Bürger-Informationsbroschüre Markt Meitingen

Markt Meitingen Geschichte Wissenswertes Bürgerinformationen

Energie für heute und morgen Zuverlässig für Sie da erdgas-schwaben.de

1 Grußwort des Bürgermeisters Dr. Michael Higl Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Leserinnen und Leser, Wirtschaftsraummit Lebensqualität – dieses Motto hat sich der Markt Meitingen auf die Fahnen geschrieben. So ist unsere Kommune ein Wohlfühlort für Jung und Alt, mit einer Mischung aus ländlicher Überschaubarkeit und städtisch geprägter Infrastruktur. Ein großes Arbeitsplatzangebot, gute Verkehrsanbindungen, ein umfassendes Kinderbetreuungsangebot, Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und Naherholung sind nur einige Faktoren, die den Markt Meitingen auszeichnen und zu einem Ort machen, an demman gerne wohnt und arbeitet, ein Zentrum in Augsburgs Norden. Gemeinschaftssinn wird großgeschrieben, viele unserer Bürgerinnen und Bürger engagieren sich ehrenamtlich in den rund 100 Vereinen, in kirchlichen und sozialen Organisationen. Was dabei entstehen kann, sieht man gerade eindrucksvoll am Umbau des ehemaligen Kinos zum Haus der Musik und Kultur. Unsere beiden Musikvereine bringen tausende von Arbeitsstunden ein, um hier mit uns einen Ort zu schaffen, an dem Kultur gelebt werden kann. Vieles geschieht aber auch im Kleinen und ist aus unserer Gesellschaft nicht wegzudenken, gutes Miteinander macht unseren Ort aus. Diese Broschüre soll Ihnen nun ein umfassendes, lebendiges Bild über den Markt Meitingen mit all seinen Ortsteilen, die Verwaltung, den Wirtschaftsstandort sowie über die medizinischen und sozialen Einrichtungen vermitteln. Mit Unterstützung unseres örtlichen Gewerbes ist es gelungen, unsere Informationsbroschüre fortzuschreiben und neu aufzulegen. Ein herzliches Dankeschön gilt allen Firmen, Ärzten und Gewerbetreibenden, die durch ihr Inserat diese Publikation möglich gemacht haben. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und verbleibe mit den besten Grüßen. Ihr Dr. Michael Higl 1. Bürgermeister Informationen online: www.meitingen.de

Brillen Kontaktlinsen Sehberatung Low Vision Spezialsehhilfen Vergrößerung Hausbesuche Donauwörther Str. 2 86405 Meitingen TEL. 08271/2419 Optik Gleich 2 Wir beraten Sie gern! Schloßstraße 11 · 86405 Meitingen · Telefon 0 82 71/51 13 Festliche Damen- und Herrenmode, sowie Hochzeitsanzüge Kinlinger modehaus meitingen 3x in Meitingen P vorm Haus/Bonuspunkte sammeln/Änderungsservice Schloßstraße 13 86405 Meitingen Telefon: (08271) 5298 Telefax: (08271) 5220 www.erhardt-raumdesign.de a.erhardt@erhardt-raumdesign.de Gardinen, Dekorationen Polsterarbeiten, Wand- und Bodenbeläge, Sonnenschutz Unsere Ö nungszeiten: Mo – Fr: 08.30 –13.00 Uhr Mo – Mi: 15.00 –18.30 Uhr sowie jederzeit nach tel. Terminvereinbarung S T E U E R K A N Z L E I Steuererklärungen aller Art Steuerliche Beratung Jahresabschlüsse Tobias Eltschkner Hauptstraße 27 · 86405 Meitingen Telefon 08271 2021 www.steuerkanzlei-eltschkner.de

3 Inhaltsverzeichnis Interview / Grußwort des Ersten Bürgermeisters Michael Higl 1 Wo lässt sich's im Landkreis Augsburg gut leben? ImMarkt Meitingen natürlich! 4 Zehn gute Gründe, um in Meitingen zu wohnen 5 Der Marktgemeinderat 2020 bis 2026 6 Meitingen – die historischen Wurzeln des Wirtschaftsraums mit Lebensqualität 9 Eigenständig wo möglich – gemeinsam wo nötig: Meitingens Ortsteile 13 Städtepartnerschaft mit Pouzauges 21 Die Wohnungsbau GmbH Meitingen: Hier lässt sich´s gut leben 22 Gut versorgt von Kindesbeinen an 25 Generation 60 + 29 Soziales und mehr in Meitingen 31 Freizeitangebote für jede Jahreszeit 33 Gemeinschaftssinn und Vereinsleben 37 Fit und gesund in Meitingen 39 Ansprechender Branchenmix 41 Klimaschutz – Umwelt – Energie 43 Informationen zur Erreichbarkeit der Verwaltung, Märkten, Veranstaltungensräumen 46 Notrufnummern / Impressum 47 Inserentenverzeichnis 48 Hinweis: Auf Grund der besseren Lesbarkeit wurde auf die weibliche und divers-Form verzichtet. Kostenloser Lieferservice l Bestellung per App l Freie Parkplätze direkt vor der Tür l Apotheke Via Claudia Via Claudia 4a 86405 Meitingen Tel.: 08271-4217317 Mo.- Fr.: 08:30 - 20:00 Uhr Sa.: 08:00 - 18:00 Uhr www.meitinger-coffeeshop.de Ihr Spezialist für Kaffeevollautomaten, Siebträger und Kaffeespezialitäten Unsere Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 09:00 bis 12.30 Uhr und 14:30 bis 18:00 Uhr Samstag: 09:00 bis 13:00 Uhr Hauptstraße 30 Ÿ 86405 Meitingen Telefon Ÿ Mobil (0 82 71) 42 46 222 (0175) 9 92 46 40 Mail info@meitinger-coffeeshop.de

4 Das Motto „Wirtschaftsraummit Lebensqualität“, das sich Meitingen auf die Fahnen schreibt, wird gelebt und das Miteinander von Anwohnern und Gewerbetreibenden hat den Ort zu einem beliebten Lebensraum gemacht. Im Landesentwicklungsplan des Freistaates Bayern wird Meitingen als mögliches Mittelzentrum eingestuft. Ein Markenzeichen, das Bände spricht Die moderne Struktur Meitingens wurde in den vergangenen Jahrzehnten geprägt. Das Logo, das mit der Markterhebung eingeführt wurde, macht das konstruktive Miteinander von sechs Teilgemeinden sichtbar. Die Hauptform „M“ steht für das namengebende Meitingen, jede der fünf Linien steht für eine der ehemals selbstständigen Gemeinden: Erlingen, Herbertshofen, Langenreichen, Ostendorf und Waltershofen. Jeder Ortsteil hat innerhalb des leistungsstarken Gemeinwesens seine Eigenart behalten. Mit der charakteristischen Gesamtformwird die dynamische Entfaltung und der tatkräftige Aufschwung unterstrichen und einMarkenzeichen für eine entwicklungsorientierte Aktivität imBewusstsein der Tradition etabliert. Startschuss im Jahr 1978 1978 war die Gebietsreform in Meitingen abgeschlossen und die Gemeinde steckte mitten in den Umsetzungen der Eingliederungsvereinbarungen. Veränderungen der InfraImMarkt Meitingen natürlich! Wo lässt sich’s im Landkreis Augsburg gut leben? struktur wie der Straßenausbau, der neue Kindergarten und die Schulhauserweiterung standen zunächst im Vordergrund. Der Grundstein für das neue Rathaus war zugleich ein Zeichen für das neue, größere Meitingen. An der Schloßstraße sollte nicht nur das Verwaltungsgebäude der Gemeinde entstehen, sondern ein attraktiver Ortskern. Ein Meilenstein: die Markterhebung 1989 Heute ist die Schloßstraße ein Einkaufs- und Dienstleistungszentrum, das über Meitingen hinaus für das Umland eine wichtige Versorgungsfunktion erfüllt. Neben den unterschiedlichsten Fachgeschäften haben sich Banken, Ärzte und Rechtsanwälte niedergelassen. Die zentrale Funktion für das Umland würdigte der Freistaat Bayern im Jahr 1989 mit der Markterhebung der Kommune. Ein Zeichen für mehr Lebensqualität: die neue Ortsumfahrung Ende der 1990er Jahre stand die Zentrumsbebauung östlich des Rathauses mit Marktplatz und öffentlicher Tiefgarage auf dem Plan. Ein weiterer großer Schritt war der Spatenstich für den Bau der Ortsumfahrung im Jahr 2001. Seit 2005 gehören nun die Blechlawinen, die sich einst durch Meitingen wälzten, der Vergangenheit an – die B2 führt seither um den Ort herum. In den Jahren 2007 / 2008 wurde die ehemals zerschneidende Achse innerorts neu gestaltet und optisch aufgewertet.  Marktplatz Lech  © Markt Meitingen © Markt Meitingen

5 Zehn gute Gründe, um in Meitingen zu wohnen Was macht Meitingen aus? Warum leben die Menschen – egal ob alt oder jung – gerne hier am Lech? Dafür gibt es zehn gute Gründe: 1. Der Markt Meitingen bietet die optimale Mischung aus ländlicher Überschaubarkeit und städtischer Infrastruktur. 2. Die Ortsteile haben ihren individuellen Charakter erhalten und agieren dennoch gemeinschaftlich. 3. Über 100 Vereine prägen die Gemeindestruktur – Gemeinschaftssinn wird hier groß geschrieben. 4. Ein breites Angebot für alle Generationen zeichnet Meitingen als idealen Wohnort aus, ob Jung ob Alt. 5. Ein umfassendes Betreuungsangebot für Kinder hilft, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu steigern. 6. Das Grün in Parks und Gärten sowie an den Straßen verleiht dem Ort ein freundliches Ortsbild. 7. Handel und Dienstleistungen bieten ein breites und attraktives Angebot, das alles bereit hält, was die Meitinger Bürger tagtäglich benötigen. 8. Lech, Schmutter und der Naturpark Westliche Wälder bieten zahlreiche Möglichkeiten, die freie Zeit in der Natur zu genießen. 9. Die hervorragenden Verkehrsanbindungen – insbesondere auch zu den Oberzentren Augsburg, München und Nürnberg – per Bus, Bahn und Straße machen Meitingen zum idealen Wohnort. 10. Der „Wirtschaftsraummit Lebensqualität“ wird durch die Beteiligung aller gestärkt und etabliert sich als gute Mischung aus Arbeitsplatz, Wohnort und Zentrum.  Schlosspark  Bahnhof Meitingen © Markt Meitingen

6 Der Marktgemeinderat 2020 bis 2026 1. Bürgermeister Dr. Michael Higl CSU Marktgemeinderat Anton Bier Herbertshofen, SPD Marktgemeinderat Anton Büchele Herbertshofen, CSU Marktgemeinderat Christian Deisenhofer JBU Marktgemeinderätin Barbara Diessl Meitingen, CSU Marktgemeinderat Ernst Dittrich Herbertshofen, FLW Marktgemeinderat Matthias Fay Langenreichen, CSU Marktgemeinderat Patrick Gerblinger Erlingen, UWG Marktgemeinderat Ulrich Haid Meitingen, CSU Marktgemeinderat Robert Hecht Waltershofen, FWGem 3. Bürgermeister Rudolf Helfert Erlingen, UWG Marktgemeinderat Anton Kraus Herbertshofen, CSU © Markt Meitingen

7 Weitere Daten der Marktgemeinderäte finden Sie auf der Gemeinde- homepage (Startseite) – Ratsinformations- system RIS. Marktgemeinderat Matthias Mark Meitingen, SPD Marktgemeinderat Dr. Fabian Mehring Waltershofen, FWGem Marktgemeinderat Florian Möckl Meitingen, JBU Marktgemeinderat Stefan Müller Herbertshofen, FLW Marktgemeinderat Günter Mederle Meitingen, FWG seit Jan. 2022 Marktgemeinderat Klaus Nebe bis Jan. 2022 Marktgemeinderätin Annemarie Probst Langenreichen, Grüne Marktgemeinderat Johann Pröll Ostendorf, CSU 2. Bürgermeisterin Claudia Riemensperger Meitingen, CSU Marktgemeinderätin Ute Schmidt Waltershofen, CSU Marktgemeinderätin Manuela Steurer Meitingen, AfD Marktgemeinderätin Henrike Vogel Erlingen, Grüne Marktgemeinderat Franz Wengenmayr Langenreichen, FWGem Marktgemeinderat Heinz Peter Wittgen Meitingen, Grüne Ehrenbürger des Marktes Meitingen: ■■ Gregor Probst ■■ Hans Henning von Pentz ■■ Willibald Koch ■■ Johann Radinger ■■ Erich Richter ■■ Leonhard Rieger ■■ Alfred Sartor Herbertshofen: ■■ August Maischberger Langenreichen: ■■ Josef Hindermayr

8 Leistungsstarke Unternehmen Salon Wol fgang Haargenau der Richtige 86405 Meitingen Schloßstraße 2a Tel. 08271 / 3558 DAMEN HERREN K I DS ✆08271/3558 Salon Wol fgang Haargenau der Richtige 86405 Meitingen Schloßstraße 2a Tel. 08271 / 3558 DAMEN HERREN K I DS ✆08271/3558 Schloßstraße 2 a 86405 Meitingen Telefon 08271 / 814435-0 Fax 08271 / 814435-1 info@buchhandlung-eser.de www.buchhandlung-eser.de Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 – 12.30 Uhr 14.30 – 18 Uhr Sa 9 – 12.30 Uhr 08271 / 2329 Salon lales Lale`s Friseur Salon Inh. Lale Engin Hauptstr. 6, 86405 Meitingen Sls@live.de Renate‘s Schloßstraße 7 Ÿ 86405 Meitingen Tel. 08271 / 6900 Zeitschriften ž Schreibwaren Geschenkartikel ž Tabakwaren Lucita Wildermann Inhaberin Mobiltelefon: 0175 8189155 Telefon: 08271 42 43 85 2 Hauptstraße 46, 86405 Meitingen www.beauty-meitingen.de Beauty Lounge

9 Meitingen – die historischenWurzeln desWirtschaftsraums mit Lebensqualität Für Meitingen war die Kraft des Lechs prägend. Dieser Fluss war lange Zeit mehr Schrecken denn Freund, da häufige Überschwemmungen das Hab und Gut sowie das Leben der Menschen selbst gefährdeten. Durch die Umwandlung der Kraft des Wassers in elektrischen Stromwurde die Grundlage geschaffen, um Meitingen zumWirtschaftsraummit Lebensqualität zu entwickeln. Der Mensch griff schon sehr früh in unseren Raum gestaltend ein. So geben Hügelgräber westlich der Schmutterhöhen bereits Zeugnis menschlicher Besiedlung im 2. Jahrtausend vor Christus. Als um 15 vor Christus die Militärstraße von Rom an die Donau angelegt wurde, galt sie als Reichs-, Handels- und Poststraße. Der Name „Via-Claudia“ für diese Straße ist heute noch lebendig. Der Ursprung Meitingens reicht bis in die Zeit der alemannischen Landnahme zurück. Von den Ursiedlungen vom Norden und Süden her siedelten die Alemannen und gründeten Meitingen als Auslegerdorf. Der „uralte Edelmannsitz Meitingen“ war bald die Heimat eines weitverzweigten und bedeutenden Geschlechts von Bauern und Kaufleuten. Die älteste bekannte Urkunde, in der Meitingen erwähnt wird, ist datiert aus dem Jahre 1231. Sie berichtet von Patronatsrechten, die Heinrich, Markgraf von Burgau, der Kirche von Wittislingen gewährt und in deren Verleihung Heinrich, Truchseß von Mutingen (= Meitingen) als Zeuge benannt wird. Nähere Auskünfte über das Meitingen vergangener Jahrhunderte finden sich in der Urkunde vom 9. März 1283. Albert Ritter von Vilibach (Villenbach) kaufte mit dieser Urkunde den Meitinger Meierhof (heute Römerstraße 10) und einen weiteren Hof in Meitingen, den er in den Besitz des Klosters Niederschönenfeld eingliederte. Der Meitinger Ortsadel der Meutinger (1239) führte in seinemWappenschild einen „Bärenrumpf mit goldenem Halsband“. Dieses Wappen ist Grundlage für das Hoheitszeichen Meitingens. In den folgenden Jahrhunderten durchlebte Meitingen verschiedene Herrschaftsverhältnisse. Die wechselnden Besitzer wurden erst 1704 durch die Herren von Schnurbein abgelöst. Sie erwarben Meitingen um 31.000 Gulden. Sie nannten sich fortan „Schnurbein auf Meitingen“. Heute erinnern das Schloß, der Schloßpark, die Schloßstraße und die Schnurbeinstraße an dieses Meitinger Geschlecht. Die Schnurbeins besaßen Meitingen bis 1848. © Markt Meitingen  Lech-Kraftwerk

10 Wichtige Adressen in der Region Unser Sortiment: • Frische Eier aus Freilandhaltung • Schlachtfrisches Geflügel • Frischei-Nudeln • Kartoffeln • Und viele weitere Produkte aus der Region! Qualität aus der Region! Adresse & Kontakt Familie Wiedemann Riedstr. 32 86707 Westendorf Telefon: 08273 / 1289 www.schukarle.de Unsere Öffnungszeiten: Mo. bis Sa.: 08:00 – 12:30 Uhr Zusätzlich Do. und Fr.: 14:00 – 18:00 Uhr JETZT AUCH GEMÜSE DER SAISON J TZ CH D ISON Wochenmarkt Meitingen jeden Freitag MEITINGEN · Römerstr. 18 · Tel. 08271/2524 · info@blumen-baur.com seit 1908 Fleisch Wurstwaren & Partyservice Hauptstraße 19 86405 Meitingen  08271 8142117  0151 54856078 LandmetzgereiStegmiller@mail.de tegmiller Landmetzgerei Fischhandel Linder | Mühlstraße 19 | 86707 Westendorf Tel.: 08273 / 9985411 | fisch-linder@t-online.de jeden Freitag Wochenmarkt Meitingen Donauwörther Straße 8 • 86405 Meitingen Tel.: 082 71 - 814 90 91 info@friseur-kopfgeschichten.de • www.friseur-kopfgeschichten.de DER MODERNE FRISEUR Öffnungszeiten Mo - Do nach Vereinbarung Fr: 9:00 - 18:30 Uhr Sa: 9:00 - 14:00 Uhr sowie jederzeit nach Vereinbarung Angela Erhardt, Friseurmeisterin © pantovich - stock.adobe.com

11  SLG Carbon  Kirche St. Wolfgang Die Wurzeln des kommunalen Aufstiegs liegen in dieser Zeit. Meitingen als Mittelpunkt zwischen Augsburg und Donauwörth, an einer wichtigen Verkehrsader gelegen, empfahl sich bereits frühzeitig als Halteplatz und Pferdewechselstation. Mit dem Bau des Bahnhofs 1844 besserte sich die Verkehrserschließung, die einen ersten großen Aufschwung Meitingens bewirkte. Die Bevölkerungszahl stieg vom Jahre 1840 mit 231 Einwohnern auf 438 bis zum Jahre 1880. Mit dem Begradigen des Lechs ab 1912 und dem Bau des Lechkanals brach die Zeit des neuen, modernen Meitingens an. Das Wasserkraftwerk der Lech-Elektrizitätswerke und das angegliederte Umspannwerk der Bayernwerke schufen in den Jahren 1922 und 1923 die Grundlage für die Industrialisierung Meitingens über ein günstiges Energieangebot. Schon 1923 siedelte sich der elektrothermische Betrieb, der Vorgänger unserer heutigen SGL Carbon AG, an. Die Vielzahl der neuen Arbeitsplätze, das Zuziehen zahlreicher Handwerker und Geschäftsleute bewirkten ein sprunghaftes Anwachsen der Bevölkerung und ein Zurückdrängen der reinen Agrarstruktur. Das größere Meitingen erforderte neue Einrichtungen. 1927 legten die Meitinger einen eigenen Friedhof an und an der Stelle der kleinen St.-Wolfgangs-Kapelle entstand 1930 die St.-Wolfgangs-Kirche. Eine selbstständige Pfarrei ist Meitingen seit dem Jahre 1941. Die im Jahre 1936 erbaute Gemeindehalle diente zunächst als Versammlungsraum, war nach dem Krieg Flüchtlingslager und auch ein Kindergarten war einmal hier untergebracht. Heute steht sie Vereinen zur Verfügung, die Meitinger Tafel hat hier ihr zu Hause und der große Saal ist als Veranstaltungsraum immer gefragt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich der Aufschwung Meitingens fort. Zahlreiche Heimatvertriebene erkannten die Chance, sich hier eine Lebensgrundlage zu schaffen. Die Gemeinde konnte mit den eingehenden Steuern wichtig gewordene kommunale Aufgaben angehen. Dem Lindern der Wohnungsnot galt das Augenmerk unmittelbar nach dem Krieg. Davon zeugen heute noch die Häuser in der Parksiedlung. 1953 wagte Meitingen den Bau einer modernen, großzügigen Schule mit Turnhalle. Die zentrale Wasserversorgung im Jahre 1956 folgte und schon zwei Jahre später begann der Bau der Kläranlage mit den dazugehörigen Leitungen. Beides zeugt von Weitblick, ebenso das frühzeitige Ausbauen der Straßen.

12 Mehr und mehr entwickelte sich Meitingen zum zentralen Ort am Lech-Schmuttertal. Ein Beweis dafür ist die im Jahr 1956 gegründete Johannesgemeinde, die weit über Meitingen hinaus wirkt. Beständig wurden die Räumlichkeiten um die Johanneskirche umgebaut und erweitert. Zuletzt platzte das alte Gemeindehaus aus dem Jahre 1963 aus allen Nähten. Es wich einem neuen Kirchengemeindezentrum, das 2012 eingeweiht wurde. Auch im schulischen Bereich war sich Meitingen seiner Pflicht aus der Mittelpunktsfunktion bewusst. Besonders die Realschule (1968), aber auch die im Jahre 1973 / 74 gebaute neue Hauptschule verdeutlichen dies. Einen entscheidenden Markstein in der Geschichte bildet das Jahr 1972. Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern gliederten sich Waltershofen, Erlingen, Ostendorf und Herbertshofen freiwillig Meitingen an. Die Großgemeinde wurde im Jahr 1978 durch Langenreichen vervollständigt. Damit wurden für Meitingen Partner, Freunde gewonnen, die in ihren Ausprägungen zwar verschieden sind, sich in ihren Zielvorstellungen aber der Großgemeinde verpflichtet fühlen. Dies kommt einerseits im Erhalt des dörflichen Eigenlebens zur Geltung, andererseits wird es in der gemeinsamen Gestaltung kommunaler Aufgaben sichtbar. Auch das Selbstverständnis des Marktes als „Wirtschaftsraum mit Lebensqualität“ wird mehr und mehr deutlich. Die hohe Lebensqualität beruht auf der Wirtschaftskraft des Ortes und der gut ausgebauten Infrastruktur. Als Einpendlergemeinde mit einem Einzugsbereich von über 40.000 Einwohnern bietet der Markt Meitingen darüber hinaus gute Chancen für neue Betriebe und Anbieter in den verschiedensten Branchen. Verkehrsanbindung In Meitingen sind die Bürger mobil. Ob per Fahrrad, Bus, Bahn oder Pkw – die guten Verkehrsanbindungen sind ein wichtiger Baustein für die hohe Attraktivität des Ortes. Der Meitinger Bahnhof ist der am stärksten frequentierte Bahnhof im Landkreis Augsburg und bringt die Menschen täglich zur Arbeit und wieder zurück. Auch die Bundesstraße 2, die seit 2005 um den Ort herumgeführt wird, dient tagtäglich den Bewohnern als Schnellstraße, um rasch ans Ziel zu gelangen. Daneben bildet die direkte ÖPNV-Anbindung einen weiteren Baustein im „Mobilitätspuzzle“. Der „Rufbus“ und der „Nachtbus“ runden das Angebot ab. Gute Verkehrswege bringen zwangsläufig auch Belastungen mit sich. Deshalb strebte der Markt Meitingen Lärmschutzmaßnahmen an. Im Rahmen des Lärmminderungsprogramms „Schiene“ entstanden Schutzwände für Herbertshofen und Meitingen, die die Kommune mit eigenen Mitteln sinnvoll ergänzte. Ziele, die der Markt Meitingen für die nächsten Jahre verfolgt, sind die Verbesserung der Funktionalität des Bahnhofes im Kernort hin zur Barrierefreiheit und die Aufwertung des Umfelds als Eingangstor und Visitenkarte des Ortes.  Schmutter bei Reichenmühle  Bahnhof, Meitingen © Markt Meitingen

13 Erlingen Bereits der Name Erlingen lässt als typischer „-ingen-Ort“ den Schluss zu, dass die Anfänge dieses Gemeindeteils Meitingens in der alemannischen Landnahme im 5. / 6. Jahrhundert liegen. Deutet man den Namen entsprechend der damaligen Bezeichnungen, so bezieht Erlingen seinen Namen von „zu den Leuten des Erl (edler Mann) oder Arilo“. Dem Mark Erlingen war wohl auch das Gebiet von Herbertshofen, Meitingen, Biberbach, Markt, Eisenbrechtshofen, Achsheim und Langweid zuzurechnen. Als Siedlungskern erfolgten von hier aus die Gründungen von Feigenhofen, Salmannshofen, Affaltern und Aichertshofen. Über diese ausgedehnte Mark findet sich eine erste Urkunde aus der Zeit um 1150. Bereits im gleichen Jahrhundert erfolgte ein schriftlicher Besitzerwechsel eines Gehöftes durch den Bischof Udalskalk (1190 – 1196) an das Domkapitel Augsburg. Vor dem Dreißigjährigen Kriege war das Gehöft Ehkirch als Einschichte der Siedlung Erlingen zum religiösen Mittelpunkt geworden. Die Aufzeichnungen berichten neben der St.-Martin-Kirche (die Taufkirche für Erlingen, Herbertshofen und Meitingen war) von einem Pfarrhof, Mesnerhaus, Maierhof und einer Mühle. Bereits 1618 bestand dort eine Schule, über deren Sanierung 1682 erzählt wird. Der Zahn der Zeit und die Witterung nagten stark an der Ursiedlung und ihren Gebäuden. Als das Augsburger Domkapitel 1752 den Beschluss fasste, eine neue Kirche zu errichten, zögerten die Erlinger mit dem Anbieten eines Grundstückes. Der Bau der St.-Clemens-Kirche von 1754 – 1758 in Herbertshofen war die Folge. Bereits imMittelalter und der beginnenden Neuzeit verlagerte sich das kirchliche und schulische Geschehen sowie der Handel nach Osten zu den Siedlungen Herbertshofen und später Meitingen, die an der alten Handelsstraße lagen und somit, wenn auch zunächst bescheiden, von den Kaufmannszügen profitierten. Erlingen blieb in seinemWesen eine landwirtschaftlich orientierte Gemeinde, deren Bauern oftmals mit den Überschwemmungen durch die Schmutter zu kämpfen hatten. Die Bevölkerungsstruktur veränderte sich, als die Einwohnerzahl des Ortes durch die Aufnahme vieler Heimatvertriebener anwuchs. Damit kamen auf die Gemeinde neue Probleme zu, die es galt, mit Tatkraft und Umsicht zu meistern. 1959 baute man ein eigenes Schulhaus, die zentrale Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung standen an. Dem Zustrom von Neubürgern war Rechnung zu tragen durch das Ausweisen von Baugebieten. Während Erlingen im schulischen Bereich selbstständig wurde, blieb die kirchliche Bindung zur Pfarrei St. Clemens bestehen. Auch der eigene Friedhof, 1966 gebaut, zeugt von regen Bürgersinn. Erlingen konnte sich wohl geordnet und mit geschichtsträchtiger Vergangenheit am 1. Januar 1972 in die größere Einheit Meitingen eingliedern. Anfang der 1990er Jahre wurde in Erlingen viel Wohnraum geschaffen; entsprechend stieg die Einwohnerzahl (1996 bei knapp 1.500 Einwohnern) darunter viele junge Familien. Den erhöhten Kinderzahlen Rechnung tragend, entstand in dieser Zeit ein Anbau für einen Kindergarten am bestehenden Schulhaus. Wenige Jahre später war der Trend allerdings wieder rückläufig, was sich besonders Eigenständig wo möglich – gemeinsam wo nötig: Meitingens Ortsteile  Kapelle Erlingen  Alte Dorfstraße © Markt Meitingen © Markt Meitingen

14 auf den Schulbetrieb auswirkte. Nach dem Versuch Jahrgangskombinierter Klassen entschied man sich 2012, die Erlinger Kinder „umzusprengeln“. Sie besuchen seit dem Schuljahr 2012 / 2013 die Grundschule in Meitingen. In das Erlinger Gebäude zog die schulvorbereitende Einrichtung ein, die sich speziell Kindern im Kindergartenalter widmet, die in der sprachlichen Entwicklung Defizite aufweisen. Das Schulgebäude steht auch den Vereinen offen. ImUnterge- schoss verfügen der Musikverein und der Obst- und Gartenbau- verein über Räume, die ein lebendiges Vereinsleben sichern helfen. Vereinssinn und aktive Beteiligung am Dorfgeschehen bewiesen die Erlinger bereits mit dem Bau und der Erweiterung der Gymnastikhalle des Sportvereins Erlingen und mit der am 25. Mai 1995 eingeweihten „St. Martinskapelle“, erbaut als Gemeinschaftswerk der Ortsvereine. Aktiv machte sich auch der Schützenverein und die freiwillige Feuerwehr ans Werk: Stemmten die Floriansjünger mit viel Eigenleistung die Erweiterung des Feuerwehrhauses, bauten die Schützen komplett neu und schufen sich im Anbau an die Sportgaststätte ein Schützenheimmit modernem Schießstand. Im Zuge des Ausbaus der B2 kam es im Ortsteil Erlingen zur Flur-Neuordnung. Durschneideschäden wurden behoben und das bestehende Wegenetz wurde angepasst. Doch damit nicht genug: Beim Ausbau der B2 wurden an der geplanten B2-Trasse bedeutende archäologische Funde entdeckt: Überreste von Holzhäusern, Siedlungsgruben, Brunnen und Gräbern hatten Jahrtausende überdauert. Das Fundmaterial geht bis rund 1.000 Jahre vor Christus zurück. Blickt man auf die vergangenen 10 Jahre, stellt man fest, dass sich der Boom der 1990er Jahre wiederholt. In Erlingen konnten Bauflächen ausgewiesen werden, was zu reger Neubautätigkeit und Zuzügen vor allem junger Familien führte. Entsprechend ist von sinkenden Kinderzahlen gegenwärtig nichts mehr zu spüren, im Gegenteil. So hallt durch das alte Schulhaus wieder Kinderlachen. Hier sind jetzt Krippe, Kindergarten und die SVE zu Hause. Über eine Vergrößerung wird derzeit nachgedacht. Gleichzeitig werden sich im Umfeld bauliche Veränderungen ergeben: Im Rahmen eines Dorferneuerungsprozesses soll hier ein attraktiver Ortskern entstehen, eine Dorfmitte, wo man sich gerne trifft. Erste Maßnahmen gab es bereits mit Spielplatz und der Grünanlage, die vor einigen Jahren vor der ehemaligen Schule geschaffen wurden. Nachdem die Kommune nun den Stadel in der Nachbarschaft erworben hat, ergibt sich hier eine neue Situation und neue Möglichkeiten. Hier bringen sich Bürgerinnen und Bürger, Vereinsvertreter mit ihren Ideen ein. Auf das Ergebnis des noch andauernden Prozesses darf man gespannt sein.  Spielplatz beim Haus für Kinder  Feuerwehrhaus  Sportheim  Ortseinfahrt Erlingen © Markt Meitingen

15 Herbertshofen Der Ort Herbertshofen gehört zu den frühesten Siedlungen der Kommune. „Zu den Höfen des Heribalt“ war schon bei der alemannischen Landnahme besiedelt. Urkundlich wird Herbertshofen erstmals 1225 benannt, als Luitfried (Abt von St. Ulrich in Augsburg) und ein gewisser Ulricus Uebelinn wegen eines Hofes in Herbolzhofen in Streit gerieten. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts unterstanden die meisten Höfe dem Reichsstift St. Ulrich und St. Afra in Augsburg. Herbertshofen fand aber auch in der Ausdehnung des Habsburgreiches im schwäbischen Raum überregionales Interesse. So wurde 1270 Kaiser Rudolf von Habsburg mit dem Maierhof belehnt. Der Streit um die Eigentumsrechte setzte sich fort im Jahre 1346. Besonders heftig waren die Besitzauseinandersetzungen zwischen den Augsburgern und den Bayernherzögen. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts wurden die Pappenheimer von Biberbach die Herrn von Herbertshofen, doch 1477 verkaufte Erasmus Erkinger von Biberbach fast das ganze Dorf für 415 Goldgulden an das Augsburger Domkapitel. Auch die Fugger waren zeitweise hier begütert.  TSV Herbertshofen  Kirche St. Clemens Eine besondere Bedeutung erlangte Herbertshofen im Bereich der Kirchen- und Kunstgeschichte. Betrachten wir das Rokokojuwel St. Clemens, so schweifen die Gedanken zurück in die Baugeschichte. Im Jahre 1752 fasste das Domkapitel den Beschluss, eine neue Kirche in Herbertshofen zu bauen. Gewonnen wurde als Baumeister Adam Dossenberger aus Wollishausen, ein begabter Schüler von Dominikus Zimmermann. Der helle Bau Adam Dossenbergers erhielt durch die Wand- und Deckengemälde des Meisters Johann Baptist Enderle eine besondere künstlerische Note. St. Clemens ist überregional bekannt und heute noch der Stolz der Herbertshofener.

16 Den Schwung der Nachkriegszeit und die Hoffnung der Menschen auf bessere Zeiten nutzte Herbertshofen vorbildlich. Bereits in Jahren 1950/ 51 begann der Bau des heutigen Schulhauses, das 1966 großzügig erweitert wurde. Nachdem 1959 der Neubau des Feuerwehrhauses fertig war, konnte 1960 die Wasserversorgung folgen. Die körperliche Ertüchtigung sollte nicht zu kurz kommen: 1962 entstanden Sportplatz und Sporthaus, denen 1964 der Turnhallenbau folgte. Mit demVerlegen der Abwasserleitungen, beginnend im Jahre 1965 und dem Bau einer vollbiologischen Kläranlage schuf Herbertshofen Grundlagen für weitere zukunftsweisende Investitionen. Nach längeren Verhandlungs- und Planungsphasen siedelten sich im Jahre 1970 die Bayer. Elektrostahlwerke (BEST) an und trugen dazu bei, das Arbeitsplatz- angebot auch überregional zu erweitern. Herbertshofen trat als geordnetes Gemeinwesen am 1. Juli 1972 in die größere Gemeinschaft ein. Von da an trug es als gewichtiger Ortsteil zur positiven Entwicklung wesentlich bei. In unmittel- barer Nachbarschaft zu den heutigen Lechstahlwerken bildete sich ein zweiter industriell-gewerblicher Schwerpunkt imMarkt Meitingen heraus. Gemeinsammit den klein- und mittelständischen Betrieben entlang der Industriestraße finden heute dort knapp 1.200 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. Um den Standort zu sichern, plant die Max-Aicher-Gruppe die Erweiterung des Stahlwerks, für die eine teilweise Rodung des südlich ans Werk angrenzenden Lohwaldes nötig wäre. Das umfangreiche Verfahren für die Maßnahme läuft derzeit. Mit den steigenden Bevölkerungszahlen des Ortes gehen attraktive Betreuungsangeboten für Familien einher – in Krippe, Kindergarten, Mittagsbetreuung und Hort sind die jüngsten Einwohner gut versorgt. Um für den künftig noch steigenden Bedarf gewappnet zu sein, sind Schul- und Kindergartengebäude derzeit Gegenstand von Machbarkeitsstudien, die Wege der baulichen Entwicklung aufzeigen sollen. Herbertshofen überzeugt mit guter Wohnqualität und einem breiten Freizeitangebot. Im Umfeld der Schule schufen sich der Schützenverein und der Spielmannszug, Übungs- und Wettkampfräume. Die rührige Kirchengemeinde St. Clemens hat sich mit dem Pfarr- und Jugendheim an der Mühlstraße einen geeigneten Rahmen geschaffen. Die Jugendräume wurden im Jahr 2011 in Eigenleistung umgebaut und bieten einen gerne genutzten Treffpunkt für die junge Generation. Herbertshofen hat sich seinen eigenen Charakter bewahrt. Die Bürger nahmen regen Anteil an den Planungsarbeiten für den umgestalteten Ortskern zwischen Schule und St. ClemensKirche. Hier entstand ein Treffpunkt, der einlädt zum Verweilen und zum Gespräch. Er wird seiner Bedeutung im kirchlichen Leben und im Vereinsleben Herbertshofens gerecht. Großen Gemeinschaftssinn bewiesen die fleißigen Helfer, die am Neubau des Feuerwehrhauses mitgearbeitet haben (2009) ebenso wie jene, die die Sportstätte des TSV Herbertshofen mit viel Eigenleistung neu errichteten (2013).  Turnhalle  Feuerwehr  Grundschule

17 Langenreichen Langenreichens Geschichte reicht nahezu 1.000 Jahre zurück. Die erste Nennung erfolgt durch eine Weihenotiz der Kirche, die zwischen 1062 und 1065 anzusetzen ist. Im 18. Jahrhundert, so wird in alten Büchern berichtet, war Langenreichen „ein Dorf von 45 Feuerstätten nebst einem Zapfenwirth, zur Herrschaft Marckt gehörig“. Hinzu kommt der südwestlich gelegene Weiler Zeisenried („Rodung der Zeise“), der aus zwei landwirtschaftlichen Anwesen besteht. Ebenfalls zu Langenreichen gehört die an der Schmutter gelegene Reichenmühle, die ihren Namen nicht von Langenreichen ableitete, sondern „Mühle bei der Eiche“ oder „Eichmühl” (1346) und „Reichermühl” (1359) genannt wurde. Langenreichen teilt sich in zwei Siedlungsformen, nämlich in ein über einen Kilometer langes Straßendorf entlang der Hauptstraße und in ein Haufendorf, der sog. „Pfarrei“, in Richtung Markt gelegen. In der „Pfarrei“ steht auch eine der beiden Langenreichener Kirchen, die St. Stephanskapelle, an die sich der schön gelegene Friedhof anschließt. Seit 1607 ist Langenreichen eine eigene Pfarrei, was zur Errichtung der Sankt Nikolaus-Pfarrkirche führte, die 1921 / 22 eine raumbestimmende Umgestaltung erfuhr und 1973 saniert wurde. Ein bekannter Sohn Langenreichens ist der im 1. Weltkrieg gefallene Lehrer Josef Ritter von Steiner, Träger des Max-JosefOrdens. Langenreichen hatte 1939 434 Einwohner und wurde nach dem 2. Weltkrieg neuer Wohnort vieler Heimatvertriebener. So stieg die Einwohnerzahl im Jahr 1950 auf 659 an. Im Jahre 1953 wurde die Schule mit zwei Schulsälen eingerichtet, die heute durch die örtlichen Vereine genutzt wird. Vor dem Neubau der Staatsstraße im Jahre 1963 wurde das örtliche Kanalnetz verlegt und an die im Jahre 1976 fertiggestellte mechanisch-biolo- gische Kläranlage am Viehweidbach (Reichenbach) angeschlossen. Es folgte die zentrale Wasserversorgung, die vom Hochspeicher des Marktes Meitingen gespeist wird. Langenreichen umfasst eine Fläche von 862 Hektar, ist damit flächengrößter aller Meitinger Ortsteile und durch seine Lage von 480 Meter über demMeeresspiegel Meitingens „Oberdorf“. Im landwirtschaftlich orientierten Ort wurden in den Jahren 1974 bis 1976 zwei Wohnsiedlungen geschaffen, die über 50 Familien ein gemütliches Zuhause bieten. Nachdem die damals noch selbstständige Gemeinde Langenreichen im Zuge der Landkreisreform ab 1. Juli 1972 dem Landkreis Augsburg zugeschlagen wurde, erfolgte die Eingliederung in die neue Großgemeinde Meitingen zum 1. Mai 1978. Rege Vereinstätigkeit zeichnet die Ortsvereine aus, in denen sich viele Bürgerinnen und Bürger zusammenfinden. Neben dem Schützenverein „Gemütlichkeit“, der Freiwilligen Feuerwehr, der Soldatenkameradschaft, dem FC Langenreichen, dem Verein für Gartenbau und Landschaftspflege ist es auch die Freizeit- und Gymnastikgruppe, die durch mannigfaltige Aktivitäten das Dorfgeschehen in hervorragender Weise bereichern. Das gute Zusammenwirken der Langenreicher zeigte sich zuletzt im Dorferneuerungsprozess (2015 – 2019), bei dem sich die Bürgerinnen und Bürger rege und intensiv damit beschäftigten, wie sie ihren Ort gestalten wollen. Wunsch war eine neue Dorfmitte, ein Ort an dem man gerne zusammenkommt. Dieser entstand zwischen alter Schule und dem Feuerwehrhaus, das in diesem Zuge erweitert und modernisiert wurde. Kernstück ist eine teilweise überdachte Fläche für Veranstaltungen, ein Kinderspielplatz und Bereiche, die der Obst- und Gartenbauverein nutzt. Die benachbarte St. Nikolaus- kirche mit dem sanierten Pfarrhof, fügt sich in dieses Ensemble ein.  Wertinger Straße  Kirchplatz St. Stephanskapelle

18 ImNaturpark westlicheWälder gelegen, kommt für Langenreichen der Landschaftspflege besondere Bedeutung zu. Diese Aufgabe ging der Markt Meitingen konzentriert amViehweidbach westlich Langenreichens an. Heute schlängelt sich das Bächlein wieder mit unterschiedlich gestalteten Ufern und wechselnden Fließgeschwindigkeiten durch das Tal, bildet eine typische Auenlandschaft mit wechselfeuchten Zonen und extensiv genutztenWiesen. An der Straße nach Markt entstand ebenfalls eine abwechslungsreiche Landschaft mit offenen Gräben, Teichen, Geländeabstürzen undTrockenmauern. Ein ökologisch wertvoller Lebensraum, der zugleich Niederschlagswasser speichert und zurückhält. Ostendorf Bereits zur Zeit der Römer war wohl ein römischer Gutshof vorhanden. Obwohl aus dieser Zeit keine schriftlichen Quellen vorliegen, kann man hierüber einen scheinbar stummen Zeugen befragen, nämlich einen „Römerstein“, der im Chor der Ostendorfer Filialkirche eingemauert ist. Auf seiner offenen Seite zeigt er heute noch die Attribute eines römischen Kaufmannes, nämlich drei Fässer oder drei Fruchtbündel. Dieser Fund weist auf die ersten Besiedlungen ebenso hin wie die nachweisbaren Brandgräber mit den Beigaben von Goldmünzen, Hausgeräten und Tongefäßen. Die eigentliche Besiedlung Ostendorfs beruht wohl auf dem Zeitraum des 4. / 5. Jahrhunderts durch die germanische Landnahme. Als Ausbaute von Ehingen oder Westendorf wurde der Ort an dem vielbefahrenen Weg an den Lech gegründet. Hier war durch eine Furt das jenseitige Lechufer erreichbar. Der Weg führte zum fränkischen Königshof (Königsbrunn bei Thierhaupten), in späteren Jahren entstand hier eine Brücke über den Lech. Als diese mehrmals von den Fluten des Stromes zerstört worden war, wurde eine Fähre eingerichtet. Mit diesem Lechübergang ist die Geschichte des Ortes eng verknüpft. Da er an der nach Osten führenden Straße lag, erhielt die Ansiedlung den Namen Ostendorf. Diese historischen Hintergründe werden durch das alte Ortswappen belegt, das eine goldene Brücke enthält. Noch heute führt der Weg an den Lech zu dieser Lände (Anlegeplatz). Verträge dieser Fährleute mit den Bewohnern aus Waltershofen und Ostendorf aus den Jahren 1631 und 1668 regelten die Überfahrt gegen Bestellung eines Ackers und gegen Abgabe von Hafer. Das Dörflein hatte unter den Wirren des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) besonders zu leiden. Nur die Kirche blieb – zwar ausgeplündert – erhalten. Ab 1657 kam Ostendorf zu neuer Blüte. Als die Bischöflichen Truchsesse von Kühlenthal, denen die meisten Höfe unterstanden, die Pfarrei in den zentralen Ort Westendorf verlegten, wurde es ruhig in  Spielplatz  Neubaugebiet Ostendorf  Die neue Dorfmitte, der Dorfplatz mit Schützenheim und Feuerwehrhaus.

19 Ostendorf. Zudem hatten die Erbteilungen der Höfe und der kärgliche Boden das Einkommen oft bis zum Existenzminimum verkleinert. Der Ausbau des Lechs und der Bau des Lechkanals zu Beginn unseres Jahrhunderts bot vorübergehend mehr Arbeit. Erst nach 1945, mit dem Zustrom der Heimatvertriebenen, stieg die Einwohnerzahl von Ostendorf auf 350. Nachdem viele in der näheren Umgebung Arbeitsplätze gefunden hatten, begannen die Verantwortlichen der Gemeinde mit dem Ausbau der Wasser- und Abwasserversorgung und der Teerung der Ortsstraßen. Im Süden des Ortes wurde 1955 eine eigene Schule errichtet, die 1963 eine Erweiterung erfuhr. Das ausgewiesene Baugebiet bedingte, dass die Einwohnerzahl auf über 500 anstieg. Als in dieser Phase der Aufwärtsentwicklung die neue Schul- und Gemeindereform geplant wurde, erkannte der Gemeinderat, dass es eine selbstständige Gemeinde und Schule Ostendorf wohl in Zukunft nicht mehr geben würde. DemWunsch der Bevölkerung nach einer Zuordnung zu Meitingen wurde Rechnung getragen, und so erfolgte der Zusammenschluss mit Meitingen am 1. Juli 1972. Im kirchlichen Bereich wurde die alte Zugehörigkeit zur Pfarrei Westendorf beibehalten. Die St. Michael Kirche ist nicht erst seit der Renovierung im Jahr 2009 ein wahres Schmuckstück des Ortsteils. Der neu gegründete Kindergarten in Ostendorf half den Verlust der eigenen Schule zu verschmerzen. 1992 zog der Kindergarten in sein neues Haus um, dessen Dachgeschoss Raum für einen vielseitig verwendbaren Gymnastiksaal bietet. Die frei gewordenen Räume im alten Schulhaus übernahm der Schützenverein Hubertus. Seine Mitglieder schufen dort ein schmuckes Schützenheim, das bei den Bürgerinnen und Bürgern Ostendorfs und den Vereinen des Schützengaues große Anerkennung fand. Schon früher griffen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr zu Schaufel und Kelle, als es galt, das dringend notwendige Feuerwehrgerätehaus zu errichten, dessen Schulungsraum auch für andere Anlässe gerne genutzt wird. Als krönender Abschluss wurde der Bürgerbrunnen im Jahr 2000 auf den Platz vor dem Feuerwehrhaus gesetzt und ziert seitdem die Ortsmitte Ostendorfs. Mit dem Ausweisen neuer Baugebiete und Bautätigkeit ab 2013 wuchs der Ortsteil um rund 200 auf inzwischen 1.000 Einwohner an. Ostendorf kommt besondere Bedeutung im Hinblick auf die Via Claudia Augusta zu, der römischen Handelsstraße, die auf hiesiger Flur verlief und die nun als touristische Route wiederbelebt werden soll. Um den „Römerstein“ Interessierten unabhängig von den Öffnungszeiten der Kirche zugänglich zu machen, wurde ein Replikat des Steins an der Außenwand des Gotteshauses angebracht. Eine Informationstafel liefert zusätzliche Erläuterungen über den Kalksteinblock, der den Gallo-Römischen Wald- und Weingott Sucellus zeigt. Er legt stummes Zeugnis darüber ab, dass die Gegend schon in der Spätantike von Römern besiedelt war.  Feuerwehrhaus  Lechspitz  Filialkirche St. Michael  Ostendorfer Weihestein

20 Waltershofen Waltershofen gehört zu den frühen Ansiedlungen in unserem Raum. Aus den Einzelgehöften entstand wohl der Name „Zu den Höfen des Waltrich“ während der Zeit der Landnahme und kann als Ausbaute (Neusiedlung) der Westendorfer Mark betrachtet werden. Die Siedlung selbst wird urkundlich im oberbayerischen Herzogsurbar für das Gebiet südlich der Donau genannt, dessen Abfassungszeit zwischen 1279 und 1284 liegt. Doch bereits die geschichtlichen Forschungen belegen, dass Waltershofen wesentlich älter ist. Die geographische Lage am Lech und die ungünstigen Bodenverhältnisse bewirkten, dass die Siedlung kaum eine größere Ausdehnung erfuhr. Neben der landwirtschaftlichen Nutzung war es vor allem die Aue, die den Bewohnern ihr Auskommen sicherte. Ab dem 13. Jahrhundert wird inWaltershofen von häufigen Besitzerwechseln berichtet, denn die Grundherren sorgten sich mehr um ihre Einkünfte als um die Bewohner. Die Urkunden belegen den Ort im Jahre 1801 als ein Dorf des Hochstiftes Augsburgs. Nach der Säkularisierung 1803 wurde Waltershofen eine selbstständige Ortsgemeinde mit 17 Häusern und 82 Seelen, wie es 1823 vom Landgericht Wertingen niedergeschrieben wird. An diese Zeit erinnert heute noch das sogenannte Zollhaus, das beim Lechübergang steht und an dem neben dem Brückenzoll auch noch herrschaftliche Abgaben zu entrichten waren. Das Erweitern Bayerns 1803 entzog dieser Zollstation den Boden. Der historische Name blieb bis heute erhalten. Die Bewohner Waltershofens beantragen 1871 beim Königlichen Bezirksamt Wertingen die Loslösung vonWestendorf und das Recht auf eine eigene Bürgermeisterei. In diesem Briefwechsel wird festgestellt, dass die Ortsgemeinde 22 Hausnummern umfasst, der Grundbesitz mit ca. 300Tagwerk angegeben war und der Ort über ein Armenhaus, eine Schafweide und Jagd und eigene Rechnungsführung verfügte. Nach dem 1. Weltkrieg leiteten die Geschicke der Gemeinde der Ortsvorsteher mit einem gewählten Ortsrat. Ein Regierungsbeschluss von 1935 schlugWaltershofen wieder der Gemeinde Westendorf zu. Die ursprüngliche Feldkapelle, die 1913 in den Besitz Waltershofen überging, wurde 1968 durch einen Neubau ersetzt. Als im Jahre 1971 die Gemeindegebietsreform lebhaft diskutiert wurde, entschieden sich dieWaltershofener für eine Umgliederung nach Meitingen zum 1. Januar 1972. Sie ebneten den Weg für das größere Meitingen. Positiv auf die Entwicklung wirkte sich der Bau der Entlastungsstraße Nord mit UmfahrungWaltershofens im Jahr 1995 / 1996 aus, befreite sie doch die Anwohner vomDurchgangsverkehr der Staatsstraße. Im Süden des Ortes entwickelten sich neue bauliche Möglichkeiten. Der Ortseingang wurde freundlicher gestaltet. Außerdem entstand ein Gewerbe-Mischgebiet in dem sich unter anderem die BayWa niederließ. Von der Nähe und der verkehrsgünstigen Lage zumHandelspark Meitingen Nord und zum Anschlusspunkt an die B2 Ortsumfahrung profitieren alle Bewohner Waltershofens. Zusammenhalt und Schaffenskraft der Bürger bezeugt das am 1. Mai 1997 eingeweihte Bürgerhaus. Der TSG „Lechbruck“, die Freiwillige Feuerwehr und der Obst- und Gartenbauverein erweiterte gemeinsam das Feuerwehrhaus umGastronomie-, Umkleide- und Geräteräume. Heute haben dort alle Ortsvereine ihr gemeinsames Dach und die Bürger Waltershofens einenTreffpunkt. Derzeit sind Überlegungen imGange, wie der Platz umdie Kapelle „ zu den sieben SchmerzenMariens“ in unmittelbarer Nähe des Bürgerhauses aufgewertet werden kann. Ausgangsidee war, dass der Maibaumhier einen zentralen Standort finden und imZuge dessen der gesamte Umgriff neu gestaltet werden könnte. Erste Gespräche mit Vertretern der Kirche und Anwohnern haben stattgefunden.  Spielplatz beim Kindergarten  Feuerwehr und Bürgerhaus  Kapelle zu den sieben Schmerzen Mariens

21 Städtepartnerschaft mit Pouzauges Die Stadt Pouzauges „Pays de la Loire“ (Land der Loire) – der Fluss mit seinen bekannten Schlössern, die sich ihm entlang aufreihen, prägt die Region imWesten Frankreichs, die sich bis an den Atlantik erstreckt. Etwa eine Autostunde von diesem entfernt, im Herzen des Départements Vendée, liegt das 5.700-Einwohner-Städtchen Pouzauges auf einer Anhöhe, die weit in die Umgebung blicken lässt. Ein historischer Stadtkern mit Burgruine zeugt von der vielgestaltigen Vergangenheit des Ortes, der heutzutage eine Zentrumsfunktion für die umliegenden kleineren Gemeinden einnimmt. So fing alles an Es begann in den französischen Alpen. Junge Meitinger lernten 1968 beim Skifahren Pouzauger kennen. Trotz der großen Distanz – die Partnerstädte trennen 1.200 Kilometer – brach der Kontakt nicht ab. Die Idee einer offiziellen Partnerschaft war schnell geboren, doch nicht alle waren sofort begeistert. In den vorherigen hundert Jahren führten die beiden Staaten drei Mal Krieg gegeneinander, vom „Erbfeind“ war lange die Rede. Der Zweite Weltkrieg lag gerade erst gute 20 Jahre zurück. War das nicht etwas voreilig, gleich eine Partnerschaft zu etablieren? Der damalige Meitinger Bürgermeister Leonhard Rieger fasste sich ein Herz, setzte sich ins Auto und fuhr spontan in jenes weit entfernte Pouzauges, um sich selbst ein Bild zu machen. Die Schwelle war überschritten, die Dinge nahmen ihren Lauf und schließlich unterzeichneten die beiden Gemeindeoberhäupter die Partnerschaftsurkunden – 1973 in Pouzauges und 1974 in Meitingen, jeweils umrahmt von ausgiebigen Festlichkeiten. Diese Doppelung der Feier wird bei jedem Jubiläum bis heute wiederholt. Die Partnerschaft heute Seither stehen regelmäßige Besuche von Jung und Alt auf dem Programm. Die Partnerschaft lebt von den Begegnungen zwischen den Bürgern beider Kommunen: den Treffen auf Vereins- ebene, dem Austausch zwischen den Schulen, der Integration behinderter Mitbürger in unsere Begegnungen, den Kontakten der beiden Bürgermeister, den gemeinsamen Sitzungen der Gemeinderäte beider Kommunen und nicht zuletzt von vielen herzlichen, persönlichen Verbindungen zwischen deutschen und französischen Familien aus Pouzauges und Meitingen. Zu guter Letzt Eine Frage, die immer wieder auftaucht: Wie wird denn „Pouzauges“ ausgesprochen? Man könnte es wohl auf Deutsch so ausdrücken: „Pusoosch“ – mit Betonung auf dem langen „o“. Koordinator der Partnerschaft: Das Partnerschaftskomitee Das Partnerschaftskomitee engagiert sich für die deutschfranzösische Freundschaft und trägt dadurch zum Zusammenwachsen Europas bei. Die Ziele der Partnerschaft werden regelmäßig überdacht, angepasst und mit den Komiteekollegen aus Pouzauges in gemeinsamen Sitzungen erarbeitet. Den Schwerpunkt bildet der Austausch mit der Partnerstadt. Zusätzlich versteht sich das Komitee als Vermittler französischer Lebensart, Kultur und Mentalität vor Ort in Meitingen. Das Partnerschaftskomitee organisiert ■■ Fahrten in die Partnerstadt ■■ gemeinsame Komiteesitzungen ■■ Informationsveranstaltungen über Frankreich ■■ Feste mit unseren Freunden aus Pouzauges ■■ gesellige Zusammenkünfte für Meitinger Frankreichfreunde ■■ Aktivitäten für Kinder und Jugendliche Das Partnerschaftskomitee hilft bei ■■ der Kontaktaufnahme mit unserer Partnerstadt ■■ der Vermittlung eines Partnervereins ■■ Aufenthalten in unserer Partnerstadt ■■ der Vermittlung von Praktikumsplätzen in Frankreich © Markt Meitingen © Markt Meitingen

22 Die Wohnungsbau GmbH Meitingen Hier lässt sich‘s gut leben Der Markt Meitingen ist stets daran interessiert, ein attraktives Angebot an Bauflächen bereitzustellen. Darüber hinaus schafft die Wohnungsbau GmbH bereits seit 60 Jahren Wohnraum für Einwohner und Neubürger. War es zu Beginn die Nachfrage nach günstigen Wohnmöglichkeiten, trägt die Gesellschaft heute mit Angeboten an seniorengerechten und barrierefreien Wohnungen der Nachfrage im Ort Rechnung. Attraktive Bau- und Wohnflächen komplettieren das Angebot und heißen Neubürger im Ort herzlich willkommen. Geschichte 23. Dezember 1960 Beschluss des Gemeinderates Meitingen, zumVerkauf stehende Häuser von der Siedlungsbaugenossenschaft Wertingen zu erwerben – Startschuss für die Gründung der Wohnungsbau GmbH 2. Februar 1961 Konstituierende Sitzung der Wohnungsbau GmbH Meitingen: Text im Gründungsvertrag: „Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und Bewirtschaftung von Kleinwohnungen“ 1. August 1962 Fertigstellung der ersten Baumaßnahme – acht Wohnungen in der Ratiborer Straße 1965 – 1967 Neubauten in der Ratiborer Straße, Bestandspflege und Verwaltung 1971 Einweihung Mietwohnungen Ratiborerer Straße, hier entstanden auch erste seniorenspezifische Wohneinheiten 1984 Neubau Römerstraße 20 a – c 1990 Wegfall des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes (WGG). Neue Ausrichtung und Änderung des Gesellschaftervertrages „Die Gesellschaft errichtet, betreut, bewirtschaftet und verwaltet Bauten in allen Rechts- und Nutzformen. Sie kann außerdem alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städtebaus und der Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen.“ Der Wohnpark Laubenbach entsteht. Damit konnte man den seit längerer Zeit bestehenden Wunsch nach dem Bau von Seniorenwohnungen in Verbindung mit einem Sozialzentrum und der Forderung der Schaffung von Lebensqualität für alle sozialen Schichten auf einem gemein- samen Grundstück in die Tat umsetzen. Das Schlagwort „Dorf im Dorf“ war Wirklichkeit geworden. 1997 – April 1998 Bebauung des Grundstücks zwischen Raiffeisenbank und  Wohnungsbau – Ratiborer Straße  Wohnungsbau – Parkstraße

23 Rathaus mit einemWohn- und Geschäftshaus, öffentlicher Tiefgarage und darüber liegendemMarktplatz, ein öffentlicher Brunnen und ein Informationszentrum als optischer Blickfang – konnte umgesetzt werden. 2002 – 2009 Themen Nachhaltigkeit, energetische Sanierung sowie Energie- und CO2-Einsparung im Focus; zwischen 2002 und 2009 wurden 82 Wohnungen in acht Wohnanlagen entsprechend der neuen Energieverordnung saniert oder von Grund auf modernisiert. 2009 Erwerb Flurstraße 23 und 25 (bestehende Wohnanlagen) 2012 Fertigstellung Eigentumswohnanlage am Fiakerpark mit 32 Wohnungen und einer Begegnungsstätte für Senioren – mit der Zentrumsbebauung an der Schloßstraße das bisher größte Projekt der Wohnungsbau GmbH in ihrer 50-jährigen Geschichte. 2015 Bau von 26 Eigentumswohnungen 'Am Schloßpark' und 15 Wohnungen an der Flurstraße. Erwerb von fast 10.000 qmWohnbaufläche an der Werner-vonSiemens-Straße 2016 Bezug des Asylbewerberheimes an der Flurstraße. Es entstanden 12 WE in Holzfertigbauweise für bis zu 75 Asylsuchende. Startschuss für das „Kalte Nahwärmenetz“ durch die Zustimmung der Wohnungsbau GmbH zum Bau der Zentral- und Übergabestation in der Wohnanlage Werner- von-Siemens-Straße 11 a 2017 – 2018 Planung und Bautätigkeit an der Werner-von-Siemens-Straße elf Eigentumswohnungen und 36 Mietwohnungen entstehen 2018 Bezugsfertigkeit von 11 Eigentumswohnungen an der Parkstraße 24 2020 Fertigstellung Werner-von-Siemens-Straße 9 mit 16 Miet- wohnungen und 9a mit elf Eigentumswohnungen Zum Jahresende beläuft sich der der Mietbestand auf 227 eigene Wohnungen, drei gewerbliche Einheiten und ca. 250 Garagen bei einer Wohnnutzfläche von rund 15.000 qm. Weitere 120Wohnungen stehen in der Verwaltung der Gesellschaft. 2021 / 2022 Bau und Planung der Bauabschnitte III und IV im Quartier an der Werner-von-Siemens-Straße – weitere Eigentums- und Mietwohnungen entstehen in diesem Zuge. Bedingt durch seinen Ruhestand scheidet Karl-Heinz Mayer als langjähriger Geschäftsführer der Wohnungsbau GmbH aus. Mit seinem Nachfolger Thomas Braunmiller schreitet die Wohnungsbau GmbH weiter voran, den selbstauferlegten Anspruch auf Bereitstellung von bezahlbaremWohnraum zu erfüllen – in der Vergangenheit, heute und in Zukunft. Kontakt Wohnungsbau GmbH Meitingen Schloßstraße 7 Telefon: 8199-0  Wohnungsbau – Parkstraße  Wohnungsbau – Werner-von-Siemens-Straße © Markt Meitingen

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=