nicht nur viel Zeit, sondern auch Heiz- und Stromkosten. Zu den Komponenten eines Smart-Home-­ Systems gehören diverse Smart-Home Geräte wie zum Beispiel der Heizkörperthermostat (etwa 40 EUR), eine Basisstation (50 bis 150 EUR) und Zwischenstecker, weswegen die Kosten je nach Umfang und Anzahl der Räume variieren können. Automatische Herdabschaltung Aufgrund von Stress, Hektik, Übermüdung oder Erkrankungen wie zum Beispiel Demenz, kann es vorkommen, dass vergessen wird, den Herd ab- zuschalten. Ein eingeschalteter Herd kann eine ernstzunehmende Gefahrenquelle darstellen. Zum Schutz vor unangenehmen Folgen kann eine automatische Herdabschaltung installiert werden, die sich durch sehr einfache Bedienbarkeit auszeichnet. Das Gerät kann mit jedem beliebigen Elektroherd betrieben werden. Die Herdabschaltautomatik überwacht die Temperatur über den Kochplatten und schaltet den Herd bei zu hoher Temperatur und nach einer individuell eingestellten Zeit ab und verringert dadurch die Gefahr eines Küchenbrandes. Das System für die Herdüberwachung kontrolliert dabei sowohl die Funktion des Backofens als auch aller Kochfelder. Ist das eingestellte Zeitfenster abgelaufen, wird der Strom für den Herd abgeschaltet. Die Standard-Einstellung entspricht hier 30 Minuten, kann aber auf Wunsch auf bis zu 240 Minuten programmiert werden. Intelligente Eingangs- und Wohnungsüberwachung Die meisten Einbrüche erfolgen über die sogenannten Schwachstellen des Hauses, die Fenster und Türen. Deshalb lohnt es sich, Türen mit einem Kontakt und einer angeschlossenen Alarmanlage zu sichern. Die Tür-Kontakte werden einfach an die Tür geklebt und per Funk an die Basis angebunden. Sobald in Ihrer Abwesenheit ein Fenster oder eine Tür geöffnet werden, erhalten Sie eine Meldung auf dem Smartphone. Zusätzlich können Sie eine direkte Verbindung zu einer Außen- oder Innensirene schalten sowie direkt einen Sicherheitsdienst benachrichtigen. Die Tür- und Fensteralarme zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders einfach zu installieren sind und sich auch im Nachhinein in Ihr Smart-Home-System integrieren lassen. Die Überwachung kann auch mit intelligenten Kameras ausgerüstet werden. Wenn die Kamera eingeschaltet ist, werden Sie per SMS-Nachricht auf Bewegungen und Geräusche im Haus aufmerksam gemacht und können sich über Ihr Smartphone live ins Haus schalten. Über die Sprachfunktion können Sie auch mit der Person in Ihrer Wohnung bzw. vor der Eingangstür sprechen. Zum Teil werden die Vorgänge vorab programmiert und laufen automatisiert ab, aber auch eine Steuerung durch Sprachbefehle ist denkbar. Info: Es gibt unterschiedliche Überwachungstechniken, die Sie mit Ihrem Smart-Home-System verbinden können. Im Gegensatz zu einer aufwendig installierten Alarmanlage, sind Smart-Home-Komponenten nicht mit unkalkulierbaren Kosten verbunden. Sie sind aus der Ferne mit dem Smartphone oder Tablet einfach und unkompliziert bedienbar. Die Preise für ein Smart-Home Sicherheitspaket mit Tür- und Fenstersensoren, Rauchwarnmeldern und Kameras beginnen schon bei 250 EUR. 13 AAL – Wohnen mit Technikunterstützung

Hausnotruf Der Hausnotruf ist ein Hilfsmittel, das alleinstehenden Menschen ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Bei einem Sturz oder plötzlicher Übelkeit, kann der Hausnotruf schnelle Hilfe bieten. Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Systeme, die Funktionsweise der Hausnotrufgeräte ist immer dieselbe. Dabei trägt man einen kleinen Funksender bei sich, zum Beispiel als Kette um den Hals oder in Form einer Uhr am Handgelenk, der mit einer Notrufzentrale verbunden ist. Wird der Knopf gedrückt, ruft die Zentrale zu Hause an und meldet sich über einen speziellen Lautsprecher, der ebenfalls zum System gehört. Falls dabei keine Antwort gegeben wird, benachrichtigt die Notrufzentrale einen Angehörigen, der vorher festgelegt wurde bzw. schickt Hilfe los. Eine Kostenübernahme kann über die Pflegekasse oder über Sozialleistungen (Sozialhilfe /Grundsicherung) erfolgen. Smartwatches mit Notruffunktion Inzwischen sind viele Smartwatches mit Notruffunktion erhältlich, die zusätzlich zum „aktiven“ Notruf auch „passiv“ einen Notruf auslösen können, indem sie Stürze oder ungewöhnliche Inaktivität erkennen. In einer Notsituation werden festgelegte Kontaktpersonen angerufen oder per SMS informiert und gegebenenfalls auch Standortinformationen (per GPS-Ortung) weitergeleitet. Vorsicht vor Hacker-Angriffen Beliebte Ziele von Cyberkriminellen sind unter anderem Netzwerkgeräte (zum Beispiel WLANRouter), Sicherheitskameras und Tablets. Mögliche Schwachstellen und Sicherheitsmängel werden von Smart Home Anbietern nach den Richtlinien des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mit regelmäßigen Updates und effektiven Firewalls behoben. Um sensible und personenbezogene Daten vor Hacker-Angriffen bestmöglich zu schützen, sollten Sie zudem bei der Auswahl Ihrer Passwörter und beim Umgang mit Spam-Mails mit der höchsten Sorgfalt vorgehen. Des Weiteren können Sie sich mit einem Schutzpaket des Herstellers ausstatten, welches Ihnen nicht nur rund um die Uhr mehr Sicherheit durch Experten bietet, sondern auch finanzielle Absicherung im Schadensfall zusichert. Falls Sie einen älteren Router besitzen, informieren Sie sich, ob Ihr Gerät die aktuelle BSI-Richtlinie erfüllt. © Ingo Bartussek/AdobeStock 14 AAL – Wohnen mit Technikunterstützung Selbstbestimmt und sicher leben |Hausnotruf – 0800 - 99 66 007 (kostenfrei) |Menüservice – 08122 - 99 551-77 |Mobile Soziale Dienste – 08122 - 99 551-80 |Fahrdienst – 08122 – 99 55 16 Malteser Hilfsdienst gGmbH – Landshuter Str. 55 – 85435 Erding sozialedienste.ost-oberbayern@malteser.orgmalteser-erding.de Jetzt unverbindlich anrufen und vorsorgen!

Sicherheit und Einbruchsschutz Sicherheit im häuslichen Umfeld Sicherung von Haus und Wohnung: Viele Betrüger machen sich die Hilfsbereitschaft älterer Menschen an der Haustüre zunutze. Daher sollten Sie bei fremden Personen immer eine gewisse Vorsicht walten lassen, die allerdings nicht in eine Phobie ausarten sollte. Mit diesen Aussagen könnten Trickbetrüger zum Beispiel versuchen, in Ihre Wohnung zu kommen: • •Kann ich bitte ein Glas Wasser haben? Mir ist so schlecht. Ich habe Durst. Ich muss dringend meine Tabletten nehmen. Mein Baby braucht sein Fläschchen. Darf ich es bei Ihnen füttern (wickeln)? • •Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zu Hause, ich möchte ihm eine Nachricht hinterlassen. Haben Sie vielleicht eine Schreibunterlage? Hier ist das Licht so schlecht – darf ich an Ihrem Tisch schreiben? • •Ich hatte einen Unfall. Ich benötige einen Arzt. Ich hatte eine Autopanne. Darf ich Ihr Telefon benutzen? Ich habe ein dringendes Bedürfnis. Darf ich (mein Kind) Ihre Toilette benutzen? • •Erinnern Sie sich nicht mehr an mich? – Damit reden Ihnen die vermeintlichen Bekannten nur ein schlechtes Gedächtnis ein. Vorsicht vor diesen „Bekannten“! Gegen ungebetene Gäste können Sie sich außerdem mit diesen Vorkehrungen schützen: • •Ein Türspion bietet Ihnen die Möglichkeit zu sehen, wer vor der Tür steht, ohne die Tür öffnen zu müssen. Bewährt haben sich auch digitale Türspione, die anhand der größeren Bildfläche ein deutliches Bild vom Geschehen vor der Tür liefern. • •Ein Bewegungsmelder vor der Haustür bringt nicht nur mehr Licht ins Dunkel, er schüchtert auch den ungebetenen Gast ein, weil er somit leichter identifizierbar ist. • •Mit einem Türsprechsystem können Sie zuerst mit dem Besucher sprechen, bevor Sie ihm per Knopfdruck die Türe öffnen. Viele Modelle bieten auch eine Videobildfunktion an, welche dank Infrarot sogar bei Dunkelheit ein klares Bild liefern. • •Hilfreich ist auch eine Schutztür aus Stahl, die eine abschreckende Wirkung haben kann. • •Zudem kann die Haustür mit einer zusätzlichen Türsicherung, wie ein Türschloss oder ein Sicherheitsschließblech, aufgerüstet werden. Tipps der Polizei: • •Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre (z. B. Kastenschloss mit Sperrbügel oder Türkette). • •Überlegen Sie sich Folgendes, wenn Fremde an der Tür von ihrer Not erzählen: Warum wenden sich diese Leute nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern gerade an mich? • •Lassen Sie sich am Telefon keine Namen oder andere Informationen über Angehörige, Freunde oder Bekannte entlocken. • •Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck! • •Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück! • •Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei! • •Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit beispielsweise in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter! • •Pflegen Sie eine gute und aufmerksame Nachbarschaft! Kontaktdaten für die Beratungsstellen finden Sie in der Rubrik: „Wichtige Ansprechpartner“ Seiten 45 – 47. © Jürgen Fälchle/Fotolia Sicherheit und Einbruchsschutz 15

Der folgende „Rundgang“ durch die verschiedenen Räume eines Haushalts zeigt Ihnen auf, welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt, um das selbständige Leben in der Wohnung oder im Eigenheim zu erleichtern. Es werden kleine, einfache und auch teure Lösungen dargestellt. Dabei wird auf verschiedene Zielgruppen ein- gegangen. Bitte beachten Sie, dass nur eine Auswahl von möglichen Maßnahmen angesprochen wird. Bei einer individuellen Wohnberatung kann abgeklärt werden, wie Ihre spezielle Wohnsituation besser gestaltet werden kann. Auf der Internetseite www.digitale-wohnberatung.bayern haben Sie die Möglichkeit einen virtuellen Rundgang durch eine Musterwohnung mit weiteren Hinweisen zu erleben. 1. Grundsätzliches für alle Bereiche • •Möglichst Stufen und Schwellen vermeiden. Ist dies nicht möglich, können Haltegriffe (beidseitig) zur leichteren Bewältigung der Stufen und Schwellen angebracht werden. Stufenkanten sollten für einen besseren Kontrast farblich markiert werden. • •Lifte (z. B. Plattform- oder Treppenlift) und Rampen zur Überwindung von Stufen und Höhenunterschieden, alternativ können Treppenraupen Rollstuhlfahrern helfen, Stufen zu überwinden. • •Faltbare Gehhilfen (Rollatoren, Gehgestelle, Gehbank) bieten festen Halt und ermöglichen eine sichere Fortbewegung innerhalb der Wohnung, zum Teil mit Korb zum Transport von Gegenständen und Sitzbank für eine Pause zwischendurch. • •In Bad, Küche und Eingang sowie bei Treppen helfen rutschhemmende Bodenbeläge bei der Standfestigkeit und Stürze zu vermeiden. • •Stolperfallen wie Teppichkanten, Läufer ohne rutschhemmende Unterlage, vermeiden. • •Genügend Bewegungsfreiheit steigert die Lebensqualität, zum Beispiel durch das Entfernen von überflüssigen Möbeln. • •Türbreiten von mindestens 90 cm und ausreichend breite Zugangswege im Außenbereich ermöglichen eine Befahrbarkeit mit Rollstuhl und Rollator. • •Eine gute Ausleuchtung, am besten mit z. T. Tageslicht simulierendem Licht, erhöht die Aktivität, Konzentrationsfähigkeit und mindert die Sturzgefahr. • •Leuchtende und gut erreichbare Lichtschalter sind nutzungsfreundlich. • •Bewegungsmelder mit Lichtanschaltung geben Orientierung bei Dunkelheit. • •Ausreichend Haltegriffe bzw. Handläufe sowie Stütz- und Sitzmöglichkeiten, nach Möglichkeit mit Armlehnen, vermindern die Sturzgefahr und bieten ausreichende Erholungsmöglichkeiten. • •Ein Notrufsystem erhöht die Sicherheit. (siehe auch: Wichtiges bei Hörbeeinträchtigungen und im Abschnitt „Bad, WC“). • •Elektrische Jalousien oder Rollläden mit Zeitschaltuhr öffnen und schließen automatisch und erfordern kaum Kraftaufwand. • •Ausreichend Steckdosen an der Wand vermeiden die Verlegung von Verlängerungskabeln. Rundgang durch die Räume © mavoimages/stock.adobe.com Rundgang durch die Räume 16

• •Bedienungselemente, wie zum Beispiel Lichtschalter, Steckdosen etc. sollten individuell an die geeignete Höhe angepasst werden. • •Fernbedienungen, Telefon und elektrische Geräte mit großen Symbolen erleichtern die Nutzung. • •Verlängerungen der Fenstergriffe erhöhen die Erreichbarkeit und ermöglichen individuelles Lüften. Für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen kann wichtig sein: • •Es gibt verschiedene Telefonverstärker, Schwerhörigentelefone und barrierefreie Handys. Ein Smartphone kann auf bestimmte Klänge hören und eine Benachrichtigung senden, sobald diese erkannt werden (z. B. Türklingel). Ihre Hörgeräte sollten mit einer aktivierten Induktionsspule (T-Spule) oder mit Bluetooth ausgerüstet sein. Die Telefonhilfen müssen vorab getestet werden, da der Bedarf sich nach dem Ausmaß des Hörverlustes richtet. Für Ertaubte gibt es auch telefonische Lösungen. • •Bei Menschen mit Hörbehinderung ist eine Anbindung bereits installierter Rauchwarnmelder an Lichtsignalanlagen möglich. • •Bei einer schlechten Raumakustik gibt es verschiedene Sanierungslösungen (zum Beispiel Akustikdecke, Raumteiler und Wandpaneele), aber auch mit einfachen Mitteln kann die Akustik verbessert werden (zum Beispiel Stoffe, Pflanzen und offene Regale). Fliesen, Laminat und andere harte Bodenbeläge sind zu vermeiden bzw. mit Teppich zu bedecken oder durch andere schallschluckende Bodenbeläge zu ersetzen. • •Störende Nebengeräusche können manchmal durch einfache Lösungen vermieden werden (zum Beispiel Filzgleiter). Keine Lüfter und andere geräuschproduzierende Geräte in der Nähe der Kommunikationsorte aufstellen. • •Türen und Fenster sollten schalldicht sein. • •Notrufsystem: Bei Menschen mit Hörbehinderung sollte die Sprachübertragung des Notrufs deutlich und klar sein. Die Notrufübertragung und Notrufannahme sollte auch optisch angezeigt werden. • •Sitzecken und Kommunikationsorte sollten so angeordnet sein, dass die Menschen mit Hörbehinderung den Raum und die Türen im Blickfeld haben. Das Wohnzimmer bzw. andere Zimmer sollten hell und blendfrei ausgeleuchtet sein. • •Telefon mit Hörverstärker und Freisprechanlage verbessert die Kommunikation (siehe unten: Wichtiges bei Hörbeeinträchtigungen). • •Für Menschen mit Sehbehinderung ist die kontrastreiche Farbgestaltung, z. B. die farbliche Absetzung von Türen oder die Markierung von Stufenkanten hilfreich. Für Menschen mit Demenz kann wichtig sein: • •Laufwege zulassen. • •Einbau von Sicherheitsschlössern, die auch von außen geöffnet werden können. • •Immer für ausreichend helles Licht sorgen, Dunkelheit kann Ängste auslösen. • •Der natürliche Tagesverlauf des Lichts sollte auch in der Häuslichkeit eingehalten werden und so den Lebensrhythmus positiv beeinflussen. • •Helle Farben an den Wänden sorgen für Wohlbefinden, Muster sollten vermieden werden. • •Bei der Möblierung ist auf Überschaubarkeit und Vertrautheit zu achten. • •Fenster und Türen ggf. mit Schlössern sichern. • •Medikamente, Putzmittel, Kerzen, Feuerzeuge oder Streichhölzer sicher verwahren. • •Defekte Geräte sofort entsorgen bzw. gegen baugleiche Geräte ersetzen • •Eventuell spiegelnde Flächen entfernen, wenn das eigene Spiegelbild als beängstigend erlebt wird oder die Flächen als Wasser oder Eis wahrgenommen werden. • •Piktogramme, Symbole oder farbliche Kennzeichnung von Türen oder anderen Gegenständen zur besseren Orientierung anbringen. • •Bügeleisen mit Abschaltautomatik verwenden. Für Menschen mit Sehbehinderung kann wichtig sein: • •Kontrastreiche Gestaltung der Wohnung (auch im Bad) • •Gute Ausleuchtung der Aufenthaltsbereiche • •Blendschutz • •Technische Hilfsmittel zum Lesen/Telefone mit großen Tasten usw. Rundgang durch die Räume 17

2. Eingang, Treppenhaus und Flur Der Zugang zum Haus sollte generell stufenlos und ohne Schwellen gestaltet werden, Fußabstreifer im Boden einlassen Ein Vordach vor der Eingangstür dient als Wetterschutz und verringert die Rutschgefahr bei Nässe. Beidseitige Geländer bzw. Handläufe verhelfen zu mehr Stabilität und Sicherheit. Geländer mit Beleuchtung sind auch im Dunkeln leicht zu finden. Deren optimale Höhe beträgt circa 90 cm. Handläufe sollten durchgehend und ohne stumpfe Enden sein, von unten befestigt und mindestens 30 cm über Treppenanfang und -ende hinausreichen, das Profil sollte rund oder oval sein, mit einem Durchmesser von ca. 4 cm. Sitzgelegenheiten, Abstell- und Bewegungsflächen im Eingangsbereich einplanen (für Rollstuhlfahrer nach DIN 18040-2 R). Ein Bewegungsmelder für die Außenbeleuchtung vor der Eingangstür lässt Besucher besser erkennen und verringert die eigene Sturzgefahr. Leuchtende Lichtschalter und eine beleuchtete Klingel können im Dunkeln problemlos bedient werden. Gut erkennbare Hausnummern erleichtern das Finden der angegebenen Adresse, zum Beispiel für den Rettungsdienst. Um sich vor unerwünschten Besuchern zu schützen, ist es hilfreich, wenn der Bereich vor der Türe von innen eingesehen werden 1 2 3 4 5 6 7 8 kann, zum Beispiel durch einen Türspion, eine Videoüberwachung oder Eingangstüren bzw. Seitenteile mit Verglasung. Der Türspion sollte auf Augenhöhe sein und kann mit Weitwinkel und Kamera ausgerüstet sein. Alternativ kann eine Gegensprechanlage mit Videoüberwachung und/oder Lichtsignalanlage für Menschen mit Hörbehinderung installiert werden. Die Klingel sollte in allen Aufenthaltsbereichen gehört werden. Glatte Treppenstufen können Stürze verursachen. Deshalb ist es ratsam, Treppen, Stufen und Podeste mit rutschfesten Belägen auszustatten. Die Stufenkanten sollten kontrastierend markiert sein, um die Erkennbarkeit der Stufen zu erhöhen. Die Mülltonnen, Briefkasten und Zeitungsrolle sollten barrierefrei zugänglich sein. Für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen kann wichtig sein: • •Für Menschen mit Hörbehinderung gibt es verschiedene Lichtsignal- und Vibrationsanlagen, die die akustischen (Klingel-)Signale ergänzen. • •Es gibt Gegensprechanlagen, die Sprache auch im Störschall sauber und klar übertragen und die Hörbereitschaft der Gegenseite optisch anzeigen. Des Weiteren gibt es Systeme mit Induktionsübertragung. Auch eine Bildübertragungsanlage lässt sich technisch einrichten. • •Die Freigabe der Haustür kann durch eine optische oder fühlbare Anzeige signalisiert werden. Für Menschen mit Demenz kann wichtig sein: • •Bewegungsmelder oder Signalgeber, die das Verlassen der Wohnung anzeigen. • •„Verstecken“ der Ausgangstüre durch Farbe oder Vorhang. • •Ausleuchten des Weges zur Toilette über Bewegungsmelder. • •Einsatz von GPS-Trackern bei unkontrolliertem Verlassen der Wohnung und Orientierungsproblemen. • •Treppen sichern (Treppengitter). 9 10 © Alexander & Theresia Schulz /Fotolia Rundgang durch die Räume 18

© mediaprint infoverlag gmbh, Roland Prillwitz 3 6 8 2 5 7 4 8 1 3 Rundgang durch die Räume 19 Tel. 08121 / 760 94 - 0 www.smn-aufzug.de Aufzüge und Treppenlifte sind unsere Passion! Ihr Partner für Barrierefreiheit! SMN Aufzug GmbH · Finsing GO HAMPP Gottfried Hampp · Dor f s t raße 28/K i rchasch · 85461 Bockhorn Te l . 08122 961391 · E -Ma i l : i n f o@gohampp . de · www.gohampp.de Barrierefreie Umbauten Komfortables Wohnen im Al ter Sie möchten Ihre Wohnung altersgerecht und barrierefrei renovieren? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Wir sind die Spezialisten, wenn es darum geht, Ihre vier Wände t zu machen für den Ruhestand. Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne! Um die Anzeige wurde ein Rahmen gesetzt, um den Weißraum besser abzugrenzen. Die Anzeige wurde auf die gebuchte Größe angepasst.

3. Küche Hängeschränke können (elektrisch oder mechanisch) abgesenkt werden, so können Sie den Inhalt auch im Sitzen oder aus dem Rollstuhl entnehmen. Bei Bedarf können Sie ein unterfahrbares Kochfeld einbauen, dann können Sie auch im Sitzen kochen, falls Sie nicht mehr so lange stehen können. Planen Sie einen gut erreichbaren Platz für die Lagerung von Vorräten und Behältern ein. Eventuell den Inhalt der Oberschränke umräumen. Apothekerauszüge sind oft sehr hilfreich. Bauen Sie Unterschränke mit leichtgängigen Auszügen und Schubladen ein. Griffe an Schubladen und Schranktüren sollten gut erkennbar und gut zu greifen sein. Passen Sie die Höhe der Arbeitsplatte an, so dass Sie bei Bedarf im Sitzen arbeiten können und verschaffen Sie sich unterhalb der Arbeitsfläche genug Raum für Beinfreiheit. Um gut arbeiten zu können, kann eine elektrische Höhenverstellung der Arbeitsplatte sinnvoll sein. 1 2 3 4 5 6 Schaffen Sie auf den Arbeitsflächen genug Platz zum Arbeiten – ebenso im Bereich des Spülbeckens. Es ist auch sinnvoll, den Herd, den Kühlschrank und die Spülmaschine auf Arbeitshöhe anbringen zu lassen, um ein leichteres Bedienen zu ermöglichen. Bringen Sie rund um den Arbeitsbereich leichtgängige Hebel und Türgriffe sowie ausreichend stabile und gut erreichbare Haltegriffe an. Ein kleiner Esstisch erspart Wege und schafft zusätzliche Arbeitsfläche. Achten Sie auf eine sinnvolle Anordnung der Arbeitsfelder, damit Sie diese erreichen können, ohne Ihre eigene Position verändern zu müssen. Spezielles Geschirr und Besteck erleichtern das Zubereiten von Speisen sowie das Essen und Trinken, zum Beispiel Besteck mit Fingergriffmulden, Kombination aus Gabel und Messer, gewinkeltes Besteck, rutschfeste Unterlagen, Deckelöffner usw. Ein Handbesen und eine Kehrschaufel mit langem Griff ermöglichen das Kehren ohne sich zu bücken. Zeitschaltuhren können für verschiedene Geräte genutzt werden. Achten Sie auf Ihre Sicherheit: Um die Brandgefahr zu verringern kann über dem Herd ein Herdüberwachungssystem angebracht werden. Es sollte evtl. ein Verbrühungsschutz für Warmwasseranlagen installiert werden. 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 © Beate Barz: aufgenommen auf der Messe„Die 66“ in München Rundgang durch die Räume 20 Wir planen Ihre Küche, Badmöbel oder Ess- und Wohnbereich, individuell und abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse! Ihre Vorteile bei uns: - Qualitätsprodukte zu vernünftigen Preisen! - Rundumservice von A-Z - Persönlicher Ansprechpartner KOMMEN, SCHAUEN, BEGEISTERT SEIN! Richard Lachner, Erdinger Straße 28, 84416 Taufkirchen/Vils Tel. 08084/257027, 0171/8002146, www.lebensraum-lachner.de Küche | Bad | Planung

Für Menschen mit Demenz kann wichtig sein: • •Herd mit Abschaltautomatik oder Hitzewache. • •Einsatz von kabellosen Wasserkochern. • •Küchenausstattung auf das Nötigste reduzieren. • •Gebrauchsgegenstände gut zugänglich und erreichbar positionieren. • •Schubladen und Schränke, die gefährliche Geräte, Gegenstände und Reinigungsmittel enthalten, abschließen oder mit einer Kindersicherung sichern. • •Zur Verbesserung der zeitlichen Orientierung gut lesbare Uhren mit großen arabischen Zahlen und Abreißkalender anbringen. 2 1 4 5 6 8 3 7 8 © mediaprint infoverlag gmbh, Roland Prillwitz Rundgang durch die Räume 21 Möbel Innenausbau Küchen Bäder Fenster und Türen Kleinhündlbach 4 · 85447 Fraunberg www. schreinerei-zirnbauer.de · Tel.: 08762/3505 Schreinermeister & staatl. geprüfter Raum- u. Objektdesigner Treppen und Geländer Böden Reparatur und Renovierungen Lasern auf Holz 3D Planung Sie träumen – wir machen Kirchenweg 1a · 85445 Schwaig Mobil: 0172 773 80 00 JS

Notizen 22 Notizen

Allgemeine Hinweise ja nein Sind alle Stolperfallen (lose Kabel, rutschende Teppiche und Läufer, Vorleger und sonstige Gegenstände) beseitigt bzw. rutschsicher befestigt? Haben Sie ein leicht zu bedienendes Telefon mit Spezialfunktionen (Hörverstärker, Freisprecheinrichtung, große Tasten)? Sind wichtige Telefonnummern und Notrufnummern im Telefon abgespeichert? Gibt es einen Hausnotruf und wird der Auslöser am Körper getragen? Haben Vertrauenspersonen für Notfälle einen Zweitschlüssel für Ihre Wohnung? Tragen Sie auch zu Hause sicheres Schuhwerk? Sind Rauchmelder für den Brandschutz angebracht? Können Sie alle Fenster bequem öffnen und schließen (ggf. mit Griffverlängerungen)? Sind alle Lichtschalter gut erkennbar (Farbe, Kontrast, Größe), gut erreichbar oder durch eine Fernbedienung ergänzt? Ist die Beleuchtung überall ausreichend hell und blendfrei? Weisen alle Türen eine ausreichende Breite z. B. für den Gebrauch eines Rollators oder Rollstuhls auf? Sind Türschwellen ausgeglichen und damit stolperfrei zu überqueren? Eingang außen ja nein Sind Hausnummer und Namensschild gut erkennbar und beleuchtet? Hat die Haustür einen Wetterschutz? Wird der Eingang nach Anbruch der Dunkelheit über Bewegungsmelder automatisch beleuchtet? Ist eine Gegensprechanlage ggf. sogar mit Videoüberwachung installiert? Gibt es einen automatischen Türöffner? Sind Klingel und Briefkasten für kleine Personen oder für Rollstuhlfahrer erreichbar? Ist die Haustür leicht genug zu öffnen? Hat die Haustür eine Möglichkeit zur Arretierung? Geht das Licht im Treppenhaus ohne Verzögerung an und leuchtet ausreichend lange, um die Wohnung bei Licht zu erreichen? Checkliste Wohnungsanpassung DIE MEISTEN STÜRZE EREIGNEN SICH IM HÄUSLICHEN UMFELD. Überprüfen und ermitteln Sie daher anhand dieser Checkliste mögliche Unfallquellen in Ihrer Häuslichkeit. Die Checkliste soll Ihnen eine Hilfestellung sein, Ihre Wohnung altersgerecht zu gestalten und herauszufinden, was Sie ändern müssen, um sicher, selbständig und auf Dauer dort leben zu können. Konkreten Rat und Unterstützung bei der Umsetzung erhalten Sie bei der Wohnberatungsstelle telefonisch oder bei einem Hausbesuch. Checkliste Wohnungsanpassung 23

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=